Was macht man an einem trüben Sonntag, wenn man im Ruhrgebiet festsitzt, abends arbeiten muss und nicht mal schnell ins Allgäu fahren kann? Richtig, man arbeitet Altlasten ab. Die Bilder von letztem August hatte ich damals nicht online gestellt, da darkstar 2 Wochen nach mir so ziemlich die gleichen Aufnahmen gemacht und einen schönen Bericht eingestellt hatte. Leider sind darkstar und damit auch seine Berichte mittlerweile dem traurigen Forumstrend der Inaktivität und des Löschens zum Opfer gefallen und er liest jetzt wohl nur noch kommentar- und beitragslos ab und zu mit..
Nun zum Bericht: an diesem Tag gab es direkt zwei Highlights, das Zustandekommen entschied sich aber erst morgens. Der Wetterbericht sagte nichts Gutes voraus, die Urlaubstage waren begrenzt und ein Verschieben wäre nicht möglich gewesen. Der Liftgott, der auch gut mit dem Wettergott befreundet zu sein scheint, meinte es aber gut mit mir. So rief ich morgens seilbahner an der Rossalmbahn an und er versprach mir blauen Himmel über der Winklmoosalm und Liftbetrieb am ESL. Sofort gings zum Auto.
Dank überaus freundlicher Ankündigung meiner Wenigkeit durch seilbahner ging es problemlos mit dem Wagen hoch zum Parkplatz und gleich rüber zur Talstation der Rossalmbahn. Dort angekommen gab es eine kurze Vorstellungsrunde und ersten Smalltalk. Erste Wolken in der Ferne drängten mich dann aber doch dazu, weitere Gespräche und eine genaue Besichtigung der Rossalmbahn auf Später zu verschieben und zunächst aufs Dürrnbachhorn rauf zu fahren.
In dieser Reihenfolge sind dann auch die Bilder entstanden:
^Blick auf die Talstationen der Rossalmbahn und des Schleppers links, rechts die Bergstation der neuen EUB von 2009.^
^Vorbei am Talstationsfundament des Illmauerlifts.^
^Auf dem kleinen Hügel oben verlief der SL, dahinter war direkt der Ausstieg.^
^Bergstation der EUB, die ich diesen Februar erstmalig nutzte.^
^Die hatte sich wohl aus dem Allgäu verlaufen?^
^Auf dem Weg zum ESL mit Blick zur Traunsteiner Hütte, auf der wir im Februar nächtigten.^
^In Bildmitte befand sich früher die Talstation des Knauerlifts.^
^Talstation des Dürrnbachhorn-ESL. Pohlig 1952, 1830m lang, 24 Stützen und bei jedem Bayernurlaub ein Muss. Die Milchschleudern machten übrigens keine Anstalten den Weg zu versperren.^
^Kein Lift, aber das Motiv gefiel mir trotzdem.^
^Großzügiges Talstationsgebäude. Bei einem lsap hätte man sicher nur "Sesselbahn" überstrichen und das Schild "Sesselbahn in Betrieb" entfernt. Aber so weit ist es ja zum Glück noch nicht!!^
^Blick auf die Trasse, der Zugang erfolgt rechts am Gebäude vorbei. Direkt am Einstieg wird abkassiert.^
^Müsste ich mich für einen Lieblingsschrottgegenstand entscheiden, so wählte ich sicher diesen!^
^Stütze 1 hat man fein säuberlich gestrichen.^
^Blick zurück^
^Stütze 2 und 20 seiner Kollegen hingegen hätten einen Anstrich bitter nötig!^
^Sessel in Aktion^
^Da sollte man sich besser nicht reinsetzen oder mit Flipflops drüberlatschen. Ich bin aber sicher, dass sowas schon von einigen Touries ausprobiert wurde

^Trasse, Stütze 10 ist als klappriger und wackelnder Niederhalter ausgeführt.^
^Blick zurück: das Wetter hielt sich (noch). Die Schneise links oben gehört zum Scheibelberglift.^
^Mein Zweitlieblingsschrottgegenstand wäre sicher eine dieser ollen Stützen!^
^Oberes Drittel der Strecke, links verlief früher die Piste.^
^Blick auf besagte ehemalige Piste.^
^Und dann: ein kurzer unachtsamer Blick nach hinten ließ Böses erahnen!^
^Also lieber wieder schnell umgedreht und ein paar Fotos von der Bergstation gemacht.^
^Oder hatte ich mich nur verguckt? Ich schaute nochmal nach...^
^Nee, die Aussicht vorne gefiel mir besser als die hinten!^
^Stützen 23 und 24 hat man wieder leicht streichen können

^Starre Umlenkung am Berg mit welcher der wenige Strom für die kleine Gaststätte erzeugt wird.^
^Hätte ich hier noch ein paar Stützen des ESL drauf, wäre es wohl für lange Zeit mein Desktophintergrund geworden. In dem etwas höheren Gebäude steht die Umlenkung und rechts ist die Gaststätte untergebracht.^
^Blick Richtung Lofer, wenn mich nicht alles täuscht.^
^Und weiter rechts zog das Unheil immer näher. Wir nahmen Wetten an, ob der bestellte Leberkäs uns die trockenen Socken kosten würde oder ob es für die Talfahrt noch reichen könnte.^
^Wie war diese Bauernregel mit den tief fliegenden Dohlen?^
^Eine Bergspitze nach der anderen wurde von den dunklen Wolken verschlungen...^
^Nach einem sehr leckerem und ausgiebigem Essen ging es also wieder talwärts. Ein Hinweis: wer hier Burger und Fritten bestellen und 3 Minuten später bereits auf dem Tisch haben will, sollte vllt. doch lieber woanders hinfahren!
2007 war ich auf der ehem. Piste runtergewandert. Kann ich nur empfehlen, allerdings lohnt sich eine Talfahrt mit dem ESL natürlich auch!^
^Scheinbar hatten wir so viel gegessen, dass bereits Nachschub aus dem Tal hochgeschickt werden musste. 10 Portionen Leberkäs waren dann doch zuviel..^
^Das Ganze hatte mittlerweile etwas von einem dieser Actionstreifen aus den '90ern. Man sah das Unheil unaufhaltsam auf sich zukommen, befand sich bereits auf dem Rückzug aber war auch gleichzeitig so gefangen und ausgesetzt, wie man es in so einer Situation nur sein kann. Zugegeben, 1,6m/s machen Filmen wie Speed wenig Konkurrenz, mit den 10 Leberkäs im Bauch wurd mir aber langsam dennoch mulmig!^
^Erstes Drittel geschafft!^
^Gern wär ich kurz ausgestiegen um für die Suppe am Abend noch ein paar Pilze zu sammeln, leider ging es nicht.^
^Zwischendurch kam eine Ansage über die Lautsprecher, dass die Personen am Berg sich bitte zur Talfahrt begeben sollten, da es eine Unwetterwarnung gäbe. Dazu gab es so einen richtig alten, verkratzten Ton vor der Ansage, den ich gern auf Video aufgenommen hätte. Naja, vllt. gibts diesen Sommer ja wieder ein Unwetter während ich dort oben bin.^
^Die Talstation kam in Sicht. Würde ich die Wette mit den Socken doch noch gewinnen können??^
^Ich glaub es fing leicht zu tröpfeln an, jedenfalls gab es aber noch nicht den großen Wolkenbruch!^
^Die letzten Meter. Der kleine Mann links hat es hoffentlich an einem anderen Tag noch geschafft mit dem Lift zu fahren. Der Betrieb Richtung Berg war bereits eingestellt.^
^Herstellertafel. Hier ist PHB eingetragen, vllt haben die den Lift mal überholt? Auch ist das Bj. 1959 vermerkt.^
^Nun ging es möglichst schnell zu seilbahner und seiner überdachten Talstation! Es tröpfelte bereits immer stärker. Hier sind 4 Lift-Generationen auf der Winklmoos zu sehen.^
^Fast am Ziel, aber genau in diesem Moment kam der Wolkenbruch! Und ja, es war wirklich so dunkel!

^Nach einiger Zeit in der Station traute ich mich dann auch wieder Fotos zu machen. Vorher hatte ich Sorge mit meiner Digicam evtl. einen Blitz anzuziehen..^
^seilbahner verstand es mir, dem größten Technikdepp, das Funktionieren einer kuppelbaren Sesselbahn näherzubringen und in leicht-verständliche kleine Happen zu portionieren! Auf eine detailierte Bildbeschreibung will ich aber trotzdem verzichten

^Oben in so einer Station rumzuklettern (begleitet von fachmännischen Anweisungen und Aufsicht!) hat schon was!^
^Blick rüber zum verbliebenen Rossalmlift, DM Bj. 1971, 1680m lang, Dieselantrieb.^
^Talstation Rossalmlift^
^Leider hab ich keinen Garten für sowas..^
^Auch hätte ich nicht gedacht, dass es unter einer Sesselbahnstation noch ein Untergeschoss gibt! Hier die Antriebswelle (??), bitte nicht mit Steinen werfen, wenn ich hier Mist schreibe

^Abschließend noch der Rundgang durch die Bullygarage. Im Februar durfte ich dann mitfahren, ziemlich coole Sache!!^
^Neuanschaffung 2010 oder 2009!^
^Dieselantrieb des SL^
Nach gefühlten 10 Minuten wurde ich dann von meinen 3 Mitbegleitern unter lauthalsen Drohungen dazu gezwungen, meine Besichtigung abzubrechen und mit ins Tal zu fahren. Nach 3 Std. war es ihnen in einer der Gaststätten wohl zu langweilig geworden.. Schade, denn seilbahner wär sonst mit mir noch mit dem Jeep die Schlepplifte abgefahren.... Dieses Jahr geht es dann alleine oder mit eigenem Auto zur Winklmoosalm, um sowas zu verhindern!
An dieser Stelle dann auch noch einmal den größten Dank an seilbahner und den Wettergott, dass er mich größtenteils trocken den ESL hat fahren lassen! Kurioserweise war mir 2007 genau das Gleiche passiert und es fing in dem Moment zu regnen an, als wir am Auto waren.^
^Auf der Talfahrt hab ich dann noch ein paar Bilder der EUB geschossen. An der Talstation wurden auch irgendwelche Arbeiten durchgeführt. Die Mitarbeiter waren mit dem Auto da, wie lang fährt man von Waidring, schon so 40 Minuten oder? Wärens übern Berg vllt sogar schneller gewesen

^EUB Talstation^
^Neuer Kassenbereich^