Entgegen der Wettervorhersage regnete es während des ganze dreistündigen Aufenthalts auch nicht, nass war trotzdem alles…
Ende 2005 ging das Ski- und Freizeitzentrum insolvent. Damals hoffte man noch, den Betrieb schnell wieder aufnehmen zu können, woraus allerdings nicht wurde. So steht das Gebiet seit fast 10 Jahren still. Insgesamt gab es 3 richtige Schlepplifte, drei Kleinschlepplifte, eine Sommerrodelbahn und zwei gastronomische Betriebe.
Hier das Skigebiet im Überblick:
Auf diesem Plan fehlt noch der zweite Kleinschlepplift, der die Bergstation vom Reichensteinlift mit dem Felsenlift verband.
Ich habe an der Talstation des Böhmerwaldlifts geparkt und habe von dort aus das ganze Gebiet erkundet.
Talstation Böhmerwaldlift mit Böhmerwaldhütte:
Von der Bergseite aus gesehen:
Leider nicht mehr…
Blick durch die Fenster:
In diesem Gebäude ist auch die Talstation des Lifts untergebracht:
Das Liftseil liegt davor auf einem Haufen:
Blick die ehemalige Skipiste hinauf, am rechten Rand lief der Skilift entlang:
Die Stützen wurden inzwischen, es gab wohl eine Rückbauverfügung, abgeflext worden:
Der Böhmerwaldlift war ein Kurvenlift, hier stand die Eckstation:
Hinten die Auffahrseite, vorne die Stütze für das zu Tal laufende Seil:
Ein paar Meter weiter stand wohl die Kurve des Talseils:
Nach der Kurve führte der Lift durch eine Gebüschgruppe von der Piste abgetrennt weiter:
Weitere Stützenreste:
Blick zurück, links kam der Lift heraus, rechts führte die Skipiste zu Tal. Von ganz rechts mündete hier auch Steilpiste ein:
Gleich quert ein Waldweg…
vorher kommt noch der letzte Stützenrest:
Ab der Wegquerung ist die Piste schon deutlich mehr zugewachsen. Auch Stützenreste sind hier nicht zu finden. Ist der Waldweg evtl. grenze verschiedener Grundstücke? Es sollen ja unterschiedliche Grundstücksbesitzer im Skizentrum involviert gewesen sein…
Ohne, dass es geregnet hat, war es trotzdem NASS!
Stützenreste waren auf dem restlichen Hang nicht mehr zu finden, nur kleine Erdhügel und daneben kleine Mulden. Hat man hier die Fundamente ausgegraben, wovon die Mulde zurückblieb, oder die Stützenreste zugeschüttet, wodurch der kleine Hügel entstand?
Ein dünnes Drahtseil findet sich auf diesem Hang noch:
Die Bergstation ist fast erreicht. Blick zurück Richtung Tal:
Auf dieser kleinen Aufschüttung befand sich der Ausstieg:
Fundamentrest:
Die Fundamente der Umlenkstation sind noch ein paar Meter weiter im Wald vorhanden:
Ein Fundament daneben im Wald. Stand da das Liftlerhäuschen?
Hier oben gibt es auch einen Aussichtsturm (der im Sturm aber sehr seltsame Geräusche machte…):
Markierungen mitten im Wald?
Von der Bergstation des Böhmerwaldlifts verläuft ein recht flacher Waldweg, der gleichzeitig die Skiverbindung zum Steilhang wie auch hinüber zum Reichensteinlift ist:
Hier kann man dann in den Steilhang einschwenken. Am Waldrand im Hintergrund verlief der Waldhäuser Lift genau auf dem Steilhang:
Sprung zurück auf halbe Höhe: Etwa in Höhe der Kurve des Böhmerwaldlifts treffen die Piste und der Steilhang zusammen. Links der Steilhang:
Genau auf diesem Steilhang gab es den zweiten Schlepplift. Die Talstation steht noch in dem etwas bewachsenen Bereich:
Von dort geht es direkt den Steilhang hinauf, der tatsächlich ziemlich steil ist.
Auch hier sind keine Stützen, sondern nur noch kleine Hügel zu finden:
Blick hinunter, unten rechts ist die Talstation zu erkennen:
Hier oben wird es wieder etwas flacher und gleich bin ich an der Bergstation:
Noch ein Liftmast-Hügel:
Die Piste vom oberen Ende aus gesehen, der Lift verlief am rechten Waldrand:
Mit Startrampe:
Ausstieg des Waldhäuser Lifts:
Hinter dem Ausstieg muss wohl eine hölzerne Bügelrutsche über den dahinter verlaufenden Weg geführt haben. Unter dieser Bügelrutsche musste man hindurch, um zur Verbindung zum Reichensteinlift zu kommen. Das sind vermutlich die Reste davon:
Die Umlenkung steht nicht mehr, das Spanngewicht hat man aber zurückgelassen:
Weiter geht es mit dem Kleinschlepplift, der die Verbindung hinüber zum Reichensteinlift darstellte:
Bzw. in dieser Richtung konnte man wohl selber fahren, denn der Weg ist minimal abschüssig:
Rechts hinter dem Gebüsch verlief für die Gegenrichtung der Kleinschlepplift. Direkt neben der Bergstation des Waldhäuserlifts endete der auf einem kleinen Hügel. Hier der Ausstieg:
Trasse des Kleinschlepplifts:
Links die Abfahrt, rechts führte der Lift entlang:
Das unterste Stück verlief der Kleinschlepplift in einer Mulde:
Talstation des Kleinschlepplifts:
Das Liftseil ist auch noch da:
Über diesen linken Weg gelangt man zur Bergstation des Reichensteinlifts. Auch hier stand wohl ein weiterer Kleinschlepplift, der am rechten Wegrand entlangführte. Konnte man den in beiden Richtungen benutzen? Denn der Weg hier ist eben.
Der richtige Lift kommt schon in Sicht:
Auf diesem Fundament stand wohl die Station des zweiten Kleinschlepplifts:
Das Liftlerhäuschen für Kleinschlepplift und Reichensteinlift:
Erstaunlich, dass sich die alte Zeitung hier schon seit 10 Jahren hält!
Weiter führt meine Wanderung jetzt am Reichensteinlift entlang hinunter. Dieser Lift steht noch komplett, nur das Seil wurde abgenommen:
Das Seil liegt noch auf dem kompletten Hang:
Rechts die (wohl eher wenig spannende) Abfahrt, links die Lifttrasse:
Für Wanderer gibt es wohl neue Schilder:
Zwischenausstieg des Lifts:
Ist man hier auch im Winter ausgestiegen? Denn erst ab hier beginnt die eigentliche Abfahrt das Stück weiter oben ist doch arg flach.
Jedenfalls begann hier auch die Sommerrodelbahn.
Das Mitarbeiterhäuschen:
Muss jemand mal aufs Klo?
Bis hier führt unter dem Lift auch die Rodelbahnschiene:
Nur im Ausstiegsbereich wurden einige Teile abgebaut. Das war die Vorbereitung für die Wintersaison (Insolvenz war ja im Dezember kurz vor Start der Wintersaison), da mussten diese Teile immer weg.
Die Kurve, an der man aus dem Schlepplift aushakt ist auch auf Seite gestellt:
Ebenso diese beiden weitere Teile:
Auch der Start der Rodelbahnabfahrt wurde demontiert:
Ab dort, wo die Wanne im Boden verläuft, kann sie auch im Winter liegen bleiben und wird mit Brettern abgedeckt. Die Rodelbahn kreuzt hier einmal die Skipiste und führt dann auf der anderen Seite durch den Wald zu Tal:
Hier muss die Rinne dann auch nicht abgedeckt werden:
Der komplette Verlauf der Rodelbahn:
Die Talstation ist fast erreicht. Hier sammelt sich natürlich der Dreck. Auf dem Bild sieht es auch so aus, dass hier ein Rodelbahnelement fehlt. Ist mir aber erst auf dem Foto aufgefallen
Braucht jemand noch etwas absperrmaterial?
Die letzte Kurve:
Rodeln?
Dann kreuzt die Strecke noch einmal die Piste hinüber zum Lift:
Bahnende:
Die ersten beiden Schienenteile unter dem Lift sind ebenfalls für den Winter bereits demontiert gewesen:
Die Talstation war ein richtig großes Gebäude mit Gaststuben über 3 Etagen, Werkstatt, Pistenbully-Garage, Büros, Kasse usw. Das steht jetzt alles leer:
Wozu haben die denn da säckeweise Planen (oder was ist das? Durch die dreckigen Fenster sah das nach weißen Plastikplanen aus):
Im Schuppen neben der Talstation lagern immer noch die Rodelbobs:
Und auch die Schleppgehänge:
Auf der anderen Seite der Straße befand sich unterhalb der Talstation noch ein dritter Kleinschlepplift als Skischullift. Der verlief hier links an den Bäumen entlang:
Ehemalige Talstation des Skischullifts:
Die Bügel sind noch da:
Neben, bzw am oberen Ende der Skischulwiese, erstreckt sich ein weiterer Parkplatz:
Und daran liegt ein Teich. Das müsste dann der Beschneiungsteich sein, den man damals gerade fertiggestellt hatte?
Ist das Ein Teil der ehemaligen Lifte?
Jetzt aber wieder zurück zum Reichensteinlift. Entlang dessen Trasse steige ich nun wieder den Berg hinauf:
Im Boden liegt hier überall die Sommerrodelbahnschiene. Mal mehr mal weniger bewachsen:
Wieder am Zwischenausstieg und Sommerrodelbahnstart angekommen:
Damit ist dann das Ski- und Freizeitzentrum im aktuellen Zustand einmal komplett dokumentiert. Mal sehen, was in Zukunft daraus wird, gerade zum aktuellen Jahreswechsel hat man sich um Zuschüsse beworben, um hier ein neues Erlebniszentrum einrichten zukönnen…
vielleicht muss man mal bei Hochsommer und Sonnenschein hin.