Markt Indersdorf - A99/A8 - Schneizlreut, Schönau am Königssee in 2:45 Stunden
Rückfahrt:
Schönau am Königssee - Berchtesgaden - Anif - Piding (A8 war wegen Brückenabriss gesperrt), A8/A99 - Markt Indersdorf in knapp 3 Stunden (+Pausen)
Wetter:
Sonne-Wolken-Mix, lokale Schauer und Gewitter, die aber immer den Königssee ausgespart haben: 15°C auf 1400m ;24°C im Tal
Schneehöhe:
Tal: 0 cm
Berg: 0cm (auf 1400m)
Geöffnete Anlagen und Hütten:
-Jennerbahn (0x)
-Alle Wirtschaften am Königssee, Kührointhütte
Geschlossene Anlagen und Hütten:
-Winteranlagen am Jenner
-keine auf der gewählten Route
Wartezeiten:
keine
Gefallen:
- Landschaft
- Wetter
- Tiefblicke auf den Königssee
- Aussicht von der Archenkanzel (obwohl "nur" 1350m hoch gelegen)
- Einkehr auf der Kührointalm
- Tagesabschluss im Biergarten
Nicht Gefallen:
- nix
Wertung:
6 von 6
Abzüge:
-Siehe nicht gefallen
Nachdem ich den Ausflug wegen des meist zu schlechten Wetters gleich mehrmals verschieben musste, hat es letztes Wochenende doch endlich mal geklappt mit dem Königssee. Dazu gings relativ zeitig los, gegen 6:30, um noch vor den Touristenmassen zu übersetzen. War aber dennoch schon viel los am Steg, meistens Rentner und Urlauber, sowie einige asiatische Touristen auf Deutschlandreise.
1. Überfahrt nach Batholomä
Gegen 9.15 angekommen, wundert mich eh immer warum sich das trotz relativ wenig Kilometer (etwa 190km) ewig zieht, aber gut wenn man über die Deutsche Alpenstraße hinfährt, ist es auch landschaftlich reizvoll. Schuhe gewechselt und dann runter zum Steg. Das 9:30-Schiff wartete noch auf die letzten Mitfahrer, haben es aber gerade noch an Bord geschafft. Zufällig wars auch noch das MB Watzmann, mit Jahrgang 1920 das dzt. älteste Boot, jedoch auch in den 70er-Jahren modernisiert worden. Das Echo durfte ned fehlen. Dazu wird auf halber Strecke angehalten und in die sog. Echowand hineingeblasen. Und selbst oben am Steig hört man das Echo auch noch
Erster Check, Wetter passt
Der See liegt ziemlich fjordartig darin, somit ist nix mit am Wasser zurückgehen, man muss egal in welche Richtung erstmal übern berg drüber
Das rote Kreuz markiert eine Gedenkstätte, da verunglückte vor über 300 Jahren ein Pilgererfloss beim Übersetzen
Blick zur Markanten Schönfeldspitze mit 2653m erhebt sich die gute 2000hm über den See
Rückblick zur Bobbahn und dem Lattengebirge mit der Schlafenden Hexe
Bei der Echowand, wurde erst angehalten
Und geblasen (Flügelhorn rechts zu sehen)
Das Watzmannmassiv kommt in Sicht
Blick zur Watzmann-Ostwand mit 1800m Wandhöhe die höchste Wand der Ostalpen
St. Bartholomä kommt in Sicht
Standardbild, kurz darauf wurde angelegt
2. Einmarschieren auf Hirschau
In St. Bartholomä angekommen gleich die Tour begonnen, hatte schliesslich was schwierigeres vor, als über die Halbinsel zu spazieren. Die Wahl fiel auf den Rinnkendlsteig, der weiter oben als kurzer leichter Klettersteig ausgesetzt durch die Archenwand führt. Zuerst gings aber erstmal gemütlich über die Halbinsel, hab mich jedoch gegen die Diretissima am See entlang entschieden
Nochmals die Watzmann-Ostwand, die Höhe kommt nicht ganz raus, sind aber gut 2100hm vom Königssee hinauf zum Gipfel
Blick zum See
Rückblick zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä das ehemalige Jagdschloss daneben ist heute ein Wirtshaus
Bei einer Wiese weiter oben noch ein Blick in die Ostwand
Idylle am See, vom Jahrhunderthochwasser merkt man hier nichts
Kurz vorm Anstieg
3. Rinnkendlsteig unterer Teil
Am Wald angekommen, gings gleich über einen schmalen, jedoch bequemen Pfad kontinuierlich bergauf. Im Wald kam man dank der Feuchtigkeit vom See herauf und der damit leichten Schwüle bereits etwas ins Schwitzen. Dem Moosbewuchs an den Bäumen nach ist das dort aber wohl immer etwas dampfig. auf etwa 800m verlässt man den dichten Wald und kommt in gemischtes Gelände. Der Felsige Teil fängt aber erst viel weiter oben an.
Ausblick von einer der Lichtungen zum Jenner und den höheren Gipfeln dahinter
Seeblick, man hat ja immer wieder kleine Lichtungen drin, später ist man wieder im Wald drin
Blick über die Hirschau über den südlichen Königssee, dahinter schliesst sich südlich der Obersee an (von den Bergen verdeckt).
Wegverlauf, bis zu den Versicherungen kaum schwieriger als ein normaler Bergpfad
Tiefblick auf Bartholomä
Blick hinter Richtung Watzmannmassiv, bzw. einer dessen Ausläufer
Steilheit des Geländes, man beachte den Baum vorne, der Weg ist hier immer einen Wanderer breit, wenn auch steil.
Blick rauf zum Mooslahnerkopf
4. Rinnkendlsteig-Mittelteil
Ab etwa 900m wechselt sich der Weg mit ein paar felsigeren Stellen ab, bleibt aber noch Gehgelände bis man auf etwa 1100m in eine Querung und später zu den ersten echten Klettestellen kommt. Dort oben wirds dann auch ausgesetzter, aber an allen Stellen mit Drahseilen und Holzleitern versichert, jedenfalls ist die Schwarze Markierung unten Gerechtfertigt.
Blick hoch zur Gotzenalm auf 1685m
Wieder ein Ausblick, weiter oben wirds dann nochmal um einiges Schöner
Tiefblick zum See aus etwa 1050m Höhe
Und nach St. Bartholomä
Wieder mal ein weiß-blauer Ausblick
Oben erhebt sich noch verschneit das Hohe Brett, der Jenner bereits wieder grün
Blick hinüber nach Salet, kurz bevors in den versicherten Teil des Steigs geht unten die Hütte ist das Reitl.
Weiterer Wegverlauf mit den Holzleitern
5. Rinnkendlsteig - Oberer Teil
Gegen 12:00 kam ich oben im Steilen Teil an, leider wars durch den Tagesgang bereits ziemlich warm geworden, zumal der helle Kalkfels wie ein Backofen wirkt, zum Glück ging aber immer wieder ein kühler Wind. Später kommt man nach etwas auf und ab im Rinnkendl an, wo mir erstmal das GPS durch den engen Schluchtartigen Verlauf aussetzte. Später kommt man dann am deutlich volleren Wanderweg zur Archenkanzel an.
Kurzer Tiefblick, also da will ich nicht Runterfallen
Nochmal Bartholomä, kommt aber noch öfter
Könnte man fast als Luftbild durchgehen lassen den Blick Richtung Obersee
Hinten das Steinerne Meer, die Wand Gegenüber ist das Regenbergl
St Bartholomä ist mittlerweile schon arg winzig geworden, kein Wunder wenn man etwa 700hm darüber steht
Die Quellwolken und einzelne entfernte Zellen sollten mich den ganzen Weg über begleiten, am Königssee kam keine davon an
Blick an der Wand der Archenkanzel vorbei gut zu sehen wie steils zu geht
An der Stelle sieht man auch deutlich wie tief der Königssee eingeschnitten ist.
Tiefblick aus dem Rinnkendl
6. Abstecher zur Archenkanzel
Oben angekommen wählte ich dann den leichten Wanderweg zur Archenkanzel, welche ob des schönen wenn auch etwas Gewitteranfälligem Frühsommerwetters sehr gut besucht war. Die meisten anderen Wanderer kamen jedoch über den leichteren Anstieg von Hammerstiel aus an die Archenkanzel, während ich mich für den schwierigsten aber auch zugleich schönsten Weg entschieden hatte.
Sprung zur Archenkanzel (1346m) auf dem Reststück gabs ausser Wald und einem Breiten Weg kaum was zu sehen.
Zoom zur noch Schneebedeckten Schönfeldspitze im Steinernen Meer
Nochmal das Steinerne Meer etwas schaurig, aber die Wolken blieben stets hinter den Bergen
Blick rüber zum Grat Richtung Hirschwiese, die niedrige Spitze vorn ist der Burgstallstein (1260m)
Totale der Halbinsel Hirschau mit St. Bartholomä
Fjordartig stimmt, an dem Tag herrscht reger Schiffsverkehr
Zoom hinab nach St. Bartholomä
Jedenfalls hatte sich der kleine Abstieg zur Kanzel gelohnt (man kommt etwa auf 1360m aus dem Steig heraus)
Zoom zum Burgstallstein
Und ein letzter Tiefblick zum Königssee, ab dort gings oben am Berg weiter
7. Archenkanzel - Kührointhütte
Nach der ausgiebigen Rast an der Archenkanzel gings über gemütliche Wanderwege weiter zur Kührointhütte meinem Tagesziel. Von der Hütte aus sieht man direkt auf die Nordwände des Watzmann. Den besten Blick hat man jedoch von Berchtesgaden aus, da er dort seine Schauseite zeigt.
Krasser Kontrast gegenüber dem Steilen Rinnkendlsteig die gemütlichen Wege auf der Kührointalm
Blick hinauf zum Mooslahnerkopf (1815m)
Blick rüber zum Watzmannmassiv
von links nach Rechts: Watzmannfrau (2307m, Watzmann (2713m) und das Falzköpfl mit dem Watzmannhaus (1928m)
Einen Hügel weiter kommt bereits die Hütte
Neben den Almen steht auch noch dieses Gebäude aus der NS-Zeit dort heute Trainingszentrum der Bundespolizei
Zeit für die Einkehr
8. Mittagspause
Gegen 14:00 oben angekommen, gleich mal auf die Terasse und erstmal Durstlöschen mit einer Apfelschorle, bevors dann zum verspäteten Mittagessen samt den obligatorischen 2 Halbe Bier ging. Hatte mich mit einem Schnitzel gestärkt, welches nach dem Aufstieg absolut Verdient war. Dazwischen ab und an mal Fotographieren gegangen. Währenddessen muss es oben am Watzmann jemanden zerbröselt haben, da ständig ein Helikopter das Steilgelände oben absuchte.
Verdiente Mittagspause!
Gedenkkapelle gegen den Watzmann. Drin stehen die meisten tödlich Verunglückten in den Berchtesgadener Alpen seit 1870 bis etwa 2010
Nachtisch und die Genusshalbe
Totale des Massivs von der Hütte aus, hinterhalb liegt das Watzmannkar, lediglich die Watzmannkinder sind nicht sichtbar, da von der Watzmannfrau verdeckt
In der kleinen Kapelle
Totale der Kührointhütte, die man wohl mal deutlich erweitert hat
Nochmal das Watzmannmassiv
9. Auf der Kührointalm
Nach der ausgiebigen Einkehr habe ich mich gegen 16:00 auf den Weg ins Tal gemacht, diesmal jedoch über den deutlich leichteren Weg von Schönau hinauf. Davor noch ein wenig über das Hochplateau der Alm gegangen, bevor es dann meist im Wald auf einem bequemen aber recht steilen Fußweg wieder zum Königssee hinunter ging.
Rückblick zur Hütte, dahinter das Watzmannkar (zwischen den beiden Hauptgipfeln)
Ausblick knapp unterhalb der Alm
Das Lattengebirge ist wieder in Sicht
Rückblick zum Watzmann
Ausblick ins Berchtesgadener Land
Blick zu Kehlstein (1835m) und Schneibstein (2276m)
10. Abstieg ins Tal
Leider mündet der Weg nach einiger Zeit in den Wald, so dass ich dort lieber so schnell es die Steilheit des Weges erlaubte durchmarschiert bin. Erst knapp oberhalb der Bobbahn kam man wieder aus dem Wald hinaus, dafür aber mit netten Blicken auf den Grünstein
Sprung runter zum Grünstein (1307m)
Durch die Felswand rechts der Bildmitte geht der Isidorsteig
Blick ins Tal von der Stelle aus
Seitenblick Richtung Jenner, wenn ich mich ned Täusch
Felswände am Grünstein
Bei der Bobbahn angekommen
Schönau am Königssee kommt in Sicht
Unten angekommen. Lediglich eine Viertelstunde später gings zum gemütlichen Ausklang noch in den Biergarten
11. Gemütlicher Ausklang
Unten im Ort angekommen, gleich mal weiter Richtung Königssee wo als Empfangskomittee eine Blaskapelle bei den Anlegern aufspielte. Als das letzte Schiff ankam, wurde es dort auch ruhig. Vom Biergarten aus gesehen sind glatt mehrere ein wenig im See baden gegangen, war sicher ein ausgesprochen erfrischendes Vergnügen, da der See nicht einmal im Hochsommer wärmer als 16°C wird. Im Biergarten noch Brotzeit gemacht und erst gegen 20:00 allmählich zum Auto und mit Tankstopp und Pause erst nach 23:00 wieder back home
Rückblick zum Grünstein, darunter ein Bauernhof
Auf dem Stauwehr, wenige Minuten später war ich noch etwas im Biergarten
Die Kapelle hat man schon von der Bobbahn aus gehört
Totale samt Zuhörern
Blick zur Insel Christlieger
Eines der letzten Boote kommt in Schönau an
Feierabend für heute.
Facts:
GPS-Track samt Schifffahrt
Aufstieg: 840hm
Abstieg: 840hm
Strecke: 20,3km gesamt, davon 14km zu Fuss
Gehzeit: 5,5 Stunden
mFg Widdi