Anfahrt: via Bad Wiessee (Baumfällarbeiten!), Achenpass, Maurach, Pertisau, Mautstraße Falzthurntal (3,50 Euro), 1 3/4 Stunden
Rückfahrt: via Maurach, Tankstelle im Inntal, A12, A93, A8, 1 1/2 Stunden, kurzer Stau vor dem Irschenberg, nicht wegen zu dichtem Verkehr
Wetter: weniger schön als prognostiziert. Anfangs Wolken, Alpenhauptkamm bis Nachmittags in Wolken, Fernsicht bei weitem nicht so gut wie am Rettenstein oder der Hochiss.
Tour in Stichworten: Parkplatz Falzthurntal, ca. 1175 m (kein wirklicher Parkplatz, 4-6 Autos passen zwischen die Bäume neben dem Wegweiser), Bärenlahner, Bärenlahnersattel (1995 m) - Sonnjoch, 2457 m - Grameikessel (P. 1834), Gramei-Hochleger - Grameialm (bewirtschaftet, mit dem Auto anfahrbar, Endpunkt der Mautstraße) - Parkplatz.
Gehzeiten: (angegeben) Parkplatz - Bärenlahnersattel: 2 1/2 Stunden, bis Sonnjoch: 4 Stunden
von uns erreicht: bis Bärenlahnersattel 1 1/2 Stunden, dort Pause, bis Sonnjoch 3 h 10 min, ohne Pause effektiv 2 3/4 Stunden.
Höhenmeter: 1282 Hm, also über 400 Hm/Stunde geschafft (mit Pausen)
Charakteristik: Schon eher Spezialistentour. Weg zum Bärenlahnersattel durchgehend sehr steil, man sollte solche Steilstücke mit pfadigem Charakter mögen. Ab dem Sattel dann mehrheitlich Felsgelände (sehr brüchig, typisch Karwendel), durchaus ausgesetzt, aber keine Kletterei. Geht viel leichter, als man erwarten würde. Trotzdem Trittsicherheit und alpine Erfahrung notwendig.
Der Abstieg über den Südwestrücken (Normalweg) ist leichter, nicht ausgesetzt, aber auch lang und auch steil (aber nicht so steil wie der Nordgrat)
(unser Scherz: "Alpine Erfahrung? Ham ma die dabei?" - "Ja, im Rucksack!"

Aussicht: anfangs beeindruckende Nahblicke der Felswände von Sonnjoch und Schaufelspitze. Ab dem Bärenlahnersattel Tiefblick ins Rissbachtal und aufs Vordere Karwendel. Ab dem Nordgrat Tiefblick ins Falzthurntal (ziemlich direkt, man kann abschätzen wie hoch 1000 Hm sind) und auf den Achensee und das Rofan. Ab dem Gipfelgrat dann östliches Karwendel und Hohe Tauern, Zillertaler Alpen. Ab dem Gipfel dann der gewaltige Karwendelhauptkamm, dahinter spitzt der Bettelwurf hervor, sowie das Zuckerhütl. Im Norden und Osten sind sehr lang keine Berge mehr höher (im Norden erst in Norwegen, oder?), deshalb auch in diese Richtung sehr umfassender Ausblick.
Fazit: Einer der am leichtesten erreichbaren hohen Karwendelgipfel, der aber dem Normalbergwanderer einiges an Kondition und Schuttresistenz abverlangt. Fortement conseillé, einer meiner Lieblingsgipfel (2. Besuch).