in dieser Woche war ich ganz im süd-östlichsten Zipfel Sachsens unterwegs (die alte Heimat) und mein Weg führte mich zur Lausche, dem höchsten Berg (793m) im Zittauer Gebirge.
Das Zittauer Gebirge kann man geographisch als östliche Fortsetzung des Erzgebirges sehen, verbundenen über das Elbsandsteingebirge und dem Lausitzer Bergland.
Es gilt als das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, entlang des Hauptkammes verläuft die Ländergrenze nach Tschechien. Der größere Teil des Gebirges ist dem böhmischen Südteil zuzuordnen.
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Zittauer_Gebirge
An den nordöstlichen Wiesenhängen der Lausche findet man das kleine Skigebiet „Waltersdorf/Lausche“, welches sich oberhalb von Waltersdorf erstreckt. Laut GoogleEarth liegt der tiefste Punkt bei etwa 500m üNN, die Bergstationen der Lifte bei etwa 630-640m üNN. Einen weiteren separaten Lift befindet sich im Ortsteil Neu Sorge.
Ich habe für das AF natürlich die Lifte und Pisten ein wenig fotographisch dokumentiert. Als absoluter Laie in Bezug auf Liftbezeichnungen, Hersteller etc. verzeiht mir bitte etwaige Fehler.
Pistenplan (habe leider keinen besseren gefunden).
http://www.google.de/imgres?q=skigebiet ... ,s:0,i:158
Das Skigebiet „Lausche“ bietet 1 Doppelankerlift „Lauschelift“ + 1 Teleskoplift „Schanzenlift“, 1 Seilift „Rübezahlbaudelift“.
Betreiber der Lifte im gesamten Ortsgebiet ist der Alpine Skiverein Lausche e.V.
Hier eine kleine Chronik zum Verein: http://zittau-pc.homelinux.net/asvl/
Im obigen Pistenplan sind auch 2 „Freeride“-Bereiche (1 und 2) eingezeichnet, welche Ihren Beginn im Gipfelbereich der Lausche beginnen. Somit erstreckt sich das Skigebiet eigentlich bis auf 793m üNN, jedoch in der Gegenwart ohne Liftunterstützung bis in diese Höhe.
Laut diverser Schilderungen der Einheimischen fanden bzw. finden im Bereich von Nr 1 immerwieder alpine Ski-/ Slalomrennen statt. Die Steilheit und die nordseitige Ausrichtung galten als gute Voraussetzungen beim Anlegen des „Steilhanges Nr 1“ in den 1960iger Jahren. Ein weiterer Grund war der Wegfall der Verbindung zu den Skihängen an den südlichen Hängen der Lausche. Diese zogen sich quer durch das strikt abgeriegelte Grenzgebiet zur CSSR
Die Nr 1 habe ich in den folgenden Bildern festgehalten.
^^ Gipfel der Lausche samt dem Zustiegspfad sowie dem altem Baudenfundament.
Rechts der Mauer Einstieg zur Abfahrt.
^^ Blick vom Zustiegspfad unterhalb des Gipfels hinab in den Steilhang
Der obere Teil des Hanges wird bis in Höhe der Pfadquerung von einem Seillift linkerhand bedient. Scheinbar ist dieser aber nicht mehr in regulärem Betrieb, bzw. nur noch bei möglichen Trainingseinheiten des Skiclubs.
^^ Lifttrasse des oberen Seilliftes
^^ Ende des Liftes samt Umlenkung unterhalb des Gipfels
^^ „Bergstation“
^^ Der Hang zieht sich nun am nördlichen Berghang herab. Der sommerliche Zustiegspfad quert den Hang mehrmals.
^^ Gefälle ist ordentlich
Im mittleren Teil des Hanges wird es wieder flacher.
^^ In dem rechten Bereich befindet sich der Einstieg zum „oberen“ Seillift am Hangrand im Wald.
^^ Einstieg und Antriebsbereich (elektrisch)
^^ unwegsame Trasse nach oben
Der nun folgende untere Hang hat bei wenigem weniger Neigung und führt weiter hinab. Er mündet dann nach rechts auf die weiten Wiesen am Schanzenlift oberhalb des Dorfes ein. Alternativ zweigt oberhalb ein breiter Skiweg nach rechts ab, bzw. der lichte Laubwald kann auch überall gequert werden
Dieser Hang wird ebenfalls von einem Seillift bedient, der scheinbar auch nicht mehr regulär benutzt wird.
Um vom unteren zum oberen Lift zu kommen, müsste man ca. 10 Höhenmeter nach oben laufen, komischerweise liegen die jeweiligen Zu und Ausstiege nicht niveaugleich. Warum auch immer!
^^ Liftrasse
Dem Skiweg folgend erreiche ich nach wenigen Metern die Bergstationen der beiden Schlepplifte auf den Wiesenhängen
^^ Schlepplift „Schanze“. Die Talstation befindet sich links der Mulde auf halber Höhe des Hanges und ist somit von der Strasse nicht erreichbar zum Einstieg.
^^ Rechts der Hangmulde führt der zweite Schlepplift „Lausche“ den Hang hinauf. Die Talstation befindet sich direkt an der Strasse.
^^ „Lausche“ Trassenverlauf, Speicherteich + Beschneitechnik
Schöne Portalstütze. Leider ist der Lifthersteller mir unbekannt geblieben
Im Hintergrund die sehr empfehlenswerte Hubertusbaude (Hotel und Restaurant)
^^ Vorn der Lift „Lausche“, hinten der Lift „Schanze“. Im Stationsbereich des Lauscheliftes zweigt auch der „Freeride“-Bereich „Nr. 2“ vom Südost-Hang der Lausche ein!
(siehe Pistenplan)
Im hinteren Bereich der Wiesen läuft bei ausreichender Schneelage der kleine Seillift für die Anfänger.
^^ Anfängerbereich
Zum Schluss besuchte ich noch den Talstationsbereich im Dorf.
^^ Talstation des „Lausche“-Lift
^^„Lausche“ sowie der Einstieg samt Portalstütze
Letzter Betriebstag war der 10.04.2013, der Steilhang war am diesem Tag laut einem Bekannten auch noch komplett fahrbar, somit gute 300 Höhenmeter am Stück.
Ich hoffe mein Bericht langweilt nicht zu sehr. Mit denprofessionellen Berichten Anderer hier im Forum kann ich leider nicht mithalten. Lob und Kritik sind natürlich willkommen.
Liebe Grüße, Andy
PS: Im nahen böhmischen Teil des Gebirges gibt ein paar weitere kleine Skigebiete.
Größtes: Skigebeit „Jedlova“ (am Tannenberg, 771m üNN)
http://www.tschechische-gebirge.de/skiz ... dlova.html
Nicht zu vergessen, dass das Skigebiet am „ Jezded“(Jeschken, 1012m üNN) bei Liberec (CZ) nur 20km entfernt ist.
http://www.tschechische-gebirge.de/skiz ... ested.html