Gab es in den 1950ern eine Art Bauboom für Ausflugssesselbahnen, besonders am Rhein in Deutschland, so baute man zu dieser Zeit auch gern kuppelbare Anlagen in großen Gartenanlagen. Anlässe hierfür waren etwa Bundesgartenschauen. Neben den beiden Pohlig-Anlagen in Köln (1957) und Dortmund (1959), entstand so 1960 in Saarbrücken die Seilbahn im Deutsch-Französischen Garten durch Heckel. Es dürfte diese eine der letzten der ohnehin nach meinem Kenntnisstand nicht sehr zahlreichen Personenseilbahnen von Heckel gewesen sein. Ab 1962 war Heckel in Deutschland Teil von PHB, schon viel früher aber müsste es eine enge Bindung an die Kölner Drahtseilfabrik Felten & Guilleaume gegeben haben. Bis wann Heckel als eigenständige Firma produziert hat, kann ich an dieser Stelle noch nicht wiedergeben.
Wie dem auch sei, im letzten Jahr gab es ein kurzes Aufschrecken was den weiteren Betrieb der Anlage in Saarbrücken anging. Letztlich war diese Aufregung unberechtigt, denn die Bahn fuhr dieses Jahr anstandslos. Ich hatte bei meinem Besuch das Glück, dass bis auf Montags täglicher Ferienbetrieb herrschte. Ausserhalb der Ferien gelten folgende Öffnungszeiten.
^Am unteren rechten Bildrand findet sich die Erklärung für das ein oder anderen ungewöhnliche Motiv.
^Vom Nordeingang ist bereits eine Stütze erkennbar.
^Ein häufiger Partner der Parkseilbahnen.
^An der tiefer gelegenen Station befinden sich Garagierung und Antrieb, zusammen mit einfahrenden Sesseln, die von Hand durch die Umlenkung geschoben werden, hat man dort eine schöne Geräuschkulisse.
^Halbes Selbstportrait. Natürlich hat die Saarbrücker Seilbahnfirma die Anlage in der Heimatstadt gebaut, so wie Pohlig in Köln und später auch PHB (oder doch PWH) in Rohrbach. Ist eine "Einseilbahn mit auskuppelbaren Sesseln" der Definition nach als KSB oder EUB zu verstehen?
^Nach der Stationsausfahrt geht es durch den grünen Tunnel.
^Im Anschluss schwebt man gemütlich der oberen Station entgegen. Für meinen Geschmack war die Bahn zu schnell unterwegs, laut Fotoapparat betrug die Fahrtzeit für eine Strecke etwa 5 Minuten.
^Für mich eine neue Perspektive auf einen Mittelaltermarkt. Nette Parallele übrigens, 2011 schwebte ich in Dortmund über einen Trödel.
^Ich hatte einen "Rundfahrt"-Fahrschein gekauft in der Annahme, er gelte normal für Hin- und Rückfahrt. Die etwas blöde Einschränkung dabei ist aber, dass man damit nur an der Station wieder aussteigen darf, an der man auch eingestiegen ist. Ich musste also sitzenbleiben und wurde durch den Umlauf geschoben, den Fahrschein nahm man mir ebenfalls ab. Später bekam ich dann an der Kasse aber einen Entwerteten für die Sammelkiste.
^Eine Zufallsaufnahme, für mehr blieb keine Zeit.
^Kuppelbarer Sessel in herrlichem Design!
^Es duftete, ungewohnt bei einer Seilbahnfahrt, nach Knobibrot, gebratenem Fleisch und anderen Köstlichkeiten. Hätte ich das mal vor dem Besuch in der Saarbrücker Altstadt gewusst.
^Es müssen ja nicht immer Alpenmotive sein.
^Zurück durch den Tunnel verließ ich das Mittelalter.
^Spartanisch-funktionale Talstation, rechts hinter der Kasse ist die Garagierung.
^Antrieb und links hinten die Garagierung.
^Stationsein- bzw. ausfahrt, an der sich irgendwo die Kuppelstelle befindet, hier wohl nicht mit drauf?
^Und zum Abschluss das ganze von vorn. Eine tolle Sache, dass die Anlage im regelmäßigen Betrieb ist. Evtl. könnte man sie, vor dem Hintergrund der ehem. Firma Heckel, noch viel mehr in das Selbstportrait der Stadt einfügen.