Hallo,
ich bin neu hier und letzte Woche auf diese Seite aufmerksam geworden (google sei Dank). Ich beschäftige mich seit einem Jahr mit dem Bau einer Seil-Umlaufbahn.
Angefangen hat es ganz harmlos damit daß ich im Urlaub in Saalbach zwei Gondeln der Bernkogelbahn (Maßstab 1:32) gekauft habe weil ich die cool fand. Igendwann wollte ich die statisch
aufhängen und mich daran freuen. Hat nicht lang gedauert bis ich und meine Familie (nebst skibegeisterter Gattin auch zwei Jungs) die auch mal in Betrieb sehen wollten.
Inzwischen habe ich einen aus meiner Sicht ganz passablen Prototypen Version 1.5 hingekriegt aber es tuen sich einige Fragen auf und ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich wollte erstmal was vom Grundprinzip her funktionierendes haben bevor ich in den richtigen Modellbau einsteige.
Dazu stelle ich zunächst mal mein Funktionsmodell vor.
Gesamtansicht mit Umlauf- und Stützrollen auf einem Holzunterbau. Das Seil ist ein 0,8 mm Stahseil mit Kunststoffummantelung, mit herkömmlicher Quetschklemme verbunden.
Zunächst bin ich ohne Stützrollen vor den Umlenkrollen ausgekommen, weil ich diese noch in Laufrichtung geneigt und höhenadjustierbar ausgeführt habe (soll ich in Generation 2 oder 3
auch ändern).
Die Stützrollen habe ich zunächst mit einer 4er Gewindestange auf einem Rundholz mit Kunststoffrollen und Muttern zur variablen Einstellung der Spurweite realisiert.
Die Umlaufrollen hat mein Vater aus Holz auf einer kleinen Drehbank gefertigt. Durchmesser 120 mm.
Zunächst hatte mein Modellbaumotor den mein Vater noch übrig hatte zuwenig Drehmoment für einen ruhigen Lauf.
Dann habe ich mir in China einen kleinen Motor bestellt mit 12 rpm bei 15V (Drehmoment war leider nicht angegeben aber der Hinweis 'großes Drehmoment') den ich mit einem Fischer-Technik-Trafo betreibe. Jetzt hat die Bahn eine schöne Geschwindigkeit und läuft regelmäßig.
Nun möchte ich die nächste Evolutionsstufe erklimmen, sozusagen den Generationsstand 2.0 (nachdem 1.5 fertig ist).
Dazu bräuchte ich bitte Eure Hilfe, insbesonders bei folgenden Fragen:
- ich suche Umlaufräder aus Metall mit Nut (habe im Internet keine gefunden, daher der Eiganbau aus Holz)
- ich suche Rollenbatterien für die Umlenkrollen aus Metall (habe auf modellseilbahn.com welche als Bild gesehen die aber nicht angeboten werden).
- verwendet ihr Stahl- oder Kunststoffseil? (habe auf einer Modellbauseite ein Kunststoffseil bestellt daß ich jetzt auch mal ausprobieren werde, obwohl es mit dem dünnen Stahlseil auch gut funktioniert)
- der Bau einer Berg-und Talsation wird wohl erst in der Generation 3.x erfolgen, aber vielleicht hat ja jemand für mich Hinweise respektive Baupläne?
- habe mir jetzt auch mal die Jägerndorfer verstellbaren Stützen bestellt weil sie irgendwie authentisch aussehen, irgendwelche Verwendungshinweise/-tipps dazu?
Gruß an Alle die sich für dieses schöne Hobby begeistern können und schon einmal danke im Voraus für den einen oder anderen Rat oder Hinweis!
Christian alias Saalbach
Bau einer Umlaufbahn
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Re: Bau einer Umlaufbahn
Hallo Christian !
Zuerst mal ein herzliches Willkommen bei uns !
Ich finde es gut wenn sich jemand so langsam an den Modellseilbahnbau herantastet wie Du es machst anstelle großspurige Ideen zu posten die dann nie verwirklicht wurden; sowas haben wir nämlich hier auch schon desöfteren erlebt...
Nun zu Deine Fragen :
A) Es gibt einen einzigen aber aufgrund seiner Bestellpraxis (nur zeitbeschränkt sehr kurzes monatliches Bestellfenster) etwas kuriosen Anbieter für Mecchano Metallumlenkscheiben die aber leider für z. B. Jägerndorferkabinen etc. auch zu klein sind.
http://meccanoman.co.uk/catalog/product ... d752a140e6
Ansonsten bot nur mal unser Kollege Jeffrey mal gedrehte Aluumlenkscheiben an die er mittlerweile aber wegen der Einstellung seiner Modellseilbahnteileproduktion aus dem Programm genommen hat.
Ich produziere bei Bedarf für Liftselbstbauer auch ab und zu Umlenkscheiben auf Kanalrohrdeckelbasis aber bin dort an die Deckeldurchmesser gebunden; daher geht das nur mit 125, 155, 200 und 155 mm Durchmesser wobei z. B. die Jägerndorferbahnen auch 155 mm Seilspur besitzen - siehe Attachmentbild.
B) Metallrobas gibt´s ebenfalls keine mehr, die hatte mal Kollege PHB (seilbahnshop.com) und auch Jeffrey produziert. PHB hat die Produktion mangels Interesses seit dem Erscheinen der neuen deutlich verbesserten Jägerndorferrobas eingestellt; Jeffrey ebenfalls aber er plant eventuell nochmals eine einmalige Neuauflage. Nachdem Du aufgrund Deiner kurzen Mitgliedschaft leider noch keine PN´s versenden kannst kontaktiere Jeffrey am Besten via Mail:
info@seilbahnmodellbau.com
C) Ich verwende für Anlagen mit JC - Fahrbetriebsmitteln dieses PP- Kernmantelseil:
http://www.kanirope.de/product_info.php ... 3-0mm.html
Hat den Vorteil das es auf einen vorgereckten Kern gesponnen wird und daher die Nachdehnung deutlich geringer ausfällt als beispielsweise bei jenen Seilen die man in Baumärkten bekommt.
Außerdem lässt es sich mit etwas Übung auch gut endverschweißen - davon hab ich ein Video hochgeladen:
D) Bei den Jägerndorferrobas ist es für eine möglichst gute Rollenbatteriepassage notwendig in die leider immer noch zu tiefe Seilrille O - Ringe des Maßes 10 x 1 mm einzusetzen; dafür müssen zwar leider die Robas auseinandergepreßt und dann wieder zusammengedrückt werden aber der Erfolg ist die Arbeit zweifellos wert. Wie z. B. auf JC - Robabasis und mit Einlageringen ausgestattete Robas funktionieren kannst Du hier sehen:
In dem Fall ist das JC - Viererrobas die ihrer Aufhängung beraubt und mittig beim Balancier durchbohrt wurden; eine Viererroba sitzt direkt auf der stationsseitigen Stütze und auf der anderen wurden ebenfalls aufhängungsberaubte Viererrobas mit einem Zusatzbalancier zu Achterrobas zusammengefügt.
Hoffe das hilft Dir mal zumindest etwas weiter.
Zuerst mal ein herzliches Willkommen bei uns !
Ich finde es gut wenn sich jemand so langsam an den Modellseilbahnbau herantastet wie Du es machst anstelle großspurige Ideen zu posten die dann nie verwirklicht wurden; sowas haben wir nämlich hier auch schon desöfteren erlebt...

Nun zu Deine Fragen :
A) Es gibt einen einzigen aber aufgrund seiner Bestellpraxis (nur zeitbeschränkt sehr kurzes monatliches Bestellfenster) etwas kuriosen Anbieter für Mecchano Metallumlenkscheiben die aber leider für z. B. Jägerndorferkabinen etc. auch zu klein sind.
http://meccanoman.co.uk/catalog/product ... d752a140e6
Ansonsten bot nur mal unser Kollege Jeffrey mal gedrehte Aluumlenkscheiben an die er mittlerweile aber wegen der Einstellung seiner Modellseilbahnteileproduktion aus dem Programm genommen hat.
Ich produziere bei Bedarf für Liftselbstbauer auch ab und zu Umlenkscheiben auf Kanalrohrdeckelbasis aber bin dort an die Deckeldurchmesser gebunden; daher geht das nur mit 125, 155, 200 und 155 mm Durchmesser wobei z. B. die Jägerndorferbahnen auch 155 mm Seilspur besitzen - siehe Attachmentbild.
B) Metallrobas gibt´s ebenfalls keine mehr, die hatte mal Kollege PHB (seilbahnshop.com) und auch Jeffrey produziert. PHB hat die Produktion mangels Interesses seit dem Erscheinen der neuen deutlich verbesserten Jägerndorferrobas eingestellt; Jeffrey ebenfalls aber er plant eventuell nochmals eine einmalige Neuauflage. Nachdem Du aufgrund Deiner kurzen Mitgliedschaft leider noch keine PN´s versenden kannst kontaktiere Jeffrey am Besten via Mail:
info@seilbahnmodellbau.com
C) Ich verwende für Anlagen mit JC - Fahrbetriebsmitteln dieses PP- Kernmantelseil:
http://www.kanirope.de/product_info.php ... 3-0mm.html
Hat den Vorteil das es auf einen vorgereckten Kern gesponnen wird und daher die Nachdehnung deutlich geringer ausfällt als beispielsweise bei jenen Seilen die man in Baumärkten bekommt.
Außerdem lässt es sich mit etwas Übung auch gut endverschweißen - davon hab ich ein Video hochgeladen:
Direktlink
D) Bei den Jägerndorferrobas ist es für eine möglichst gute Rollenbatteriepassage notwendig in die leider immer noch zu tiefe Seilrille O - Ringe des Maßes 10 x 1 mm einzusetzen; dafür müssen zwar leider die Robas auseinandergepreßt und dann wieder zusammengedrückt werden aber der Erfolg ist die Arbeit zweifellos wert. Wie z. B. auf JC - Robabasis und mit Einlageringen ausgestattete Robas funktionieren kannst Du hier sehen:
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In dem Fall ist das JC - Viererrobas die ihrer Aufhängung beraubt und mittig beim Balancier durchbohrt wurden; eine Viererroba sitzt direkt auf der stationsseitigen Stütze und auf der anderen wurden ebenfalls aufhängungsberaubte Viererrobas mit einem Zusatzbalancier zu Achterrobas zusammengefügt.
Hoffe das hilft Dir mal zumindest etwas weiter.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Bau einer Umlaufbahn
Hallo Markus,
danke erstmal für die vielen Tipps, werde ich mal durchprobieren und mich wieder melden.
Viele Grüße
Christian
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Viele Grüße
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Re: Bau einer Umlaufbahn
Hallo Markus,
warum nehmt ihr Kunststoffseile und nicht Metall? Ich habe gerade ein 2mm-Stahlseil drauf und das geht auch gut und sieht authentischer aus.
Ich habe in deinem anderen Forumsbeitrag auch die Frage nach dem Querschnitt der Umlaufrolle gestellt. Damit es zur 5mm Klemme des Kopfes und
dem 2-3mm Seil paßt...
Gruß
Christian
warum nehmt ihr Kunststoffseile und nicht Metall? Ich habe gerade ein 2mm-Stahlseil drauf und das geht auch gut und sieht authentischer aus.
Ich habe in deinem anderen Forumsbeitrag auch die Frage nach dem Querschnitt der Umlaufrolle gestellt. Damit es zur 5mm Klemme des Kopfes und
dem 2-3mm Seil paßt...
Gruß
Christian
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Re: Bau einer Umlaufbahn
Hallo Christian; PP - Seile bevorzuge ich wegen der relativ einfachen Verschweißbarkeit der Seilenden denn zum Spleißen bin ich nämlich ganz offensichtlich zu dämlich...
Bei den Bahnen die mit Stahlseilen ausgerüstet sein sollen, muß ich immer eine spezielle Seilverbinderklemme machen die im Fall von JC - FBM´s in die Originalklemme eher aufwendig implementiert werden muß - die Greenlakebahn unseres schweizer Kollegen Salp12 läuft z. B. mit nem 2 mm Stahlseil und einer solchen Verbindungsklemme.
Bez. Seilrille der Robarollen guck ich noch zuhause nach (steck noch am Arbeitsplatz) und schreib dann die Daten später hier dazu.
Edit:
Maßskizze meiner 20 mm Standardrollen angefügt; auch wenn ich größere 30 mm Rollen mache bleibt die Seilrillenkontur und der Durchmesserunterschied zwischen größerem inneren und kleineren äußeren Rollenbord (den ich mir von Wopfner abgeguckt hatte) gleich nur steigt dann die Rollenbreite auf 7,5 mm an.
Diese Rollen gab es schon lange vor den JC - Klemmen aber offensichtlich hatte ich damals exakt die passenden Maße auch für JC - Klemmen erwischt...

Bei den Bahnen die mit Stahlseilen ausgerüstet sein sollen, muß ich immer eine spezielle Seilverbinderklemme machen die im Fall von JC - FBM´s in die Originalklemme eher aufwendig implementiert werden muß - die Greenlakebahn unseres schweizer Kollegen Salp12 läuft z. B. mit nem 2 mm Stahlseil und einer solchen Verbindungsklemme.
Bez. Seilrille der Robarollen guck ich noch zuhause nach (steck noch am Arbeitsplatz) und schreib dann die Daten später hier dazu.
Edit:
Maßskizze meiner 20 mm Standardrollen angefügt; auch wenn ich größere 30 mm Rollen mache bleibt die Seilrillenkontur und der Durchmesserunterschied zwischen größerem inneren und kleineren äußeren Rollenbord (den ich mir von Wopfner abgeguckt hatte) gleich nur steigt dann die Rollenbreite auf 7,5 mm an.
Diese Rollen gab es schon lange vor den JC - Klemmen aber offensichtlich hatte ich damals exakt die passenden Maße auch für JC - Klemmen erwischt...

Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.