erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
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erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Irgendwie hab ich dazu hier eigentlich noch nie etwas gelesen....
Wann und wo war der Ausgangspunkt der maschinellen Pistenpräparierung?
War das in den Alpen oder vielleicht in den USA? Wie schnell haben sich die Technik entwickelt und damit die Pistenraupen über den Alpenraum bzw. auch außerhalb davon verbreitet?
In alten Büchern über Schigebiete kann man bei den einzelnen Orten oft noch lesen, wie viele Pistenarbeiter und wie viele Pistenraupen zur Verfügung stehen, d.h. die maschinelle Pistenpflege wurde als Werbeargument oft verwendet, aber mich würde diesbezüglich die "Keimzelle" interessieren und auch eventuelle Stimmen von damals, ob diese Neuerung von allen als positiv gesehen wurde oder ob es Zeitgenossen gab, die maschinelle Pistenpflege als neuzeitliche Dekadenz ansahen.....
Wann und wo war der Ausgangspunkt der maschinellen Pistenpräparierung?
War das in den Alpen oder vielleicht in den USA? Wie schnell haben sich die Technik entwickelt und damit die Pistenraupen über den Alpenraum bzw. auch außerhalb davon verbreitet?
In alten Büchern über Schigebiete kann man bei den einzelnen Orten oft noch lesen, wie viele Pistenarbeiter und wie viele Pistenraupen zur Verfügung stehen, d.h. die maschinelle Pistenpflege wurde als Werbeargument oft verwendet, aber mich würde diesbezüglich die "Keimzelle" interessieren und auch eventuelle Stimmen von damals, ob diese Neuerung von allen als positiv gesehen wurde oder ob es Zeitgenossen gab, die maschinelle Pistenpflege als neuzeitliche Dekadenz ansahen.....
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Die Pistenraupen scheinen tatsächlich aus der USA/Kanada zu kommen.
http://www.nzz.ch/lebensart/alles-faehr ... 1.18238485
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Hab hier im Forum einen interessanten Beitrag gefunden (hier)
Demnach war Prinoth der erste serienmässige Hersteller, welcher mittels Raupenfahrzeug und Walze eine motorbetriebene, maschinelle Pistenpräparierung ermöglichte.
Inwiefern man pferdegezogene Schneewalzen (hier) als "Pistenmaschinen" bezeichnen kann, lass ich mal aussen vor.
Diese wurden zwar hauptsächlich für Fussgänger eingesetzt (im obigen Artikel aus der NZZ wird jedoch eine Handpräparierung von Skipisten mittels Walzen beschrieben), wären jedoch auf flachen Übungshängen durchaus vorstellbar gewesen.
Demnach war Prinoth der erste serienmässige Hersteller, welcher mittels Raupenfahrzeug und Walze eine motorbetriebene, maschinelle Pistenpräparierung ermöglichte.
Inwiefern man pferdegezogene Schneewalzen (hier) als "Pistenmaschinen" bezeichnen kann, lass ich mal aussen vor.
Diese wurden zwar hauptsächlich für Fussgänger eingesetzt (im obigen Artikel aus der NZZ wird jedoch eine Handpräparierung von Skipisten mittels Walzen beschrieben), wären jedoch auf flachen Übungshängen durchaus vorstellbar gewesen.
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Gab es nicht schon 1960 bei den olympischen Winterspielen in Squaw Valley erstmals eine Pistenpräparierung mit Maschinen?
Ich meine ich hätte das vor x Jahren mal in der "Chronik des Sports" gelesen.
Ich meine ich hätte das vor x Jahren mal in der "Chronik des Sports" gelesen.
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Wann hat Prinoth angefangen?
Die erste Pistenraupe die in grosser Stückzahl verkauft wurde war der Ratrac S. Glaube ich.
Und mein Vater hat mir mal ein Prospekt gezeigt von 1958 in dem für den Ratrac Spryte geworden wurde.
Beste Grüsse
Die erste Pistenraupe die in grosser Stückzahl verkauft wurde war der Ratrac S. Glaube ich.
Und mein Vater hat mir mal ein Prospekt gezeigt von 1958 in dem für den Ratrac Spryte geworden wurde.
Beste Grüsse
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Das hat mich jetzt auch mal interessiert.
In Europa dürfte es wirklich ab 1964 die Prinoth P15 gewesen sein.
http://www.skilift-nostalgie.ch/galerie ... p?pid=1957 https://www.facebook.com/PrinothP15/
https://www.youtube.com/watch?v=7LkxQ7Up_6w http://s3.e-monsite.com/2011/01/13/6323 ... 15-pdf.pdf
In Europa dürfte es wirklich ab 1964 die Prinoth P15 gewesen sein.
http://www.skilift-nostalgie.ch/galerie ... p?pid=1957 https://www.facebook.com/PrinothP15/
https://www.youtube.com/watch?v=7LkxQ7Up_6w http://s3.e-monsite.com/2011/01/13/6323 ... 15-pdf.pdf
- Nici
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Damals gab es aber den Ratrac s und Spryte schon in Europa?!
Beste Grüsse
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Nach dieser Quelle war Ratrac ein Importeur, der unter seinem Namen Geräte aus den USA vertrieben hat. Das legt nahe, daß die erste maschinelle Präparierung jenseits des großen Teichs stattgefunden hat.Nici hat geschrieben:Damals gab es aber den Ratrac s und Spryte schon in Europa?!
- Basalt
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Aus Arosa gibt es einen Bericht zum Jahr 1963:
"Beim Rettungsdienst wurden erstmals Funkapparate eingesetzt, beim Pistendienst Snow Cats. Kari Schmid, dem Technischen Leiter, wurde die Meldung zugetragen, die Diavolezzabahn würde einen Ratrak verkaufen. Er fuhr mit seinem Direktor, Gaston Henry, nach Berninahäuser, wo man mit dem Ratrak Skifahrer in die Höhe zog. Schmid und Henry entdeckten nun, dass sich diese Maschine auch zur Herrichtung von Pisten eignen würde. Sie mieteten sie vorläufig für einen Winter, und Kari Schmid betätigte sich als Ratrakfahrer und Pistengestalter. Dann aber fuhr Sepp Koller, ehemals Camionneur, während der Winter 1964-67 die Schneekatze."
(Zitat aus Danuser: Arosa, wie es damals war (1962-1978), Seiten 28 und 31)
"Beim Rettungsdienst wurden erstmals Funkapparate eingesetzt, beim Pistendienst Snow Cats. Kari Schmid, dem Technischen Leiter, wurde die Meldung zugetragen, die Diavolezzabahn würde einen Ratrak verkaufen. Er fuhr mit seinem Direktor, Gaston Henry, nach Berninahäuser, wo man mit dem Ratrak Skifahrer in die Höhe zog. Schmid und Henry entdeckten nun, dass sich diese Maschine auch zur Herrichtung von Pisten eignen würde. Sie mieteten sie vorläufig für einen Winter, und Kari Schmid betätigte sich als Ratrakfahrer und Pistengestalter. Dann aber fuhr Sepp Koller, ehemals Camionneur, während der Winter 1964-67 die Schneekatze."
(Zitat aus Danuser: Arosa, wie es damals war (1962-1978), Seiten 28 und 31)
Montani Semper Liberi
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
welch wunderschönes Wort für einen banalen BerufBasalt hat geschrieben: Camionneur
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Ja witzig, nicht? Das wunderschöne Wort bedeutet hier allerdings nicht "Lastwagenfahrer" wie man vielleicht vermuten könnte; Koller war zuvor Fuhr- bzw. Transportunternehmer.
Montani Semper Liberi
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
In der Tat ein Wort mit einem schönen Klang. Camionneur, ein klassischer Helvetismus, ist - wie Basalt bereits festgestellt hat - nichts anderes als a.) ein Transportunternehmer oder b.) ein Spediteur.
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
So etwa um 1964 gab es am Steinberg in Kufstein auf jeden Fall bereits eine Pistenmaschine, denn dort oben war ich damals schon ab und zu als Schüler beim Skifahren. Ich vermute mal, dass ein Bild mit einer Maschine aus dem Archiv des Heimatvereins Kufstein genau aus dieser Zeit (frühe 1960er Jahre) stammt (vorletztes Bild in der untersten Reihe):
STEINBERGLIFTE (Bilder des Monats-Jannuar 2015)
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- Basalt
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Hier noch eine Aufnahme des ersten Aroser Ratracs samt Gitterwalze im Einsatz am Tschuggen:
http://up.picr.de/29854909lx.jpg
Die Maschine wurde Anfang 1965 übrigens erstmals auch zur Präparierung der Pferderennpiste auf dem Obersee eingesetzt. Obwohl der Ratrac "nur" etwa 1'800 kg wog und der vorher berechnete Druck pro cm2 kaum dem eines Skifahrers entsprach, brach er infolge der hohen Temperaturen mitten im Geläuf ein. Es bedurfte 48 Stunden harter Arbeit, um das Raupenfahrzeug wieder an Land zu ziehen.
http://up.picr.de/29854909lx.jpg
Die Maschine wurde Anfang 1965 übrigens erstmals auch zur Präparierung der Pferderennpiste auf dem Obersee eingesetzt. Obwohl der Ratrac "nur" etwa 1'800 kg wog und der vorher berechnete Druck pro cm2 kaum dem eines Skifahrers entsprach, brach er infolge der hohen Temperaturen mitten im Geläuf ein. Es bedurfte 48 Stunden harter Arbeit, um das Raupenfahrzeug wieder an Land zu ziehen.
Montani Semper Liberi
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Ich kann mich gut erinnern in den 60/70ern wo wir die Pistenmaschinen gehasst haben. Nach der Durchfahrt einer Pistenmaschine war der Schnee meistens in schottergrosse Stücke zerkleinert und eher hinderlich als nützlich .... also unpräparierte Pisten waren damals kein Problem für Skifahrer! Keine Ahnung wieso heute alle nach Autobahnpisten schreine ....
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Ich vermute, dass man in den 60er/70ern auch einfach bessere Pulververhältnisse hatte als heutzutage? Heutzutage hat man spätetens nach 2 Wochen Regen oder Föhn und somit Bruchharsch - und oberhalb ist der Schnee öfters mal windgepresst. Oder war das früher genauso häufig?missyd hat geschrieben: also unpräparierte Pisten waren damals kein Problem für Skifahrer! Keine Ahnung wieso heute alle nach Autobahnpisten schreine ....
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Früher gab es nur Pulverschnee und die Saison ging stets von Mitte November bis Anfang Mai
Ich fahre zwar auch gerne durch unpräparierten Pulverschnee, aber wenn man den Schnee etwas andrückt und glatt walzt, ist das der Haltbarkeit sehr förderlich...
Das kann bei Pulverschnee aber nicht passieren, sondern nur bei schon gesetzterem oder verharschtem Schnee. Gerade bei Buckelbildung ist es eigentlich schon sinnvoll, die Piste so zu glätten.Nach der Durchfahrt einer Pistenmaschine war der Schnee meistens in schottergrosse Stücke zerkleinert und eher hinderlich als nützlich
Ich fahre zwar auch gerne durch unpräparierten Pulverschnee, aber wenn man den Schnee etwas andrückt und glatt walzt, ist das der Haltbarkeit sehr förderlich...
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
2020/21: 101 Tage
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Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Naja würde auch eine ordentliche Buckelpiste Eiswürfeln vorziehen. Aber heute stellt sich die Frage ja nicht mehrGIFWilli59 hat geschrieben:Das kann bei Pulverschnee aber nicht passieren, sondern nur bei schon gesetzterem oder verharschtem Schnee. Gerade bei Buckelbildung ist es eigentlich schon sinnvoll, die Piste so zu glätten.Nach der Durchfahrt einer Pistenmaschine war der Schnee meistens in schottergrosse Stücke zerkleinert und eher hinderlich als nützlich
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Re: erste maschinelle Pistenpräparierung: wann und wo?
Früher gabs natürlich vielleicht etwas mehr Pulverschnee .... aber ich habe alles erlebt in meinen zig-Skiferien in Grindelwald. Auch Regen, Föhnsturm, wenig Schnee, grüne Pisten ins Tal .... alles! Aber damals hatten wir alte Ski und wir fuhren halt auch über Dreck und Wiesen. War uns egal und wir lachten immer über die anderen die dann zu Fuss runterliefen. Was wirklich besser war .... es gab ja noch keine Carver und dadurch fuhren alle etwas langsamer runter. Durch die vielen Buckelpisten und den manchmal schwierigeren Verhältnissen wurde man schneller müde. Es gab keine Anfänger auf schwarzen Pisten. Die Leute nahmen es einfach viel gemütlicher und die Wartezeiten am Skilift waren auch etwas länger.