Der Ausflug zur Zugspitze sollte eigentlich den gelungenen Saisonabschluss darstellen, doch 48 Stunden danach wälzte ich mich erneut früh morgens aus dem Bett und machte mich – nun definitiv ein letztes Mal in jener Saison 2011 /12 – mit meinen Schiern bewaffnet in Richtung Alpen auf.
Diesmal hatte der Wecker bereits um 5 Uhr geklingelt, denn die Fahrt bis nach Hintertux zieht sich und ich wollte gegen 8:15 vor Ort sein, um gleich zu Betriebsbeginn auf die Piste zu gelangen.
München am frühen Morgen – die Vögel zwitscherten und ein sommerlicher Frühlingstag brach an. Ich überlegte noch, ob ich über Bad Tölz zum Achenpaß fahren sollte, doch ich nahm die Route über Holzkirchen und Tegernsee. Kurz vor der Staatsgrenze die Erleichterung – die andere Route wäre eh (Bauarbeiten?) gesperrt gewesen. Aber man muss auch mal Glück haben....
Premierenfahrt in einer 10EUB

An den ersten beiden Sektionen war ein bisserl Anstehen angesagt, aber an der neuen Kabinenbahn selbst war kaum was los – die Masse nahm den Gletscherbus III.
Zoom zu einem Fundamentrest. Letztes Jahr bin ich da noch mit der alten DSB raufgeschwebt.
Endlich auf der Piste – über dreieinhalb Stunden nachdem der Wecker mitten in der Nacht geklingelt hatte...
Leider war der Schnee recht schnell nicht mehr so...
Gott sei Dank haben's die noch stehen gelassen. Ich hab schon befürchtet, die Bahn sei mit der unteren „Schwester“-DSB zusammen abgerissen worden. Bei meinem letztjährigen Ausflug war sie wegen der Windböen außer Betrieb – dieses Jahr hatte ich mehr Glück und konnte sie in paar mal hinaufschaukeln...
Zoom zur Talabfahrt. Im Hintergrund müsste es früher mal noch einen Schlepper gegeben haben.



Einmal ging es ganz runter in die untere Etage des Gebiets. Hier ein Schnappschuss aus der 6SB.
Ach was war das für ein schöner, wenn auch windiger Sonnentag!
Die alte 4EUB blieb außer Betrieb. Letztes Jahr wurde sie in der Mittagszeit mal kurz angeworfen und damals sprang ich dann natürlich gleich auf. Früher, als bis 1995 noch der Wopfner ESL anstatt des Gletscherbus hinaufgeführt hat, wird die 4EUB die Hauptlast getragen haben. Natürlich wieder ein wemühtiger Gedanke von wegen dem langen ESL, den man sicherlich gerne einmal gefahren wäre...
Die neue 10EUB und rechts davor oben die LSAP_Bergstation der Vorgänger-DSB.
Leider lief der Gittermastenschlepper auch nicht – aber den hab ich ja wenigstens 2011 noch „mitgenommen“.
Die DSB Lärmstange blieb erst geschlossen, um dann zu meiner großen Erleichterung doch noch anzufahren.
Mit der 4KSB einmal hinauf.
Seitenblick.
Oben angekommen. Ins Tal wollte ich nicht – es war hier schon recht warm und so zog ich es vor, wieder hinauf zu fahren.
Nun sollte meine erste DSB-Fahrt mit der 4.Sektion folgen. Der Wind pfiff um die Felsen und blies den Schnee auf.
Ungewöhnliche Bauweise für eine heutige EUB-Station. Massiv wie in den 80ern...
Diese alte DSB gefiel mir gleich total gut – vor allem der Abschnitt direkt am Felsabhang weiter oben. Ich bin froh, dass ich die noch gefahren bin.
Nach der Fahrt stimmte meine Frisur wenigstens wieder, so blies hier der Wind.
Der Ausblick aus der DSB hier oben ist gigantisch.
Sturmumtost kämpfte ich mich zur 3SB Schlegeis durch. Aber weiter unten auf der Abfahrt ging es dann wieder mit dem Wind.
Über diese Felsenflanke führte früher der Lift – im LSAP-Forum wenigstens 1A-dokumentiert. (War wohl so was wie die „Neue Welt“ für Arme

Hier oben herrschten natürliche super Bedingungen. Zeit, auch mal Schi zu fahren, anstatt 10 Fotos pro Pistenmeter zu schießen...
LSAP und DSB
Die Bahn mag ich auch irgendwie – die Fahrt neben der Felswand hat was. Außerdem dann auch noch frontal von der warmen Frühlingssonne beschienen...
Wobei das mit der Sonne erst am Nachmittag zum Tragen kam...
Trasse der 4.Sektion im Gesamtblick...
Hier oben herrschte großer Andrang.
Lärmender Antrieb mit Lärmstange im Hintergrund.
Szene am Ausstieg I
Szene am Ausstieg II
Diese blaue Piste hatte ich letztes Jahr vergessen...
Genauso wie die Schirouten zur DSB Lärmstange hinunter. Allerdings verzichtete ich später kurz vor der allerletzten Abfahrt darauf, noch die andere Strecke neben der Felswand zu nehmen, weil dann meine Beine schon recht schwer waren und der Schnee recht aufgeweicht.
Wieder bei der DSB Lärmstange.
Später wieder fast ganz oben – diese Schlepper hier standen 2011 ebenfalls wegen starken Winds still und dieses Jahr konnte ich zumindest einen davon mal fahren.
Interessant.
Wito auch hier...Erinnerungen an das urige Kleinod Goldegg mit seinen drei Wito-Schleppern kamen auf...
Nochmal kurz die Aussichtsplattform besucht...
Wieder auf der Piste.
Gleich nochmal eine DSB-Fahrt durch den Sturm...
Tja, schade drum, wieder eine alte DSB weniger. Allerdings werden sie im Lifte-Himmel dann bald mal die Übermacht der ESL brechen, aber weiterhin chancenlos gegen die alten Schlepper sein...
Hier stand wohl die Bergstation des SL Gefrorene Wand?
Am Nachmittag zogen dann noch ein paar Wolkenfelder durch und spendeten angenehme Kühlung

Doch hier oben schaukelte man im Sessel und es pfiff einem nur so die frische Tiroler Bergluft um die Ohren.
Nochmal zur DSB Lärmstange runter...
Der Schnee war natürlich nun recht weich geworden und meine Beine machten langsam schlapp.
Sesselknips
Wie man wohl auf den Namen Lärmstange gekommen ist?
War der Tag nun schon wieder vorbei? Ich war doch gerade erst eingetroffen? Es ist wirklich zum Kotzen – gerade an solchen Traumwetterausflügen vergeht die Zeit so schnell, als hätte einer an der Uhr gedreht.
Schattenspiele mit der Kompaktkamera noch schnell eingefangen...
Bei Vollmond hier oben Schi fahren – das wäre mal noch was...
Die letzte Abfahrt der Saison...
Nur nach das kurze Stück vom 6SB-Aussieg zur Bergstation der 1. Sektion waren unfallfrei zu bewältigen, dann würde auch diese Saison wieder ohne Verletzung vollbracht worden sein. Außer einem Sturz auf den Kopf am Spieljoch im Dezember ereigneten sich eigentlich auch keine kritischen Sachen.
Wo verlief da hinten, unten jetzt eigentlich früher der Schlepper? Leider war nichts zu sehen – zumindest aus der Ferne nicht.
Adieu Schisaison 2011/12! Hast mir wieder viele interessante neue Lifte beschert...(Jachenau, Taubenstein, Herzogstand, diverse Einzellifte am Alpenrand, Rauris, Goldegg, Biberwier...)
Zum Abschluss gab es noch jeweils eine Einzelfahrt in der 6SB und auch in der 8EUB. Gondelhechter waren diese Saison seltsamerweise nicht am Werk.
Ich zog erst mal die Jacke aus, denn nun wurde es in Richtung Tal spürbar wärmer. Eine sommerlich-heiße Heimfahrt stand sogleich an – es war wirklich ein starker Kontrast zum Wintersport am Gletscher oben. Zwar brauchte ich wegen eines Riesenstaus in Tegernsee ca. 3 Stunden bis in meine Münchner Bude, doch der vergangene Schitag hatte eine derart gute Laune hinterlassen, so dass mir das ätzende „Stop and go“ am Lago Di Bonzo nichts anhaben konnte...