Außer der Mutterer Alm fällt mir gerade sonst kein weiteres LSAP-Gebiet ein, dass man wieder erschlossen hat. So ist es natürlich interessant, an der Bichlalm bei Kitzbühel nun wieder zumindeste eine Zubringerbahn vorzufinden, nachdem hier 10 Jahre gar keine Lifte existierten.
Dass es sich dann auch noch um eine gemütliche DSB handelt und nicht um eine dieser öden EUBs, machte die Sache noch reizvoller. Leider war bei der Eröffnung im Mai 2015 das Wetter zum Daheimbleiben, sodass es Ende Juli wurde, fast genau 6 Jahre, nachdem ich schon einmal zur Bichlalm hinaufgepilgert bin...
Ohne Navi hätte ich wie 2009 die Abzweigung volle Lotte verpasst, aber diesmal klappte es wie am Schnürchen mit dem Finden des richtigen Wegs. Das Wetter an jenem Dienstag, den 28.07.2015 war zwar bewölkt, blieb dafür wie vorhergesagt trocken.
16 EUR für Berg- und Talfahrt...
Trassenblick – die DSB verläuft einige Meter weiter links wie der ESL. Ich glaube, die Talstationen liegen weiter auseinander als die Bergstationsstandorte oben.
Ich habe jetzt nicht jedes Detail von „Auch in Kitzbühel gibt es Neuigkeiten“ mehr im Kopf – aber warum hat man eigentlich nicht 1:1 die gleiche Trasse gewählt? Vielleicht wegen der alten Mittelstation, die direkt neben einem Gasthaus lag? Aber immerhin musste so ja beim Neubau ein ganzer Bauernhof dran glauben. Oder liegt es am Neubau des Berggasthauses oben, dass man die Station weiter weg haben wollte?
Hier verlief von 1958 bis 2005 der ESL Bichlalm – die Vergänger 4erPB müsste rechts neben dem ESL verlaufen sein, wenn ich mich richtig an die Bilder aus dem Museum erinnere.
Zoom. Zeitgleich stellten sich Erinnerungen an einen Tag Ende August 2009 ein, als ich hier das erste Mal gestanden bin und die aufgelassene ESL-Talstation besichtigte...
Dort, wo heute die DSB steht, war damals alles zugewachsen...
Nach der Rückkehr von oben hatte es an jenem Tag einen besseren Sonnenstand – vorne die alte ESL-Talstation.
>>Weitere Bilder von 2009<<
2009 hätte ich mir nicht träumen lassen, dort einmal – wenn auch um wenige Meter versetzt – in einem Doppelsessel nach oben zu schweben. Doch nahezu sechs Jahre später sollte es – wenn auch ohne Sonnenschein – so weit sein.
Eine 2,2 km lange, fixe DSB, Baujahr 2015...
Die Fahrt ging recht gemütlich nach oben, so konnte man in Ruhe knipsen und verpasste trotz sich füllender Speicherkarte nichts.
Zoom auf eine LSAP-Pension. Ist mir 2009 nicht aufgefallen, weil ich damals einfach die Straße und ab der Ex-Mittelstation den Wanderweg nach oben gelaufen bin.
Ist doch viel schöner, als in einer Kabine – noch dazu mit irgendwelchen Fremden – zu sitzen.
Immer wieder auch liftlose Seitenblicke...
Die Mittelstation naht...
Unvergessen das Foto mit der Stütze und dem Bauernhof DIREKT dahinter. Für dieses Motiv allein wäre ich damals fast schon einfach so von München nach Kitzbühel gefahren.
(verlinktes Bild ist vom Forumskollegen Ammerland)
Rechts daneben die alte Mittelstation – 2009 stand da auch noch das Liftlerhäusl.
Blick Richtung Pass Thurn
Viel Holz vor der Hütte
Der dafür hat einen Pool
Hier oben hat man den Wald roden müssen – dieser ging früher bis direkt zu alten Trasse.
Der urigste Abschnitt der Trasse – die Kühe werden sich auch was wundern, weil da nun Leute vorbeischweben auf so komischen Teilen...jene Verwandten von ihnen, welche den ESL (der näher am Stall dran verlief) noch gekannt haben, dürften längst als Schnitzel geendet haben.
Weiter oben...später geht es genau über den Talstationsbereich des ehemaligen Kurvenschleppers Hochoetz drüber. Das Liftlerhäusl, was 2009 noch gestanden hat, wurde abgerissen.
Dort hinten sah das Wetter bedrohlich aus, aber es blieb wenigstens fern.
Fast geschafft.
Oben von Idylle keine Spur, da die Gastwirtschaft neben der Bergstation neu gebaut wird. Zum Stuckkogel brauchte ich nicht hoch, da ich bereits 2009 auf Schleppers Spuren dort hinauf gestapft war. So sah ich zu, dem Baustellenlärm zu entkommen...
Dort wo etwas links (nicht in der Mitte) die Tannen sich lichten, müsste früher die 2. ESL-Sektion (1962-1973) hinauf gegangen sein. Wie ich erst unlängst gelesen habe, gab es vor dem Hochoetz-ESL einen Stemag-Pendellift (von 1959-1962).
Ich lief unterm Lift ein wenig auf der Almwiese umher – leider war die Bank am alten ESL-Bergstationsstandort durch eine Frau besetzt, die unentwegt mit dem Fernglas nach unten blickte.
Unter Beobachtung der Fernglasfrau stehend, lief ich weiter die Wiese hinab...hier ergab sich ein netter Schnappschuss. Trotz Baustelle und Wolkenhimmel waren doch ein paar andere DSB-Besucher zugegen.
In Urlaubsstimmung

Zoom zur 8KSB Steinbergkogel.
Idyllischer Zwischeneinschub...
Zoom zur Resterhöhe
Zoom zur 6KSB Bärenbadkogel I, wo man links im Wald noch die Trasse des Vorgänger-Kurvenschleppers erahnen kann.
Wagstätt-Mittelstation. Schade um die beiden alten Lifte dort...
Vor allem der Kombilift oben hatte was.
Zoom zur guten, alten Fleckalmbahn, die seit 31 Jahren hier für ein weithin prägendes Stützenmotiv sorgt.
Zoom zur Hahnenkammbahn.
Hohe-Salve-Zoom
In der Mitte, dort wo vor dem Gehöft eine Art Mulde ist, müsste von 1948 bis 1965 der erste Ganslernlift (mit Holzstützen) verlaufen sein. Im Bergbahnmuseum gibt es noch ein Bild. Der 2. Ganslernlift verlief dann parallel der DSB Streifalm I, ca. das erste Drittel. Die neue Ganslernbahn - weiter rechts bzw. von hier aus weiter hinten wie die Vorgänger-Anlage Streifalm I - sieht man am Bildrand.
Dort oben endete einst die DSB Streifalm I – heute führt kein Lift mehr da hinauf. Im Hintergrund müsste man die Gaisbergbahn sehen können.
Noch ein Zoom nach Kitzbühel
Blick zurück zur Bergstation mit der Baustelle daneben.
Schöner Ausblick...
Seufz...hier ging einst der Kurvenschlepper rauf.
Ein paar Fundamente und eben die Geländegrabung zeugen noch von dem 2002 abgebauten Lift.
Dort ging er hinauf...
DSL Bichlalm (so der offizielle Name) im Telezoom.
Zoom in Richtung alter ESL-Trasse...man sieht es ganz gut an den Einschnitten bei den Bäumen. Der ESL ist beim Gasthof, wo die Mittelstation war, DIREKT vorbei gegangen.
So sieht man in etwa, wie weit entfern die Liftstandorte der Bichlalmbahnen sind. Der ESL verlief ziemlich genau in der Mitte.
Zoom vom alten Bergstationsstandort des ESL Bichlalm aus, nachdem endlich die Spannerin verschwunden war

Schon 2009 habe ich hier geknipst...unten rechts sieht man noch das Liftlerhäusl an der Kurvenlift-Talstation, was 2015 nicht mehr existierte.
Zoom in die alte ESL-Trasse in 2009. Damals hatte ich noch eine einfache Digicam, sodass die Zoomqualität sehr dürftig ist.
Hier sieht man auch nochmal die alte Talstation von oben.
Es ging wieder an die Talfahrt...
Wieder an der urigsten Stelle des Lifts...
Zoom zum..müsste ja der Seidlalmkopf sein, oder?
(wo halt die DSB Streifalm I bis 2008 hinaufging)
Anflug auf die Mittelstation
Über einen gut gemähten Rasen schwebt man weiter ab ins Tal...
Dort – bei der Talfahrt gesehen links – bei der Lücke im Gewächs muss früher der ESL durchgegangen sein.
Ohne Zoom...
Wieder eine Liftfahrt am Ende...
In Itter hoffte ich noch auf eine LSAP-Ruinen-Besichtigung, aber der Maurerwieslift, ein ca. 400 m langer Leitner, wurde bereits geründlichst abgetragen. Ich verzichtete darauf, die liftlose Bergwiese zu knipsen. Hier bei Googleearth ist der Lift noch zu sehen.
Im Februar diesen Jahres hat er noch gestanden, aber war bereits stillgelegt und nicht mehr im Panorama aufgeführt.
Tja, damals dachte ich „Schaust halt im Sommer mal vorbei“, doch ich war zu spät dran und hätte besser mal an jenem trüben Wintertag mit den Skiern dort hinter geschoben.
Der andere, längere Leitner „Mittererwieslift“ soll ersetzt werden. Aber wenigstens war der 2015 und auch 2013 bei meinen Skiweltbesuchen in Betrieb – man konnte hier immer fast wie mit einem Privatlift alleine hinauffahren.
Die flache Trasse. Da ich den Lift schon im Winter gefahren bin, verzichtete ich auf eine Begehung. Oben hat es eh eine neuere Umlenkung, da man den Schlepper mal um ein paar Meter verkürzt hat.
Immer wieder fuhren Autos vorbei, aber ansonsten ließ es sich ungestört knipsen.
Erl ergab sich als drittes und letztes Ziel. Zuerst überlegte ich noch, die neuen Kaiserlift-ESL zu fahren, doch ich war recht spät an jenem Tag von München weggekommen und wollte oben wegen dem Lifte-Feierabend dann nicht gleich wieder runterfahren. Außerdem ist es da oben an der Steinbergalm bei bestem Spätsommerwetter am Schönsten.
So fuhr ich weiter zu jenem besagten Tiroler Grenzort und gurkte endlos eine Bergstraße ins Nirwana hinauf. Beim abendlichen Lesen einer Wanderkarte hatte ich dort unlängst einen eingezeichneten, sehr kurzen Schlepplift neben einem Berggasthof entdeckt. Der Lift war mir bislang nie aufgefallen, obwohl ich die besagte Karte schon oft in den Händen gehalten hatte. So befiehl mich sofort die Neugier, was es mit dem Lift im Nirgendwo auf sich hatte.
Als ich die Stütze nach meiner endlosen Bergauf-Odysse – teilweise hinter einem armen Ortsfremden aus Polen, der sich noch weniger auskannte und der Straßen im Gebirgen offenbar überhaupt nicht gewohnt war – erkannte, freute ich mich verständlicherweise. So was hatte ich noch nie gesehen!
Die Straße war so eng, dass ich erst mal noch einen Kilometer weiter fahren musste, um eine geeignete Stelle zum Parken zu finden. Dort hoch oben war es recht idyllisch und man hatte einen wunderbaren Ausblick aufs Inntal. Aber im Hochwinter zu diesem Lift hinauffahren...
Am Gasthaus neben dem Lift wurde gearbeitet, aber niemand scherte sich um mich. Bevor ich mit der Fotografierorgie loslegen konnte, hielt ein Wagen und eine ältere Frau fragte bei heruntergelassenem Beifahrerfenster, ob ich wisse, ob geöffnet sei, was ich aber nicht wusste. Aus Neugier auf den Lift war ich wohl ein wenig kurz angebunden...
Ein Pendellift! Scheint ähnlich jenem in Maria Gern nördlich von Berchtesgaden zu sein.
Nur, dass hier eben eine Stütze vorhanden ist...
Vmtl. Stemag...
Hier geht er hinauf...
Zoom zur Stütze...
Zur Bergstation lief ich lieber außern herum, um Ärger mit den Anwohnern zu vermeiden. Aber als ich bei meiner Ankunft hier oben mit dem Auto vorbeigefuhr, kam gerade eine Gruppe Rentner mitten auf der Wiesen entlanggelaufen. Sie querten die Lifttrasse und liefen ungestört weiter. Ich indes packte nach diesem Knips die Kamera wieder in den Rucksack und quälte mich den Steilhang durch den Wald hinauf, wo ich dann direkt auf die Bergstation stoßen sollte.
Geschafft!
Zoom zur Stütze...
Endlich mal wieder ein interessanter Lift – vor Oberaudorf ist hoch oben am Berg auch ein einzelner Schlepper in einer alten Karte verzeichnet. Ich bin 2013 mal raufgelaufen – mühevoll – und zu finden war damals nicht einmal ein Fundament.
Aber auch so ist es dort hoch über Erl recht idyllisch und so stieg wieder wieder nach unten, um zum Auto zurückzulaufen. Dank eines ausgebrannten LKW auf der A8 sollte die Heimfahrt nach München dann über drei Stunden dauern. Das ließ die gute Lift-Laune irgendwie gleich wieder verdampfen.