Ich hatte mir eben die tollen Berichte von JB und seinem Skitrip nach Japan angeschaut. Da es doch ein paar Interessierte gab, die mal ein Skigebiet aus einem anderen Teil der Welt sehen wollten, will ich euch ein paar wenige Eindrücke aus meinem Aufenthalt in Japan nicht vorenthalten.
Kurz zu meiner Vorgeschichte...
Ich war von Anfang Juli 2007 bis Ende Juni 2008 ein Jahr lang in Japan und habe dort eine Sprachschule besucht. Im folgenden Winter ging es dann mit der Sprachschule auf einen kleinen Skiausflug in ein ziemlich kleines Skigebiet. Dazu muss ich noch sagen, dass ich zuletzt etwa 1987 auf Skiern stand

Nach so langer Zeit und einem Tag in diesem wie gesagt recht kleinen Skigebiet mit nicht mehr als vielleicht 2-3 Liftanlagen hatte ich unheimlich Lust auf mehr. Also ging es wenige Tage später mit ein paar Freunden nach Niigata ins Skigebiet Joetsu Kokusai. Aus Zeitmangel waren leider nicht mehr als 2 Tage möglich.
Natürlich bin ich kein Experte und kann wenig zu Liftanlagen was Typ und Hersteller angeht sagen. Somit wird das hier weniger ein Bericht als mehr ein paar Impressionen.
Joetsu Kokusai:
Saison in der Regel von Anfang Dezember bis Anfang April. 8 Uhr bis 17 Uhr. Von 17 Uhr bis 21 Uhr gibt es Flutlicht.
Das stärkste Gefälle hat 38°
Der längste Kurs ist 6km lang. Es gibt insgesamt 22 Stück.
25 Lifte sind vorhanden. 3 4er, 4 3er und 18 2er Sessellifte. Schlepplifte sind wie in ganz Japan nicht vorhanden.
Durchschnittliche Schneehöhe von Dezember bis April zwischen 100cm und 300cm.
Pistenplan
Rot=Leicht
Grün=Mittel
Blau=Schwer
Homepage
Anfahrt von Tokyo mit dem Zug. Im Flachland gab es kein Schnee, was für die Gegend um Tokyo allerdings nichts besonderes ist.
Ankunft mit dem Joetsu Shinkansen an der Yuzawa Station.
Weiter ging es mit dem hoteleigenen Shuttelbus. Wie schon bei JB ist Sonnenschein selten, dafür schneite es. Allerdings waren die Temperaturen gerade so um 0°C. Ein paar Tage/Wochen vorher waren die Schneewände wohl bedeutend höher.
Ankunft am Hotel des Skigebietes. Eine ziemlich große Hotelanlage mit Onsen, den japanischen heißen Quellen. Nach einem Tag auf der Piste, ist es einfach herrlich sich in diesen heißen Quellen zu entspannen. Für manche sind die etwa 40°C allerdings etwas zu heiß.
3 Dinge sollte man aber vorher dringend beachten.
1. Es wird nackt gebadet. Frauen und Männer sind aber meistens getrennt. Ab und zu gibt es auch Gemeinschaftsbäder.
2. Bevor man in die heißen Quellen steigt, gibt es davor extra Bereiche wo man sich vorher mit Seife waschen sollte.
3. Tattoos sind in Onsen und anderen öffentlichen Bädern (Freibad) nicht erlaubt. Tattoos sind eine Art Tradition bei der Yakuza, der japanischen Mafia, und deswegen nicht gerne gesehn. Zur Not mit einem wasserfesten Pflaster abkleben, wenn nicht gerade der ganze Rücken voll ist

Talstation des Skigebietes
Talstation mit Blick aufs Hotel.
Blick über einen Teil des Skigebietes, oberhalb eines kleinen Trainingshügels.
Hinter der Bergkette erstreckt sich das Skigebiet noch weiter, das ich allerdings aus Mangel an Zeit und können nicht "teste" konnte. Zu sehen auf dem Pistenplan im Link oben.
Wie schon im Bericht von JB zu sehen, die Liftanlagen sind nicht die modernsten.
Ein Teil des Funparks.
Die Hotelanlage von weiter oben.
Ein Streckenabschnitt den ich damals als Anfänger gemieden habe

Das bin ich selbst, damit ihr wisst wer diese Bilder reingestellt hat

Die Anfängerpiste. Im oberen Bereich war diese allerdings doch etwas zu flach...
Vielleicht habe ich den kommenden Winter wieder die Möglichkeit in Japan skifahren bzw. snowboarden zu gehen. In der Regel bin ich 1-2 mal im Jahr in Japan und gerade seit nichtmal 2 Wochen wieder zurück aus Japan (Tokyo, Okinawa).
Um eine Frage vorweg zu greifen. Ja, man kann sich in Japan, ohne Angst um seine Gesundheit zu haben, aufhalten!
