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Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

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mic
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von mic »

Vadret hat geschrieben:Naja, oft liegt es auch an der direkten Art der Deutschen Touristen, wobei man selbstverstendlich nicht alle in die gleiche Pfanne werfen sollte, da es überall die "schwarzen Peter" gibt.
Beispiel 1, in der Bäckerei:
Deutscher Tourist: "Ich krieg ein Weissbrot!!"
Schweizer, italienischer Tourist: "Guten Tag, ich hätte gerne ein Weissbrot bitte"

Die Verabschiedung:
Deutscher Tourist "Tschüss!!!"
Schweizer, Italiener: "Auf Wiedersehen, schönen Tag"

Wie gesagt, das ist eine sehr direkte, aber oft überhaupt nicht "bös" gemeinte Art. Die meisten Schweizer wissen es und wissen damit umzugehen dass wenn beim Brot kaufen die Befehlsform "ich krieg!!!" fällt und bei der Verabschiedung geduzt wird es ganz normal ist und den Tourist auch normal bedient. Aber es gibt dann wieder andere die reagieren empfindlicher und fauchen entsprechend zurück. Quasi in der Art "Geh doch wo anderst hin um deinen Brot zu kriegen und dutzen kannst Du deine Mutter…"
:-) Andere Länder-andere Sitten :-)
Herrlich!!! Einfach weiter mit dem Schubladendenken. Alle Deutschen- wie sicher auch Schweizer sind gleich- sowohl in der Sprache als auch im Benehmen.
Vielleicht sollte man einfach mal weltoffener werden? Aber gut einer muß ja Schuld sein wenn der Laden nicht mehr läuft. :D
Ansonsten kann ich Richie zu 100% recht geben.
Warum fahren immer mehr Schweizer nach Ö? Hier gibt es doch genug Beispiele.

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Fab
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

Stimme Mic zu. Vadrets Beispiel ("Ich krieg ein Weissbrot!!") hat ATV hier auch schon mal gepostet. Das ist nicht unhöflich sondern schlicht missverstandener Dialekt.
Wenn man bei uns in Oberfranken ins Wirtshaus geht wird man normalerweise gefragt "Wos kriegst`n?" oder "Wos kriegn san?"
Antwort: "Ich kriech a Pils" oder in der bittenden Form "Ich krichat a Pils"

So wie 3303 richtigerweise eine gewisse Harzigkeit nicht als Unfreundlichkeit aufnimmt, sollten auch unsere südlichen Nachbarn wohlwollend unterstellen, dass es sich nicht vorwiegend um Unfreundlichkeit o. Unhöflichkeit handelt, sondern einfach eine andere, direktere Art der Kommunikation.

Ein weiterer Punkt ist die "aufgesetzte" Freundlichkeit. Da ist man m. E. hier zu streng
Menschen im fortwährenden Kundenkontakt können nicht ständig aufrichtig herzlich sein. Professionelle Freundlichkeit verringert schlicht die Reibungspunkte. Jeder Berufstätige im Kundenkontakt wird auch daraufhin geschult.

Als halber Österreicher weiß ich natürlich, dass die teilweise servile Umgangsart der Österreicher gerade bei den Schweizern nicht immer gut ankommt. Bitte aber zu bedenken dass die Schweizer als zänkisches Bergvolk :lach: sich schon im Mittelalter ihrer Herren entledigt haben. Die mussten nicht "höflich" sein. Im Standesdenken der schier endlosen Habsburgermonarchie war "Höflichkeit" Überlebensstrategie. Sowas tradiert sich dann auch.
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eMGee
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von eMGee »

Die österreichische Hotellerie bietet aber nicht erst seit gestern mehr. Nur jetzt wird der Preisunterschied eben deutlich größer.
Somit ist ein Hauptgrund schon der momentane Wechselkurs.
Bei den Skipässen verhält es sich ähnlich. Kostet ein Skipass in der Schweiz angenommen 65 CHF in einem größeren Skigebiet entsprach das mal ca. 40 EUR (Kurs 1,65) und mittlerweile 54 EUR (Kurs 1,2). Wir reden hier von einer allgemeinen Teuerung zum Euroraum i.H.v. über 25% im Laufe der letzten Jahre. Da wird sich so mancher Urlauber fragen, ob ihm dieselbe Leistung (selbes Skigebiet, Hotel/Fewo) wie vor ein paar Jahren - von einer paar Lifterneuerungen in der Zwischenzeit mal abgesehen - eben genau diese Steigerung noch wert ist bzw. er sich das überhaupt noch leisten kann.

Schweizer waren schon immer viele in Österreich beim Skifahren und bei den Konditionen mittlerweile ist da eine Steigerung auch nur logisch.
mic hat geschrieben:Aber gut einer muß ja Schuld sein wenn der Laden nicht mehr läuft.
Woraus entnimmst du dem Post, dass der deutsche Brotkäufer Schuld am rückläufigen Tourismus in der Schweiz ist?

Passt wohl auch eher in die Kategorie
mic hat geschrieben:Einfach weiter mit dem Schubladendenken.
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intermezzo
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von intermezzo »

Kluge Worte von Fab. Teile seine Meinung vollumfänglich. Was die ganze Thematik der "Direktheit" der Kommunikation eines Teils unserer deutschen Nachbarn anbelangt, so gibt es in der Tat ziemlich viele Missverständnisse zwischen Deutschschweizern und manchen Deutschen. Ich selber hatte (und habe) damit eigentlich noch nie Probleme, vielleicht auch deswegen, weil mittlerweile geschätzte 50% meiner Arbeitskollegen aus Deutschland kommen...da lernt man schnell dazu!

Ah, noch was - wie wärs mit der Wortkreation "serviler Service"?:-)
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Foto-Irrer »

man man man, Ihr regt Euch hier über Nichtigkeiten auf. In CH, A und D trifft man nunmal halt und mal halt den. Hab in CH schon knurrige Gastgeber erlebt genauso wie freundliche z.B. im Glarus Extrembeispiel in einer Pension, die uns gebeten haben das GESAMTE Frühstücksbuffet doch gern mitzunehmen, als sie erfuhren, dass wir als nächstes in ein Appartement fahren. Sie wollten an dem Tag eh neu einkaufen :D

Und Zöllner...wir hatten damals in Castasegna Pension direkt über der Grenze. Abends auf der Terrasse das ganze mal ne halbe Stunde von oben gemütlich betrachtet. Selten Leute mit so viel Spaß und Lachen bei der Arbeit gesehen. (oder es waren halt ausgerechnet mal zwei Spaßvögel, wer weiß)
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Wenn Ihr schwarz-weiß sehen wollt, dann erlebt mal den Zoll in Dubai (Küssen Dir fast die Füsse, dass Du in deren Land einreist) und in Indien :D (und passt bloß auf, im indischen Visum keine Großeltern aus Pakistan anzugeben :mrgreen: . Wenn man dann auch noch als reason for visit "Business" angegeben hat, hat man eh verloren :D )
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von intermezzo »

@Foto-Irrer:

Grundsätzlich einverstanden.

Ein Punkt stört mich aber - das, was Du als "Nichtigkeiten" bezeichnest:

Sorry, aber in diesem Zusammenhang von Nichtigkeiten zu sprechen, ist natürlich m.E. auch ziemlicher Quatsch. Wie wir alle wissen: Bärbeissige Leute bis hin zu richtigen Idioten - das gibts bekanntlich überall auf diesem Planeten. Und klar scheint mir auch: Dieser ganzen Thematik wird viel zu sehr Gewicht beigemessen, aber diese seit etlicher Zeit immer wieder aufflammende Diskussion als überflüssig zu bezeichnen (ich hoffe, ich habe Dich richtig verstanden) - nun ja - ich sehe das ein wenig anders. Gibt es Reibungspunke, soll man die auch ruhig ansprechen.

PS: Uebrigens sehen nicht alle schwarz-weiss! Grautöne nehmen mit fortschreitendem Alter zu...:-)
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Foto-Irrer »

ok, ich meine das natürlich so, dass die Diskussion um den Schweizer Tourismus und seine Entwicklung durchaus berechtigt ist (ich bin auch bereit mehr zu zahlen und würde am liebsten nur noch nach Zermatt, nur hat das Preis-Leistungs-Verhältnis die Schmerzgrenze, in meinem Fall, überschritten).
Nur solche Beispiele... nur weil man einmal einen schweizer Grenzer erwischt hat, der einen schlechten Tag hatte, das gleich zu pauschalisieren, entbietet doch jeder Logik!
Wenn mehrere über ein und denselben grummeligen Liftwart berichtet, ist das natürlich was anderes, solange es nur um diese eine Person geht und nicht pauschalisiert wird, "in Österreich sind die aber freundlicher".

Ohne zu pauschalisieren, aber als lustiges Beispiel für einige Klischees, war auch die Schlange in Dubai um auf den Burj Khalifa zu kommen. Alle Welt, inkl. mir, steht schön brav und gesittet mit vielleicht 100 Leuten in einer doppelreihigen Schlange und wartet, bis die Ticketscanner öffnen für den nächsten größeren Schwung. Kurz vor Einlass kommt, deutlich sichtbar, eine deutsche Rentnerreisegruppe (>50 Leute), stellt sich aber nicht hinten an, sondern ein Schwung direkt vorne, während der Rest noch überlegt, ob es hinten nicht besser wäre. Sofort Raunen in der Schlange, interessanterweise waren die Südostasiaten diejenigen, die das besonders deutlich machten, während Westeuropäer/Amerikaner sich zurückhielten. Ein hämisches "must be Germans" von mir zu den Leuten vor und hinter mir, gefolgt von deren zustimmenden Gelächter, musste dann aber doch sein :mrgreen: , ohne die eigene Identität zu wahren :lach:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von intermezzo »

Foto-Irrer hat geschrieben:Nur solche Beispiele... nur weil man einmal einen schweizer Grenzer erwischt hat, der einen schlechten Tag hatte, das gleich zu pauschalisieren, entbietet doch jeder Logik! Wenn mehrere über ein und denselben grummeligen Liftwart berichtet, ist das natürlich was anderes, solange es nur um diese eine Person geht und nicht pauschalisiert wird, "in Österreich sind die aber freundlicher".
Meine Worte. Entbietet wirklich jeder Logik.

A propos Anstehverhalten: Interessant finde ich jeweils, wenn ich im Schwarzwald zum Skifahren bin (Feldberg explizit ausgeschlossen, da für mich zu overcrowded) - da ist mir zuweilen schon mehrfach aufgefallen, dass es dort bei entsprechendem Andrang in Sachen Anstehen deutlich ruppiger (=vordrängeln) zu und her geht als beispielsweise in Italien, Frankreich oder in der Schweiz. Nicht dass mich das übertrieben stört, aber aufgefallen ist mir das schon. An was das evtl. liegen mag?
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Foto-Irrer »

tja, so mancher Deutsche, der sowas in Österreich mitbekommen hat, würde die Osteuropäer verantwortlich machen. Andererseits ist in einer Liftschlange in Italien jemand mit seinen Ski dermaßen über das Board meiner Freundin gelatscht, dass oben auffiel, dass die Bindung im Arsch war. Auch wenn wir in Italien und auch wenn ganz Deutschland zu der Zeit keine Ferien hatte, maße ich mir dennoch nicht an zu pauschalisieren, woher derjenige kam, und ob das in Frankreich oder Schweiz nicht auch passiert wäre. Nicht zuletzt, weil ich es einfach in diesem konkreten Fall nicht weiß und daher auch nicht vermuten möchte.

Eine Tendenz zu einem mehr oder weniger ausgeprägten Verhalten, z.B. Drängeln der Deutschen oder Geschwindigkeit von Alpenbewohnern, kann man sicherlich hier oder da nachsagen. Nur kann ich mich z.B. in dem Verhalten beim Bäcker nicht wiederfinden. Manch einer sagt sicherlich "TSCHÜSS!!!", während andere sich der ortsüblichen Floskeln anschließen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Frankenski »

eMGee hat geschrieben:

Schweizer waren schon immer viele in Österreich beim Skifahren und bei den Konditionen mittlerweile ist da eine Steigerung auch nur logisch.
Erstaunlich das viele Schweizer in Deutschland einkaufen, man hat immer den Eindruck in der Schweiz gibt es nichts mehr :mrgreen: da dacht man immer die Deutschen sind Kaufsüchtig aber die Schweizer sind viel schlimmer :lach: , besonders schlimm ist es am Bodensee.

Die Hotelbetriebe in Österreich sind auch nicht alle Spitze, da gibt es auch noch viele Klitschen in bekannten Skigebieten wo die letzten 30 Jahre nichts mehr gemacht wurde aber den Preis verlangen als wären sie neu :?

Das Problem an der Schweiz sehe ich eher an das Heidi Image das man nicht mehr los wird, doch die Zeiten ändern sich
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Whistlercarver »

intermezzo hat geschrieben:A propos Anstehverhalten: Interessant finde ich jeweils, wenn ich im Schwarzwald zum Skifahren bin (Feldberg explizit ausgeschlossen, da für mich zu overcrowded) - da ist mir zuweilen schon mehrfach aufgefallen, dass es dort bei entsprechendem Andrang in Sachen Anstehen deutlich ruppiger (=vordrängeln) zu und her geht als beispielsweise in Italien, Frankreich oder in der Schweiz. Nicht dass mich das übertrieben stört, aber aufgefallen ist mir das schon. An was das evtl. liegen mag?
Hmm... das könnte an der hier doch sehr weitverbreiteten Lückenauffüllung liegen. :mrgreen: Bei mir im bekannten Kreis wird das "effektive Lückenfüllen" sehr oft von denjenigen praktiziert die an einem "Hauslift" groß geworden sind. Man wollte früher als Kind wenn viel los war trotzdem so viele Fahrten wie möglich machen. Und da die "Touris/ die aus'em Tal" :twisted: zu "blöd" waren/sind die Lücken zu schließen hat man sich halt da reingedrängt. Das wurde zwar mit dem Alter weniger, wenn es aber nötig ist oder es jemand vorschlägt, wird es trotzdem noch angewendet. :twisted: :mrgreen:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von intermezzo »

@Whistlercarver:

Interessant, Deine Ausführungen. Könnte tatsächlich so sein; als Einheimischer, der die Gepflogenheiten vor Ort kennt, wirst Du das wohl am Besten wissen! Vielleicht noch zur weiteren Klärung, wenn auch leicht OT im Zusammenhang mit dem "Niedergang" des CH-Tourismus: Explizit ist mir im Schwarzwald nur das Sturm- und Drangverhalten beim Liftanstehen aufgefallen, auf den Pisten gab's keinerlei Auffälligkeiten zu verzeichnen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von OliK »

Whistlercarver hat geschrieben:
intermezzo hat geschrieben:A propos Anstehverhalten: Interessant finde ich jeweils, wenn ich im Schwarzwald zum Skifahren bin (Feldberg explizit ausgeschlossen, da für mich zu overcrowded) - da ist mir zuweilen schon mehrfach aufgefallen, dass es dort bei entsprechendem Andrang in Sachen Anstehen deutlich ruppiger (=vordrängeln) zu und her geht als beispielsweise in Italien, Frankreich oder in der Schweiz. Nicht dass mich das übertrieben stört, aber aufgefallen ist mir das schon. An was das evtl. liegen mag?
Hmm... das könnte an der hier doch sehr weitverbreiteten Lückenauffüllung liegen. :mrgreen: Bei mir im bekannten Kreis wird das "effektive Lückenfüllen" sehr oft von denjenigen praktiziert die an einem "Hauslift" groß geworden sind. Man wollte früher als Kind wenn viel los war trotzdem so viele Fahrten wie möglich machen. Und da die "Touris/ die aus'em Tal" :twisted: zu "blöd" waren/sind die Lücken zu schließen hat man sich halt da reingedrängt. Das wurde zwar mit dem Alter weniger, wenn es aber nötig ist oder es jemand vorschlägt, wird es trotzdem noch angewendet. :twisted: :mrgreen:
Vortrefflich formuliert Andreas :ja: . Heute brauchts man bei uns ja leider nimmer, da eh kaum noch was los ist an den Liften. Diese frühe Prägung zum Lückenschluss zieht sich aber bei Stau oder zäh fliesendem Verkehr auf der Autobahn bis heute durch :mrgreen:
Es grüsst der Oli

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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von McMaf »

Ich wohne ja nun direkt an der Grenze und fahre dementsprechend auch häufiger mal in die Schweiz, und sei es nur zum Tanken. ;) Umgekehrt gibt es vor allem am Wochenende einen großen Strom Schweizer, die in Konstanz einkaufen oder essen gehen. Im Großen und Ganzen hat man sich hier an der Grenze miteinander arangiert, auch wenn einzelne Vorurteile so wohl nicht verschwinden werden. Zu offenen Feindseligkeiten kommt es aber eher selten. Auch innerhalb der Schweiz, beim Skifahren, habe ich größtenteils positive Erfahrungen gemacht. Sicherlich liegt bspw. die österreichische Mentalität der deutschen näher, aber die netteren und interessanteren Gespräche in Schleppliften oder Sesselliften hatte ich immer in der Schweiz mit Schweizern. :)
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von intermezzo »

Na ja, ich fahre halt nach wie vor sehr gerne in der Schweiz zum Skifahren. Man muss nur wissen wo. Zum Glück wird in la Svizzera beileibe nicht überall abgezockt.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von starli »

Vadret hat geschrieben:Deutscher Tourist: "Ich krieg ein Weissbrot!!"
Schweizer, italienischer Tourist: "Guten Tag, ich hätte gerne ein Weissbrot bitte"
Also für gewöhnlich sag ich da nur "Ein Weißbrot". Die Bedienungen fragen mich ja "Was hätten's denn gern" o.ä. - was soll ich da grammatikalisch noch lang einen Satz bilden "Ich hätte gern" oder "Ich nehme" - kann man sich doch sparen. Ist ineffizient und verlängert die Warteschlange. "Was hättens gern?" - "Ein Weißbrot" - ..- "Tschüss/Tschau". Fertig, aus. (Gleiches bei der Essensbestellung im Restaurant.)
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Foto-Irrer »

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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von GMD »

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum viele Schweizer auf Deutsche allergisch reagieren. Sie sind seit einigen Jahren die grösste Ausländergruppe welche in der Schweiz leben. Hochdeutsch hört man in den Städten auf Schritt und Tritt. Viele Schweizer haben nun das Gefühl, sie werden von einer deutschen Zuwandererwelle überrollt. Es geht die Angst um, die oft gut ausgebildeten Deutschen nehmen den Schweizern die Jobs weg. Durchaus begründet ist diese Angst in Grenznähe, und da zählt z.B. Zürich (1/2h von Deutschland) durchaus dazu. Deutsche Grenzgänger sind bei den Arbeitgebern sehr begehrt, denn sie können wegen den tieferen deutschen Preisen auch kleinere Löhne als die Schweizer akzeptieren und verdienen immer noch mehr als wenn sie in Deutschland arbeiten würden!

Auch deswegen müssen die Preise in der Schweiz dringend runter! Wir sind in Europa als Hochpreisinsel wirtschaftlich immer weniger konkurrenzfähig.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Foto-Irrer »

GMD hat geschrieben:Es geht die Angst um, die oft gut ausgebildeten Deutschen nehmen den Schweizern die Jobs weg.
tja, dann sollen sie mal mehr ausbilden. Bei mir haben sie gestern erst wieder angerufen.
Wir sind in Europa als Hochpreisinsel wirtschaftlich immer weniger konkurrenzfähig.
Daran ist nicht nur die Hochpreisinsel Schuld, sondern auch die Schweizer Politik. Ich schlag mich ja tagtäglich mit EU Gesetzen und deren Umsetzung rum. Und wenn ein Schweizer Unternehmen nicht nach EU Gesetzen arbeiten will bzw. aufgrund der Vorgaben kann, darf es auch nicht so einfach in der EU in den Verkehr bringen.Ich spreche jetzt von einem ganz spezifischen Bereich und Kontrollen nach einheitlichen Vorgaben, ja sowas wie die EU-Gurke kann auch mal sinnvoll sein! Aber sowas weiß man erst, wenn man damit wirklich arbeitet und es hinbekommt, dass eine Firma, welche in mehreren EU Mitgliedsstaaten tätig ist, nach nur einem Standard arbeiten kann und nicht in jedem Land die einzelnen Gesetze unterschiedlich umsetzen muss (ok fast, aber das geht zu sehr ins Detail).

Aber nein, in der Schweiz gelten andere Gesetze als in der EU. Und so kommt es, dass ich bei meinem Besuch in Indien ein hervorragend funkionierendes System nach EU-Vorgaben auditieren durfte, weil deren Gesetz so einer Anpassung nicht widerspricht.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von GMD »

Die Ironie ist, dass viele Deutsche ihre Ausbildung an einer Schweizer Uni gemacht haben. Aber du hast schon recht, es hapert an der Ausbildung. Die Schweizer Matura (pendant zum Abitur) ist sehr streng. Ich persönlich zum Beispiel habe erfolgreich die Sekundarschule absolviert, die zweithöchste Oberstufe nach dem Gymnasium wo mit der Matura abgeschlossen wird. Irgendwann habe ich mal rausgekriegt, dass ich mit meiner Schulbildung in Deutschland das Abi geschafft hätte und somit Zugang zu Hochschulen gehabt hätte. Hier liegt meiner Meinung nach das Problem: Schweizern wird der Weg an die Hochschulen im Vergleich zum Ausland sehr schwer gemacht. Doch die Politik will das so, als eine Art versteckter Numerus clausus weil die Schweizer Hochschulen konstant überlastet sind. Die Personenfreizügigkeit hat das natürlich noch verschärft. So gesehen werden Schweizer Jugendliche gleich doppelt bestraft und das ist auch für einen europafreundlich eingestimmten Menschen wie mich sehr stossend.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Frankenski »

^^^^ Wer hindert die Schweiz daran in die EU einzusteigen :D die jammern und jammern das alles so teuer wird, hätten sie den Euro dann gäbe es die Diskussion nicht aber wir brauchen noch ein Land wo man an der Grenze gefragt wird: Haben sie was zu verzollen :biggrin: :versteck:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von eMGee »

In Deutschland und Südeuropa ist ja gerade durch den Euro alles viel günstiger geworden :gruebel:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von 3303 »

Frankenski hat geschrieben:^^^^ Wer hindert die Schweiz daran in die EU einzusteigen :D die jammern und jammern das alles so teuer wird, hätten sie den Euro dann gäbe es die Diskussion nicht aber wir brauchen noch ein Land wo man an der Grenze gefragt wird: Haben sie was zu verzollen :biggrin: :versteck:
Hätten sie den Euro, würden sie vermutlich mehr als das, was sie jetzt durch den Wechselkurs verlieren an Hifsbürgschaften zu leisten bzw. zu bezahlen haben.
Wäre ich Schweizer, wäre ich ganz sicher gegen die Euroeinführung.
Nur, weil es gerade etwas schwierig ist, würde ich niemals den Franken, der mehrere Wirtschaftssysteme und Währugen bei uns überlebt hat, gegen eine dermaßen wacklige Währung wie den Euro austauschen wollen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Foto-Irrer »

eMGee hat geschrieben:In Deutschland und Südeuropa ist ja gerade durch den Euro alles viel günstiger geworden :gruebel:
na da gibt es aber eine Menge Studien, die belegen (sollen...für die Verschwörungstheoretiker), dass es uns durch den Euro viel besser geht, als wenn er nicht gekommen wäre. Und dass gerade Deutschland vom Euro profitiert hat, glaube ich definitiv!
Warum hat Spanien denn diese Schwierigkeiten? Weil die Löhne durch den Euro dermaßen gestiegen sind. ok, haben sie nur kurz was davon gehabt und jetzt bricht dort alles zusammen, weil der Bauboom weg ist.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von eMGee »

@Irrer: Ja, da gibts viele Studien und jeder sagt was anderes. Die wirklich elementaren Dinge (Lebensmittel, bestimmte Dienstleistungen) sind m.E. teurer geworden. Die Teuerung gesamt wird dann durch andere Waren/Dienstleistungen welche günstiger geworden sind wieder relativiert. Elektronikartikel sind da so ein Beispiel. Nur ich kauf mir nicht jedes Jahr nen neuen Fernseher.
Unsere Volkswirtschaft profitiert mit Sicherheit davon.

Aber um beim Thema zu bleiben, stimme 3303 zu, die Schweizer machen das schon richtig (zumindest in meinen Augen).

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