Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich verschneit
Interaktive Karte Gstaad: http://www.gstaad.ch/interaktivekarte/
Die Wispile ist der Hausberg von Gstaad. Unten sind es offene Parklandschaften, oben am Berg dann vor allem Waldpisten. Die eher flachen Hänge werden hauptsächlich von einer 4er Gondelbahn von Rowema erschlossen, zusätzlich gibt es noch drei Skilifte. Mich lockten vor allem die frisch verschneiten Winterlandschaften an. Es herrschte zwar Schneefall, Nebel war aber keiner da und dank bescheidener Höhe war das Skigebiet nicht dem stürmischen Westwind ausgesetzt. So liess es sich bei guter Bodensicht doch anständig fahren, ideal für den ersten Skitag.
auf der roten Piste
wenig los hier oben
Mittelstation Bodme
weiter unten mit Blick auf Gstaad
Markiert und präpariert war nur die rote Pistenvariante, die auch unter blau durchgehen könnte. An der oberen Sektion verläuft sie dem Bergrücken entlang, einige Kurven und Wellen, aber nichts besonderes. Unterhalb der Mittelstation gabs eine kritische Stelle, wo die eisig-steinige Kunstschneeunterlage hervorkam. Zuunterst wird die Gondelbahn vom flachen Skilift Rütti gedoppelt, an dem ich auch zwei mal fuhr. Eindeutig am meisten los war am Anfängerlift Zückerli. Seine Talstation ist seitlich versetzt, im Dorf drin, so dass er auch als Zubringer zur Gondelbahn benützt werden kann. In Gstaad scheint das vor allem der Skigebietsteil für Anfänger zu sein, was aufgrund des wenig anspruchsvollen Geländes auch Sinn ergibt.
typische Parklandschaft für das Skigebiet hier
Skilift Rütti, hier gibts Nachtskifahren
eine flache Angelegenheit, mit Baujahr 1981 die älteste Anlage
wesentlich mehr los am Anfängerlift Zückerli
2009 von Garaventa neu gebaut
Oben gibts schliesslich noch den kurzen Skilift Stand, der auf den "Gipfel" hinaufführt. Das wars auch schon mit dem Skigebiet. Bald schon fuhr ich meistens neben den Pisten im knietiefen Pulverschnee, so zum Beispiel im Bereich der geschlossenen schwarzen Piste. Speziell aufgefallen waren mir an der Wispile die überaus freundlichen Mitarbeiter: immer wird ein schöner Tag oder viel Spass gewünscht, Skis und Snowboards werden an der Bergstation ausgeladen, ausserdem konnte man bereits im Zug während der Anfahrt das Snow&Rail-Billet gegen die Tageskarte umtauschen. Guter Service, vielleicht liegt aber auch die Frankenkrise hinter dieser Charmeattacke.
am kurzen Gipfellift Stand, unten die Station Wispile
wieder oben an der Gondelbahn
insgesamt doch 3 Kilometer lang die Gondelbahn
gegen 13 Uhr dann einige Aufhellungen
Gstaad schön eingeschneit, so wird es den Pelzmänteln gefallen
ein Blick zurück ins flache Skigebiet
Die Wispile ist schon deutlich als Anfängergebiet positioniert. Für mich wars ganz ok zum gemütlichen Einfahren in den schön verschneiten Winterlandschaften des Saanenlands, wenn auch die grosse Abwechslung fehlt. Nach zwei Stunden fuhr ich zum Parkplatz Zückerli, schnallte ab und machte mich auf den kurzen, gut beschilderten Fussweg rüber zur Talstation Eggli.
Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich verschneit
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Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich verschneit
Zuletzt geändert von piano am 24.01.2016 - 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich versch
Vor sieben Jahren war ich bereits im Skigebiet von Gstaad, Saanen und Rougemont und hätte eigentlich nicht gedacht, dass ich schon bald wieder da sein werde. Man sollte nur hierher gehen, wenn die Talabfahrten in gutem Zustand sind. Das galt dank der Westwindströmung insbesondere für die schöne Talabfahrt nach Rougemont, die letztendlich auch der Grund bildete, warum ich nochmals hier war. Einiges hat sich seit dem letzten Besuch geändert was Pisten und Lifte anbelangt, leider meistens ins Negative. Mehr dazu später.
Mit der Gondlbahn kommt man recht schnell ins Skigebiet. Zunächst blieb ich an der Sesselbahn Saanen-Eggli, deren Hänge typisch für die Region sind: blaue Pisten durch weite Parklandschaften bis ganz hinunter nach Rüebeldorf bei Saanen. Nichts besonders, aber nett zu fahren. Auch wegen des Wetters war hier wenig los, wobei die Bodensicht doch recht gut war. Mein eigentliches Ziel war aber die Talabfahrt nach Rougemont, darum gings bald weiter in diese Richtung mit dem Skilift Stand, der ersten von vielen Verbindungsanlagen.
Talstation Eggli
Skilift Schopfen, bin ich diesmal nicht gefahren
Talabfahrt nach Saanen
fürs Saanenland typische Parklandschaften
auf der 4KSB von Saanen ins Skigebiet - auch hier wenig los
Skilift Stand - Verbindungslift I
Angekommen auf dem "Vorderen Eggli" auf 1670 m.ü.M., geht es nur weiter mit der flachen Traverse in Richtung Chalberhöni. 2010 hatte man die alte, langsame 2SB durch eine 4KSB auf neuer Strecke ersetzt. Damit entfällt zwar das Schiebestück zwischen den beiden Sesselbahnen auf Chalberhöni, dafür wurden aber alle schönen Pisten unterhalb dem Vorderen Eggli rasiert. Übrig blieb nur noch die bereits angesprochene, langweilige und mühsame Traverse, die dann weiter unten in einen Ziehweg mündet. Schade, so hat die neue 4KSB natürlich ausschliesslich Verbindungsfunktion, Wiederholungsfahrten will man da keine machen.
mühsame Traverse an der neuen 4KSB Vorderes Eggli
4KSB Vorderes Eggli, Verbindungslift II
vis-a-vis die 4KSB Les Gouilles - Verbindungslift III
unten die Talstation Chalberhöni der beiden Sesselbahnen
Nach einer Fahrt mit der nächsten KSB nach Les Gouilles war ich endlich angekommen an der besten Piste des Gebiets. Abwechslungsreich trassiert, landschaftlich reizvoll als Hintenrumpiste und ordentlich lang (geschätzte 6-7 Kilometer) ist die Talabfahrt nach Rougemont. Von der harten Kunstschneeunterlage merkte man nur ganz unten etwas, sonst einwandfreie Schneeverhältnisse. Die 2SB Rubloz wurde mittlerweile abgerissen, wehalb im oberen Drittel keine Wiederholungsfahrten mehr möglich sind. Man ist jetzt darauf angewiesen, dass bis ganz runter auf 970 m.ü.M. gefahren werden kann, sonst geht hier nix. Darum auch die Beschneiungsanlage. Früher gab es noch zusätzliche Pistenvarianten an der ehemaligen Mittelstation Quoquaire, mit der neuen Gondelbahn gingen die leider verloren.
schön trassierte Piste Rubloz
Standardbild der Talabfahrt nach Rougemont
immer wieder schöne Hänge
neue Gondelbahn Videmanette, wurde 2010 nach einem Unfall der Vorgängerbahn für 21 Millionen gebaut
oben mit extremer Streckenführung
mit der kleinen Pendelbahn Les Gouilles - Videmanette können schwächere Fahrer den Starthang umfahren, ausserdem kommt man damit zurück zum Restaurant und zur Station Videmanette
Während der Rückreise nach Gstaad wollte ich noch die beiden Pisten an der Sesselbahn Les Gouilles ausprobieren. Die Bahn selber ist eine Monsteranlage, auf 2900 Metern Länge überwindet sie auch Sprach- und Kantonsgrenze. Die Pisten sind aber weniger schlau: die blaue Pra Cluen ist abgesehen vom untersten Drittel zu flach und besteht aus vielen Schiebestücken. Auf der roten Variante freut man sich über ein richtiges Pistenstück, doch kaum fängt dies an, endet es abrupt und nach einer 135-Grad-Kurve geht die Piste weiter als Ziehweg. So hat diese lange KSB letztendlich auch nur Verbindungszweck. Schade. Um danach vom Vorderen Eggli nicht einen weiteren Ziehweg fahren zu müssen, wählte ich die blaue 75, um via Saanen und der untersten 4KSB zurück zum Eggli zu kommen.
sehr flache blaue Piste Pra Cluen
nochmals auf der Sesselbahn Les Gouilles, dahinter zu sehen die schräge Streckenführung der Bahn aufs Vordere Eggli
Piste Fang nach Saanen
schliesslich die einzig verbliebene Talabfahrt nach Gstaad
Das Skigebiet hat sich auf das absolute Minimum reduziert: alle verbliebenen schönen Pisten sind Talabfahrten, und alle anderen Anlagen dienen der Verbindung zwischen Eggli und Videmanette. Sofern genug Schnee bis ganz hinunter liegt, kann man schon damit leben indem man den Bereich Chalberhöni nur zur Verbindung benützt. Die Verbindung geht auch schneller als früher mit den langsamen 2SBs. Ansonsten wäre es aber schon so, dass das Gelände eigentlich mehr hergeben würde, und mit einer geschickteren Platzierung der Sesselbahnen wären einige Ziehwege und Traversen nicht nötig geworden.
Mit der Gondlbahn kommt man recht schnell ins Skigebiet. Zunächst blieb ich an der Sesselbahn Saanen-Eggli, deren Hänge typisch für die Region sind: blaue Pisten durch weite Parklandschaften bis ganz hinunter nach Rüebeldorf bei Saanen. Nichts besonders, aber nett zu fahren. Auch wegen des Wetters war hier wenig los, wobei die Bodensicht doch recht gut war. Mein eigentliches Ziel war aber die Talabfahrt nach Rougemont, darum gings bald weiter in diese Richtung mit dem Skilift Stand, der ersten von vielen Verbindungsanlagen.
Talstation Eggli
Skilift Schopfen, bin ich diesmal nicht gefahren
Talabfahrt nach Saanen
fürs Saanenland typische Parklandschaften
auf der 4KSB von Saanen ins Skigebiet - auch hier wenig los
Skilift Stand - Verbindungslift I
Angekommen auf dem "Vorderen Eggli" auf 1670 m.ü.M., geht es nur weiter mit der flachen Traverse in Richtung Chalberhöni. 2010 hatte man die alte, langsame 2SB durch eine 4KSB auf neuer Strecke ersetzt. Damit entfällt zwar das Schiebestück zwischen den beiden Sesselbahnen auf Chalberhöni, dafür wurden aber alle schönen Pisten unterhalb dem Vorderen Eggli rasiert. Übrig blieb nur noch die bereits angesprochene, langweilige und mühsame Traverse, die dann weiter unten in einen Ziehweg mündet. Schade, so hat die neue 4KSB natürlich ausschliesslich Verbindungsfunktion, Wiederholungsfahrten will man da keine machen.
mühsame Traverse an der neuen 4KSB Vorderes Eggli
4KSB Vorderes Eggli, Verbindungslift II
vis-a-vis die 4KSB Les Gouilles - Verbindungslift III
unten die Talstation Chalberhöni der beiden Sesselbahnen
Nach einer Fahrt mit der nächsten KSB nach Les Gouilles war ich endlich angekommen an der besten Piste des Gebiets. Abwechslungsreich trassiert, landschaftlich reizvoll als Hintenrumpiste und ordentlich lang (geschätzte 6-7 Kilometer) ist die Talabfahrt nach Rougemont. Von der harten Kunstschneeunterlage merkte man nur ganz unten etwas, sonst einwandfreie Schneeverhältnisse. Die 2SB Rubloz wurde mittlerweile abgerissen, wehalb im oberen Drittel keine Wiederholungsfahrten mehr möglich sind. Man ist jetzt darauf angewiesen, dass bis ganz runter auf 970 m.ü.M. gefahren werden kann, sonst geht hier nix. Darum auch die Beschneiungsanlage. Früher gab es noch zusätzliche Pistenvarianten an der ehemaligen Mittelstation Quoquaire, mit der neuen Gondelbahn gingen die leider verloren.
schön trassierte Piste Rubloz
Standardbild der Talabfahrt nach Rougemont
immer wieder schöne Hänge
neue Gondelbahn Videmanette, wurde 2010 nach einem Unfall der Vorgängerbahn für 21 Millionen gebaut
oben mit extremer Streckenführung
mit der kleinen Pendelbahn Les Gouilles - Videmanette können schwächere Fahrer den Starthang umfahren, ausserdem kommt man damit zurück zum Restaurant und zur Station Videmanette
Während der Rückreise nach Gstaad wollte ich noch die beiden Pisten an der Sesselbahn Les Gouilles ausprobieren. Die Bahn selber ist eine Monsteranlage, auf 2900 Metern Länge überwindet sie auch Sprach- und Kantonsgrenze. Die Pisten sind aber weniger schlau: die blaue Pra Cluen ist abgesehen vom untersten Drittel zu flach und besteht aus vielen Schiebestücken. Auf der roten Variante freut man sich über ein richtiges Pistenstück, doch kaum fängt dies an, endet es abrupt und nach einer 135-Grad-Kurve geht die Piste weiter als Ziehweg. So hat diese lange KSB letztendlich auch nur Verbindungszweck. Schade. Um danach vom Vorderen Eggli nicht einen weiteren Ziehweg fahren zu müssen, wählte ich die blaue 75, um via Saanen und der untersten 4KSB zurück zum Eggli zu kommen.
sehr flache blaue Piste Pra Cluen
nochmals auf der Sesselbahn Les Gouilles, dahinter zu sehen die schräge Streckenführung der Bahn aufs Vordere Eggli
Piste Fang nach Saanen
schliesslich die einzig verbliebene Talabfahrt nach Gstaad
Das Skigebiet hat sich auf das absolute Minimum reduziert: alle verbliebenen schönen Pisten sind Talabfahrten, und alle anderen Anlagen dienen der Verbindung zwischen Eggli und Videmanette. Sofern genug Schnee bis ganz hinunter liegt, kann man schon damit leben indem man den Bereich Chalberhöni nur zur Verbindung benützt. Die Verbindung geht auch schneller als früher mit den langsamen 2SBs. Ansonsten wäre es aber schon so, dass das Gelände eigentlich mehr hergeben würde, und mit einer geschickteren Platzierung der Sesselbahnen wären einige Ziehwege und Traversen nicht nötig geworden.
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Re: Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich versch
Danke für dem Bericht. Ich stimme mit fast alles zu, aber die blaue Piste Gouilles ist mit schönem Wetter landschaftlich doch sehr Reizvoll. Nur wegen fabelhaftes Fernsicht finde ich die Vidamenette sehr toll, aber mehr als einen Tag braucht man da nicht.
Panorama Vidamenette (26.2.2015)
Übrigens war der Abfahrt nach Rougemont dann (in Februar 2015!) auch noch sehr gut zu fahren (leider keine Bilder) weil die Talabfahrt von Egglis nach Gstaad wirklich sehr mies war.
Panorama Vidamenette (26.2.2015)
Übrigens war der Abfahrt nach Rougemont dann (in Februar 2015!) auch noch sehr gut zu fahren (leider keine Bilder) weil die Talabfahrt von Egglis nach Gstaad wirklich sehr mies war.
Zuletzt geändert von joepert am 25.01.2016 - 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich versch
Die Talabfahrt war wohl gut für den Servicemann
Aber eben oben wahrs ja gut
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Re: Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich versch
Ein schöner Bericht. Wetter war halt so la la. Mir gefallen so "leichtgewichtige" Gebiete... Eine Frage habe ich dann aber doch noch - was verstehst Du unter "Parklandschaften"??? Diesen Begriff gebrauchst Du inflationär oft. Ich kenne den Ausdruck, aber in Zusammenhang mit einem Skigebiet...nun ja, Du erklärst mir das sicher...
- piano
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Re: Gstaad Wispile und Eggli | 17.1.2016 | Winterlich versch
Stimmt, dieses Wort taucht mindestens zweimal zu oft auf. Chasseral hat das mal treffenderweise verwendet, passt halt zum sanften, flachen Gelände mit einzelnen Baumgruppen.intermezzo hat geschrieben:Ein schöner Bericht. Wetter war halt so la la. Mir gefallen so "leichtgewichtige" Gebiete... Eine Frage habe ich dann aber doch noch - was verstehst Du unter "Parklandschaften"??? Diesen Begriff gebrauchst Du inflationär oft. Ich kenne den Ausdruck, aber in Zusammenhang mit einem Skigebiet...nun ja, Du erklärst mir das sicher...