Nach den letzten Schneefällen haben nun auch in den italienischen Alpen die meisten Skigebiete geöffnet. Was nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass noch etliche komplett zu sind oder die interessanten Lifte zu haben. Erst recht im restlichen Italien. Zudem war ich nach den letzten 3 WE in Tirol Reif für Italien. Wie schon mal gesagt - ich könnte mir problemlos einen Winter vorstellen, in dem ich ausschließlich in Italien Ski fahren würde. Umgekehrt, ein Winter ohne Skifahren in Italien, ohne Blick aufs Meer oder die Po-Ebene - das wäre ein verlorener Winter für mich.
Für ein verlängertes WE ins Piemont war es sowohl wettermäßig wie auch Skigebietsmäßig noch zu schlecht, aber in der Lombardei und Venetien gab es doch schon einige Gebiete, die ich wieder einmal besuchen wollte und nun geöffnet haben. In die nähere Auswahl fielen nach Vergleich der offenen Anlagen und des grundlegenden Zielgebiets: Monte Baldo am Gardasee, Monte Pora, Montecampione und Teglio. (In Oga war der obere SL noch geschlossen) Da es am Monte Baldo ja leider den ESL nicht mehr gibt und ich dort den Skibetrieb gesicherter ansehe als in Teglio, wollte ich lieber nochmal nach Teglio fahren, das man ja schön mit Aprica kombinieren kann, und für einen Kurzbesuch in Aprica bin ich aufgrund der Agudio-6EUB, des Marchisio-SL, der Marchisio-DSB und der anderen beiden SL ja immer zu haben.
Da es in Teglio Nachmittagskarten gibt und Aprica nur 2-3-4-Stunden-Karten anbietet, war es günstiger, erst Aprica, dann Teglio (und dann auf dem Weg zum Hotel nochmal über Aprica) zu fahren. Um 4:45 Uhr stand ich auf, um 5:15 kam ich weg und um kurz vor 9 Uhr war ich an der Agudio-6EUB in Aprica. Allerdings nicht ohne ein paar Zittermomente, da ich über den Bernina fuhr und dort ein paar eisigere Stellen und Schneeverwehungen waren. Noch prekärer war es aber zuvor im Engadin im Tal, denn bis kurz vor St. Moritz fielen die Temperaturen sukzessive bis auf -19°. Nichts ungewöhnliches für die Gegend, aber auch nichts, womit ich heute gerechnet hätte - hatte nur die warmen Temperaturen von Italien von morgen im Kopf. Sonst hätte ich in Ried an der OMV vorsichtshalber den teureren Diesel getankt...
Die 3h-Karte in Aprica kostete 30,- €; wobei für das, was ich prinzipiell fahren will hier auch eine 2h-Karte gereicht hätte. Die Pisten waren insb. im unteren Bereich doch etwas eisiger, die Talabfahrt an der Agudio-6EUB gefällt mir im Frühjahr wesentlich besser.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ -19°C kurz vor St. Moritz. Ich weiß ja, dass es hier immer etwas kälter ist, aber mit solch grenzwertigen Temperaturen hätte ich heute nicht gerechnet.
^ Etwas wärmer war's am Bernina-Pass, aber ein paar eisige Stellen bzw. Schneeverwehungen gab es doch.
^ Dass die Türen der Pininfarina-Agudia-Gondeln einen Spalt offen sind, ist man gewohnt, aber das war dann auch dem Personal hier zu stark, daher an der Bergstation die Technik etwas nachjustiert und eingesprüht ;)
^ 6EUB Magnolta / DSB Piana Galli
^ Marchisio-SL Puncera - 6EUB Magnolta
^ Marchisio-DSB Piana Galli
^ SL Salina
^ 6EUB Palabione - 4SB Quadrifoglio. (Die parallele DSB ist im Plan auch nicht mehr eingezeichnet.)
^ 4SB Quadrifoglio
^ SL Dosso Paso
^ SL Dosso Paso
^ SL Dosso Paso und sein kastriertes Stück, hier allerdings verständlich (man sieht ja nicht mal mehr eine Trasse, nur das Häuschen an der Bergstation)
^ Offpiste neben der Schwarzen am SL Dosso Paso
^ Schwarze Abfahrt am SL Dosso Paso
^ DSB Piana Galli
^ GPS-Track 20.2.2016 (3h-Karte); Rot die jeweils kastrierten SL-Stücke. Und: Ich hab noch nie gehört, dass Aprica einen deutschen(?) Namen "Abränke" hat...
Weiter ging's nachmittags nach Teglio...