Nach über 22 Jahren Skifahren nur in den österreichischen Alpen ging es für mich als Abwechslung zum ersten Mal nach Südtirol-Italien ins Val Gardena/ Grödnertal.
Diese (Kurz-) Woche mit 5 Skitagen, mit überwiegend guten und vor allem trockenen Wetter, eignete sich sehr gut zum Kennenlernen der Skipisten des Grödner Tals und der anliegenden Täler/ Skigebiete. Eine wirklich wunderschöne Gegend mit beeindruckenden, fast schon kitschigen Dolomiten-Berpanoramen die einem immer begleiten.
Gröden und die angrenzenden Dolomiti Superski-Gebiete bieten meiner Ansicht nach sehr abwechslungsreiche Pisten von leicht bis meist mittelschwer und einzelne steile, schwerere Pisten. Der Publikumsandrang an der Sella Ronda war zu erwarten und ist in der Hauptsaison & Ferienzeiten sicher noch größer.
Resume: Mir hat es sehr gut gefallen, war eine echte Abwechslung zu den lauten österreichischen Apres-Ski-Gebieten, auch sehr interessant die Dreisprachigkeit der Region und der allgegenwärtige italienische & ladinische Charme.
Mal eine etwas ruhigere Ski-Woche ohne Express-Gastronomie mit Schnitzel, Pommes und Würstel, ohne laute grölende Apres-Ski-Alko-Massen.
Auf jeden Fall werde ich gerne wieder ins Grödnertal und in die Dolomiti-Superski-Gebiete kommen und kann diese auch jedem weiterempfehlen.
Die Skitage im Kurzüberblick (Details zu den einzelnen Skitagen gibt es dann nachfolgend mit den Fotos):
Tag 1, 16.1.: Val Gardena –Seceda-Col Raiser-Saslong-Ciampinoi-Passo Sella-Monte Pana
Tag 2, 17.1.: Sella Ronda XL – mit Marmolada
Tag 3, 18.1.: Alta Badia
Tag 4, 19.1.: Seiser Alm
Tag 5, 20.1.: Seceda & Col Raiser
Anreise:
Am 15.1. um 9.15 Uhr mit der Bahn ab Wien Westbahnhof. Strecke: Wien- Salzburg- Innsbruck- Brenner- Ponte Gardena/ Waidbruck, weiter mit dem Bus nach St.Ulrich,
Dauer: 8:00 Stunden.
Rückreise:
Am 20.1. nachmittags, gleiche Strecke wie bei Anreise nur retour nach Wien, Dauer mit später (Nach-)Mittagspause in Innsbruck knapp 9 Stunden.
Quartier:
Pension Garni in St. Ulrich, ÜF 34 Euro/ Tag, Zimmer mit Dusche/ Wc, TV, Balkon, einfache Ausstattung, leider weiche schlechte Matratze und sehr abgewohntes Zimmer mit „70er/80er-Jahre-Retro-Ausstattung“ & dem Charme aus dem Zeitalter eines Franz Klammer und Jean-Claude Killy. Also auf der Homepage der Pension hatte man wohl nur die zwei einzigen „renovierten“ Zimmer fotografiert…………….
Dafür aber echt „genial-kitschiges" Dolomiten-Panorama vom Balkon und direkter Blick über den Ort St. Ulrich. Ca. 15 Minuten Fussweg vom Zentrum entfernt, mit dem Skibus zur Seceda- Seilbahn 5 Minuten.
Tip für eher unerfahrene Italien/ Südtirol-Urlauber die in älteren Pensionen übernachten: Unbedingt (speziell für ältere Pensionen in Italien wie die hier genannte) einen Strom-Steckdosen-Adapter od. Mehrfachsteckdose "italienischer Typ L-Stecker auf Euro-Stecker/ Schuko-Stecker und evtl. 3er-Schuko-Steckerverlängerung mitnehmen - auf italienische alte Typ L-Stecker passen nur die schmalen Euro-Stecker! Es gab in meinem Zimmer genau 1 italienische L-Steckdose (und die war belegt für Fernseher und Sat-Receiver) und 1 im Bad!
Wetter:
Von Mo bis Mi sonniges Schönwetter (am Di leicht bewölkt), Do und Fr stark bewölkt und leicht windig in höheren und exponierten Lagen. Es soll am Freitag nachmittags/ abends/ nachts geschneit haben, aber bis zu meiner Abreise mittags war es noch trocken.
Schnee- und Pistenqualität:
Eher wenig Naturschnee, aber doch gut zu fahren (dank guter Beschneiung & Pistenpräparierung), ab und zu ein paar Steinchen an sehr frequentierten Pistenabschnitten. Besonders wenig Schnee während meines Aufenthaltes z. Bsp. Passo Sella & Passo Gardena – aber durch deren windexponierten Lagen wohl naturbedingt.
Geöffnete Lifte & Pisten:
Im Gebiet Gröden so gut wie alles geöffnet, gesperrt waren nur wenige einzelne Pisten wg. Schneemangels.
Wartezeiten:
An größeren Zubringer-Seilbahnen/ -anlagen wie zur Seceda, Saslong od. Dantercepies 5 bis 10 Minuten, sonst keine Wartezeiten, vielleicht mal ein paar Sessel.
In der Hauptsaison ist dort sicher mehr und die Hölle los, aber ich bin ja bewusst in der Nebensaison gefahren.
Am meisten gefahren:
Seceda, Col Raiser, Saslong, Ciampinoi.
Essen und Trinken:
Angenehme Abwechslung (für mich!)mit überwiegend italienischer Küche, Pasta, Pizza & Panini, Preise für Pasta & Pizza in "normalen" Hütten und Restaurants v. 8 bis 12 Euro, Suppen fand ich etwas teuer (Minestrone v. 5,50 bis 8,00 Euro), Bier (0,4l 3,50-4,50 Euro) kostete etwas mehr als z.Bsp. in den normalen Skigebieten in AT, Angebot an Essen & Trinken reichte generell vom Normalpreis-Segement bis zur gehobenen italienisch geprägten Küche.
Der Renner für mich als Espresso-Liebhaber waren die zahlreichen Imbiss-Stände & Hütten mit günstigen Espressi zu 1,20 bis 1,50 Euro.
Wertung:
5 von 6 Punkten
Fotos und Kurzberichte zu den einzelnen Skitagen folgen noch.