Daß mit "Festhalle" so ein kleines Hüttli gemeint ist wusste ich auch nicht.

Spät kommt sie aber sie kommtNeubau Imbergbahn
Jetzt ist es endlich soweit. Nach vielen Stunden der Vorarbeit konnten wir jetzt mit dem Neubau unserer Imbergbahn beginnen!!!
Derzeit wird an den Fundamentierungsarbeiten und der Garagierungshalle für die Gondeln gearbeitet.
Die Inbetriebnahme der neuen Bahn ist für Weihnachten 2005 vorgesehen
Stahlstützen „fliegen” auf den Imberg
Montage per Hubschrauber für die neue Gondelbahn – Finanz- und Terminplan eingehalten
28.10.2005
Oberstaufen-Steibis (ell).
4,8 Tonnen schwer und gut fünf Meter lang ist das Teil einer Stahlstütze, das auf die Männer zukommt. Punktgenau setzt der Hubschrauber das Ungetüm auf den Sockel auf, die Arbeiter beginnen sofort damit, die Stütze zu verschrauben. Das zweite Teil, noch länger als das erste, müssen sie, mit Seilen abgesichert, hoch über dem Boden entgegennehmen und aufsetzen.
Höchste Konzentration, Präzision und punktgenaue Zusammenarbeit mit dem Hubschrauber-Piloten erfordert die Montage der künftigen Strecke für die neue Imbergbahn. Doch nichts stört die Millimeterarbeit, alles läuft nach Plan.
„Wir haben riesiges Glück mit dem Wetter”, freut sich der technische Geschäftsführer der Ski-Arena Steibis, Thomas Lingg. Und spricht dabei nicht nur über die äußeren Bedingungen an diesem Tag, an dem der Hubschrauber einer Spezialfirma in drei Stunden 33mal tonnenschwere Teile der Bergbahn durch die Lüfte transportiert. Seit Beginn des Großprojekts am Imberg Ende August meint es Petrus gut mit den Bauarbeitern, die voll im Zeitplan liegen. „Wenn der Herbst so schlecht wie der Sommer gewesen wäre ich weiß nicht, ob wir dann bis Weihnachten wirklich fertig geworden wären”, meint Lingg. So aber dürften die bereits abgesprochen Termine für die Abnahme der Seilbahn-Anlage Mitte Dezember durch den Technischen Überwachungsverein (TÜV) wohl eingehalten werden.
Kein Windchen rührt sich, kein Regentropfen fällt, als der Hubschrauberpilot und die Arbeiter auf der künftigen Bahnstrecke ihr Präzisionswerk vollbringen. Bei stürmischerem Wetter wären die Balance-Akte des Helikopters weit gefährlicher und langwieriger gewesen; bei feuchter Erde hätten die Arbeiter am Boden nicht so sicheren Halt gehabt, wenn sie die Stahlträger in Empfang nehmen. So aber können sich auch die beiden Sicherheitsingenieure über die „idealen Bedingungen” freuen.
Auch, weil die drei beauftragten Baufirmen laut Lingg „hervorragend und pünktlich” zusammenarbeiten, ist die Bergstation bereits fertig. Der komplizierteste Teil des Projekts, die 1250 Meter lange Fahrstrecke der Gondelbahn, ist mit dem Aufstellen der Stützen ein weites Stück vorangekommen. Für die Talstation und das Betriebsgebäude sind Fertigteile bereits vorproduziert worden, so dass ihre Montage auch bei Minusgraden kein Problem wird, wie Bauleiter Berthold Abler verspricht. Für ihn und seine Kollegen stellt die kurze Bauzeit die größte Schwierigkeit dar: „Das ist nur zu schaffen, wenn viele Teile wetterunabhängig in Hallen vorgefertigt werden können”, erklärt er.
In der nächsten Woche wird mit dem Bau des Schlepplifts im Fuchskar begonnen, zuvor freilich muss Lingg noch Bagger organisieren: „Die sind nach dem August-Hochwasser alle vom Wasserwirtschaftsamt belegt”, schildert er ein nicht vorhersehbares Problem. Doch daran wird der Terminplan nicht scheitern. Und auch der Finanzrahmen von 5,5 Millionen Euro wird laut Lingg eingehalten. Obwohl jede Einsatzminute des Hubschraubers „ein kleines Vermögen kostet”.
In fünf Minuten auf den Imberg
Neue Gondelbahn der „Skiarena“ Steibis offiziell eingeweiht
18.01.2006
Oberstaufen (ell).
Ihre „Feuerprobe“ hat die neue Imbergbahn in den Weihnachtsferien bestanden: 12000 Bergfahrten zählten die Betreiber an einem Spitzentag, an dem rund 3000 Gäste das Schneevergnügen in der „Skiarena“ Steibis suchten. Bei der offiziellen Einweihung des 5,5-Millionen-Euro-Projekts sprach Bürgermeister Walter Grath jetzt von einer richtigen Entscheidung für die Achter-Gondelbahn, auch wenn Kritiker zunächst von „Größenwahn“ gesprochen hätten.
Die weit überdurchschnittlichen Leistungen aller, die am Bau beteiligt waren, hoben der Aufsichtsratsvorsitzende der „Imbergbahn und Ski-Arena Steibis GmbH“ und Rathauschef Walter Grath hervor. Dass das Projekt in gut drei Monaten realisiert werden konnte, habe im Herbst 2005 kaum jemand für möglich gehalten.
Von einer Qualitätsverbesserung durch den Ersatz der 55 Jahre alten Sesselbahn mit Gondeln sprach Landrat Gebhard Kaiser. Er bekräftigte seine Ansicht, bei sensibler Standortwahl und landschaftstypischer Bauweise mit Augenmaß bereits erschlossene Wintersportgebiete weiter zu entwickeln, um Ansprüchen der Gäste entsprechen zu können und der Tourismusbranche eine Zukunft zu geben.
Für den Tourismusverband Allgäu Schwaben betonte Vorsitzender und Landtagsabgeordneter Alfons Zeller, dass die Infrastruktur des „Weltspitzenkurorts mit Schroth“ gestärkt worden sei. Dabei habe der Freistaat „zum ersten und vielleicht zum letzten Mal“ eine Beschneiungsanlage durch Mittel der Europäischen Union bezuschusst. Über die technischen Daten informierte Geschäftsführer Karl-Heinz Gorbach: Die Bahn ist 1230 Meter lang, überwindet einen Höhenunterschied von 304 Metern und befördert 1600 Personen in der Stunde.
Modernisiert und ausgebaut wurde auch das Imberghaus an der Bergstation, das von der Meckatzer Löwenbräu betrieben wird. Deren Geschäftsführer Michael Weiß sprach von einem „Riesenkraftakt“ bei dem die Planungskosten um 100 Prozent überschritten worden seien. Die neue Bahn wie auch die Investition in eine angenehme Bewirtschaftung der Gäste aber seien für die Weiterentwicklung des Allgäus wichtig.
Neben der alten Sesselbahn wurden auch der Langholz- und der Aulift überflüssig. Dafür wurde ein neuer Schlepplift im Fuchskar installiert, der die vorhandenen Pisten der Skiarena als Verbindung zwischen Nord- und Fluhlifte besser als bisher erschließt. Die Beschneiungsanlagen im Skigebiet wurden auf 90 Prozent der Pistenflächen erweitert. Mit den Gesamtkosten wurde auch ein zusätzliches Pistenfahrzeug finanziert.