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once upon.........Teil 5 Unterwallis

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Fab
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once upon.........Teil 5 Unterwallis

Beitrag von Fab »

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Teilbericht aus

"once upon a time in the west...ern alps"

http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 54&t=47544

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Unterwallis


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Rhonetal / Grimentz


Eisige Höhen – brüllende Hitze, auch das ist das Wallis. An Südhängen im Wallis hat man schon 80°C Oberflächentemperatur gemessen. Während bei uns die Südhänge die fruchtbaren sind, wächst im Wallis ohne künstl. Bewässerung nur Gras. Und das ist im Sommer schon braun.

Wie im südtirol. Vinschgau (Waale) haben die Walliser das Wasser der Berge angezapft und in parallelen Gräben (Suonen) samt waghalsigen Konstruktionen an den Berghängen entlang zu den Feldern geführt. So reifen unten langsam die Weintrauben – oben glitzen die gletscher ins Tal


Sion/Sitten die Kantonshauptstadt – überragt vom Burgberg Tourbillon u. La Valére dem Berg mit der Wallfahrtskirche
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ein wahres Dorfjuwel ist Grimentz im Val d`Anniviers

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Val d`Herens – Alp Bricola u. Val d`Arolla.


Val d`Herens – Alp Bricola u. Val d`Arolla. Diese Talschaft hat noch viel ursprüngliches. Schöne Dörfer, aus denen Evolène u. Les Hauderes hervorstechen und eine eindrucksvolle, wilde Bergwelt.

Vom Val d`Herens spaltet sich kurz vor Talende das Val d`Arolla ab. Zu beiden Talschlüssen + Wanderung einige Bilder.



Auf der anderen Talseite St. Luc
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nix El Toro – das sind Eringer Kühe, die Lieblingskühe der Walliser. Bei den jährlichen Kuhkämpfen kann man so schön wetten. Ich glaub in der römischen Arena von Martigny/Martinach finden die Endkämpfe statt.

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wilde Berglandschaft im Val d`Herens auf dem Weg zur Alp Bricola
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Alp Bricola samt Dent Blanche
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Alp Bricola mit Tete Blanche, dahinter liegt die Schönbielhütte.
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Val d`Arolla


die Straße führt zu dem kleinen Ferienort Arolla – Pigne d`Arolla (3790m)
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Am Talschluss die gewaltige Nordwand des Mt. Collon (3637m) samt Gletscher.
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Lac de Dix/Mt. Blanc de Cheilon (Val d`Heremence)


Vom Val d`Herens spalet sich das Val d`Heremence ab.

Hauptattraktion ist der Lac de Dix und „Grand Dixence“, die mit 285m Höhe zweithöchste Staumauer der Welt. Als ich da war, war sie noch die höchste – die höchste Gewichtsstaumauer ist sie immer noch.
Mit einer kleinen PB kann man bis auf Höhe der Dammkrone fahren.


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Das gesamte Talende versank in den Fluten. Der Lac de Dix wird nicht nur von den Bächen des Tales gespeist. Man hat die Berge und Täler bis zur Mischabelgruppe/Saas-Fee angebohrt.

Durch Pumpwerke und gewaltige befahrbare Stollen wird das in den Nachbartälern abgezapfte Wasser dem Lac de Dix zugeführt. Dann wird das Wasser über Fallröhren zur Stromgewinnung genutzt.

Vielleicht ist jemandem schon mal der Warnhinweis speziell an Brücken augefallen „Bitte Bachbett nicht betreten. Beim Funktionieren der Anlagen kann der Wasserstand......“

Vor einigen Jahren war das System einige Jahre ausgefallen, da die Turbine durch Unregelmäßigkeiten beim Durchfluss regelrecht zerfetzt wurde.

Auf mein Unverständnis erklärte mir ein freundlicher Herr von der „Gr. Dixence“, dass sogenannte Kavitationseffekte entstehen. Wenn hinter dem Schraubenblatt einer Turbine ein Vakuum entsteht lastet quasi der Druck von Berg + gesamter Atmosphäre auf der anderen Seite – Bummsdich!


am Talende der mächtige Mont Blanc de Cheilon (3870m). Siet aus als hätte die Eigernordwand Flügel.
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Da geht der Wanderweg durch. Ist wie daheim im Treppenhaus. Knopf drücken – gehen.
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Dann geht`s entlang des Seeufers. Ziel ist die Cabane de Dix vor der gewaltigen Nordwand des Mt.Blanc de Cheilon.
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Val de Bagnes – Cabane de Panossière

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Mein letzter Wandertag 1985.

15h45 - Donnerstag, 10.Okt.1985, Fionnay (1491m) im Val de Bagnes.
Bin viel, viel zu spät!
Ziel ist die Cabane de Panossière auf knapp 2700m. Natürlich ist die jetzt nicht mehr bewirtschaftet, aber den Winterraum gibt’s ja auch noch.

Hab mich u. A. auf der Moosalp verbummelt. Jetzt noch 1200 Höhenmeter – es ist Oktober! Das Tal liegt schon im tiefen Schatten. Aber ich habe 5 Wochen Wanderurlaub in den Beinen, bin fit wie nie.

Zudem – da ich meinen unvermeidlichen Hang zum Verbummeln kenne, habe ich vorsichtshalber einen Schlafsack mitgenommen
( Sogar an die Schnüre zum Anbinden hab ich gedacht :D ). Der kommt zusätzlich drauf auf den Rucksack. Los geht`s.

Die ersten 500 Höhenmeter sind ein ultralangweiliger Serpentinenpfad der, durch Buschwerk das ich so von den Bergen nicht kenne, steil nach oben geht. Es ist Nacht – sternenklar, mondlos. Normalerweise sind nachts die Wanderwege heller als die Umgebung. Hier nicht. Schwarz wie die Nacht ist der Untergrund, so komme ich nur langsam vorwärts. An der Seitenmoräne des Corbassière-Gletschers angekommen werd ich naturgemäß noch vorsichtiger.

Kurz eingeschoben: Das Motiv für diese Wanderung war ein Bild in einem Bergbuch von der Cabane de P. - da wollt ich hin.

Glückicherweise verfüge ich für optische Eindrücke ein nahezu fotographisches Gedächtnis. So wusste ich anhand der Bergsilhouetten, dass ich schlicht noch nicht bei der Hütte sein konnte. Also weiter, immer weiter, wie Olli Kahn sagen würde. Zudem ist ja der Schlafsack die Option, falls es nicht mehr weitergehen kann.

Nach weiteren ca. 2 Stunden, die Silhouetten näherten sich der Erinnerung an das Bild an, wurde ich doch ein wenig unsicher ob ich nicht an der Hütte vorbei gelaufen bin. Vor mir u. links lichtlose Schwärze. Ich nehme mir vor noch 5 Min. zu gehen und dann die Option Schlafsack zu wählen. Als ich mich gerade entschliesse nicht weiter zu gehen, rummse ich buchstäblich gegen die Hüttentür. Am nächsten Morgen werde ich sehen, dass links eine schier endlose schwarze Felswand aufragt, die die Hütte quasi verschluckt hat.

Innen geht das Licht an – ein verschlafener Herr fragt mich (vorwurfsvoll) auf Schwyzerdütsch wo ich um diese Zeit wohl herkomme? Bei meiner gesungenen Antwort „vom Himmel hoch, da komm ich her..“ lädt er mich, selbstredend nach einer kleinen Standpauke „sisch scho a bizzeli leichtsinnich gsi. Odderrrr ?“ grinsend in die Hütte zu einer Tasse Tee ein. Ein Franziskanermönch der für seine Zeitung Bilder macht.
Dass ich schon als Kind im Winter im Dunkeln vom Berg durch den Wald zu Schule ging, quasi ein gelerntes Bergauernbübchen bin, verkneif ich mir – er hat ja recht!



die Dents du Midi, südl. des Genfer Sees gelegen
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der Glacier de Corbassière – hinten der an Gewaltigkeit mit dem Monte Rosa vergleichbare Bergriese Grand Combin (4314m)
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Das nahezu identische Bild aus meinem Buch zeigt die alte C. De Panossière vor der Kulisse des Gletschers u. des v. l. Combin de Corabassière (3716m) u. des Petit Combin (3663m).
Die C.d.P. Galt als lawinensicher, bis nach tagelangen Schneefällen sich der kurze Hang über der Hütte mit verfrachtetem Schnee füllte - finis. Die neue Hütte wurde, auch wieder garantiert lawinensicher :D, etwas näher zur Gletscherzunge gebaut.
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der Grand Combin – einer der ganz Großen. Bei uns in D eher unbekannt.
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ein letzter Blick zck. ins Wallis.......
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dann windet sich bei Martigny die Straße in die Berge und über den Col de la Forclaz und den Col des Montets geht es nach........
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Fortsetzung:...........Chamonix – Mt. Blanc



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