Das Gebiet dürfte hinreichend dokumentiert und vorgestellt sein. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle meine Eindrücke von dem Skigebiet teilen: Im Großen und Ganzen war ich über die Variantenvielfalt und die Weitläufigkeit überrascht. Auf dem Pistenplan sah das Ganze noch nicht so spannend aus. Natürlich ist Balderschwang kein großes Skigebiet, aber wenn man es gemütlich angeht, braucht man schon den ganzen Tag um jede Piste einmal gefahren zu sein.
Wie vorgenommen, bin ich es dann auch gemütlich angegangen. Teilweise auch erzwungenermaßen. So stand ich schon um 8.50 Uhr an der Kasse der Schelpenbahn. Die Kassen gingen aber erst um Punkt 9 Uhr auf, so wie es angeschrieben war. Mei, auch wenn gestern der alte Fritz Geburtstag hatte, wir sind doch nicht in Preußen.

Auch hätte ich nicht gedacht, dass die Pisten tatsächlich so steil sind wie es die Pistenmarkierungen vorgeben. Von allgäuer Skigebieten erwartet man eher sanfteres. Die FIS Strecke unterhalb der Schelpenbahn und die Kreuzleabfahrt mit ihrem Kreuzlehang unterhalb der Riedbergerhornbahn sind durchaus ansprechend. Am Riedbergerhorn war zudem den ganzen Tag über am wenigsten los. Unangenehm ist hier nur die fixe Sesselbahn. Aber, um mich zu wiederholen, ich hatte es ja nicht eilig.
So legte ich an der Passstüble direkt an der Talstation der DSB auch meine Mittagspause ein und bekam für läppische 9 € ein großes Wienerschnitzel mit Pommes und einen Almdudler. Wenn man nach mehreren Ausflügen in schweizer Skigebieten solche Preise angeschrieben sieht, zweifelt man zunächst etwas an der Qualität, was sich aber in keinster weise bewahrheitet hat. In vielen schweizer Gastronomiebetrieben hätte das gleich Menü fast doppelt so viel gekostet.
So hat man, neben dem für mich mittlerweile fast ungewohnten Hochdeutsch, auch häufiger schweizer Dialekte gehört. Balderschwang mausert sich dank Eurokrise zum internationalen Skiort.

Nun noch ein paar Bilder:
Die erste Bergfahrt mit der Schelpenbahn war sehr schattig. Oben angekommen blickt man zunächst auf die sanften Berge des Allgäus und die Bergstation des Gelbhansekopfliftes.
Abfahrt am Schwarzenberglift
Normalerweise gibts solche Bilder von mir nicht, ich wollts aber auch mal ausprobieren

Von der Schwarzenbergabfahrt kann man gut die Seite des Riedbergerhorns einsehen
Leichter Zomm zum Riedbergerhorn
Schon in der gleichnamigen Sesselbahn. Diesmal im Münchner-Stil. An das Original kommt das noch nicht heran. Aber die Sessel sind auch nicht schön.
Leider ist die Fahrt mit der DSB etwas zeitraubend
Üblicher Blick ins balderschwanger Tal und den Schwarzenberglift
Schwarzenbergabfahrt im Zoom. Sehr schöne breite und angenehm geneigte Hänge. Leider wurde es hier am Mittag als erstes etwas buckelig. Der Schnee war recht weich.
Der Schwarzenberglift
Die Sicht auf den allgäuer Alpenhauptkamm wurde nicht all zu oft freigegeben. Immer wieder drückten sich einige Hochnebelfelder um die Berge.
Kreuzung der Wiegeabfahrt und des Schwarzenbergliftes
Blick in die Trasse des nicht geöffneten Gelbhansekopfliftes
Diese Schlange an der Schelpenbahn kurz vor der Mittagszeit war die längste Schlange die ich in dieser Saison zu sehen bekam.
Schelpenbahn kurz vor der Bergstation
Auch im Allgäu hats Schnee. Hier die eingeschneite Käsehütte vom Bruno.
Blick in die Trasse des Hochschelpenliftes. Die Abfahrten sind eher flacherer Natur, aber länger als sie auf dem Pistenplan ausschauen.
Lawinengefahr in einem fast Mittelgebirgsgebiet
Diesen Tallift (Gschwendlift I) braucht man um wieder ins Hauptskigebiet zurück zu kehren wenn man vorher die lange blaue Hintenrum- Lappachabfahrt genommen hat
Gschwendlift II. Hier waren viele Skischulen unterwegs.
Nachdem ich dann endlich auch die unbeschilderte Variantenabfahrt (14) gefunden hatte, übte ich mich ein wenig im Tiefschnee fahren
Ein sehr schöner Hang für den Abschluss. Vorteilhaft war für mich auch, dass mich hier fast niemand bei meinen Tiefschneeversuchen beobachtete
