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Schneemangel 2015/16 + 2016/17 - Mittelfristige Auswirkungen

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manitou
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von manitou »

schmidti hat geschrieben: Zunächst mal habe ich mich in meinem damaligen Beitrag auf die Rolle und die Bedeutung des Tourismus im GESAMTEN Sauerland bezogen, und das ist weit mehr als nur das Rothaargebirge.
Ich rede von den nachfolgenden Inhalten Deiner damaligen Beiträge und die sind inhaltlich falsch, und ich beziehe mich diesbezüglich auf die angeführte Studie die für das GESAMTE Sauerland spricht.
schmidti hat geschrieben: ...wer kommt im Sommer schon als Mehrtagesgast ins Sauerland. Das Meiste sind doch Tagesgäste aus dem Rheinland und Ruhrgebiet, die dann mal an eine Talsperre fahren oder auch Wandern gehen, nur lassen die damit natürlich kaum Geld hier. Und klar ist Winterberg nicht besonders gut für's Wandern geeignet
1. Bei 9 Mio Ü kommen sehr viele Touristen als Mehrtagesgäste im Sommer ins Sauerland, auch wenn wie in jeder Region die Tagesgäste überwiegen. Die durchschnittliche Verweildauer im Sauerland beträgt 3,1 Nächte (vgl. Schwarzwald 2,7 Nächte, Allgäu 3,5N, Bodenseeregion 2,9N), womit das Sauerland sehr gut aufgestellt ist. Sauerland-Ferienwohnungen haben statistisch sogar eine Verweildauer von 4,08 Nächten.

2. 36 Mio Tagestouristen lassen sehr viel Geld im Sauerland, nämlich 23,50€ pro Kopf, was die von mir angeführte Studie klar herausstellt.

3. Durch die Landschaftsfläche von Winterberg verlaufen 5 zertifizierte Wanderwege, 2019 wird das in D bedeutendste Wanderertreffen der „deutsche Wandertag“ von Winterberg und Schmallenberg ausgetragen. Da willst Du mir erzählen, Winterberg sei nicht gut fürs Wandern geeignet?!

Belegt wird das durch die von mir angeführte Studie http://www.dwif.de/news-events/news/ite ... -2015.html.
Sorry – wenn hier einer das Sauerland nicht gut kennt, dann angesichts der hiesigen Fakten eher Du. Das mag an der Randlage von Meinerzhagen liegen und Deine oben zitierten Ausführungen treffen eher auf Meinerzhagen zu aber nicht auf das GESAMTE Sauerland. Ich habe Familie/Verwandtschaft am Sorpesee und bin daher seit 1975 regelmäßig im Sauerland, kenne zahlreiche Tourismusmanager im Sauerland + Ederseeregion persönlich, stehe mit denen im kontinuierlichen Kontakt und verfolge die touristische Entwicklung seit vielen Jahren sehr aufmerksam. (trommel trommel trommel :wink: )

Um finalisierend beim Thema dieses Topics zu bleiben: Mittelfristige Auswirkungen von Schneemangel sind dem Sauerland (bis auf Winterberg) angesichts dieser Fakten relativ egal.
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schmidti
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von schmidti »

Achja dann muss ich wohl doch mehr schreiben als mir eigentlich lieb war...

Dir ist schon klar, wieso ich jetzt auf den Märkischen Kreis eingegangen bin? Weil du in Deinem Beitrag lediglich mit Zahlen um Dir geworfen hast, die behauptet haben, der Tourismus spiele im Sauerland als Ganzes eine große Rolle, und das ist schlichtweg falsch. Mit gesamtes Sauerland meine ich die innerhalb dessen herrschenden Unterschiede, und das wird in der Studie überhaupt nicht erwähnt. 

Zu 1) Nun gut, die Aussage "Wer kommt schon als Mehrtagesgast ins Sauerland" war vielleicht etwas zu flapsig, dennoch sind die Tagesgäste aus Rhein- und Ruhrgebiet wie Du ja selber sagst dominant. Und das ist mit Sicherheit nicht in jeder Region so, es sei denn Du vergleichst jetzt nur Mittelgebirge miteinander.

Zu 2) 23,50€ finde ich jetzt nicht wahnsinnig viel, da kommt man an einem Skitag recht schnell auf mehr. Dennoch habe ich ja erwähnt, dass diese Tagesgäste für die betreffenden Branchen wichtig sind.
Und ich wage auch zu behaupten, dass die meisten Wanderer nicht an diesen Durchschnitt herankommen. Dafür liegen halt Gäste, die bspw. Schifffahrten machen und dort etwas essen oder einen Willingen--Komplettausflug mit Ettelsberg-Seilbahn, Hochheideturm, Sommerrodelbahn, etc. und essen vor Ort machen, über diesem Durchschnitt

Zu 3) Wenn du Dir die damalige Diskussion noch einmal genauer ansiehst, war das in erster Linie auf die Skigebietsflächen und das (bis auf die Kappe) kaum vorhandene Sommerangebot des Skiliftkarussels bezogen.

Des Weiteren wird in der Studie ja auch auf Heimattourismus eingegangen. Was ich mich nur frage, ist, wo fängt das überhaupt an? Werde ich mit meinen Ausgaben, wenn ich meinetwegen mit meiner Familie am Biggesee essen gehe, sogar schon in der Studie erfasst? Darf meiner Meinung nach nicht der Fall sein, denn diese "Bewegungen" gibt es überall. Ich will da jetzt auch gar keine Antwort drauf, weil die Diskussion dann sowieso endlos werden würde, ich will nur zeigen, dass die Abgrenzung alles andere als einfach ist.

Und um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen - die Frage, wie wichtig der (Sommer-)Tourismus für das Sauerland ist, bleibt weiter ungeklärt. Die Studie kann auch nicht erfassen, wie viele Arbeitsplätze wirklich vom Tourismus abhängig sind, sondern nur anhand der Einnahmen und Durchschnittseinkommen grobe Schätzungen anstellen. Und um nun wieder auf das gesamte Sauerland zu kommen - das Sauerland hat laut Wiki 882.505 Einwohner, relativ viel im Vergleich zu den grob geschätzten 30.000 Leuten, die vom Tourismus versorgt werden wie ich meine. Und aufgrund der Größe (Fläche und Einwohner gleichermaßen) relativiert sich die Tatsache, dass das Sauerland übernachtungstechnisch die Nummer 2 der deutschen Mittelgebirge ist, auch wieder um einiges.

Und finalisierend würde ich jetzt eigentlich gerne die Zahlen nennen, die irgendwann Ende letzten Winters von Winterberg oder sogar der Wintersport-Arena als gesamtes veröffentlicht wurden, leider finde ich sie gerade aber nicht.
Saison 16/17: 5× Sölden / 3× Hintertux, Zillertal Arena / 2× Ischgl, Pitztal, Stubai / 1× Gurgl, Hochzeiger, Hochzillertal, Kaunertal, Mayrhofen, Nauders, Saalbach, SFL, Skijuwel, Skiwelt
Saison 17/18: 5× Sölden / 2× Hintertux, Hochfügen-Hochzillertal, Ischgl / 1× Muttereralm, Pitztal / 0,5x Zillertal 3000, Zillertal Arena
Saison 18/19: 2× Hochfügen-Hochzillertal / 1× Hintertux, Ischgl, Kappl, Nauders, Pitztal, SFL / 0,5× Bergeralm, Hochgurgl, Schlick, Sölden
Saison 20/21: 3× Patscherkofel, 2× Skiwelt, Zillertal Arena, 1× Hochfügen-Hochzillertal, Hintertux, Kühtai, Mayrhofen, Pitztal, SFL, Sölden, Stubai
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Olli_1973
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Olli_1973 »

Hieß das Ding hier "Schneemangel 2015/2016 - Mittelfristige Auswirkungen" oder Privatkrieg: wie wichtig ist das Sauerland???? Nein im Ernst, ich bin ja heilfroh dass andere sich mal zoffen und ich "Nicht" dabei bin. Und auch ich / wir werden dieses Jahr tatsächlich 3 - 4 Tage im Sauerland zum ski fahren verbringen, zwar nur eben einen Sonntag, also Eure Übernachtungsstatistik bleibt so wie sie ist, aber wir fahren nach Jahren der Abstinenz mal wieder hin.
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David93
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von David93 »

manitou hat geschrieben:Man befürchtet, dass dann weniger Leute im Pitztal übernachten, da Sölden als Ort die weitaus bessere Infrastruktur hat und im Herbst hat Sölden genug Betten frei. Die Pitztaler Bergbahn wird auf jeden Fall von dem Zusammenschluss profitieren, aber ob das auch die Herbergen tun ist fraglich - nicht auszuschließen, dass sich im Pitztal Zuwächse durch die Skigebietsgröße mit Abwanderungen nach Sölden lediglich ausgleichen.
j-d-s hat geschrieben:Das hintere Pitztal wird sicher 10% oder mehr Zuwachs haben. Bei Fieberbrunn war es ja sogar deutlich mehr.
Klar wirds immer Leute geben die aus Prinzip in Sölden übernachten weil das der angesagtere Ort ist, dort mehr los ist, usw. Aber Sölden hat halt nicht nur seinen Namen, sonderen auch seinen Preis. Und die Zielgruppe "Sparfüchse", die einfach nur Skifahren will und beim Übernachten eher günstig wegkommen will ist relativ groß, ich würd mich selbst auch mal dazu zählen (zumindest was die Unterkunft angeht). Und solche werden eher ins Pitztal fahren als nach Sölden.

Von daher ist das auch mit Fieberbrunn ganz gut vergleichbar, da hat j-d-s schon recht, weil die haben auch Saalbach als teureren Gegenpol.
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ski-chrigel
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ski-chrigel »

manitou hat geschrieben:Ich höre aus dem Pitztal jedoch auch kritische Stimmen zum Zusammenschluss u.a. von meiner Vermieterin. Man befürchtet, dass dann weniger Leute im Pitztal übernachten, da Sölden als Ort die weitaus bessere Infrastruktur hat und im Herbst hat Sölden genug Betten frei. Die Pitztaler Bergbahn wird auf jeden Fall von dem Zusammenschluss profitieren, aber ob das auch die Herbergen tun ist fraglich - nicht auszuschließen, dass sich im Pitztal Zuwächse durch die Skigebietsgröße mit Abwanderungen nach Sölden lediglich ausgleichen.
Also die Skepsis der Vermieterin verstehe ich nicht. Eine Unterkunft im beschaulichen Pitztal würde ich Sölden bei gemeinsamem Gebiet jedenfalls vorziehen. Vor allem dann, wenn es dann eine Alternative zur mühseligen Tunnelbahn hat. Ich würde wetten, dass vor allem das Pitztal inkl. Unterkünfte von der Verbindung profitiert.
2021/22:66Tg:10xDolo,9xKlewen,7xLaax,6xA’matt,6xDavos,5.5xEngadin,5xH’tux,5xSölden,3xLHA,2xTitlis,2xPitztal,1xJungfrau,1xKauni,1xZermatt,1xSaasFee,1xLivigno, 0.5xBivio
2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
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Olli_1973
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Olli_1973 »

Es soll ja hier jetzt auch nicht gesagt werden das J-D-S unrecht hat. Auch wir fahren ja wenn wir in "Saalbach" Ski fahren gehen nicht in ein Hotel in Saalbach sondern wohnen ausserhalb in Saalfelden weil es deutlich preiswerter ist. Auch wir schauen wo wir Ski fahren gehen und entscheiden uns ( wenn machbar ) für Saisonpässe. Wenn wir das Beispiel Pitztal-Sölden aber mal nehmen würden, so würde ich mich als Quartier wahrscheinlich definitiv für das Pitztal entscheiden, da ich dort morgens noch perfekte Pisten hätte die auch leerer wären als auf der anderen Seite. Wenn ich dann rüber fahren würde, würde mir der ganze Verkehr "entgegen" kommen, gleiches auf dem Rückweg. Des weiteren würde auch dieses ( wenn nach dem Zusammenschluss auch nicht mehr so viel ) günstiger sein.

Ein Punkt ist noch die Anfahrt. Pitztal fahre ich direkt nach dem Fernpass geradeaus, nach Sölden ist es ein deutlich längerer Weg, auf dem auch viel mehr Verkehr ist, ich bin also für verlängerte WE auch schneller da und vor allem am Sonntag schneller wieder weg.

Und um auf den Punkt "Schneemangel" zu kommen, so liegen dann 90 % des Gesamten gemeinsamen Skigebietes über 1800 Meter und es wäre damit halt sehr sehr schneesicher. :D
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extremecarver
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von extremecarver »

Also in Sölden ist man klar schneller als bei der Gletscherbahn im Pitztal - wenn man von Innsbruck kommt zumindest. Kommt man vom Arlberg oder via Reutte Pitztal Gletscher ganz leicht schneller (aber nicht wenn der Verkehr zunimmt - die Straße ist nicht so gut ausgebaut wie nach Sölden und deutlich kurviger). Derzeit ist Pitztal Unterkunft preislich leicht günstiger wie Sölden - aber nicht direkt an der Piste. Direkt an der Piste ist man in Sölden/Hochsölden dank Angebot viel günstiger. Pitztal ist nur günstig wenn man bereit ist etwa in St. Leonhard zu wohnen - da ist Längenfeld Umfeld aber auch nicht teurer. Ich bin mir ziemlich sicher dass nach dem Zusammenschluss das hintere Pitztal teurer sein wird wie Sölden. Nachteil bleibt die langsame (wegen warten) Tunnelbahn.

Die meisten Gäste sind aber Wochegänste - denen sind die 5-10min Fahrzeit Unterschied egal. Als Tagesgast aus Innsbruck würde ich nur bei Powder ins Pitztal anreisen (weil letzte Abfahrt im PowPow so deutlich später) - für Pistentage definitiv via Sölden einsteigen (weil schneller/kürzer). Profitieren wird dennoch sicher Pitztal mehr - ganz einfach da Pitztal so deutlich größer wird als Skigebiet - während es für Sölden nur eine kleine Steigerung ist im Winter von Dezember bis April. Abgesehen davon in Vorsaison (und nur die ist fürs reine Gletschergebiet monetär interessant, weil Nachsaison bringt nicht viel) - werden natürlich beide Seiten stark profitieren - aber gerade da ist dann Sölden der klügere Einstieg für jeden der nicht um 7:30 schon anstehen möchte. Da wird eher Sölden profitieren. Und ja - klar werden beide Seiten profitieren - grad weil sie sehr hoch liegen.

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starli
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von starli »

extremecarver hat geschrieben:Also in Sölden ist man klar schneller als bei der Gletscherbahn im Pitztal - wenn man von Innsbruck kommt zumindest.
Also als "klar schneller" würd ich das nicht bezeichnen, mit Glück "etwas" schneller. Bis es zu dem Zusammenschluss kommt, hat man im Pitztal aber weit weniger Verkehr, so dass man effektiv vmtl. oftmals schneller an der Pitztaler Gletscherbahn ist, denn an der Giggijochbahn.
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extremecarver
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von extremecarver »

Da ich immer recht früh fahren - ist Sölden definitiv schneller für mich aus Innsbruck - bin schon froh wenn ich gleich schnell am Rifflsee Parkplatz bin wie in Sölden (und da ich früh bin fahr ich am Gigijoch vorbei und parke auf dem kleinen Parkplatz direkt neben Gaislachkogel bzw halt oben am Parkdeck direkt am Pistenende. Grad am Pitzaler Gletscher muss ich dagegen noch 5-6min zur Bahn laufen da Parkplatz sehr früh voll bzw deutlich weiter entfernt. Wie das in Zukunft mit der neuen Gigijochbahn sein wird - weiß ich nicht. Die Landstraße weg von der Autobahn ist ziemlich genau gleich lang. Aber die 10km Autobahn bei 100km/h erlaubt brauchen halt doch noch 5-6min zusätzlich. Dazu ist die Straße nach Sölden rauf weniger kurvig - und bei geplanter Ankunft 8:00 Uhr bei der Bahn auch meist ohne Probleme noch wenig Verkehr. Hab da mehrmals auf die Zeit geachtet die ich hingebraucht hab. Gaislachkogeö 4-5min kürzer wie Rifflsee und 7-8min schneller wie Pitztaler Gletscher Parkplatz.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von j-d-s »

Allerdings müsste das doch bei den Münchnern (und München ist deutlich größer als Innsbruck ;)) genau umgekehrt sein. Die kommen vom Fernpass und fahren direkt gradeaus weiter.
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extremecarver
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von extremecarver »

Jip - schreib ich ja auch. Wer aus Richtung Arlberg oder Fernpass (Reutte) kommt - der spart 7-8min vs Sölden.
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ski-chrigel
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ski-chrigel »

Also wer etwas weiter herkommt (wie ich aus der Schweiz), dem spielen die 7 oder 8 Minuten definitiv keine Rolle. Da gibt es zig andere Gründe, wo 7-8 Minuten verloren gehen. Sorry, aber diese Diskussion ist ja lächerlich wegen der paar Minuten... :roll:
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Seilbahnfreund »

Nesselwang streicht seine Loipen zusammen, ab diesem Winter sollen nur noch knapp 20 Kilometer gespurt werden:
http://www.kreisbote.de/lokales/fuessen ... 55479.html
Ausgerechnet die Kögelweiher-Runde, die schönste und anspruchsvollste Loipe in Nesselwang hat es nun erwischt. Nur wegen der waren wir auch schon im Kurzurlaub da unten.
Schade :sniff:

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Werna76
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Werna76 »

http://salzburg.orf.at/news/stories/2798148/
Was passiert, mehrere Winter schneearm oder fast schneelos sind? Solche Fragen werden beim Mountainbike-Kongress in Saalbach-Hinterglemm debattiert.
2.000 Mountainbiker an Spitzentagen und 1.200 Mountainbiker im Durchschnitt täglich - das sind schon jetzt die Frequenzen auf der Schattbergbahn in Saalbach im Sommer.
Hermann ist der Skilehrer für uns alle (Aksel Lund Svindal über Hermann Maier)
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Chasseral
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Chasseral »

Ich habe persönlich auf den Klimawandel reagiert: Ich werde bis auf weiteres grundsätzlich keinen Skiurlaub mehr buchen. Das Risiko schlechter Schneeverhältnisse ist mir zu hoch. Ich werde künftig bei guten Schneeverhältnissen spontan entscheiden.

Eine Ausnahme bleibt vorerst (leider) der Herbstlehrgang fürs Stangentraining. Der ist an sich leider alternativlos, und ist in der von mir bevorzugten Trainingsgruppe nicht ohne vorherige Buchung zu machen. Ich zittere jetzt schon für 15. Oktober in Sölden.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von David93 »

So dramatisch ist es aber auch nicht. Für niedrige Gebiete mit schlechter Beschneiung, sowie generell im Zeitraum vor Mitte Januar würd ichs genauso machen. Aber sonst hätte ich eigentlich keine Bedenken.
Olli_1973
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Olli_1973 »

Chasseral hat geschrieben:Ich habe persönlich auf den Klimawandel reagiert: Ich werde bis auf weiteres grundsätzlich keinen Skiurlaub mehr buchen. Das Risiko schlechter Schneeverhältnisse ist mir zu hoch. Ich werde künftig bei guten Schneeverhältnissen spontan entscheiden.

Eine Ausnahme bleibt vorerst (leider) der Herbstlehrgang fürs Stangentraining. Der ist an sich leider alternativlos, und ist in der von mir bevorzugten Trainingsgruppe nicht ohne vorherige Buchung zu machen. Ich zittere jetzt schon für 15. Oktober in Sölden.

Na da hast du es ja noch richtig gut..... Wir fahren ab dem 06.10. los und haben also noch 10 Tage weniger, da wird mir auch bange..... :twisted:
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von j-d-s »

So früh skifahren halt ich eh für Käs. Da ist April/Mai deutlich besser.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von BigB »

Wir starten ja schon wieder sehr bescheiden in eine neue Wintersaison. Ist wohl etwas besser als im letzten Jahr, aber die Situation dürfte doch für viele Skigebiete prekär sein/werden. Noch so ein Weihnachtsgeschäft in Folge ist ja der SuperGau. Wie beurteilt ihr die Sache?

MfG
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Olli_1973
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Olli_1973 »

Na sehr einfach die Sache..... wir gehen Ski fahren.... und Ende.... ebenso nächste Saison . :D
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BigB
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von BigB »

So einfach ist das aber nicht. Am Feldberg geht nichts. Und viele im Freundeskreis zieht es bei den aktuellen Webcambildern nicht in die Alpen. Die Nachfrage im Freundeskreis nach den Bustagesfahrten sind mau. Klar, Freaks finden immer ihre Piste. Aber die Skifahrstimmung bei den Normalos ist sehr verstimmt. Was solls, mach mer halt ne Kreuzfahrt ;-).
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ski-chrigel »

Es gibt zahlreiche Skigebiete ohne / mit wenig Beschneiung, die erwartet nun die noch viel schlimmeren Festtage als letztes Jahr. Ich könnte mir vorstellen, dass dies einigen nun das Genick bricht.

PS: Wir sollten den Titel in "Schneemangel 2014/15 bis 2016/17" ändern...
2021/22:66Tg:10xDolo,9xKlewen,7xLaax,6xA’matt,6xDavos,5.5xEngadin,5xH’tux,5xSölden,3xLHA,2xTitlis,2xPitztal,1xJungfrau,1xKauni,1xZermatt,1xSaasFee,1xLivigno, 0.5xBivio
2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
2016/17:127Tg 2015/16:129Tg 2014/15:121Tg 2013/14:65Tg 2012/13:48Tg 2011/12:62Tg 2010/11:83Tg
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benito
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von benito »

Ich denke auch, dass diese schneelosen Festtage definitiv einigen Gebieten in der Schweiz das Genick brechen werden.

Ich denke dabei an das Wiriehorn (drohende Insolvenz), wo gemäss Webcambildern bis jetzt keine Beschneiungsaktivitäten zu sehen sind. Auch in Gstaad zeichnet sich wieder ein ultra-kleines Skiangebot ab, da man die guten Beschneiungsbedingungen Ende November verpennt hat. Auch in den Portes du Soleil sieht es auf Schweizer Seite ultra-düster bezüglich den Schneebedingungen aus. In Morgins, Champoussin, Torgon wie auch Champery sieht man immer noch grüne Wiesen anstatt Schnee. Speziell Morgins und Torgon stehen auf wackeligen Beinen.

Für die kleinen Skigebiete in den Voralpen sehe ich nicht so sehr schwarz, da diese über keine teure Infra verfügen und halt erst öffnen, wenn es genügend Schnee hat.

Super-Gau wäre dann noch, wenn es in der Altjahrs- und Neujahrswoche stürmt und die wenigen betriebsbereiten Lifte nicht öffnen können.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von reXX »

Wenn man sich hier die Berichte durchliest, dann zeichnet das doch ein klares Bild. Es kommen überall Sätze wie

"Erstaunlich wenig Betrieb"

"Perfekte Bedingungen aber Privatpisten"

"Um 13 Uhr noch unverspurte Pistenabschnitte"

"Für ein Wochenende im Dezember erstaunlich wenig los"

Was die Leute einerseits und völlig verständlich freut (wer hat nicht gerne das Gebiet und die Lifte für sich), ist gleichzeitig ein großes Problem für die Gebiete: Trotz enormem Aufwand schafft man es nur sehr bedingt, die Leute für das Skifahren zu begeistern. Warum? Ich denke, weil für den weitaus größten Teil der Skifahrer Wintersport enorm viel mit Emotion, Wintererlebnis und Winterfeeling zu tun hat. Und das können weiße Kunstschneebänder in sonst schneeloser Landschaft nur bedingt bieten.

Da hilft es auch nicht, wenn hier jeder zweite Schreibt "mir macht das nix, ich finde das okay". Die hier Anwesenden / Schreibenden sind eben faktisch nur eine recht kleine Minderheit, die sicher zu den totalen "Powerwinterfans" gehört. Aber davon können Destinationen leider nicht leben.

Natürlich ist es so, dass vor Weihnachten der Betrieb in den Gebieten lange nicht so stark ist wie im Januar oder gar in den Ferien. Doch trotzdem ist der geringe Betrieb in den meisten Gebieten aus meiner Sicht schon sehr augenfällig und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dies für einige Destinationen - ob kurz oder lang - zu Problemen führen wird. Klar wird das Hauptgeschäft in den Ferien bzw. an den Januar / Februarwochenenden gemacht. Aber jeder weitere Tag Betrieb, der nicht kostendeckend ist bzw. nichts zum gesamten Deckungsbeitrag liefert, ist ein Problem.

Die Gründe für die geringen Gästezahlen dafür sind meiner Ansicht nach sehr vielschichtig und erklären sich nicht alleine aus dem Schneemangel. Aber er spielt wahrscheinlich mit die größte Rolle.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Daves »

Sind die Gästezahlen denn gering oder rückläufig? Da gab's doch doch für das letzte Jahr eine Statistik, nach der es einen langsamen Anstieg der Übernachtungen gab.

Ich persönlich vermute das allerdings auch, auch wenn die Statistik das zur Zeit noch nicht ausdrückt. Und zwar aus folgenden Gründen:
  • Buchungen über die Feiertage sind langfristig, d.h. man kann nur schwer kurzfristig entscheiden. D.h. der "Frustrationseffekt" über die zumindest mäßige Optik bei gleichzeitig Maximalpreisen zeigt sich auch erst langfristig. Wir fahren erstmals nicht über die Feiertage Ski, eigentlich wollten wir kurzfristig entscheiden, ob doch ... aber genau die Schnee- und Wetterlage wie jetzt hat im letzten Jahr hat zu der Entscheidung geführt.

    Wenn die Familien nicht kommen, fallen die Kinder als Skifahrer von morgen aus, die meisten vermutlich dauerhaft. Insofern ist das ganze nicht langfristig nachhaltig. Dafür gibt es natürlich mehrere Ursachen: Neben Schneemangel natürlich in erster Linie die hohen Kosten (hier könnten die Gebiete etwas mehr tun!) und die inflexible Ferienregelung in D. Die optimale Zeit liegt nun mal zwischen Neujahr und Ostern. Nur wenige Bundesländer haben so etwas wie "Winterferien".

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