- Vom Meer in die Berge und zurück
Von Ende September bis Anfang Oktober war ich gute 14 Tage in und an den Alpen unterwegs. Zeit das ganze im so genannten Herbstloch, auch hier in Forum etwas Revue passieren zu lassen, bevor dann letztlich doch der Winter Einzug halten wird.
Obwohl die Reise durch insgesamt vier Länder führen sollte, ordne ich das ganze, Start- und Endpunkt entsprechend, im Deutschlandtopic ein. Ich hoffe mal das geht in Ordnung. Auch wenn ich weiß, dass die meisten Bildunterschriften sowieso nicht gelesen werden, versuche ich mich mal, abweichend von der mittlerweile üblichen Praxis, auf wenige Bilder, dafür mehr auf Text zu beschränken. Mal abwarten ob das gelingt

Basis des ganzen Unterfangens:
Wie in den Jahren zuvor hatte ich auch im Herbst 2013 hatte ich den ein oder anderen Skitag für mich angedacht. Da die "lokalen" Skihallen nun ganz und gar nicht mein Fall sind, vor vielen Jahren war ich einmal in Neuss, kam nur die Frühherbstliche/Spätsommerliche Schneelotterie auf den Gletschern der Alpen in Frage. Also schnell noch einen Mitfahrer gesucht, "einige" zusätzliche Aktivitäten eingeplant - denn sein wir ehrlich, Skifahren zu dieser Jahreszeit haut außerhalb dieses Forums nur wenige vom Hocker, schon konnte es losgehen.
Start und Ziel ist die neue Wahlheimat an der Nordseeküste. Noch zeigt sich die Gegend von ihrer Sonnenseite - der Herbst am Meer ist wohl die schönste Jahreszeit. Dennoch, bald wird sich das Blatt wenden und die übliche, neblige und sprühregenlastige Wintersaison hält Einzug. Von hier oben bzw. unten aus, warten fast 3000 Höhenmeter bis zum höchsten angefahren Punkt, sowie etwas mehr als die 1000-fache Strecke in der vertikalen auf mich.
Nürnberg/Bayern
Da sowohl ich, als auch mein Begleiter begeisterte Fußballanhänger sind, unsere Heimat im garantiert schönsten Teil der Welt, dem Kohlenpott, liegt, passten wir uns ein wenig dem Spielplan des heimischen Fußballclubs an. Trotz allem Fußballentusiasmus, dem Urlaub fielen trotz oder dank Dauerkarte zwei Heimspiele mit 8:0 Toren zum Opfer

Naja gut, jedenfalls kam es so, dass wir unseren Treffpunkt in das schöne, dem bayrischen Staatsgebiet zuzuordnende, Frankenland legten. Die sich etwas hinziehende Anfahrt überbrückte ich mit durch, meist scherzhafte, Diskussionen mit meinen fränkischen Mitfahrern über das blau-weiß-blaue Mia san Mia Land, wohl wissend, dass das einzige, das auf die Territoriale Zugehörigkeit des Frankenlandes hinwies, die Anzeige des eingestellten Radiosenders war. Trotzdem, es wird Zeit für eine Neuordnung der Bundesländer

Nach einer kleinen Runde über das Reichparteitagsgelände - dem Alpinforumvoting zur Bundestagswahl nach ein hier nicht allzu unbeliebter Ort, ging's auch schon ins Frankenstadion. Nach leckerer Bratwurst und einigen Bechern trinkenswertem, lokalen Bier stand nach einem, für unsere Verhältnisse, eher durchschnittlichen Bundesligaspiel nur ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Dem "Glubb" wünsche ich trotz falsch verstandener Sympathien für komische Vereine weiterhin den Verbleib in der Bundesliga.
Garmisch-Partenkichen/Bayern Partnachklamm
Am nächsten Tag führte die Tour dann weiter nach Süden. Erschrocken hatten wir bereits festgestellt, dass die Alpen leider nicht an der Bayrischen Staatsgrenze liegen, sondern eher am Rand. Trotzdem, auch die bayrischen Alpen sollten preußischen Besuch erhalten. Freundlich, wie zu Wahlkampfzeiten üblich, begrüßten uns die Plakate der heimischen Parteien in der Republik Bayern - die hier hergestellten Autos dürfen aber sicherlich wir Nordlichter gerne in die weite Welt exportieren. Wo bleibt die Autobahnmaut für Bayern

Wie schon in Nürnberg führte der Weg auch hier an einem Prachtbau der Marke Speer vorbei in die Partnachklamm. Nach dem Genuss einiger leckerer Fränkischer Biersorten, den Eiswürfel im Bier aus der Altstadt mal verschwiegen, doch eher leichte Kost. Dafür ist man allerdings auf dem Weg zur und in der Klamm nicht wirklich allein. Dies ändert sich jedoch am Ende der Schlucht. Während es die meisten Besucher quasi direkt wieder in Richtung Garmisch verschlägt, eine geringe Schar sich noch an der schönen Landschaft des sich hier öffnenden Reintals erfreut, ist man auf den weiterführenden Wanderwegen praktisch alleine. Uns selbst verschlug es dank fortgeschrittener Uhrzeit gen Osten - zur Stärkung auf der nur 500m Luftlinie, aber 200 Höhenmeter entfernten Partnachalm. Das zur zünftigen Brotzeit nur eine Scheibe Gebäck, dafür jedoch quasi eine ganze Packung Wurst gehört ist ganz nach meinem Geschmack.
Später führte uns unser Weg noch über die mautpflichtige Straße in Richtung Sylvensteinspeicher - landschaftlich und auch fahrtechnisch sehr zu empfehlen und die kleine Gebühr mehr als Wert.
Hintertux/Tirol
Als nächstes Stand der erste Skitag und mein Wintersaisonopening der Tour auf dem Programm. Hintertux hatte ich aufgrund der Schneeverhältnisse, des Pistenangebotes und der räumlichen Nähe zunächst das Rennen gemacht. Einen etwas ausführlicheren Schneebericht hatte ich seinerzeit bereits an dieser Stelle gepostet: Winterlich - Hintertuxer Gletscher 23.09.2013
Ein paar Impressionen sollen jedoch auch an dieser Stelle nicht fehlen

Wie bereits im Schneebericht beschrieben, das Wetter war perfekt, der Pistenzustand winterlich. Vergleichbare Verhältnisse wird man wohl erst in den nächsten Tagen antreffen können.
Frühling, Herbst oder Sommer? Unterhalb des Olperers fans sich tatsächlich Pulverschnee. Das sonst im September oft übliche Eisgerutsche entfiel entsprechend - toll!
Kasererskiweg zum Tuxer Ferner Haus - die letzten verbliebenen Meter auf Gletschereis.
Irgendwo muss ich auch noch folgende Panoramafotos unterbringen:
Zillertaler Hauptkamm mit den Gletschern des Zemmgrundes. Dahinter einige Gipfel der Rieserfernergruppe.
Blick nach Westen in Richtung der Venedigergruppe, die Pyramide des Großvenedigers sticht imposant hervor. Daneben ist die Glocknergruppe samt Großglockner sichtbar.
Fortsetzung folgt.