Wetter:
Der Bericht ist aus zwei Besuchen zusammengesetzt. Der erste bei dichtem Schneefall, schlechter Sicht, stürmig und eisigen Temperaturen.
Der zweite Besuch fand bei trübem Wetter mit sonnigen Löchern und Temperaturen um Null Grad statt.
Die Beschreibung ist räumlich gegliedert und nicht zeitlich.
Schneehöhe:
Tal: ca. halben Meter
Berg: geschätzt 1,5 - 2 m
Pisten:
Gute Pistenpräparierung, teilweise weich, teilweise harschig, teilweise schauten Büsche noch raus.
Die angegebenen Schwierigkeitsgrade waren tendenziell eher zuniedrig.
Schwarze Pisten waren nur in den Flachabschnitten präpariert.
Geöffnet waren prinzipiell alle Pisten, sofern der dazugehörige Lift lief.
Lifte:
Geöffnet beim 1.Besuch: Secteur Techous: TS des Crabioules, Secteur du Lac: beide TS und die beiden Übungsschlepper, Secteur du Cecire: alles
Geöffnet beim 2.Besuch: Secteur Techous: TS des Crabioules und TK des Tecous, Secteur du Lac: alles, Secteur du Cecire: Geschlossen wegen Lawinensprengungen.
Skipassverbund:
Lokaler Skipass (Tageskarte = 35 Euro)
Skipassverbund zusammen mit Peyragudes
Pistenplan wie im Bericht
Pistenplan 2019
Gefallen:
- Keine Wartezeiten
- Gondelverbindung ab Ortszentrum
- Jeder Secteur mit eigenem Character
- Secteur Cecire
Nicht gefallen:
- Schieberei rund um die Hotelanlage Superbagneres
- (Sehr) Langsame Lifte
- Knappe Parkplatzsituation an der Talstation
Da der direkte Weg über zwei Pässe bedingt durch die winterlichen Bedingungen gesperrt war war ich zu einer längeren Umwegfahrt ganz außen rum durchs Pyrenäenvorland gezwungen. Karawanen von Autos schlichen über die Straßen und sammelt sich immer wieder vor noch langsamer fahrenden Autos. Und auch hier kam die mediteran Gelassenheit zum Zuge. Keiner hupte, drängelte oder machte waghalsige Überholmanöver. Und endlich nach langer Fahrt kam ich dann in Luchon an, einem kleinen Städtchen mit Kurbetrieb, der früher richtig mondän gewesen sein muss.
Die Beschilderung zur Bahn war miserabel. Aber da man die Gondelbahn von überall sehen konnte wars halb so wild. Und so gings immer tiefer ins Stadtzentrum hinein bis dann die Gondel in einer kleinen Seitenstraße nur einen Steinwurf vom Postamt entfernt zu sehen war. Mitten in einem Kreisverkehr liegt die Station.
Parkplätze sind hier Mangelware, so dass auch wild in der Stadt geparkt wird.
An zwei Stellen kann man die alte Trasse der ehemaligen Zahnradbahn erkennen, die bis in die 60er Jahre die einzige Verbindung nach oben darstellte, bis ihr eine neu gebaute Straße den Garaus machte. In den 80er kam dann die Rückbesinnung und man baute die Seilbahn. Wer mehr wissen will sollte bei den Kollegen von remontees-mecaniques nachschauen.
Hier oben scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Superbagneres hat einen leicht morbiden Charme und das Skigebiet scheint auch in den 80er stehen geblieben zu sein.
Hier rechts unterhalb der Bergstation liegt der
Secteur Techous.
Eine große Schneeschüssel mit der 4SB Crabioules und einigen KSL. Hier gibt es keinen Baum, keinen Strauch, nichts. Bei Nebel ein Graus, bei Sonnenschein laden die Pisten zum Carven ein. Ideal für Anfänger.
Auch Straßen können was ästhetisches haben. Straße nach Superbagneres mit KSL Loutres. Links der Straße die beiden Bergstationen KSL Lys und Techous
Secteur du Lac
Die Nahtstelle zwischen den Sectour Techous und Lac stellen die Bergstationen des Sesselliftes Crabioules der nagelneuen 4SB Arbesquens dar.
Der Secteur Lac ist auch wieder einer Schüssel sehr ähnlich.
Die 4SB Lac stellt hauptsächlich den Anschluss Richtung Superbagneres mit der EUB her, der Sessellift Arbesquens bedient die meisten roten und blauen Abfahrten die oben kahl und unten durch die Bäume geht. Nichts aufregendes aber insbesondere im unteren Abschnitt schön zu fahren. Außerdem stellt der Lift den Anschluss Richtung Techous her.
Der KSL erschließt einige kurze unpräparierte Naturschneeabfahrten durch den Wald. Der Lift bietet einen 1a Katapultstart gefolgt von einer 1a Buckelpiste, bergauf!
Unten am Lac beginnt der letzte und eigentlich schönste
Secteur du Cecire.
Die 4er Berg-Tal-Berg-Sesselbahn Lac stellt an der Mittelstation die Verbindung her. Dazu geht es nach dem Einstieg erst mal kräftig abwärts und wieder aufwärts durch ein Zwischental. Die Endstation liegt nur unwesentlich höher als die Zwischenstation.
Hinweis 2019. Die 4SB Lac fährt heute nur noch auf halber Länge da der zweite Abschnitt Richtung Secteur Céciré durch den Bau der 6KSB Céciré Express überflüssig geworden ist. Somit ist heutzutage die Mittelstation der 4SB Lac eine reine Talstation.
Der Secteur du Cecire in seiner vollen Pracht. Der mit Abstand schönste Teil des Skigebietes. Traumhaft. Ohne den lohnt sich ein Besuch des Skigebietes nicht!
Vorne rechts sieht man die Schneise für den TS du Lac.
Im linken weiten Tal geht die blaue Piste Marmottes samt Varianten.
Im mittlerne Tal führt die 3SB Hount-Estrete bis fast ganz auf den Gipfel rauf. Unter Ihr führen schöne recht steile Pistenvarianten gleichen Namens runter, die bei mir nur im Flachstück präpariert waren.
Und das hinter Tal ist auch noch durch die schwarze Gouron erschlossen. Somit ist in diesem Gebiet praktisch alles was fahrbar was man hier sieht.
Leider wird es zum großen Teil eine Fernreportage, denn am Schönwettertag herrschte Lawinengefahr und andern Tag war die Sicht zum Photografieren miserabel.
Zu guter Letzt noch mal kurz in den mittleren Sektor mit den Doppelmeyr-Tellerlift Record:
Fazit:
Das vorläufige Fazit ist gemischt. Die langsamen Lifte sind elendig und die Pisten in den beiden vorderen Sektoren eher (zu) kurz.
Aber der Secteur Techous hat schön zu fahrende blauen Pisten. Und bei schönem Wetter ist der Secteur du Céciré vermutlich ein Traum, der sich lohnt. Ohne den dritten Sektor würde ich nicht mehr hinfahren.
Bericht wurde aktualisiert weil die Bildverlinkungen nicht mehr funktionierten. Dabei wurde einige Angaben erneuert (kursiv geschrieben)
Und man hat wohl mein Flehen erhört. Der Secteur du Céciré wurde vor ein paar Jahren mit einer 6KSB neu erschlossen.