j-d-s hat geschrieben:Nun, sofern man die Skifahrt per GPS trackt, kann man hinterher die Daten durchsehen und dann die Fahrgeschwindigkeit jedes Liftes analysieren und mit der Geschwindigkeit aus den technischen Daten vergleichen. Damit kann man dann ein Protokoll erstellen und Beschwerde einreichen, ggf. auch Geld zurückfordern.
Wo steht denn, dass die Bergbahn mit der maximal möglichen Geschwindigkeit fahren muss?? Sie kann, aber muss nicht! Daher frage ich mich schon, auf welcher Basis man da Geld zurückfordern möchte...
Das muss auch gar nicht so direkt wo stehen, es geht dabei um allgemeine Prinzipien. Wenn eine oder zwei Lifte langsamer laufen, wird man nichts machen können. Aber wenn man durch Auswertung der Daten zu dem Ergebnis kommt, dass systematisch Lifte langsamer laufen, bspw. 70% oder so, dann kommen wir unter Umständen durchaus in den Bereich der Täuschung, weil der Kunde davon ausgehen kann, dass die modernen Liftanlagen mit der technisch möglichen Geschwindigkeit laufen (er wählt ja mglw. sogar das Gebiet nach Anzahl der schnellen/langsamen Lifte aus), und die Bergbahngesellschaft diese Annahme unterstützt bzw. nicht darauf hinweist, dass sie gerne mal Lifte langsamer laufen lassen wenn "zu wenig" los ist.
Dafür reicht es schon aus, wenn ein Gericht das so sieht, dass der Kunde üblicherweise diese Annahme haben kann.
Von daher könnte man das, wenn man ne Rechtsschutzversicherung hat, durchaus riskieren.
Ich hab dazu doch schonmal was geschrieben. Die AGB geben den Bergbahnen nicht das Recht, sich selbst zu übervorteilen und völlig willkürlich Leistungen zu streichen oder einzuschränken. Die können eben nicht bspw. einen Lift ne Stunde früher schließen, ohne dafür einen triftigen Grund zu haben.
Mir ist das schon zweimal passiert (dass sie Lifte früher geschlossen haben ohne dafür triftige Gründe zu haben), nach Diskussion mit den Liftlern und ihren Vorgesetzten habe ich bei einem Fall erreicht, dass sie mich kostenlos mit dem Motorschlitten zur Bergstation fuhren (weil ich noch zum Parkplatz zurück musste), beim anderen Fall habe ich die Hälfte des Skipasspreises (war ne Tageskarte) zurück erhalten.
Man muss einfach auf seinem Recht bestehen und darf sich sowas nicht bieten lassen. Übrigens, falls sie in den Fällen nicht eingelenkt hätten, hätte ich tatsächlich rechtliche Schritte eingeleitet.
j-d-s hat geschrieben:Laax will ja auf Kosten der voll zahlenden Skifahrer seine eigenen Ausgaben reduzieren.
Tja so ist es nun mal ... bei McDonald's muss ich mittlerweile die Bestellungen auch selber eingeben und bei Ikea selber kassieren ohne das ich Geld zurückfordern kann ...
Wenn j-d-s sich auch mal in anderen Skigebieten (nur schon in Graubünden) umschauen würde, so könnte er feststellen, dass dies beinahe überall praktiziert wird. Sorry diese Diskussion ist ja sowas von unnötig!
Das Off-Topic kann dann sicherlich an dieser Stelle wieder beendet werden denn:
1. Ist das nichts Neues in Laax oder sonstwo, nur die Worte stehen zum ersten Mal niedergeschrieben.
2. Kann man von Herrn Gurtner ja halten was man will, aber Laax hat sich sehr erfolgreich in einer zahlungskräftigen Nische etabliert und wird so schnell nicht vor die Hunde gehen.
3. Wie kann man sich wegen so ein paar Worten nur so aufregen und am liebsten gleich zum Kadi laufen? (rhetorische Frage, BITTE KEINE ANTWORT DARAUF!)
Ich dachte beim lesen auch schon, dass ich falschen Film wäre.
Für mich hat Skifahren entfernungsbedingt seit beinahe 45 Jahren neben dem sicherlich vorrangigen sportlichen Aspekt auch sehr viel mit Urlaub, Erholung und Entspannung zu tun und bin mir sicher, dass ich mit dieser Einstellung wahrlich nicht alleine stehe.
Daher halte ich mich für den typischen "Antizykler", allerdings weitestgehend anders als im interessanten Artikel, nämlich zu späteren Zeiten verschoben. Darüberhinaus tracke ich meinen Tag auch sehr gerne, jedoch nicht, um mit den Daten meine nächste Klage vorzubereiten.
Immerhin hat das amüsante Lesen eines hervorgebracht: Ich weiß genau, mit wem ich mit Sicherheit nicht meinen Skiurlaub gestalten möchte ...
Sorry danimania, dass ich nun doch auch auf den OT-Zug aufgesprungen bin und diesen damit unnötig verlängert habe.
Es ist doch toll, dass man die Karten online bestellen kann, wenn man die Schlangen an den Kassen sieht.
Laax ist finanziell, im Gegesatz zu manchem anderen grossen CH-Skigebiet gesund. Und wenn man sich Gedanken macht, wie man, möglichst ohne dass es der Gast gross merkt, ein Gebiet, das organisch gewachsen ist, optimieren kann, dann ist das ok.
Auch in tu felix austria wird man sich der Frage früher oder später stellen müssen. Denn die strukturellen Problem sind doch überall ähnlich.
Und wenn ich von Leuten lese, die die Bergbahnen verklagen wollen, weil eine Bahn halt aus irgendeinem Grund früher abstellt, kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Gut habe ich die unternehmerische Freiheit auf den Umsatz eines nervigen Gastes verzichten zu können...was ich in seltenen Fällen auch schon gemacht habe. Aber die 99.99% meiner Gäste sind sehr nett. Gott sei Dank!
Ob ich in Skigebiet A oder B gehe, ist letztlich eine emotionale Sache. Und wenn ich mich im Skigebiet A nicht wohl fühle, gehe ich halt ins Skigebiet B. Und dann aber bitte nicht immer über A meckern!
Nunja. Bei dir steht im Profil, du seist Hotelier... da kennst du vielleicht auch das Phänomen, dass manche Hoteliers (andere, dir unterstelle ich das nicht) absichtlich ihre Hotels überbuchen, d.h. Beherbergungsvertäge schließen obwohl sie gar keine freien Zimmer mehr haben. Hier ist rechtlich eindeutig geregelt, dass das überbuchte Hotel in jedem Fall seinen Teil erfüllen muss, d.h. falls kein Zimmer mehr frei ist, muss eine mindestens gleichwertige Unterkunft auf Kosten des überbuchten Hotels gestellt werden (der Kunde zahlt nur den Vertraglich festgelegten Preis).
Von deiner Warte aus mag das "nervig" und "böse" vom Gast sein, allerdings muss man das aus der Sicht des Gastes sehen: Es ist offensichtlich nicht rechtens, jemanden vor der Tür stehen zu lassen.
Und bei den Liften ist die Lage ähnlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du es besonders lustig fändest, wenn die Bergbahnen einfach mal früher Schluss machen ohne einen triftigen Grund zu haben und du deshalb nicht mehr zu deinem Hotel/Parkplatz zurück kommst. Du darfst dann sogar das Taxi zahlen. Würdest du das nicht zurückverlangen?
Übrigens ist in einem der beiden Fälle offenbar das Problem nicht gewesen, dass die Bergbahngesellschaft selbst vorsätzlich früher geschlossen hätte, sondern der Liftler an der Talstation keine Lust mehr hatte und dann entgegen der Anweisungen seines Chefs einfach Schluss gemacht hat. Ich hab mich dann beim Chef beschwert, die Hälfte des Tageskartenpreises zurückbekommen und der Liftler hat vermutlich ne Abmahnung bekommen. Die würde jeder andere auch kriegen, wenn er einfach blau macht.
Ich finde es immer wieder amüsant, dass die Kritik immer von den gleichen Leuten kommt, sprich diejenigen, welche ohnehin herausposauen wie schlecht und scheisse und viel zu teuer wir Schweizer doch seien.
Aber dafür um seine tägliche Portion Frustration abzuladen, sind wir dann wieder gut genug...
Ich kann mich an zahlreiche Skitage erinnern, wo viele Lifte nicht langsamer, sondern gar nicht gelaufen sind. Der volle Tageskartenpreis wurde trotzdem fällig. Ich kann mich ebenso an zahlreiche Beispiele erinnern, wo die Laaxer einen Mutta Rodunda-Sessel über mehrere Stunden lang mit reduzierter Geschwindigkeit (3-4 Meter pro Sekunde) gefahren haben. Der volle Tageskartenpreis wurde trotzdem einkassiert, gemekert hat keiner.
Und überhaupt:
Was heisst langsamer? Wenn die Laaxer ihre Sesselbahnen mit 4 Meter/s anstelle mit 6, bzw. 5m/s fahren lassen, wette ich dass das der Durchschnitssskifahrer kaum merkt. Und das ist immer noch schnell genug.
Alle jammern über die hohen und stetig steigenden Preise. Aber wenn Skigebiete versuchen, Kosten zu sparen um damit die Preise stabil zu halten, ist's auch wieder nicht recht.
Und bei den Liften ist die Lage ähnlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du es besonders lustig fändest, wenn die Bergbahnen einfach mal früher Schluss machen ohne einen triftigen Grund zu haben und du deshalb nicht mehr zu deinem Hotel/Parkplatz zurück kommst. Du darfst dann sogar das Taxi zahlen. Würdest du das nicht zurückverlangen?
Niemand, noch nicht mal die Laaxer selber haben je behauptet, dass Anlagen aus diesen Gründen abgestellt werden. An jeder Anlage ist aufgeführt, wie lange sie in Betrieb ist. Ich habe in Laax noch nie erlebt, dass gegen diese Zeiten verstossen wurde. Und das werden die Laaxer auch nicht machen, da sich betroffene Gäste unverzüglich bei den Medien ("Lesereporter") rächen würden. Wenn eine Anlage weniger lang läuft, dann werden die Laaxer das mit Sicherheit schon von Anfang an an den Talstationen und an der Anlage selber kommunizieren.
Und auch hier wird das Rad nicht neu erfunden. Die Gletscherlifte werden seit Jahren eine bis zwei Stunden vor den anderen Analagen geschlossen. Hat noch niemanden gestört.
Wo Laax draufsteht, ist auch Laax drin. Das war schon immer so. Ich bin bei weitem nicht mit allem, was Gurtner rauslässt einverstanden. Aber hier wird Laax schlechter gemacht als es ist und auf Vorrat gejammert. Wer sich nicht mit Gurtners Visionen anfreunden kann, dort ist die Türe. Geht woanders skifahren...
Skifahren ist Freizeitbeschäftigung/Urlaub. Ich würde nie auch nur auf die Idee kommen, mich in meiner Freizeit mit einem Skigebiet zu beschäftigen, gegen welches ich schon im Vorderein eine Abneigung habe. Du wetterst gegen die Schweiz und hälst uns vor, wie alle anderen es besser machen. Warum tust Du dir dann nicht selber einen Gefallen und machst um Schweizer Gebiete, bzw. hier ihre Threads einen Bogen. Dann musst Du dich nicht mehr aufregen und nervst auch nicht andere...
j-d-s hat geschrieben:Nunja. Bei dir steht im Profil, du seist Hotelier... da kennst du vielleicht auch das Phänomen, dass manche Hoteliers (andere, dir unterstelle ich das nicht) absichtlich ihre Hotels überbuchen, d.h. Beherbergungsvertäge schließen obwohl sie gar keine freien Zimmer mehr haben. Hier ist rechtlich eindeutig geregelt, dass das überbuchte Hotel in jedem Fall seinen Teil erfüllen muss, d.h. falls kein Zimmer mehr frei ist, muss eine mindestens gleichwertige Unterkunft auf Kosten des überbuchten Hotels gestellt werden (der Kunde zahlt nur den Vertraglich festgelegten Preis).
Von deiner Warte aus mag das "nervig" und "böse" vom Gast sein, allerdings muss man das aus der Sicht des Gastes sehen: Es ist offensichtlich nicht rechtens, jemanden vor der Tür stehen zu lassen.
Und bei den Liften ist die Lage ähnlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du es besonders lustig fändest, wenn die Bergbahnen einfach mal früher Schluss machen ohne einen triftigen Grund zu haben und du deshalb nicht mehr zu deinem Hotel/Parkplatz zurück kommst. Du darfst dann sogar das Taxi zahlen. Würdest du das nicht zurückverlangen?
Übrigens ist in einem der beiden Fälle offenbar das Problem nicht gewesen, dass die Bergbahngesellschaft selbst vorsätzlich früher geschlossen hätte, sondern der Liftler an der Talstation keine Lust mehr hatte und dann entgegen der Anweisungen seines Chefs einfach Schluss gemacht hat. Ich hab mich dann beim Chef beschwert, die Hälfte des Tageskartenpreises zurückbekommen und der Liftler hat vermutlich ne Abmahnung bekommen. Die würde jeder andere auch kriegen, wenn er einfach blau macht.
Nein, ich überbucht nicht, da mir das zu nervig ist. Wenn mal eine Panne passiert, dann wird der Gast nicht einfach stehen gelassen. Ganz klar. Das hat mit den Bergbahnen aber nichts zu tun.
In Laax habe ich von so einem Fall noch nie vernommen. Gerade weil das Gebiet so weitläufig ist, muss man die Betriebszeiten penibel einhalten. Und Du machst Laax ein Kompliment: Landet man z.B. in Laax anstatt in Flims, kann man den Skibus nehmen.....kritisch wird es natürlich, wenn es Pannen gibt oder Sturm. Ist mir im Herbst man passiert, wo man die Vorab-Gondel einstellen musste (weiss nicht mehr wieso). Man hat dann die Leute nach Nagiens fahren lassen (es lag genug Schnee), wo man den Arena-Express angeworfen hat. Das alles ging sehr schnell.