Auch in diesem Sommer wird im Winterberger Skiliftkarussell wieder einiges an Erde bewegt. Frei nach dem Motto „Stagnation ist Rückschritt“, werden in diesem Sommer nach jeweils 2 neuen Sesselbahnen in 2010 und 2011, vermutlich sogar 3 neue Lifte gebaut. Dabei handelt es sich im Unterschied zu den letzten Jahren sämtlich um Neuerschließungen:
1. Verbindungsbahn Bremberg-Kappe mit neuer Abfahrt.
2. Anbindung des Landal Ferienparks mit 2 neuen Liften.
Da nun auch am Sürenberg Fakten geschaffen wurden, gehe ich davon aus, dass die Bebauungspläne mittlerweile genehmigt wurde - dem Bautagebuch steht also nichts mehr im Wege. Wie auch in den letzten Jahren hoffe ich auf Rege Beteiligung da der Anzahl meiner Sauerlandbesuche leider Grenzen gesetzt sind. Hierbei bitte ich vor allem von eventuellen Ankündingungen Bilder machen zu wollen abstand zu nehmen - einfach gleich einstellen!
Verbindung Bremberg Kappe
Die neue Verbindungsbahn Bremberg-Kappe ersetzt den bisherigen Shuttlebusdienst der eher spärlich genutzt wurde. Ziel ist es neben der Schaffung neuen Pistenraums, den Skibetrieb zu entzerren und mehr Gäste an die bisher meist deutlich weniger Besuchte Kappe zu locken. Das soll zum einen die Wartezeiten senken – wird natürlich aber auf der anderen Seite die Wartezeiten an der Kappe erhöhen. Letzlich wird zukünftig auch an der Kappe aufgerüstet werden müssen.
Das Projekt läuft unter dem Namen „Schneewittchen“ und man munkelt, Doppelmayr den Zuschlag für die Sechser-Sesselbahn erhalten hat. Ich vermute das ganze wird auch wieder mit einer Kindersicherung daherkommen. Ob hinter das „Schneewittchen“ nun die Ergänzung –Bahn, -Jet oder –Xpress kommt bleibt abzuwarten

Übersichtskarte
Die Geschätzten Daten der Bahn:
Höhe Talstation : 695m
Höhe Bergstation: 805
Höhendifferenz: 110m
Länge: 850m
Als Besonderheit ist eine Straßenquerung zu erwähnen.
Da die Bahn nicht ganz bis zur Talstation des Käppchenliftes an der Kappe reicht, ist ein zusätzliches Förderband erforderlich, um die Verbindung zu vollenden. Dieses wird auch noch einmal etwa 100m lang sein und dabei gut 30 Höhenmeter überwinden - ziemlich steil für einen Zauberteppich.
Die neue Abfahrt ist südöstlich exponiert verläuft zumeinst in der Lifttrasse und wird ziemlich einfach bei etwa 1000m Länge. Vor allem die oberen 2/3 dürften eine Kopie der flachen Brembergpiste werden. Danach folgt eine aufwendige Straßenquerung mittels Skibrücke. Wie man das ganze in hängendem Gelände löst (vergleichsweise steiler als die Abfahrt) dürfte ziemlich interessant werden. Unterhalb der Brücke geht es dann mit abzeptablen Gefälle in Richtung Talstation.
Ingesamt sehe ich die gewählte Lösung als annehmbar an, zwar finde ich gerade das Förderband etwas nervig, weil vermutlich ziemlich langsam(…) nur eine bessere Lösung gibt das Gelände nicht her. Allerdings ist es durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Verbindungsbahn eine höhere Beförderungskapazität hat, als beide Lifte im Skigebiet Kappe zusammen – das wird letztlich die Betreiber auch dort zum aufrüsten Zwingen. Zudem könnte das Förderband zu einer Art Nadelöhr werden.
Ein paar Bilder zur Ergänzung - viel zu sehen gibt es allerdings noch nicht:
Markierte Bäume oberhalb der Straße in der künftigen Liftrasse.
Astenstraße, hier wird der Lift queren. Die Skibrücke wird etwas auf halben Wege in Richtung Fußgängerbrücke liegen.
ausgeholzte Piste unterhalb der Straße, die hinter den Büschen verläuft.
Das unterre 1/3 sieht schon mehr nach Skipiste aus. Hier hat man den erntereifen Wald schon weggenommen.
Käppchenhang und Lift. Rechts in der neuen Schneise wird es zur neuen Verbindungsbahn gehen.
Die Böschungsmauer wird wohl einer Verbindung ganz ohne laufen verhindern. Ein Kuvenlift wäre hier die Lösung - der Käppchenlift ist allerdings erst Baujahr 2007.