Hallo,
darf man bei den dünnen Dyneemaschlingen wirklich nie einen Mastwurf verwenden?
Lt. einem Bericht über Knotenfestigkeit vom DAV (http://www.alpenverein.de/chameleon/pub ... _13499.pdf) zieht sich ein Mastwurf bei einer Dyneemaschlinge bei 80kN bzw. ca. 80kg durch. Ich habe es gerade selbst getestet; ich wiege 83kg, und die Schlinge macht keinerlei Anstalten durchzurutschen; bombenefest.
Ich frage also, ob er sich für den Standplatzbau dennoch eignet:
Angenommen man hat einen Standplatz mit 2 Ankern. Ich nehme eine Schlinge, mache sie jeweils mit Mastwurf und Karabiner an den Ankern fest und Knote z.B. mittels eines Achters oder Schmetterlingsknotens den Zentralpunkt.
Szenario: Reißt nun angenommen ein Anker heraus, kommt der restliche Fangstoß auf den anderen Anker und den Mastwurfknoten. Sollte sich dieser nun geringfügig oder langsam durchziehen, ist das ja eigentlich kein Problem, dürfte sogar den Fangstoß reduzieren. Und dass es ihn einfach durchzieht, als wäre er nicht da, glaube ich nicht.
Wie seht ihr das? Habt ihr Dyneemaschlingen schon mal derart als Standplatzschlingen verwendet?
LG David
Frage zu Dyneema-Bandschlingen und Mastwurf
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Re: Frage zu Dyneema-Bandschlingen und Mastwurf
ich würde mich dazu auf outdoorseiten.net anmelden und im Alpinunterforum die Frage stellen. Da bekommst Du wahrscheinlich mehr Feedback.
Alex
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Re: Frage zu Dyneema-Bandschlingen und Mastwurf
Du belastet das ganze ja als Schlinge, da kann nichts durchrutschen. Und brechen tut das ganze ja erst ab mehreren kN.
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Re: Frage zu Dyneema-Bandschlingen und Mastwurf
Mir ist nicht klar, was Du denn genau meinst. Im verlinkten AV-Beitrag von Chris Semmel steht die Bemerkung zum Durchrutschen ab 0.8 kN (ca. 80 kg) - nicht 80 kN (das waeren 8 Tonnen) in der Tabelle am Ende des Beitrags in der Spalte ganz rechts, und die bezieht sich auf 8 mm breites Bandmaterial aus Dyneema. Das eignet sich tatsächlich nicht zum Verknoten, und deshalb sollte man das normalerweise nur als vernähte Schlingen verwenden. Bandschlingen mit Mastwurf im Karabiner zu fixieren war zumindest zu meinen aktiven Zeiten unüblich; keine Ahnung ob sich da jetzt was anderes eingebürgert hat. Für die 5.5 mm Reepschnur aus Dyneema ist beim Mastwurf im Karabiner mit Belastung auf Einfachstrang eine Reduktion der Bruchlast um 62% auf 7.5 kN angegeben. Für eine Standplatzfixierung scheint mir das schon ziemlich niedrig.
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Re: Frage zu Dyneema-Bandschlingen und Mastwurf
Hi,
lieben Dank für eure Antworten. Weil lange keine kam, habe ich den Faden verloren.
Ich hatte die Frage inzwischen auch dem DAV-Sicherheitskreis gestellt, der grünes Licht gab. Evtl. veranschaulicht diese Skizze die Situation besser als meine Erklärungen, kann zumindest ergänzend helfen:

Wenn nun der linke Bohrhaken versagen würde, wäre die Schlinge im Einzelstrang auf dem Mastwurf belastet, der sich kriechend durchziehen könnte. Dies könnte sogar den Fangstoß etwas reduzieren, was vorteilhaft wäre.
LG
lieben Dank für eure Antworten. Weil lange keine kam, habe ich den Faden verloren.
Ich hatte die Frage inzwischen auch dem DAV-Sicherheitskreis gestellt, der grünes Licht gab. Evtl. veranschaulicht diese Skizze die Situation besser als meine Erklärungen, kann zumindest ergänzend helfen:
Wenn nun der linke Bohrhaken versagen würde, wäre die Schlinge im Einzelstrang auf dem Mastwurf belastet, der sich kriechend durchziehen könnte. Dies könnte sogar den Fangstoß etwas reduzieren, was vorteilhaft wäre.
LG