Eigentlich Sollte an diesem Tag der Kranzberglift in Mittenwald die 1. Station sein, allerdings wartete dort eine böse Überraschung auf mich... Von Innsbruck kommend fuhr ich den Straßenschildern nach Richtung Mittenwald. Irgendwann war ich dann (wenn man es denn so nenne will) im "Stadt"zentrum angekommen, hatte aber noch kein einziges Schild gesehen wo Kranzberglift drauf stand. Ich sah in schon von weiten, also fuhr ich einfach mal in ein paar Seitnegassen in der Hoffnung irgendwo ein Hinweisschild zu finden, die Anfahrt zu solchen Oldtimern ist ja meistens nicht gut ausgeschildert / nur schwierig zu finden. Tatsächlich war an einem Zaun dann mal ein winziges vmtl. für Fußgänger vorgesehenes Schild angebracht auf dem Kranzberglift stand. Ich folgte der schmale Gasse (im nachhinein bin ich mir garnicht mehr sicher ob man da überhaupt lang fahren durfte), welche dann an einem Parkstreifen mündete. daneben ein Schild; Kranzberglift 15 min.
Nein! sicher nicht! Oldtimerfan hin oder her, aber dass kann ja wohl nicht der einzige Parkplatz sein. Ich kämpfte mich also weiter durch dieses völlig überfüllte Nest und kam dann bissel genervt, weil weiterhin kein Schild zu sehen war irgendwann tatsächlich an der Talstation des ESL's an. Leider waren die Parkplätze, genau wie das blöde Dorf, alle voll.

Etwas "sehr genervt" beschloss ich dann dieses .... Mittenwald schnellstmöglich wieder zu verlassen, alle schauten einen nur dämlich an wenn man da mit dem Auto an jemandem vorbei fährt. Meine Laune war am Tiefpunkt, den Tag hatte ich schon abgeschrieben...
"Den Tag rettet nur noch ein Wopfner" dachte ich mir als ich eigentlich schon wieder zurück Richtung Kufstein wollte. Spontan setzte ich Leutasch auf den Plan und eine 1/4 stunde später stand ich dann Endlich auf einem fast leeren Parkplatz einer Seilbahn.
Der Kreithlift ist zwar mit Baujahr 1992 kein Oldtimer, als einziger Wopfner 3er aber durchaus ne Rarität und somit fahrenswert.
Hier hat man anscheinend mal die Sitzpolster getauscht. Für meinen Geschmack hatten die neuen ein etwas zu intensives blau, dass passte irgendwie nicht...
Ruhig, gemütlich und ganz allein schwebte man den Berg hinauf. Erst über hohe Bergwiesen, später wurde das Gelände Steiler und es ging einige Meter durch einen "Wald".
Die Sessel haben an der Seite eine Aufhängung für die Rodel der Sommerrodelbahn. Allerdings war diese wie man sieht eher schlecht besucht, während der Stunde die ich dort in Leutasch verbrachte sah ich vielleicht 4-5 Personen die dieses Angebot nutzten...
7 1/2 Minuten dauerte die Fahr, dann war man am Gipfel angekommen. Oben unterhielt ich mich bissel mit dem Liftler, welcher meine Vermutung bestätigte; die Sitzpolster wurden nach der letzten Wintersaison getauscht.
Des weiteren erklärte er mir, dass man nicht wie von mir vermutet die neueren Wopfner Anlagen den Rollengummi aufziehen muss sondern dieser wie auch bei den DM & Leitner Rollen der Gummi auf den Rollenkörper gepresst wird. Die alten Rollengummis die auch bei den ESL's verbaut wurden hatten wohl eine art Gewinde, wodurch man sie auf die rolle "auf schrauben/drehen" musste. Bin mir aber nicht sicher ob das jetzt die Variante ist die ich ursprünglich gemeint hatte

Unter dem Lager der Umlenkrolle... Glaub nicht dass da ein Umweltaktivist so erfreut währe


Ich fuhr wie gewöhnlich gleich wieder ins Tal, oben gabs ja eh nichts weiter zu besichtigen.
Armlehne von außen. Wo nicht überall Wopfner drauf stehen kann

Von hier aus schaut das Gebäude hinter der Talstation doch mächtig nach LSAP aus...
Im unteren Teil verläuft ein alter DM SL neben der Trasse des Sessellifts. Im winter wirds sich hier sicher auch aushalten lassen.
hm... Scheinen heut doch schon paar gerodelt zu sein


Unten angekommen erkundigte ich mich beim Personal natürlich gleich ob dahinter wirklich die Vorgänger Station war. Ja, war es und da verläuft sogar noch die Abspannung rein. Man hat also den Alten Spannschacht des ESL's wiederverwendet

Die Neue Station selber hatte bissel ne, naja, sagen wir mal etwas andere Bauweise... Sowas hätte ich ja eher Poma zugetraut und da hätte ich es glatt als hässlich bezeichnet.

Was nun war die frage... der Tag hatte noch einige Stunden. Nach Mittenwald wollte ich schon aus Prinzip nicht mehr fahren also kam ja für den Tag nur noch LSAP in Frage. Da gäbe es in Leutasch noch den ESL Moos-Rauthütte, da hatte ich aber 0 Ahnung wo der war, deshalb entschied ich mich für Scharnitz, denn die Schneise hatte ich von der Straße aus schon gesehen.
Talstation und Trasse waren noch zu erkennen, sonst war nichts mehr da... Aus der Holzbau wo die Technik drinn war wurde anscheinend erneuert.
2 Schilder zeugten noch von vergangenen Tagen, allerdings wenn man diese nicht sucht findet man sie auch nicht, die restlichen scheint man entfernt zu haben
hm... Matten zum Skifahren? Sehen aber zu neu aus als vom Sessellift stammen zu können.
Nachdem ich die Option nach oben zu wandern aufgrund der Temperaturen schnell wieder verwarf, beschloss ich mich wenn ich eh durch Seefeld muss kann ich ja auch am Sonnenlift Reith nochmal vorbei schauen. Dann mach ich eben einen Wopfner Tag draus

Dort war noch bissel mehr zu erkennen, Talstation war noch komplett und die Ausfahrtsstütze stand auch noch.

Würde mich direkt mal interessieren, wem das Gebäude jetzt gehört... So ne 2er Roba und die Schilder würd ich nehmen!
Und weil ich immer noch nicht genug hatte musste ich halt dann noch nach Achenkirch fahren. Den Sonnberg Swoboda hätte ich mir aber eigentlich schenken können, denn da gabs außer ne leere Trasse und paar Sommerrodelbahn teile nichts zu sehen. Nur paar Bremsenstiche hab ich mir da gehohlt.

Am WE gehts dann weiter mit dem Bericht aus Bad Kohlgrub & Patenkirchen. Ein Tag der auch zu den Highliths meiner heurigen Tour zählt!