Wir wussten natürlich, dass die Wetteraussichten zumindest für Samstag bestens waren - schön, ziemlich warm und föhnig. Das Skigebiet kannte ich bisher nur vom Pistenplan, die Erwartungen waren nicht allzu hoch - und was soll ich sagen: sie wurden bestätigt. Dank Schönwetter war das kleine Gebiet natürlich völlig überlaufen. Die warmen Temperaturen haben den Pisten nicht unbedingt gut getan. Aber wir hatten ein sehr geselliges und spaßiges Wochenende, bei dem das Skifahren zwar stattfand, aber dann doch nicht im absoluten Vordergrund stand

Der Samstag war pistentechnisch noch ganz in Ordnung, zumindest bis Mittag, dann wurde es schnell weich, tief und bucklig, dazu war wie gesagt extrem viel los. Gut ging es noch am Rosskopf, aber leider ist die Abfahrt dort nur sehr kurz. Die (gesperrte) Grünsee-Abfahrt war auch nachmittags noch spaßig. Der Sonntag brachte schon morgens vor 9 Uhr +5 Grad an der Bergstation, dementsprechend waren die Verhältnisse, Pisten über Nacht nicht gefroren und ab spätem Vormittag die schönste Sulzbuckel-Schlacht. Wenigstens war etwas weniger los - anscheinend hatten die ganzen Münchner noch genug von den gestrigen Wartezeiten...
Unter'm Strich: Naja, es ist halt ein kleines nettes Skigebiet mit ein paar ganz passablen Abfahrten. Ganz ok, aber ich bin wohl von den größeren (AT-)Gebieten etwas verwöhnt, was Länge, Höhenunterschied, Liftkomfort und Qualität der Pisten angeht. Wobei ich schon auch gerne mal den einen oder anderen Schlepper fahre - nur wird das bei Wartezeiten von 25 Minuten dann eher spaßfrei. Und 15-20 Minuten an der Sesselbahn für eine 350-hm-Abfahrt muss ich dann auch nicht zwingend nochmal haben.
Erste Auffahrt mit der Suttenbahn um kurz vor 9 - es schaut ganz gut aus.
Was mich allerdings wundert, ist die ziemlich geringe Schneelage im Gelände. Unten im Tal (Sutten) liegen dagegen 50 cm.
Der erste Blick in die Suttenabfahrt...
... und zur anderen Seite in die Stümpflingabfahrt.
Morgens ist die Suttenabfahrt noch gut in Schuss und schön griffig.
Auf der anderen Seite, oberhalb der Osthang-Alm, ist die (Natur-)Schneeauflage teilweise wohl etwas dünner und ein paar Steine kommen durch.
Wir fahren ins Tal - und freuen uns dort über die erste größere Warteschlange des Tages an der Stümpflingbahn

Über den Osthang-Lift machen wir uns auf den Weg Richtung Firstalmen.
Blick zur unteren Firstalm mit dem Nordhanglift.
Etwas weiter rechts der Blick zur Brecherspitz. Früher ging da auch ein Schlepper hoch.
Richtung Dreitannenlift schaut einiges an Untergrund durch.
Die blaue Abfahrt am Dreitannenlift ist ganz nett, allerdings trainieren links und rechts einige Skiclubs. Der Lift selbst hat einen kurzen Ausfall und wir fahren daher weiter zum Kurvenlift.
An diesem erwartet uns dann eine ordentliche Schlange. 25 Minuten anstehen...
Reichlich gefrustet geht es zur frühen und etwas ausgiebigeren Mittagspause in die Osthang-Alm. Elfa-Seidla und ein echt super leckerer Alm-Burger. Auch die anderen Gerichte sind zu empfehlen, die Preise passen ebenfalls. Definitiv eine Hütten-Empfehlung!
Nach dem ein oder anderen Seidla geht es wieder auf die Pisten, die inzwischen aber schon sehr weich und sulzig sind. Teilweise bilden sich auch schon nennenswerte Haufen.
Suttenabfahrt am frühen Nachmittag.
Also dann mal auf den Rosskopf schauen...
... von dessen Gipfel man eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berge...
... und das Gewusel um die beiden Bergstationen hat.
Der Blick zum Osthang: Etwas braun kommt leider schon durch.
Die Grünsee-Abfahrt ist offiziell gesperrt, der Buckel-/Steilhang hinter der DSB-Bergstation wird aber fleißig befahren und so wage ich mich auch mal rein... und es macht sogar richtig Laune!
Die Abfahrt ist stellenweise etwas braun und steinig, aber problemlos befahrbar.
Zurück ins Hauptgebiet geht es mit nostalgischen (und langsamen) Valepp-Schlepper. Und damit endet der Skitag dann auch - fast. Vorher gibt es noch einen weiteren Einkehrschwung auf der Jagahüttn, bevor die finale Sulzbuckel-Talabfahrt ansteht.
Am Sonntag ist es früh bedeckt und warm. Wir starten mit dem Suttenlift um 08.15 Uhr, um wenigstens frühmorgens ein paar schöne Abfahrten zu machen.
Runter zum Spitzingsee ist noch nichts los und die Piste ist zwar weich, lässt sich aber super fahren.
Die beste Abfahrt des Tages: Piste 4 zum Kurvenlift, kaum befahren. Heute sind auch die Wartezeiten erträglicher.
Wir machen noch einen kurzen Abstecher zum Dreitannen- und Nordhanglift, dort ist allerdings wegen eines Skirennens ziemlich viel los.
Also lieber nochmal auf der Osthang-Alm einkehren, bevor wir den Skitag um 12 Uhr beenden. Die Stümpfling-Abfahrt ist schon ordentlich zerfahren.
Und auch die finale Suttenabfahrt ist vor allem in den steileren Abschnitten dank Sulz und Buckeln mehr Qual als Spaß - und überfordert damit auch einen guten Teil der anwesenden Skigäste. Aber unter'm Strich - es war ein trotzdem ein schönes und geselliges Skiwochenende
