Oscar hat geschrieben: wie kommst du auf die Zahl?
Wenn du bei http://newsroom.doppelmayr.com/de/doppe ... eilbahnen/ auf das Vorlesungsskript Seilbahntechnik klickst, dann siehst du auf der letzten Seite die Vorschrift, dass bei der Stützenüberfahrt v^2 / r <= 2 m/s^2 sein muss.
Aktuell sind die EUBs für 6 m/s Geschwindigkeit ausgelegt. Fährst du nun statt 6 m/s mit der EUB 10 m/s, so erhöht sich die Beschleunigung bei der Stützenüberfahrt um Faktor 100 / 36 = 2,777...
Aus v^2 / r <= 2 m/s^2 ergibt sich bei 10 m/s also ein Mindestradius von 50 m. In der Praxis wird man wohl eher 60 m Radius wählen.
Jetzt kommt es natürlich auf die Differenz der Neigungswinkel zwischen dem Seilfeld vor der Stütze und dem Seilfeld nach der Stütze an. Bei EUBs gibt es durchaus bei Stützenüberfahrten 30 oder 35 Grad Ablenkung, insbesondere vor der Bergstation. Nehmen wir mal an, dass bei der Stütze vor der Bergstation die Neigung der Trasse von 35 Grad auf 0 Grad abgeändert wird.
Bei einem Radius von 60 Metern folgt daraus, dass das Seil etwa 60 m * 2 * 3,14159... * 35 / 360 = 36,65... also ca. 36 - 37 Meter über die Stütze geführt wird.
Um eine gleichmäßige Winkeländerung der Kabinen bei der EUB zu erreichen, wird man die einzelnen Rollen nicht auseinanderziehen, sondern sie - so wie man das auch heute macht - relativ dicht anordnen.
Vermutlich wird man bei einer EUB, die 10 m/s fahren soll, nicht Rollen mit 42 cm Durchmesser verwenden, sondern eher mit einem Durchmesser von ca. 46 - 50 cm. Bei einer Wegstrecke von 36 - 37 Metern über die Stütze bedeutet dies, dass man etwa 64 Rollen pro Fahrbahn benötigt, d.h. insgesamt befinden sich dann an der Stütze vor der Bergstation 64 * 2 = 128 Rollen.
Ich denke, eine Rollenbatterie mit 64 Rollen würde sich aus acht Achterbatterien zusammensetzen.
Aber wie gesagt: Lassen wir uns überraschen, welchen Weg die Techniker gehen werden, um mit Umlaufbahnen auch 10 m/s zu fahren. Ich persönlich glaube aber, dass man eher die 3S für 10 m/s weiter entwickeln wird, als die EUB.