… Nachdem wir uns ein paar Stunden am Mont des Brumes vergnügt hatten, ging es quer durch ein paar Ardennendörfer in ca. 15 Minuten inklusive Verfahren nach Ovifat, unserem nächsten Ziel. Eine lange Blechlawine vor dem Parkplatz kündigte das Skigelände an. Im Gegensatz zum Mont des Brumes war in Ovifat die Hölle los. Neben vielen belgischen Gästen konnte man hier auch immer wieder die ein oder andere deutsche Stimme vernehmen. Ovifat scheint in der Region doch eine gewisse Bekanntheit zu genießen. Ich wollte es jetzt nicht mit Winterberg vergleichen, aber …

Auch hier scheint man keiner Geldquelle gegenüber abgeneigt zu sein. Der Parkplatz kostet 2 €, der Eintritt für das Skigelände kostet nochmal 1,50 €, was ich in dieser Form noch nirgendwo erlebt habe und eine 18er Liftkarte kostet nochmal 10 €.
So seltsam wie die Preisgestaltung sind auch die Lifte selbst. Ein kuppelbarer Stangenschlepper und drei fixe Stangenschlepper erschließen das Gelände. Zwei der fixen Lifte sind zudem mit Holzstützen bestückt. Einer von ihnen verfügt über eine eingetunnelte Umlenkung.
Pistenmäßig hat man die Wahl zwischen zwei flachen und breiten Abfahrten auf der Südwestseite und einer doch sehr steilen Variante auf der Nordwestseite.
Mit ca. 40cm lag der Schnee hier schon recht hoch. Insbesondere die flachen Pisten waren in einem sehr guten Zustand. Die offiziell als rot ausgezeichnete Piste war dagegen bereits sehr buckelig und Stellenweise aper. Hier hatten viele Skifahrer ihre Probleme. Snowboarder sind an den Liften ohnehin nicht zugelassen. Angesichts der Schwierigkeiten die ihnen die SSL bereiten würden, wohl eine folgerichtige Maßgabe. Die Lifte standen auch ohne Snowboarder schon oft genug, was teilweise zu ganz schön langen Wartezeiten führte. So haben wir es in Ovifat auch nicht all zu lange ausgehalten.
Trotzdem würde ich sagen, dass gerade der Steilhang bei besseren Pistenverhältnissen richtig schöne Beschäftigung bietet. Von den kuriosen Liften ganz zu schweigen.
Insgesamt sicher ein Skigebiet wie es es nicht zweimal gibt.
Teil 1: Mont des Brumes
Teil 3: Monschau
Pistenplan
Überblick über den südwestlichen flachen Hang mit seinen drei Liften. Ganz links der „Poma“-Lift als einziger kuppelbar. Direkt parallel dazu „Gazon 1“ und ganz rechts der kurze „Montaz“-Lift.
Der komplette Hang. Unten kann man bereits die Warteschlange erahnen. Auch hier wieder ein Kuriosum. Dazu später mehr.
Die Talstation der beiden Lifte.
Der rechte Herr in der blauen Jacke musste beim Poma-Schlepper jedesmal den Seilzug benutzen um das Gehänge auf den Weg zu schicken.
Gehängewirrwar und Cafeteria im Hintergrund
„Close-up“ Pistenverhältnisse.
Klemme des Pomaliftes.
Klemme und Ardennenidylle.
Wer blickt hier noch durch? Links die massive Umlenkung des Pomaliftes.
Nun in der Warteschlange zum „Gazon 1“. Wobei es Warteschlange nicht ganz trifft. Hier wird nach Blöcken abgefertigt. Es gibt drei Wartebereiche die nacheinander aufgefüllt und abgefertigt werden, ehe alles wieder von vorne los geht. Hab ich auch noch nirgendwo anders gesehen.
Ein Stangenschlepplift mit Holzstützen. Dass ich das noch erleben darf.

Ausstieg „Gazon 1“. Im Hintergrund dessen eingetunnelte Umlenung und rechts darüber die massive Umlenkung des Pomaliftes. Ein einziges Gebastel hier.
Der kurze Montaz-Lift von oben.
Hier am Ausstieg des „Gazon 2“.
Rote Abfahrt am „Gazon 2“. Hier im oberen Bereich noch mit besten Pistenverhältnissen.
Noch nicht im steilsten Teil.
Hier ist es richtig steil. Dafür aber auch gut abgefahren. Mit den alten Ski passt das schon.
Die Talstation versteckt sich etwas im Gebüsch.
Umlenkung an der Talstation.
Interessante Konstruktion. Durch den Holzanteil auch sehr naturverbunden.

Steil geht’s wieder rauf. Definitv nichts für Snowboarder.
Klemme „Gazon 2“.
Trasse im oberen Bereich. Die Piste wäre bei besseren Verhältnissen wirklich ein Leckerbissen.
Gleich oben angekommen.
Für uns hieß es auch die Weiterfahrt nach Monschau anzutreten. Durch die langen Wartezeiten an den Liften in Ovifat sind wir hier weniger gefahren als am Mont des Brumes. Es war aber schon 13 Uhr und wir wollten noch die Möglichkeit nutzen den großen Lift in Monschau zu fahren der am Samstag erst seinen zweiten Betriebstag haben sollte.