Da ich tonnenweise alte Liftbilder besitze und deren Negative besitze habe ich nun einen Negativscanner zugelegt.
Habe mich für den Epson V500 entschieden. Damit können allerdings nur 2 Strips auf einmal eingescannt werden.
Hat sonst jemand damit Erfahrung? Wie lassen sich die Staubkörner verringern? Teilweise sind die Negative schon vergilbt weil wie aufeinander geklebt haben.
Lohnt es sich alte Bilder zu digitalisieren oder ist die Lebenszeit von Digitalen Bildern und Negativen gleichwertig?
Eigentlich ist der Epson doch kein wirklicher Negativscanner sondern nur ein Flachbettscanner mit Negativhaltern?
Ich habe vor ein paar Jahren meine alten Negative mit einem Canon gescannt, der hatte immerhin eine spezielle Einheit im Deckel. Trotzdem kommt das Ergebnis nicht an wirklich Negativscanner wie z.B. die Geräte von Reflecta heran, die auch noch Korrekturverfahren anwenden können (ICE sollte der Epson aber auch beherrschen). Das A und O ist wohl auch die Weiterverarbeitung, welche Software nutzt du da (die mitgelieferte ist meistens nicht zu gebrauchen)?
münchner hat geschrieben:Eigentlich ist der Epson doch kein wirklicher Negativscanner sondern nur ein Flachbettscanner mit Negativhaltern?
Doch siehe Bild. Deckel kann entweder Mehrblatteinzug oder Negativscanner aufgesteckt werden. Allerdings scannt er nur den Mittleren Bereich.
Dieses Ding: http://ic.tweakimg.net/ext/i/1262185914.jpeg
Habs mit 800DPI gescannt. 1200 währen möglich. Bringt aber nix da die Körnung der damals verwendeten M-Budget Filme (Für was anderes reichte das Sackgeld nicht) schon nicht wirklich der Hit war.
Die gescannten Bilder sind von der Qualität her schon besser wie das Positiv.
ATV hat geschrieben:Doch siehe Bild. Deckel kann entweder Mehrblatteinzug oder Negativscanner aufgesteckt werden. Allerdings scannt er nur den Mittleren Bereich.
Dieses Ding: http://ic.tweakimg.net/ext/i/1262185914.jpeg
Wie gesagt, ich denke mit der Software kann man noch viel optimieren (wobei ich die Ergebnisse gar nicht so schlecht finde, die Körnung gehört doch dazu und diese farbigen Schatten hatte ich auch oft).
Die Körnung ist von Film ansich M-Budget Filme von Migros, das Billigste vom Billigen.
Was mich mehr stört ist die Negativhalterung. Diese besitzt keine fixierung für den Transportstreifen. Dadurch hängt das Negativ etwas durch. Um die Schwerkraft auszutricksen habe ich es nun Spiegelverkehrt gescannt und Softwaremässig gedreht damit das Bild nicht verzerrt ist.
Farbige Schatten kommen von der Bearbeitungssoftware welche die Farben nachkorrigiert.
Die Migros Eigenmarken bei den Filmen waren gar nicht so übel - Bei den Diafilmen waren es meistens, ausser für ca 1 Jahr, Fuji-Filme. In meinen Augen das Beste was es gab.
Wenn du einen wirklichen Filmscanner willst, beobachte mal eine Weile die Angebote für Nikon Filmscanner (Suchbegriff am Besten Coolscan) auf Ricardo. Manchmal gehen da Geräte zu echt günstigen Preisen durch. Ich habe meinen Coolscan 4000 von dort.
Falls du mit der Epson Software nicht recht zufrieden bist, wirf mal ein Auge auf Vuescan www.hamrick.com . Mit der kostenlosen Testversion kann man wirklich nur testen, aber auch die freigeschaltete Vollversion kostet nicht alle Welt (80$, die billigere Version für 40$ lohnt sich in meinen Augen nicht).
Langlebiger ist immer so eine Frage: Tatsache ist einfach dass man sich heute digitale Bilder eher mal anschaut und nur die Abzüge zu scannen schöpft einfach die Qualität nicht aus.
ATV hat geschrieben:Was mich mehr stört ist die Negativhalterung. Diese besitzt keine fixierung für den Transportstreifen. Dadurch hängt das Negativ etwas durch. Um die Schwerkraft auszutricksen habe ich es nun Spiegelverkehrt gescannt und Softwaremässig gedreht damit das Bild nicht verzerrt ist. .
Das Problem mit der Planlage hat man je nach Format der Vorlage fast immer.
Abhilfe schaffen kann ggf. ein Antinewtonglas, welches die Vorlage auf das Vorlageglas des Scanners presst. Die Emulsionsseite müsste dann zum Scanner zeigen und Du musst das Bild softwaremäßig spiegeln.
Man müsste dabei schauen, ob die Struktur des AN-Glases im Bildergebnis sichtbar ist, oder nicht.
Alternativ gibt es sowas zu kaufen. http://www.betterscanning.com/scanning/models/v500.html
Selbst habe ich damit allerdings keine Erfahrung.
Vollends beseitigen kann man das Planlageproblem nur mit einem Trommelscanner bzw. einem virtuellen Trommelscanner, wie den Hasselblad Flextight. Dabei wird durch die Biegung der Vorlage und die Rotation um das Aufnahmemedium eine annähernd perfekte Abbildung gewährleistet.
Kosten- und Aufwandsmäßig ist sowas allerdings weniger für den gelegentlichen Heimgebrauch gedacht ;-)
Ansonsten hängen Bildqualität und Kaufpreis leider wie so oft stark zusammen. Man muss da einfach schauen wieviel man für welche Qualität investieren will.
ME preislich überbewertet sind die gebrauchten Nikon Collscan 5000 Geräte. Ich würde da eher einen (Konica) Minolta Dimage Scan Elite 5400 empfehlen, mit dem ich bessere Ergebnisse erzielt habe. Der Nikon 5000 erzeugt deutliche Lichthöfe.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“ [Johann Wolfgang von Goethe]