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Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

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Wiesel
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Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Wiesel »

Wir hatten heute ein etwas seltsames Erlebnis bei der Bergfahrt mit einer EUB.
Die Kabine stoppte mehrere Male für einen Sekundenbruchteil.
Dabei geriet die Kabine kurz ins Schaukeln, das Seil selbst blieb relativ ruhig.
Dies geschah in einem Steilstück, ziemlich genau ab der Schneefallgrenze.

Der erste Gedanke war, dass die Klemme evtl. durchrutscht.
Zweite Idee wäre, dass vielleicht das Seil auf der Antriebsscheibe kurz durchrutscht, evtl. weil es nass und kaum Last am Seil war, denn Kabinen wurden nur nach Bedarf auf die Strecke geschickt.
Hinter uns fuhr auch niemand, den man hätte befragen können, ob er dasselbe Stoppen verspürte.

Wir haben das natürlich dem Bediensteten in der Bergstation mitgeteilt.
Uns würde nun interessieren, was dieses Stoppen letztendlich verursacht hat.

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Ram-Brand
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Ram-Brand »

Jetzt müssen wir wieder unsere Glaskugel rausholen! :roll:

Schreib doch wenigstens um welche Anlage es sich handelt.

Es gibt mehrere Hersteller und jeder hat noch eine Vielzahl an Klemmen und jede ist unterschiedlich.


Was hat den der Liftbedienstete gesagt? Den hast Du doch anscheinend angesprochen.
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ATV
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von ATV »

Grundsätzlich darf man keine Fahrzeuge alleini auf die Strecke schicken, durch Drall kann sich das in der Klemme drehen. Genau dann kommt es zu sowas.
Ich schliesse mich Starli an: Boykott dem neuen, unübersichtlichen Alpinforum-Design.

Bis auf weiteres werde ich hier nicht mehr präsent sein -> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Wiesel
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Wiesel »

Der nette Mitarbeiter hat sich freundlich bedankt für den Hinweis.
Unregelmäßigkeiten beim Seillauf seien ihm nicht aufgefallen.
Ja, was soll er auch sagen... die werden die "Kundschaft" ja auch nicht unnötig beunruhigen.

Die Anlage möchte ich nicht nennen, denn vielleicht hat es ja eine ganz harmlose physikalische Erklärung.
Nur soviel, es ist keine DM oder Leitner, sondern was Älteres aus den 70/80ern.


PS: "alleine" waren wir nicht auf der Strecke. Hinter uns wurde noch eine zweite, aber leere Kabine mitgeschickt.
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Kris
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Kris »

Tippe mal auf Katrin ... :-)
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von sunset »

Katrinseilbahn ist seit 3.11. zu! Die fuhr heute gar nicht mehr. ;)
Wiesel hat geschrieben:Wir hatten heute ein etwas seltsames Erlebnis bei der Bergfahrt mit einer EUB.
Die Kabine stoppte mehrere Male für einen Sekundenbruchteil.
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von markus »

Eher was von phb...

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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Naturschneeliftler »

Klingt für mich eher nach Wank
--- Endlich ein vernünftiges Avatar seit Januar 2017 ---
--- Die Berge zu vermessen, ist zwar anspruchsvoll, macht aber auch unglaublich viel Spaß ---
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Kris
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Kris »

Gibts das tatsächlich in der Praxis dass eine kuppebare Klemme rutscht oder sich das Seil aufgrund von Drall schlagartig wieder zurechtrückt in der Klemme?
Müsste das in der Gondel nicht als recht lautes Geräusch wahrzunehmen sein? Immerhin ist das Seil entlang seiner Achse als auch seines Umfangs eine alles andere als Glatte Reibfläche...
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Dachstein
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Dachstein »

Kris hat geschrieben:Gibts das tatsächlich in der Praxis dass eine kuppebare Klemme rutscht
Gibt es - der Unfall an der Rotadl 4er am Stubaier sollte als Beweis genügen. ;) Auch an einer Girak Garaventa Bahn wäre es mal beinahe zum Rutschen gekommen; es wurden daraufhin alle Bahnen hierzu untersucht - mindestens ein User müsste zur Ursache als auch zur Untersuchung Auskunft geben können.

MFG Dachstein
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Wiesel »

... rutschende Klemmen hatte ich schon an tschechischen Sesselbahnen Snezka und bei der alten kuppelbaren 2er in Spindleruv Mlyn-Medvedin. Das Ding war damals ein Prototyp von Transporta.
Nur da macht man sich keine Panik, denn man ist da gerade mal 2-3Meter überm Schnee.
Offenbar gab es noch mehr, die das Rutschen erlebt haben, siehe hier: http://www.youtube.com/watch?v=movyX_W5MPo

Aber zurück zum Thema:
Was ist mit meiner These Nr.2 ?
Ist das zu abwägig, dass das Seil als gesamtes kurz blockiert? Oder ist das zu träge?
Ich kenn es halt nur von unseren Modellseilbahnen, dass es da auf der Antriebsscheibe rutscht, wenn die Seilspannung nicht optimal gegeben ist :-)

Nun, die Erklärung mit dem Drall ist schon am plausibelsten.
Meine Begleiterin hat es auf den plötzlichen Schneefall geschoben. Da wollte ich natürlich nicht widersprechen, um es nicht weiter zu dramatisieren.
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Petz
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Petz »

Ich gehe da auch von einer seildrallverursachten Gleitung aus die ich im Prinzip aber technisch als harmlos einstufen würde. Aufgrund der Massenträgheit des Seiles schließe ich ein merkbares Ruckeln am Seil aus und außerdem wäre das Durchrutschen an der Antriebsumlenkscheibe auch völlig unwahrscheinlich wenn nur wenige Kabinen überhaupt am Seil waren.

Einzig am langen Leitergletscherschlepper im Pitztal konnte ich mal ein geringfügiges "Kriechen" des Seiles an der Antriebsscheibe beobachten als er vollbelastet nach einem Stop anfuhr.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von zürs »

Wenn der Antrieb am Berg ist kann das Seil durch vereisen in der Antriebsscheibe schon leicht rutschen

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Petz
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Petz »

Nachdem Kollege Wiesel nur was von einem nassen Seil schrieb würd ich Vereisung ebenfalls ausschließen. Nachdem er auch angab das das Seil selbst relativ ruhig blieb, sich ein Durchrutschen aber auch in wahrnehmbaren Seilschwingungen bemerkbar machen müsste tendiere ich immer noch zur Seildralltheorie.
Die Kräfte eines solchen Dralls sind so ernorm das sie selbst bei fixgekuppelten Modellanlagen locker für einen Gehängeüberschlag ausreichen wenn sich nur ein Gehänge am Stahlseil befindet und es mir z. B. nicht gelang das Seil halbwegs drallfrei aufzuziehen; eine Kuppelklemme gäbe im Seildrallüberlastungsfalle ja aus Sicherheitsgründen aufgrund der definierten Klemmkraft sowohl im Modell als auch bei den großen Anlagen natürlich nach.
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Wiesel »

Petz hat geschrieben:Nachdem er auch angab das das Seil selbst relativ ruhig blieb, sich ein Durchrutschen aber auch in wahrnehmbaren Seilschwingungen bemerkbar machen müsste tendiere ich immer noch zur Seildralltheorie.
Ich hatte versucht, in Höhe der Fensteroberkante den Blick auf das Seil zu fixieren, um zu sehen ob es nach oben rutscht. Jedoch begann die Kabine bei jedem Ruck kurz zu schaukeln, sodass es nicht möglich war.
Die Klemme selbst konnte ich leider nicht beobachten, da das Fenster nicht weit genug zu öffnen war.
Besonders "rutschig" war es bei einer Stützenüberfahrt.

Petz hat geschrieben:eine Kuppelklemme gäbe im Seildrallüberlastungsfalle ja aus Sicherheitsgründen aufgrund der definierten Klemmkraft sowohl im Modell als auch bei den großen Anlagen natürlich nach.
Aha, interessant.
Was aber hätte da passieren können, wenn die Klemmkraft zu gering eingestellt gewesen wäre?
Es passierte im Steilstück. Hätte uns die nachfolgende Kabine dann "mitgenommen" ?
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Petz
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Petz »

Die Klemmkraft wird ja automatisch nach jedem Kuppelvorgang geprüft und eine Notbremsung eingeleitet wenn eine Klemme den vorgesehenen Wert nicht erreicht. Im Falle fortlaufenden Seildralls wäre Eure Kabine Stückchen für Stückchen zurückgesetzt worden. In der Nähe einer eventuellen Folgekabine hätte sich der Drall dann aber auch auf deren Klemme ausgewirkt wodurch das Rutschen entweder gestoppt würde oder auch bei der Folgekabine aufgetreten wäre - dann wärt Ihr eben im Tandem am Seil zurückgekrochen...;D
Aufgrund der Seilablenkung und Erschütterung wär auch logisch das das Ruckeln am Seil bei Robapassage verstärkt auftrat.
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von ATV »

Petz hat geschrieben:Die Klemmkraft wird ja automatisch nach jedem Kuppelvorgang geprüft
Diese Aussage ist ein Zweierlei hinsicht falsch. Bei vielen älteren Anlagen wird die Klemmkraft im Umlauf geprüft, bei den neueren vom Marktführer oder vom Südtiroler und beim Flumser wird diese meist beim Kuppelvorgang geprüft direkt in der Kuppelschiene integriert. Beim üdtiroler um die Sicherheitsstrecke einzusparen nach dem Auskuppeln der Klemme ebenfalls in der Kuppelschiene. Der Markführer aus gleichem Grund ab und zu eine Kuppelschiene im Umlauf welcher die Klemme kurz zudrückt um die Klemmkraft zu prüfen. Allerdings gibt es auch Bahnen ohne Klemmkraftprüfung. Beispielsweise Giovanola Klemmen, werden meist nur periodisch gemessen. Dort ist die Klemmkraft zusätzlich auch noch von der Nutzlast abhängig. Wenn es Wankbahn war, könnte das unter diese Sparte fallen.
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Wiesel »

ATV hat geschrieben: ab und zu eine Kuppelschiene im Umlauf welcher die Klemme kurz zudrückt um die Klemmkraft zu prüfen.
Interessant. Hat jemand vielleicht ein Foto davon?
ATV hat geschrieben: Allerdings gibt es auch Bahnen ohne Klemmkraftprüfung. Beispielsweise Giovanola Klemmen, werden meist nur periodisch gemessen.
Was bedeutet periodisch? Wird hier lediglich der Abstand der Kabinen überprüft?
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von ATV »

Wiesel hat geschrieben:Interessant. Hat jemand vielleicht ein Foto davon?
Müsste mal schauen, mir kommt grad die Sesselbahn Eigernordwand in Grindelwald in den Sinn.
Wiesel hat geschrieben:Was bedeutet periodisch? Wird hier lediglich der Abstand der Kabinen überprüft?
Nein nur periodisch bedeutet, dass man in bestimmten intervallen die Klemmkraft kontrolliert. Beispielsweise jeden Tag vor dem Ausgaragieren oder jede Woche oder jeden Monat oder nach einer bestimmten Zahl Betriebsstunden usw. Den genauen intervall kenne ich leider nicht, müsste ich abklären. Als Beispiel habe ich Dir die damals gängigen Vorschriften rausgesucht und eingescannt. Du hast ja gesagt eine Ältere Bahn.
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Petz »

Meine Aussage bezog sich auch nur auf Federklemmen (hab ich mißverständlich formuliert) denn nur so kann man Klemmenfederschäden wie z. B. nen Torosionsfederbruch im laufenden Betrieb feststellen Bei einer Giovanolaschwerkraftklemme wäre die Klemmkraft mechanisch bedingt vorgegeben soferne die Mechanik leichtgängig und das Klemmenmaul nicht über Gebühr abgenützt ist.
Aufgrund der meinem Eindruck nach sehr peniblen Wartung würde ich einen Klemmenfehler an der Wankbahn eigentlich praktisch ausschließen wollen soferne es diese betroffen hätte.

Bei aufgetretenem Seildrall wird hingegen jede Kuppelklemme oder auch fixe Federklemme nachgeben bevor sich das ganze Gehänge am Seil verdrehte; auch deshalb werden ja schon seit langem bei Fixkupplern auch nur mehr Federklemmen verbaut.
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Re: Experten gefragt: Durchrutschen einer Kuppelklemme

Beitrag von Naturschneeliftler »

Naja, es gibt ja noch andere alte Gondeln mit Schwerkraftklemmen...
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