Heuer wollte ich wieder mal ohne Freundin nur mit meinen Eltern und natürlich unserer Hündin Elka zum Wanderurlaub. Wegen der hohen Temperaturen (Bernersennenhund) scheiden schon mal sehr viele Regionen aus. Wir brauchten was hochgelgenes. Also viel die Wahl auf Obergurgl. Vom Winter ist mir der Ort ja in guter Erinnerung

Vom Wetter her war's traumhaft. Tagsüber im Ort Obergurgl nicht wärmer als 24°C (was hier auch Rekordtemperaturen sein dürften

Von den Wandermöglichkeiten rund um Obergurgl bin ich auch sehr positiv überrascht. Für uns, die wir (wegen meiner Mutter) Klettersteige meiden und uns auf Wanderpfade beschränken war es mehr als ausreichend. Es ist wirklich eine sehr schöne Gegend dort hinten im Ötztal. (Gut, könnte auch sein, dass diese Einschätzung vom guten Wetter mit beeinflusst ist)
Nun zu den einzelnen Tagen / Wanderungen:
Montag, 03.08.
Ankunft in Obergurgl war erst Mittags. Deshalb gingen wir nur eine kurze Runde durch den Zirbenwald.
Am Anfang ein flacher Feldweg zur David's Hütte, wo wir gleich mal eingekehrt sind. Nein, nicht wegen der paar Meter Fußmarsch

Bereits am Beginn des Themenwegs Zirbenwald. An dem steilen Felsen befindet sich ein Kletterpark. Nichts für uns.
Hach, die Zirben duften vielleicht gut

Die Abfahrten im Sommer (bis auf die Lanzen) kaum zu erkennen; keine Modellierung. Deshalb machen die Steinmannpisten auch soviel Spaß

Tagesziel erreicht: Rotmooswasserfall. Näher kann man leider nicht ran. Die Spitze im Hintergrund ist der Hangerer.
Nette kleine Wanderung zu Beginn des Urlaubs.
Und Schatten für Elka gab es hier auch noch reichlich.
Über die andere Bachseite gingen wir dann zurück nach Obergurgl.
Blick auf den Zirbenwald und die Hohe Mut.
Obergurgl mal aus einer eher ungewohnten Perspektive.
Abschließend nochmal ein Blick zurück zu Hoher Mut und Hangerer.
Dienstag, 04.08.
Tagesziel war heute die Hohe Mut über das Gaisbergtal.
Frühmorgens war es im Schatten noch angenehm kühl bei unter 15°C

Der Gletscher liegt ja mal schön zwischen den Gipfeln.
Im Gaisbergtal ging der Weg dann immer an dem sehr trüben Bach entlang. Ja die Gletscher schmelzen nur so vor sich hin... Aber Elka hatte ihren Spaß.
Gletscherbach mit Gaisbergferner.
Der starke optische Zoom meiner Kamera ist also doch mal für was gut

Zoom zum Eisbruch.
Rückblick in die sehr karge Landschaft des Gaisbergtals. Auf dem Bergrücken links ist die Hohe Mut Alm zu erkennen.
Bereits bei der Hohe Mut Alm angekommen. Beeindruckendes Gletscherpanorama. Aber gleichzeitig stimmte es mich auch traurig. Bei dem Wetter kann man mit den Gletschern richtig mitleiden.
Seitenblick ins Hauptskigebiet. Arg modelliert.
Weil unser Hund so gerne Seilbahn fährt (kein Scherz, es gibt nichts schöneres für sie

Hochgurgl im Zoom.
Mittwoch, 05.08.
Heute ging es auf die dem Skigebiet gegenüberliegende Seite, genannt Seenplatte. Das war auch gleichzeitig unsere schwerste und längste, aber auch schönste Wanderung.
Gleich von Beginn an in der Sonne ging es von der Wiese unterhalb Obergurgls steil links rauf.
Langsam wird der Ort kleiner...
... und kleiner...
..., aber wir sind noch nicht oben.
Endlich auf der Seenplatte. Und der erste See, der Soomsee war auch gleich erreicht. Eine Abkühlung, die auch bitter nötig war, sonst hätte vermutlich Elka bald schlapp gemacht.
Eine Pause zum innehalten...
Blick auf die Skigebietsseite.
Es ging jetzt für einige Kilometer flach Richtung Norden, wirklich schön!
Im Hintergrund Hochgurgl.
Zoom zum Top Mountain Star, dem morgigen Ziel.
Der nächste See.
Nach einer Weile ging es dann genau so steil wie rauf auch wieder hinunter zur...
...Lenzenalm. Eine urige abgelegene Hütte mit Stubenmusik (live).
Geranien an der Lenzenalm mit Blick Richtung Untergurgl. Danach fuhren wir mit dem Bus nach Obergurgl zurück.
Nach dieser Wanderung war von Elka für den Rest des Tages nichts mehr zu hören.
Donnerstag, 06.08.
Mein persönlicher Leidenstag

Ich fahre Zuhause im Bayerischen Wald sehr gerne Mountainbike, aber viel mehr als 400 Hm am Stück sind leider dort nie möglich. Deshalb wollte ich mich mal so richtig schinden. Als Premierenstrecke habe ich mir den Anstieg von Untergurgl zum Top Mountain Star ausgesucht. Mir war schon bewusst, dass das schwer wird, dennoch wollte ich mit 3 Pausen auskommen.
Geplante Pause 1: Hochgurgl, hier war ich noch bester Laune (war ja auch nicht anders als Zuhause)
Geplante Pause 2: "Skigebietszentrum Hochgurgl" Ich fühlte mich immer noch gut und erst eine dreiviertelstunde unterwegs.
Außerplanmäßige Pause. Ja, für eine blaue Piste ist's hier ziemlich steil.
Geplante Pause 3: "Ich kann nicht mehr!" Und da soll ich noch hoch!?
Ab hier musste ich leider alle 50-100m stehen bleiben. Ich weiß nicht ob es an der dünnen Luft, an der allgemeinen Erschöpfung oder an der fast nicht mehr fahrbaren Steilheit liegt. Aber Abbrechen kommt nicht in Frage

Dann musste ich leider dank eines Schneefeldes doch für 30m schieben (meine einzigen geschobenen Meter)
Endlich!

Das Beweisfoto.

Meine Eltern waren mit Elka zu Fuß von Obergurgl aus hergekommen. Elkas persönliches Highlight dann das Schneefeld (den mag sie fast so gern wie Seilbahnfahren

Freitag, 07.08.
Heute stand Regeneration auf dem Programm. Deshalb nur eine kürzere Wanderung in Richtung Talende auf dem Programm.
Landschaftlich wirklich sehr ansehnlich.

...und natürlich wieder jede Menge Gewässer zur Abkühlung.
Ja das hat gut getan

Blick zur Hohen Mut.
Beilstein Wasserfall.
Jetzt dann aber schnell zurück, Schermerspitze und co. brechen aus!

Samstag, 08.08.
Weil es so gut auf dem Heimweg liegt und wir dort auch noch nie im Sommer waren, machten wir einen Zwischenstopp im Kühtai für eine letzte kleine Wanderung.
Im Sommer sieht das Rosa auch nicht besser aus

Es ging zur 3 Seen Hütte über einen Pfad durch dieses Tal.
War nicht weit, bereits oben. Blick zurück.
Glückliche Tiere auf einer Hochalm

Elka: "Wo bleibt ihr denn?" Wir gingen einen kleinen Umweg zurück in den Ort.
Dieser führte über Seen. Obligatorische Kneiptour

Über einen flachen Weg ging es zurück nach...
...Kühtai. Ein gemütlicher Ausklang.
Ja das war die Woche. Ein wirklich schöner Wanderurlaub. Von Obergurgl sind wir positiv überrascht. Es ist sehr ruhig und (abgesehen vom Skigebiet) alles sehr naturbelassen. Gerne wieder! (vor allem wenn es Zuhause so heiß ist)