Am 27.03.2011, am Tag nach meinem Besuch in Isola 2000 (http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=47&t=40452) ging es zum Abschluss meiner Seealpentour nach Auron, dem nach eigenen Aussagen mit 135 Pistenkilometern größten Skigebiet im Mercantour. Die Angabe der Pistenkilometer erscheint mir deutlich übertrieben, vermutlich sind es maximal 100km, aber immer noch genug, um einen schönen abwechslungsreichen Skitag zu verbringen. Das Skigebiet besitzt aktuell insgesamt 17 Lifte (eine PB, eine GPB, eine GUB, drei 6(K)SB, drei 4(K)SB, zwei 2SB und 6 (K)SSL).
Das Skigebiet ist interessant in einem Halbkreis und mehreren Bereichen um den Ort herum angelegt und teilt sich im Wesentlichen in die folgenden 4 Sektoren auf: Den zentralen Bereich Las Donnas unterhalb des gleichnamigen Berges, den in der Mitte liegenden Bereich Sauma Longue, den nordseitigen, abgelegenen Bereich Demandols und dem Lieuson-Sektor, der die Verbindung zum Talort St. Etienne darstellt.
Pistenplan Auron:
Link offizieller Pistenplan:
http://hiver.auron.com/domaine-skiable
Da ich in St. Etienne de Tinnée übernachtet habe, starte ich meinen Skitag mit der GUB Pinatelle, die als Zubringer in das Skigebiet nur etwa 200m von meinem Hotel entfernt startet.
An der Bergstation der GUB geht es mit der 4SB Lieuson weiter Richtung Skigebiet. Trotz Sonntag und besten Schneeverhältnissen für diese Jahreszeit ist an diesem morgen kaum jemand im Skigebiet unterwegs.
An der Bergstation der 4SB bietet sich mir dieser Blick auf das andere Ende des Skigebietes (Teilbereich Las Donnas) und auf Auron (links in der Mitte). Das Skigebiet dehnt sich rechts ausserhalb des Bildes und hinter mir noch weiter aus.
Die Wolken lassen schon erahnen, dass das Wetter heute nicht so schön sein wird wie gestern bei meinem Besuch in Isola 2000.
Blick weiter nach rechts in den zentralen Skigebietsteil Sauma Longue, der ausschließlich mit sehr steilen KSSL erschlossen ist.
Zoom in den bereits schneefreien Ort Auron. Rechts vorne ist die Strasse vom Ort zum zentralen Startpunkt des Skigebietes zu sehen. Neben der Strasse gibt es auch zwei Möglichkeiten mit den Skiern in das Skigebiet zu kommen. 1.) Mit dem KSSL der über den schnebedeckten Damm führt oder mit der GPB die weiter hinten über die Schlucht ins Skigebiet führt.
Ankunft der 4SB Lieuson (rechts im Hintergrund) mit der ich gerde ins Skigebiet gekommen bin und der recht neuen 6KSB Buttieres die zusammen mit einer alten 2SB die nordseitigen Hänge im Breich Lieuson/Demandols erschließt.
Als erstes fahre ich die nette schwarze Piste an der Buttieres 6KSB. Bei der Auffahrt mit der KSB wird ein grundlegender Charakter des Skigebietes bereits deutlich. Die beschneiten (überwiegend blauen) Pisten sind alle stark korrigiert und dadurch langweilig, während die unbeschneiten Pisten fast überall noch unmodelliert sind.
Nette Piste weiter oben an der 6KSB Buttieres
Oben angekommen mache ich mich auf den Weg Richtung Westen zur 2SB Chalvet die einige schöne abgelegene Pisten erschließt und mich anschließend Richtung Hauptgebiet bringen soll
Im unteren Teil der 2SB. Rechts mündet die interessanteste Piste ein, die sich im oberen Teil extrem weit von der 2SB entfernt und die ich am Nachmittag im Blindflug bei starken Schneefall noch gafahren bin.
Weiterer Verlauf der schön trassierten Pisten im oberen Teil.
Noch etwas weiter oben in der 2SB. Im Hintergrund sieht man einen KSSL der zum Teilgebiet Sauma Longue gehört. Hinter dem KSSL auf dem Berg liegt die Bergstation der 6KSB Dome die die Verbindung ins zentrale Skigebiet Las Donnas von Auron darstellt. Rechts im Gelände die Pisten der 2SB Chalvet in der ich gerade sitze.
Blick zurück zur Bergstation der 6KSB Buttieres und zur 4SB Lieuson mit der ich ins Skigebiet gekommen bin. Bisher habe ich lediglich ein paar der nördlichen Pisten (links des Bildes) abgefahren. Dieser Bereich hat mich ein wenig an die Nordseite in Fiss erinnert, auch wenn das Gelände in Auron teilweise felsiger und durchweg bewaldeter ist. Die Anzahl der Pisten ist in etwa gleich, allerdings gibt es hier in Auron nur 2 Sessellifte während in Fiss 3 kapazitätsstarke Anlagen die Skifahrer wieder den Berg hochbefördern.
Die Bergstation der langen 2SB kommt in Sicht. Rechts dahinter ist wieder der steile Kurven-KSSL zu sehen und auch von links sieht man einen KSSL im Profil der auf den Berg hoch führt. Der Bereich mit den KSSL ist mein nächstes Ziel bevor ich dann ganz nach Auron rüber fahren werde.
Im steilen KSSL Combe Armand mit Doppelkurve. Wegen solchen Liften und Trassierungen liebe ich Skifahren in Frankreich besonders.
Oben angekommen geht es vorne den Berg wieder runter zu den anderen KSSL. In dem Tal zwischen dem schneebdeckten Bergrücken im Vordergrund und dem schneelosem Südhang dahinter verläuft die blaue totplanierte Hauptabfahrt nach Auron. Zum Glück habe ich eine alternative Piste gefunden um diese grausige Piste zu umgehen.
Sausteiler untere KSSL Bois Gaston, der als erste Sektion dient um wieder auf den Berg zu gelangen
Am Ende des Steilhangs macht der Lift eine extreme Rechtskurve und wird danach bis zum Ausstieg deutlich flacher. Im Steilhang selbst sind alle 5m größere Löcher neben der Spur geschaufelt, die vermeiden sollen, dass aus dem Lift gefallenen Skifahrer den kompletten Hang runter rutschen und unten ungebremst in die Talstation rauschen.
Kurz vor der Bergstation des Lifts. Dahinter geht etwas versetzt die zweite nicht weniger steile Sektion der KSSL-Kette weiter. Früher war dieser Lift auf 2/3 seiner Strecke gedoppelt, wobei der zweite Lift keine Kurve hatte und deshalb oben am Grat geendet haben musste, von wo er noch eine zusätzliche Piste am Grat entlang nach links erschlossen hat.
Nachdem ich an der Bergstation angekommen bin, fahre ich am KSSL bis zur „Mittelstation“ wieder ab. Dort entdecke ich die Bergstation der alten abgetragenen 2SB Sauma Longe, die von Auron hier herauf fuhr. Früher war Auron also durch zwei 2SB mit den nördlichen Skigebietsteilen verbunden, heute gibt es nur noch eine 6KSB auf der Strecke auf der früher die andere 2SB verlief.
Unter der nicht mehr existierenden 2SB Sauma Longe verläuft eine sehr steile komplett naturbelassene schwarze Skiroute die allerdings heute wegen Schneemagel gesperrt war.
Da die einzige Alternative nach Auron zu kommen, die oben bereits angesprochene langweillige totalmodellierte blaue Piste war, entscheid ich mich doch die schwarze Route zu fahren. Die Mischung aus Steilheit, aperen Stellen und aufgrund der Südlage sehr sulzigem Schnee war dann aber sehr anspruchsvoll und anstrengend zu fahren.
Piste von unten, die vor allem oben extrem steil war. Gut zu sehen ist auch noch die Bergstation der stillgelegten 2SB.
Die schwarze Piste noch mal von unten aus der Ferne. Komplett unmodelliert und dem natürlichen Geländeverlauf folgend angelegt, ist sie in der Landschaft kaum zu erkennen.
Am Rande des zentralen Las Donnas Sektors, in dem nun deutlich mehr Betrieb ist wie noch am morgen an den abgelegenen Nordhängen des Skigebietes, nehme ich die alte Montaz 2SB Pres, die an dieser Stelle die 6KSB Dome kreuzt. Die 6KSB führt derzeit als einzige Verbindung in den Sauma Longue und Demandols Sektor zurück. Früher gab es hier unter der im oberen Teil sehr steilen 6KSB eine weitere schwarze Route, die aber schon seit einigen Jahren nicht mehr im Pistenplan eingezeichnet und stillgelegt wurde (vermutlich wegen der erheblichen Lawinengefahr an diesem Hang).
Nach der 2SB Pres geht es mit der neuesten Anlage im Skigebiet, der 4SB Abris weiter rauf auf den Las Donnas.
Von der Bergstation der 4SB auf gut 2400m, am zweithöchsten Punkt des Skigebietes hat man diese Sicht nach Süden. Gut zu erkennen die blaue Abfahrt an Kamm entlang, die zur 4KSB Blainon führt und noch weiter nach Süden verläuft. Ganz rechts oben am Bildrand müsste bei besserer Sicht die Cime de Sistron im Skigebiet Isola 2000 zu erkennen sein.
Blick von der Bergstation der 4SB Abris auf die etwas tiefer liegenden Bergstation der PB Las Donnas und dahinter auf den gut 800Hm tiefer liegenden Ort Auron.
Auf der Abfahrt Richtung Tal sehe ich zum ersten Mal die PB aus der Nähe. Hier bei der Überfahrt der einzigen Stütze.
Unten am zentralen Einstiegspunkt in das Skigebiet zieht sich diese Anfänger-6SB quer zu allen anderen Anlagen den Berg hoch. Fixe 6SB habe ich bisher auch noch nicht oft gesehen.
Dann endlich sehe das Objekt der Begierde: Die in kräftigen Farben lackierte Zubringer-GPB Teleriou die den Ort Auron über eine Schlucht hinweg mit dem zentralen Skigebiet verbindet. Seit ich diese Bahn vor 20 Jahren in einem Skiatlas gesehen habe, hat sie mich fasziniert, es gab aber kaum Informationen oder Bilder im Netz und bis vor wenigen Tagen wusste ich nicht, ob sie noch fährt oder bereits ersetzt wurde. Die Bahn wurde bereits 1978 in Betrieb gestellt. Für das hohe Alter sieht sie, wie ich finde, noch sehr modern aus.
GPB Teleriou auf der Strecke. Der obere Teil der Strecke bis zur Stütze verläuft fast waagrecht, danach beim Überqueren der Schlucht fällt die Strecke dann ein wenig ab. Die massive Stütze stammt noch von der Vorgänger-PB von 1936, die ohne die heutige Mittelstation (Umstieg von GPB auf PB) auf den Berg führte. An der Stütze auf dem Bild gab es einen Zwischeneinstieg, da die Skifahrer nicht über die Schlucht ins Dorf zurück kamen.
Die Bergstation der GPB Teleriou ist gleichzeitig die Talstation der PB Las Donnas. Zwischen den Bahnen kann man bequem ebenerdig hin und herwechseln.
Kabine der PB, die in den gleichen Farben lackiert ist wie die GPB
Als ich die erste Fahrt mit der PB antrete, beginnt es heftig zu schneien. Die Mittelstation ist im Gegensatz zu den Bahnen selbst schon sehr heruntergekommen und hat für mich schon etwas Indren-Style. Der Zustieg zu den Bahnen erfolgt ohne Treppen links über die Brücke.
Bergstation der PB Las Donnas an der das „A“ des Auron-Logos perfekt integriert wurde. Mir stellt sich die Frage, ob die Station bewusst so gestaltet wurde, oder ob das einfach zufällig so gepasst hat und man dann das Logo aufgrund der vorhandenen Form integriert hat. Da die Bahn von Dennis Creissels konstruiert wurde, könnte ich mir sogar Ersteres vorstellen.
Blick von der Traversée Columbier Piste im Schneefall zurück zur PB Bergstation und dem Sendemast. Weiter links oben ist die Bergstation der 4SB Abris die ich vor der PB gefahren bin.
Als nächstes fahre ich die ganz südliche blaue Piste, die sich weit von den Liften entfernt und in einem großen Bogen durch den Wald verläuft, ehe sie am Ende wieder Richtung PB Talstation zurückführt.
Diese Piste hätte ich mir besser gespart, ist sie doch ein totalmodellierter Waldziehweg, der durchgehend auf eine breite von 8-12 Metern ausgebaut wurde und stellenweise so flach ist, dass ich in dem nassen Neuschnee anschieben muss.
Schließlich komme ich an der 4KSB Blainon an, die den linken Bereich vom Las Donnas Sektor bedient und mich wieder nach oben ins Skigebiet zurückbringt.
Im Hintergrund ist Auron und die Schlucht zwischen dem Skigebiet und dem Ort zu sehen, den die GPB überfährt.
Zoom zur alten ex-PB Stütze die einst als Zwischenhalt diente und heute noch von der GPB (allerdings ohne Zustiegsfunktion) verwendet wird.
Aktuelle Mittelstation in der man von der Zubringer-GPB in die PB umsteigen kann
Mittelstation mit ausfahrender PB
Schöne schwarze Abfahrt Olympique links neben der der PB
Der krasse Gegensatz zu der interessanten schwarzen Piste ist wieder einmal eine blaue flache totmodellierte Piste die die PB quer am Hang kreuzt.
PB Kabine von unten. Mir gefällt das Design und die Farben ausgesprochen gut.
PB-Kabine im Vorbeiflug auf der gewaltigen aber dennoch filigran wirkenden Stütze der PB
Da ich genug habe von der langweiligen modellierten baulen Piste, nehme ich die direkte schwarze Abfahrt unter der PB, die ohne ersichtlichen Grund gesperrt war und durch ihre Steilheit und die vielen Buckel sehr anspruchsvoll zu fahren war.
Als nächstes fuhr ich die 6SB Nabines, die mich quer unter den Hauptanlagen zu einem weitern Zubringer aus dem Ort in das Skigebiet brachte. Die Piste und der zugehörigen KSSL Riou führt bis an den Ort heran und ist die einzige Möglichkeit auf Skiern vom Auron aus das Skigebiet zu erreichen.
Neben dem KSSL sind die Strasse, die den KSSL mit einer Brücke überquert und die GPB Teleriou über die Schlucht weitere Zubringer ins zentrale Skigebiet.
Leerstehendes Gebäude oben am KSSL. Evtl war das die Talstation der stillgelegten 2SB Sauma Longe die einst als zweite Verbindung in die nördlichen Teilgebiete führt.
Von der Bergstation des KSSL Riou ging es noch mal zurück zur Bergstation der GPB.
Blick in das Innere der Station der (Ankunftsbereich der GPB). Rechts kann man im Boden die Türöffnungsmechanik der GPB sehen. Die Metallschienen im Boden werden, nachdem die Bahn in die Station eingefahren ist, mechanisch nach oben gedrückt und öffnen so die Türen der Kabine.
Da ich auch diese Bahn fahren wollte, warte ich, bis nach kurzer Zeit die nächste Kabine einschwebt und fahre mit ihr Richtung Auron zur Talstation
Im Inneren der Kabine. Die Kabinen bestehen aus 5 einzelnen Elementen, die jeweils an einem Gehängearm aufgehängt sind. Die gelben Führungschienen zwischen den Elementen dienen dazu, dass die Kabinen zusammenbleiben, sich aber vertikal individuell der Steigung des Seils anpassen können.
Zwischen den Kabinen für je maximal 6 Personen gibt es ca. 1m hohe Abtrennungen, so dass man nicht zwischen den einzelnen Kabinen wechseln kann. Im oberen Bereich, in Sichthöhe, ist die Kabine durchgängig, so dass man sich von Raumgefühl her eher wie in einer PB fühlt. Eine interessante Kostruktion wie es sie nur wenige Male gab. Die Bahn in Auron ist wohl die letzte noch existierende Bahn dieser Bauart.
An der Talstation in Auron steige ich kurz aus und mache ein paar Foto, bevor ich direkt wieder mit der Bahn nach oben ins Skigebiet fahre.
Auf dem Foto erkennt man die Stütze der GPB hinter der Schlucht und die Strecke der PB auf den Berg. Die Mittelstation liegt hinter dem ersten Berg. Weiterhin ist links neben der PB eine Schneise zu sehen auf der bis vor 2 Jahren eine orangene Montaz 2SB stand, die bis ca. 2/3 der Strecke der PB hoch führte.
An der Mittelstation steige ich in die PB um, um noch mal ganz nach oben zu fahren, um von dort zur 6KSB Dome zu gelangen, mit der ich wieder in den nördlichen Teil des Skigebietes zu meinem Ausgangspunkt zurückkomme. Erneut fängt es extrem an zu schneien als ich in die PB einsteige.
Bei der Fahrt mit der langen 6KSB habe ich mir zum ersten Mal Bubbles an einem französischen Lift gewünscht, so extrem war der Schneefall und der unangnehme Wind dazu.
Bergstation der 6KSB Dome am höchsten Punkt des Skigebietes.
Von der Bergstation der 6KSB fahre ich über die Hintenrum-Abfahrt an der 2SB Chalvet zu deren Talstation ab. Das Potenzial der schön trassierte abgelegenen Abfahrt, die sich durch viele einzelne Baumgruppen schlängelt kann ich aufgrund des starken Schneefalls nicht richtig genießen, da ich mich fast im Blindflug die Piste hinunter quäle.
Nach einer letzten Fahrt mit der Chalvet Sesselbahn schwebe ich auf inzwischen gut 20cm Neuschnee aber bei immer noch extrem schlechter Sicht Richtung GUB, die mich wieder nach St. Etienne zu meinem Auto zurückbringt. Um 15:00 Uhr beende ich meinen Skitag und mache mich bei strömenden Regen auf die Fahrt zurück zum Flughafen in Nizza.
Kurz nach St. Etienne an der Abzweigung nach Auron komme ich an einem Kreisverkehr vorbei, in dem die alte resturierte Kabine der PB Las Donnas von 1934 eine neue Verwendung gefunden hat.
Auron hinterlässt bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck, was vor allem an den Skipisten liegt. Einseits haben mir viele der meist anspruchsvolleren unmodellierten Pisten sehr gut gefallen, da sie interessant trassiert und teilweise auch richtig steil und anspruchsvoll sind. Vor allem die nordseitigen Pisten im Bereich Demandols und die steilen Pisten im Bereich Sauma Longue mitten im Skigebiet, die fast nur von steilen KSSL bedient werden, sind mir dabei positiv aufgefallen.
Leider gibt es aber fast im ganzen Gebiet (vornehmlich im zentralen Las Donnas Bereich) auch mehr und mehr totalmodellierte Pisten, die extrem langweilig sind und jeden skifahrerischen Reiz vermissen lassen. Generell gilt, dass alle grünen und blauen Pisten beschneit, modelliert und dadurch langweilig gworden sind, die schwarzen Pisten und Routen meist noch keinerlei Korrekturmaßnahmen ausgesetzt waren und daher noch immer sehr interessant sind. Bei den roten gibt es ca. 1/3 der Pisten die ebenfalls schon stark modelliert sind, die anderen sind bisher noch davon verschont geblieben. Es bleibt aber zu befürchten, dass im Zuge des Ausbaus der Beschneiungsanlagen mehr und mehr Abfahrten korrigiert und damit langweilig werden.
Gut gefallen hat mit in Auron die verwinkelte Anordung des Skigebietes und die Aufteilung in verschiedene Sektoren, die alle ihre eigene Charakteristik haben und gut untereinander verbunden sind. Das Highlight in Auron waren für mich die beiden Creissels Anlagen, die mit ihrer besonderen Konstruktion einmal mehr die Genialität diese Konstrukteurs hervorheben.
Wer sich also Auron anschauen möchte, sollte dies zeitnah in den nächsten Jahren tun, um noch möglichst viele der positiven Eigenschaften des Skigebietes erleben zu können. Ist die PB und die GPB erst einmal ersetzt und sind noch mehr der heute noch interessanten Pisten banalisiert worden, so ist Auron vermutlich ein Ziel wie viele andere Skigebiete und lohnt die weite Anreise nicht mehr.