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Dachstein hat geschrieben:...Ich fasse zusammen, so ich ich meine dass es stimmt: es gibt auf beiden Seiten Fundamentalisten und Realisten. Die Fundamentalisten (zu denen ich den Autor des obrigen Postes auch zählen muss) liefern genau solche Hasstiraden ab um sich anschließend medial, verbal oder auch anders den Schädel einzuschlagen, während sich die Realisten an einen Tisch setzen, die Sache ausdiskutieren und zu einem Kompromiss kommen. Nicht jedes von den Touristikern vorgeschlagenes Projekt ist sinnvoll, genauso wenig wie jedes von den Fundamentalisten verteufeltes Projekt sinnlos ist. ...
Da stimme ich Dir hundertprozentig zu. Diese ganzen Hasstiraden haben einen eigentlich paradoxen Nebeneffekt: Als jemand, der eigentlich eher für das Projekt ist, fühlt man sich ob der ganzen Beschimpfungen bemüßigt, die Projektgegner zu verteidigen. Das ist ja an sich schon ein recht witziger Erfolg dieser Hardcore-Propaganda. (OT: Übrigens unter umgekehrten Vorzeichen gerade auch zu beobachten bei der Diskussion um einen Nationalpark im Nordschwarzwald.)
Fernando hat geschrieben:...unter mißbräuchlicher Ausnutzung der demokratischen Strukturen...
Und das ist ja auch wieder so eine Aussage, die ziemlich viel über die Denkungsart verrät. Wo soll denn der Missbrauch liegen? Dass man die Frechheit besitzt, eine andere Meinung zu vertreten als Du? Das ist schon wirklich alles ziemlich kurios.
Dachstein hat geschrieben: In diesem Sinne, um auf den Val Gonda zu sprechen zu kommen: ein sinnloses Projekt, das Ischgl an sich nicht braucht. Hier geht es nur um Prestige, die mit ziemlicher Sicherheit mit vielfachen Problemen behaftet ist (Geologie). Kostet viel Geld, bringt wenig für den Gast.
Nachdem ich letzte Woche in Ischgl zum Boarden war, muss ich Dir beipflichten. Zum Freeriden gibt's genug Möglichkeiten. Ausserdem gäbe es auf der Samnauner Seite noch Möglichkeiten neue Lifte hinzustellen. z.b für Wiederholungsfahren auf Piste 80+81 oder die Projektierte Bahn nach Muller die die Piste 60+61 für Wiederholungsabfahrten erschliessen würde oder auch den Ersatz der Visnitzbahn durch eine Leistungsstärkere.
Dachstein hat geschrieben:
Hingegen halte ich es für sehr sinnvoll, dass damals im Zillertal die Alemagnaautobahn verhindert wurde - von genau solchen Leuten, die du hier als Fundamentalusten bezeichnest. Die haben das Tal nicht nur von einer Verkehrslawine gerettet, die Zillertalbahn gerettet und das Tal zu einer der beliebtesten Ferienregion in Österreich entwickelt.
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
Foto-Irrer - du hast dich, denke ich, völlig verrannt.
Warum sollten Tiroler ihre Täler zerstören, damit ein Millionenheer von Touristen schneller von Norddeutschland an den Teutonengrill kommt.
Die beteiligten EU-Transitländer solllten sich ein Beispiel an der Schweiz nehmen. Aber D, I u. Ö kommen beim Brennerbasistunnel nicht in die Gänge.
Ja es ist OT und nein, es ist nicht OT und zwar gleichzeitig - eine paradoxe Situation.
Der Post vom Irren (und auch jener im Verkehrsprojekte von Österreich Tread) zeigt nur die klassische Mentalität der meisten Urlaubsgäste. Für sie ist unsere Heimat ein großes Disneyland, wobei sie hier kurzfristig Geld ausgeben und dann wieder dahin sind. Dass wir aber 365 Tage im Jahr mit den dadurch produzierten Problemen leben müssen, interessiert sie nicht. Die Nachhaltigkeit wird vollkommen außer Acht gelassen.
Kurzum, um ein Ischglspezifisches Beispiel zu bringen: die Neuerschließung wird für den Gast eine schöne Sache, schließlich merkt er nichts von etwaigen Problemen, da die Chance, dass er die Probleme mitbekommt, durch die kurze Anwensenheit, eher gering ist. Ein solches Projekt kann aber für die Bevölkerung eine erhebliche Belastung darstellen. Seien es nur geologische Probleme, oder seien es Touristen, die den Berg für sich entdecken und oben in Bergnot geraten. In beiden Fällen muss die ortsansässige Bevölkerung herhalten... Zu viel Prestige ist eben auch nicht das gelbe vom Ei.
Aber ohne den Deutschen würden alle noch auf der Alm ohne Strom und Wasser leben, um mal weiterhin zu pauschalisieren
bzw. man könnte ja andersrum fragen, wenn der Ösi es nicht schafft, den Flachländer innerhalb von ein paar Monaten ausreichend zu schröpfen, welche Probleme hätte er dann?
Frag mal die Hoteliers unterhalb irgendwelcher LSAPs z.B. das Goms rauf und runter, Hungerbergbahn, oder wie das da am Furkapass heisst.
Ich werf mal ein Stichwort aus dem Qualitätsmanagement in den Raum: "Kano-Modell" und Begeisterungsmerkmale http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0507105341
Begeisterungsmerkmal ist z.B. der Piz Val Gronda oder die in Laax schräg fahrende KSB
Leistungsmerkmale sind Bubbles und KSBs (wobei man halt bedenken muss, irgendwann war eine Bubble auch mal ein Begeisterungsmerkmal, bzw. irgendwann wird eine Neuerschließung auch nur noch ein Leistungsmerkmal)
Basismerkmal ist z.B. das Vorhandensein einer Skischule oder eines Restaurants auf dem Berg
und ohne Begeisterungsmerkmale fahren dann halt noch mehr nach Spanien
Foto-Irrer hat geschrieben:
bzw. man könnte ja andersrum fragen, wenn der Ösi es nicht schafft, den Flachländer innerhalb von ein paar Monaten ausreichend zu schröpfen, welche Probleme hätte er dann?
Nur dass man eben doch nicht alles in Geld aufwiegen kann, ist offenbar immer noch nicht angekommen, oder? Was nützt dir die ganze Kohle, wenn du keine Lebensqualität hast? Was nützt dir die ganze Kohle, wenn du krank bist?
Die ideale Symbiose wäre ein Tourismus im Einklang entsprechender Lebensqualität bei der Lokalbevölkerung (was aber wiederum schwer zu erreichen ist).
Und genau hier bin ich mit meinem Ansatz daheim - sinnvolle Projekte ja, aber sinnlose Prestigebauten nein. Wir als Österreicher sind für unser Land verantwortlich und müssen es sinnvoll nützen.
Kurzum: Val Gronda ist ein Prestigeprojekt, man ist einmal in den Schlagzeilen, es kommen einige Gäste mehr, schauen sich die Bahn an und sagen, ok, wir haben sie gesehen. Nach einem Jahr ist es vom Begeisterungs-Merkmaleist zum Basis-Merkmal verkommen, anstelle einen langanhaltenden Akzent zu setzen. Für manche ist es sogar zum unerhebliche Merkmal geworden, weil sie die Piste nicht fahren können, oder ist es sogar von Anfang an, weil sie auch ohne die Investition kommen. Große Investition mit wenig Wirkung. Statt dessen sollte man eher auf Qualitätsverbesserungen (entsprechendes Leistungs-Merkmal) setzen, um den Gast zu binden. Daher auch mein Pro für eine Verbindung Lizum - Mutterer Alm, weil hier ein entsprechender Mehrwert für den Kunden generiert wird, was beim Val Gronda nicht der Fall ist.
Fernando hat geschrieben: Aufgrund mehrfacher Beschwerden sehe ich mich veranlasst, den Post zu löschen. Es wird hier nicht toleriert, dass ein User pauschal alle Kritiker von verschiedenen Projekten als Abschaum und mehr hinstellt. Eine differenziertere Sicht der Dinge täte dem User gut.
MFG Mod. Dachstein
Wie armselig!
Ich denke mir jetzt meinen Teil und spreche hiermit eine Verwarnung wegen Verstoß gegen unsere Forennetiquette Punkt 4 und 6 aus.
Punkt 4
4. Umgang untereinander
Beleidige keine anderen Personen. Schreibe nie etwas, was du dem Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würdest.
6. Verstöße gegen diese Netiquette und geltendes Recht
> Beiträge, die nichts mit dem Thema des jeweiligen Forums zu tun haben, beleidigende oder gegen gute Sitten verstoßende Beiträge werden ohne Rückfrage gelöscht. Das Gleiche geschieht mit Spam-Beiträgen.
Die Tatsache, dass du versuchst, mit unsachlichen Kommentaren eine sachlich geführte Diskussion zu torpedieren, setzt der Sache die Krone auf.
Um PVG fahren zu können, muss man zwingend über die 40 hin und runter zur Gampen - die Piste ist jetzt schon immer nicht das Gelbe vom Ei, wenn dann noch mehr runterfahren - schon die Einfahrt am Tragödienhang vor dem Duty-Free-Run, diese tollen Kurven und den engen Stellen - na bitte, das wird dort noch mächtig scheppern. Und bei Fönsturm wie am 20.01.2013 ist da eh alles dicht, da baut man eben eine Bahn die nicht fährt. Klug.
Ich meine: Kommt PVG, kommen andere Bahnen und Pisten, man hat dann Argumente. Mir isses egal, aber Sinn ist anders.
Dachstein hat geschrieben:Ja es ist OT und nein, es ist nicht OT und zwar gleichzeitig - eine paradoxe Situation.
Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass wenn in dieser Diskussion nicht ein Moderator mitdiskutieren würde, dies schon längst von einem Moderator verschoben worden wäre...
Ich hoffe, wir kehren bald zu den News aus Ischgl zurück...
Ich habe schon überlegt ob und wie ich das Thema hier ausgliedern kann, habe mich aber (bis jetzt) dagegen entschieden, und zwar aus folgenden Gründen:
Im Grunde geht es um eine kontroverse Diskussion um die Erschließung des PVG. Leider ist dieses Thema mit anderen, nicht zu diesem Thema verwandten Themen verwoben und man muss es tatsächlich in einem größeren, fast schon tirolweiten Kontext sehen - fällt der PVG bedeutet das einen Aufwind auch für andere, kontrovers diskutierte Projekte. Gliedert man das Thema aus, haben wir mit ziemlicher Sicherheit eine Paralleldiskussion... Der PVG hat nicht nur für Ischgl eine hohe Bedeutung, sondern ist ein Leitprojekt für andere Projekte in Tirol. Kommt der PVG Erschluss, so wird das eine immense Auswirkung auf andere Infrastrukturprojekte haben. Denn dann stellt sich die Frage - Ischgl darf seine Seilbahn in einem tatsächlich hochsensible Landschaft stellen, während andere Gemeinden in nicht annähernd so wertvolle Landschaft wesentlich wichtigere Infrastruktur bauen darf. Warum?
So einfach ist eine Thementrennung also bei Gott nicht. Darum auch mein Aufruf, sinnvolle Projekte zu verwirklichen, sinnlose aber zu unterlassen. Sonst kommt immer der Nächste und sagt, dass die Anderen ja auch dürfen haben. Der PVG kann unter Umständen einen Schneeballeffekt bewirken.
Gegen die PVG-Diskussion habe ich ja ansich auch gar nichts (obwohl sie mich schon lange nervt und man sich im Kreis dreht, aber die gehört nun mal hierhin), sondern solche um Autobahnen, KKWs und Windkraftwerke... Man kann bei allem eine Verbindung herstellen, wie Du sie machst, zB. über "Umweltschutz", aber ich bin mir gewohnt, dann von einem Moderator eins auf den Deckel zu bekommen, wenn man derart OT geht...
Sorry, Dachstein, aber Du misst Deiner Beurteilung hier aus meiner Sicht ein zu grosses Gewicht zu...
Foto-Irrer hat geschrieben:Ich werf mal ein Stichwort aus dem Qualitätsmanagement in den Raum: "Kano-Modell" und Begeisterungsmerkmale http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0507105341
Begeisterungsmerkmal ist z.B. der Piz Val Gronda oder die in Laax schräg fahrende KSB ... (wobei man halt bedenken muss, irgendwann war eine Bubble auch mal ein Begeisterungsmerkmal, bzw. irgendwann wird eine Neuerschließung auch nur noch ein Leistungsmerkmal)
Ob der PVG wirklich ein "Begeisterungsmerkmal" sein wird, ist doch ziemlich zweifelhaft.
So wie die Piste ursprünglich geplant war, wäre das schon eher der Fall gewesen, weil von der über den Grat führenden Traverse Freeridemöglichkeiten und eine attraktiv steile Piste erschlossen worden wären. Davon ist jetzt aber nur eine mickrige 1,3 km lange Lulli-Piste übrig geblieben - Für Ischgl-Verhältnisse bestenfalls ein Basismerkmal. Aber da die Silvretta Seilbahn AG ja sowieso nicht weiß, was sie mit ihren 50 Millionen Spielgeld machen soll, bauen sie halt trotzdem, nach dem Motto "weil wir es uns leisten können". Kein Wunder, dass gegen ein derartiges Missverhältnis von Aufwand (nicht nur von Geld, sondern gerade von Landschafts- und Naturverbrauch) und Ertrag echte und politische Naturfreunde Sturm laufen.
Ischgl täte mMn besser daran, erstmal seine "Basismerkmale" auf Vordermann zu bringen - z.B. zu verhindern, dass Lawinen auf freigegebene Pisten abgehen und Skifahrer verschütten - mit tödlichem Ausgang.
ski-chrigel hat geschrieben:Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass wenn in dieser Diskussion nicht ein Moderator mitdiskutieren würde, dies schon längst von einem Moderator verschoben worden wäre...
Seilbahnen werden nun mal nicht im luftleeren Raum gebaut, sondern in der Natur - also gehören die Auswirkungen darauf und wie bzw. warum (Wählerstimmenfang) Genehmigungen erteilt werden, genauso dazu wie die Frage, ob orange oder gelbe Bubbles hässlicher sind.
ski-chrigel hat geschrieben:
Sorry, Dachstein, aber Du misst Deiner Beurteilung hier aus meiner Sicht ein zu grosses Gewicht zu...
Ich verstehe zwar deine Argumentation und respektiere sie. Aber, ich lebe seit nunmehr 7 Jahren im Heiligen Land Tirol und habe vorher schon dort Urlaub gemacht. Ich kenne die Vorgänge im Tourismus auf beiden Seiten; seit dem ich in Innsbruck lebte, sehe ich manches tatsächlich aus einer anderen Perspektive.
Ich bin ganz gezielt auf den Post des Foto-Irren eingegangen, weil er sehr schön die jetzige Situation im Tourismus zeigt. Er will eine Autobahn durchs Außerfern und das Zillertal, einen Basistunnel da und einen Tunnel dort haben, damit er schnell da ist und ebenso schnell abrauschen kann. Der Tourist will die Erschließung des PVG haben, eine neue Bahn ist ja cool und setzt zumindest für einen Winter einen Akzent (mit PRO7 Reportage natürlich über die ach so schwere Montage - gut gemachtes Marketing in meinen Augen übrigens!). Ich hätte es vor 8 Jahren auch nicht anders gesehen, heute halte ich hingegen so eine Haltung für intolerant gegenüber der Bevölkerung und vor allem egoistisch. Je mehr man dem Gast hinwirft, desto mehr will er auch haben. Das ist vollkommen logisch, aber es wird eben auch auf die örtliche Bevölkerung vergessen.
Gleichzeitig werden solche Leute, die eine gezielte Entwicklung des Tourismus fordern, als Verhinderer (siehe Post vom Foto Irren) hingestellt, weil sie ja auch keine Windkraftwerk haben wollen (obwohl er nicht zwischen sinnvoller Infrastruktur - Windkraft und zumindest problematischer Infrastruktur - AKW und sinnloser Infrastruktur - PVG unterschieden hat!!!), obwohl ich mehrfach das Gegenteil von mir selber behaupte. Das was da gemacht wurde, ist billigste Polemik.
Tatsächlich wird die gesamte Sache vollkommen verkannt. Ich bin kein Fundamentalist, sondern ein Realist. Ich gehe davon aus, dass der PVG kommt (auch wenn ich es mir dezidiert nicht wünsche) - und der Gast wird wieder kommen - mit einer entsprechend hohen Erwartungshaltung... Es fragt sich, wie lange diese mit halbwegs vertretbaren Mitteln noch befriedigt werden kann.
Immer wieder meine Meinung: PVG ist Prestige, man bekommt in der Saison (Dez - Apr) eh kaum in Ischgl ein Zimmer, ob nun PVG kommt oder nicht ist egal.
Wertungsfrei: Ich find IschGeil aber PVG brauchts nich
Dachstein hat geschrieben:Aber, ich lebe seit nunmehr 7 Jahren im Heiligen Land Tirol und habe vorher schon dort Urlaub gemacht. Ich kenne die Vorgänge im Tourismus auf beiden Seiten; seit dem ich in Innsbruck lebte, sehe ich manches tatsächlich aus einer anderen Perspektive.
Nur dass es gesagt ist: ich bin in Graubünden aufgewachsen und war teilweise auch im Tourismus tätig. Kenne also auch beide Seiten. Und ich bin manchma auch kritisch eingestellt, so stehe ich zB dem Thema Olympiade Graubünden 2022 mehr als nur kritisch gegenüber (ich wundere mich, dass die Diskussion im entsprechenden Topic derart flau ist, obwohl dessen Auswirkungen weiiiiiit beträchtlicher sind, als so eine im Vergleich schon fast lächerliche PVG-Erschliessung, wo es längst nicht mehr um die Sache geht). Aber irgendwie macht man hier Vergleiche, die nicht passen. Weitsichtiger Kontext hin oder her...
Dachstein hat geschrieben: Der Tourist will die Erschließung des PVG haben, eine neue Bahn ist ja cool und setzt zumindest für einen Winter einen Akzent
MFG Dachstein
Das kan ich nicht glauben. Die Bahngessellschaft wil die PVG erschliessen. Ich wette das 90% der Ischgler Skigäste noch nie von PVG-project gehört had.
Für 30 Jahre wenn die erste Erschliessungspläne kamen, war das Project ein Bereicherung für Ischgl, jetzt in dieser Form nur noch Prestige.
Ron hat geschrieben:
Das kan ich nicht glauben. Die Bahngessellschaft wil die PVG erschliessen. Ich wette das 90% der Ischgler Skigäste noch nie von PVG-project gehört had.
Davon ging ich auch mal aus. Wäre es ein Projekt wie jedes andere, wäre es vermutlich auch so. De facto wäre aber eine Erschließung ein zusätzlicher Wert für ihn. Der PVG geistert nun 30 Jahre durch die Medien, die Fronten haben sich verhärtet, beide Seiten haben teilweise intensiv versucht, die Leute entsprechend zu sensibilisieren und indoktrinieren. Und die Gäste haben wohl auch was mitbekommen, sei es durch ihre Vermieter, durch die Bergbahnen, oder gar durchs Forum. Es schneit, dass der PVG eines der bekanntesten Tiroler Tourismusprojekte geworden ist... Im Endeffekt aber eine Diskutiererei seit 30 Jahren um den heißen Brei. Nicht mal die Kalkkögelseilbahn, ähnlich umstritten, ist so bekannt.
Dem Gast selber ist die Diskussion egal. Der hat gehört, dass es eine Bahn geben soll und er fragt sich, wann sie denn kommt, die neue Bahn. Gleiches gilt für die Verbindung Lech - Warth und Rendl - Kappl (wenngleich es hier imo. ruhiger ist). Nur hat eben der PVG durch seine strittige Causa sehr an Popularität dazugewonnen - den Medien und den Kontroversen sei Dank.
Wenn man die letzten Posts durchließt, lässt sich interessanterweise feststellen, dass wir in unseren Bewertungen ja eigentlich - zumindest was die Erschließung des PVG anbelangt - weitgehend auf einer Wellenlänge liegen: Die Erschließung in der jetzt geplanten Form (mit der Mini-Abfahrt) bringt für den Großteil der Gäste keinen echten Mehrwert, und in der Sache ging es zuletzt nur noch um das Prestige, eine seit Jahrzehnten dauernde Schlacht zu gewinnen. Zumindest das hat man - wie es im Moment aussieht - ja geschafft; von der ursprünglichen Intension, den PVG als Türöffner für die weitere Erschließung des hinteren Fimbatals zu nutzen, war ja schon länger nichts mehr geblieben; im Moment scheint es ja sogar fraglich, ob das Gelände um den PVG überhaupt zum Freeriden genutzt werden kann/darf. Insofern war auch das archaische Triumphgeheul der Ischgler nach dem positiven Bescheid recht unklug, weil es die angespannte Atmosphäre zwischen den Parteien - gerade im Hinblick auf künftige Projekte - noch mehr vergiftet hat. Man sieht sich immer zweimal.
Warten wir mal ab, wie sich das mit dem Freeriden entwickeln wird. Hier gäbe es ja schon ein Potential, zumindest für einen (kleinen) Teil des Ischgler Publikums. Sollte das Freeriden um den PVG herum aber unterbunden werden (müssen), wäre der Mehrwert der Erschließung wirklich nur marginal. Und das bei einem Projekt, dessen Realisierung immer als unabdingbar für die weitere positive Entwicklung des ganzen Paznaun dargestellt wurde.
HBB hat geschrieben:...den PVG als Türöffner für die weitere Erschließung des hinteren Fimbatals zu nutzen...
vorher fahr ich da auch nicht mehr hin. Und ich eröffne eine Facebook-Gruppe, die ich direkt mit der Ischgl-Fanpage verbinde, damit ich die ganzen Idalp-Fans rüberlocke und damit dann alle sehen (TVB, Landesumweltanwälte etc.), wieviele eine Erschließung des Fimbatals inkl. Aussichtsbahn aufs Fluchthorn befürworten und man dann den entsprechenden Bedarf an so einer Erschließung sieht.
ich habe vorhin Antwort von der Silvretta-Seilbahn auf meine Anfrage bzgl. der Pardatschgratbahn erhalten. Ich zitiere:
Sehr geehrter Herr,
wir sind derzeit dabei, die Talstation der Pardatschgratbahn umzuplanen und eine neue Variante zu entwickeln. Die Planung befindet sich in der Endphase und wir werden dies demnächst unserem Aufsichtsrat präsentieren. Falls der Vorschlag Zustimmung findet, werden wir dieses Projekt bei der Behörde einreichen. Wir nehmen allerdings an, mit dem Bau der neuen Pardatschgratbahn noch im kommenden Sommer beginnen zu können, wobei eine Bauzeit von 2 Jahren veranschlagt ist.
Foto-Irrer hat geschrieben:wieviele eine Erschließung des Fimbatals ... befürworten
LOL, wieso? Blaue Pisten haben sie auch direkt an der Idalpe und im Höllkar.
Foto-Irrer hat geschrieben:inkl. Aussichtsbahn aufs Fluchthorn
Tipp: Aussichtsbahnen lohnen sich nicht für Skifahrer, sondern im Sommer und auch nur dann, wenn deren Talstation gut erreichbar ist und nicht über fünf Zubringerlifte. Von wo willst du die bauen? Von Galtür oder von Scuol aus?
Ich denke mir jetzt meinen Teil und spreche hiermit eine Verwarnung wegen Verstoß gegen unsere Forennetiquette Punkt 4 und 6 aus.
Ach übrigens, Dachstein,
wenn Du Dich hier schon als Zensurbeauftragter und Oberlehrer profilieren mußt, dann erwarte ich eigentlich schon so viel Anstand von Dir, dass Du mir auf die Frage, die ich Dir in einer privaten Nachricht gestellt habe, auch antwortest.
Mich amüsiert abgesehen davon ziemlich, wie Du und andere das Projekt "Vesilbahn" schlecht reden und daraus quasi ableiten, dass man es auch gleich sein lassen könnte. Mir gefällt die Idee einer unkomfortablen Pendelbahn auf diesen Berg auch überhaupt nicht, hab deswegen auch schon mal die Seilbahn angeschrieben und gefragt, ob man denn nicht auch eine 3S-Bahn stattdessen bauen könnte (was wohl nicht geht, weil man dann - oh nein - eine Stütze mehr brauchen würde!).
Und nun frage ich Euch, warum denn das Projekt so schlecht und mager wurde....?
Mit derselben Masche, mit der überall Infrastrukturprojekte kaputt gemacht werden sollen: beklagen, verteuren, verschlechtern, zerreden und schließlich begraben. Und ich bewundere die Silvretta-Seilbahn dafür, dass sie sich auf diese Masche nicht eingelassen hat, sondern mit diesem Ding ein Zeichen setzt.
Dachstein hat geschrieben: Der Tourist will die Erschließung des PVG haben, eine neue Bahn ist ja cool und setzt zumindest für einen Winter einen Akzent
MFG Dachstein
Das kan ich nicht glauben. Die Bahngessellschaft wil die PVG erschliessen. Ich wette das 90% der Ischgler Skigäste noch nie von PVG-project gehört had.
Für 30 Jahre wenn die erste Erschliessungspläne kamen, war das Project ein Bereicherung für Ischgl, jetzt in dieser Form nur noch Prestige.
Für den Nicht-AF Tourist ist es nicht so wichtig wie die Projekte heißen und wie sie genau in der Planung aussehen, es zählt das Resultat, das es etwas Neues gibt, was für Abwechslung und Neugierde sorgt. Ich sehe es an einem Kollegen, der schon seit Jahren nach Ischgl fährt, der mir immer kurz vor seinem Urlaub erzählt das er sich freut wenn es was neues gibt.
Das ich ihm dann sagen kann: ich weiss, ist die neue 6KBS/B mit dem Namen xy, gebaut von yz mit Uni-G Station die die Bahn 4SB ersetzt, y Mio. gekostet hat, seit 2 Jahren in der Planung ist und damit gleich eine Pistenkorrektur der roten xy wegen der leicht versetzten Bergstation vorgenommen wurde auf der in diesem Zuge auch 6 neue T60 mitsamt neuer Pumpenstation und Speicherteich installiert wurden und das Ganze wegen der Kritik der Gruppe Y zweimal im Genehmigungsverfahren angepasste werden musste... ich könnte ihm auch erzählen, das dafür ein zweiter Sack Reis in China umgefallen ist.
Und wir AFler sollten uns jetzt nicht einbilden, das wir die umsatzstärkste Gruppe in Ischgl darstellen.