Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Ich ziehe nicht über die Preise her sondern stelle nur sachlich fest, dass ein Urlaub in einer für die normale Mittelschicht angemessenen Kategorie in Zermatt für eine Familie meiner Meinung nach nicht bezahlbar ist. Müssen es unbedingt 4 Sterne sein? Nö, ich komme auch mit weniger Komfort klar, haupsache es ist sauber und gemütlich. In Z eine preiswerte Unterkunft zu finden ist allerdings etwas schwer, wenn selbst in der Jugenherberge das einfachste Bett im Massenlager knapp 40 Franken kostet, im Zweibettzimmer bereits schon 100 Franken.
- Petz
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Die seh ich eigentlich angesichts des provokant vorgetragenen Themas als relativ zivilisiert an - ich hätt dazu sicher auch noch paar Vorschläge die bei manchen dann wieder alle Nackenhaare zu nem Igellook stylen liessen...NeusserGletscher hat geschrieben:@Petz: Ich meinte die Kommentare unter dem zweiten Artikel, nicht in diesem Forum.

Zumindest um diesen oder noch besser etwas mehr um die Wettbewerbssituation zu verbessern denn dazu hat die SNB aufgrund ihrer Unabhängigkeit von der EZB problemlos die Möglichkeit und genau das meinte ich primär auch mit meiner Sichtweise bez. Frankenabwertung. Auch nachdem die Schweiz einige ihrer exportorientierten Branchen praktisch verloren hat wär das ein nötiger Schritt um die Existenz noch bestehender Betriebe dieses Segments durch Verbesserung ihrer Wettbewerbssituation zu sichern.NeusserGletscher hat geschrieben:Der Wechselkurs des Franken muß um den spekulativen Anteil befreit werden. Was fehlt, ist zum Teil der politische Wille und schlicht und einfach auch das Geld für Investitionen.
Nachdem der Tourismus seit der drastischen Verbilligung der Flugtarife und der deshalb leistbaren Urlaube in ferneren Destinationen nirgendwo in Europa noch ne Branche ist die größere Margen ermöglicht, konnten die schweizer Touristiker zumindest seit der Frankenaufwertung praktisch keine Rücklagen für Investitionen mehr bilden und sie lebten praktisch von der Hand in den Mund solange es eben irgendwie ging. Jetzt scheint aber der Punkt erreicht wo für die Gäste der Investitionsstau auch merkbar wird und wenn man dann nicht schnellstens reagiert gehen die verloren - dazu ist aber auch nötig das entweder die innerbetriebliche "Kriegskasse" noch was hergibt oder man zumindest die problemlose Refinanzierung kreditbasierter Investitionen auch unter dem Gesichtspunkt kommender Zinserhöhungen sicherstellen kann.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Dein "Hassposting"oberländer hat geschrieben:Womit wir wieder mal bei der bekannten deutschen Leier wären, dass die ach so blöden und unfähigen Scheiss-Schweizerlein an allem selbst schuld sind.
Deine Zeilen triefen nur so von Hass über die Schweiz und ihre Steuersysteme, dank denen die armen Deutschen mehr Steuern bezahlen täten.

Deutschland sieht sich übrigens ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt. Mit seiner Niedriglohnpolitik würde es mit Dumpingpreisen seine Nachbarn mit Waren überschwemmen und diese in eine immer höhere Verschuldung treiben. Die Vorwürfe kommen sogar vom IWF. Tja, was soll ich sagen? Die Kritiker haben ja nicht unrecht. Den Schuh ziehe ich mir trotzdem nicht an. Denn erstens lässt sich das offensichtliche ja nicht abstreiten und zweitens habe ich die zugrundeliegenden politischen Entscheidungen nicht zu verantworten.
Wovon soll das bezahlt werden? In Zeiten des Booms haben sich wenige die Taschen vollgemacht. Grund- und Hausbesitzer konnten, wenn sie denn durch den Zufall ihrer Geburt in der richtigen Lage ihr Eigentum hatten, praktisch verlangen, was sie wollten. Trotzdem haben z.B. die Bahnen in St. Moritz nicht das nötige Geld, um die in die Jahre gekommene Infrastruktur zu modernisieren.Petz hat geschrieben:Jetzt scheint aber der Punkt erreicht wo für die Gäste der Investitionsstau auch merkbar wird und wenn man dann nicht schnellstens reagiert gehen die verloren - dazu ist aber auch nötig das entweder die innerbetriebliche "Kriegskasse" noch was hergibt oder man zumindest die problemlose Refinanzierung kreditbasierter Investitionen auch unter dem Gesichtspunkt kommender Zinserhöhungen sicherstellen kann.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Immer wenn über die Schweiz geredet wird geht es um Zermatt. Aber Zermatt ist nicht die Schweiz! Ja Zermatt ist verdammt teuer. Aber Zermatt ist auch das beste Skigebiet der Welt und damit ist der Preis auch irgendwie gerechtfertig. Bedenke aber: Zermatt ist selbst für schweizer Verhältnisse sehr teuer.NeusserGletscher hat geschrieben:Ich ziehe nicht über die Preise her sondern stelle nur sachlich fest, dass ein Urlaub in einer für die normale Mittelschicht angemessenen Kategorie in Zermatt für eine Familie meiner Meinung nach nicht bezahlbar ist. Müssen es unbedingt 4 Sterne sein? Nö, ich komme auch mit weniger Komfort klar, haupsache es ist sauber und gemütlich. In Z eine preiswerte Unterkunft zu finden ist allerdings etwas schwer, wenn selbst in der Jugenherberge das einfachste Bett im Massenlager knapp 40 Franken kostet, im Zweibettzimmer bereits schon 100 Franken.
Geh doch einfach mal auf booking.com und suche nach einer Unterkunft in einem namenhaften Österreichischen Skigebiet. Man findet über die Wintersaison fast nichts mehr, es ist alles ausgebucht. Dann schau mal in der Schweiz: Hier gibt es noch viele günstige Unterkünfte die noch zu haben sind, auch in den größeren Skiorten.
Das letzte mal war der Begriff "Volksschädling" vor achtzig Jahren Salonfähig. Und das ist bekanntlich nicht gut geendet...Petz hat geschrieben:Aber ich stufe jeden Superreichen für mich persönlich als Volksschädling ein weil er seinen Reichtum nicht mit eigener Hände Arbeit schaffen konnte und handle eben dementsprechend.
Den Schweizern wird ja oft Arroganz vorgeworfen. Aber meiner Erfahrung nach ist gerade das Gegenteil der Fall wie man hier sieht.Petz hat geschrieben:Zumindest um diesen oder noch besser etwas mehr um die Wettbewerbssituation zu verbessern denn dazu hat die SNB aufgrund ihrer Unabhängigkeit von der EZB problemlos die Möglichkeit und genau das meinte ich primär auch mit meiner Sichtweise bez. Frankenabwertung. Auch nachdem die Schweiz einige ihrer exportorientierten Branchen praktisch verloren hat wär das ein nötiger Schritt um die Existenz noch bestehender Betriebe dieses Segments durch Verbesserung ihrer Wettbewerbssituation zu sichern.NeusserGletscher hat geschrieben:Der Wechselkurs des Franken muß um den spekulativen Anteil befreit werden. Was fehlt, ist zum Teil der politische Wille und schlicht und einfach auch das Geld für Investitionen.
@NeusserGletscher: Was soll denn das heißen "vom spekulativem Anteil befreien". Weißt du eigentlich wie unser Währungssystem funktioniert? Die SNB hat ja Versucht den Kurs bei 1,20 zu halten aber das ganze wurde einfach zu teuer. Ich rege mich viel mehr über Herrn Draghi auf: Obwohl unsere Wirtschaft gut läuft haben wir weiter null Zinsen. Im Vergleich zum Dollar und Franken hat der Euro stark verloren. Das heißt mein erarbeitetes Geld ist weniger wert. Das ist eine faktische Enteignung durch die Hintertür!
@Petz: Der teure Franken ist nicht förderlich für die Schweizer Exportwirtschaft, aber wenn man eure Posts liest meint man das Land müsste in tiefster Rezession versinken. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Schweiz hat einen Bärenstarken Mittelstand und viele internationale Champions, auch die Banken darf man nicht vergessen. Die Schweiz ist wohlhabender als Deutschland oder Österreich und gehört zu den reichsten Flächenstaaten der Welt. Kurzfristig bringt vielleicht eine schwachen Währung wirtschaftliche Impulse, aber langfristig setzt sich Qualität und zuverlässigkeit durch. Sonst müssten Länder wie Simbabwe eine boomende Wirtschaft haben

Wenn es etwas gibt was die Wirtschaft hasst dann ist es Volatilität.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Nicht ganz denn der Begriff war weit länger nämlich bis zum Ende des Ostblockkommunismus in Verwendung und "Verbrechen am Volk" oder "Veruntreuung von Volksvermögen" in der Sowjetunion auch Straftatbestände; allerdings lag das Scheitern des Sozialismus / Kommunismus meiner Ansicht auch da nach nicht am System selbst sondern an maßloser Selbstüberschätzung, Machtgeilheit, Korruptheit und Egoismus der beteiligten Politiker; die menschliche Rasse schafft es durch ihre sorry besch....... Charaktereigenschaften offenbar letztendlich alle poltischen Philosophien früher oder später an die Wand zu fahren...Tiob hat geschrieben:Das letzte mal war der Begriff "Volksschädling" vor achtzig Jahren salonfähig. Und das ist bekanntlich nicht gut geendet...

Meiner Einschätzung nach aber auch nur dann wenn die Preisdifferenz in etwa auch den Qualitätsunterschied wiederspiegelt; der Tourismus ist da sicher ein Negativbeispiel und die Exporteinbussen der schweizer Lokomotivindustrie ein weiteres.Tiob hat geschrieben:Aber langfristig setzt sich Qualität und Zuverlässigkeit durch.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Noch mal zu den Unterkünften:
es gibt-auch in Zermatt- Unterkünfte (mit DU/Bad,keine JH) ,die vergleichbare Preise zu adäquaten Destinationen in anderen Ländern ( z.B. A) haben; man muss halt mal (rechtzeitig) bei den verschied. Anbietern (z.B. booking.com) schauen.
https://www.tripadvisor.de/Hotels-g1880 ... otels.html
https://www.tripadvisor.de/Hotels-g1880 ... otels.html
Allerdings mieten vor allem Familien meist eine Fewo/Chalet, weil das günstiger und nicht teurer ist als in anderen Orten in den Alpen und ausserdem viel praktischer und grösser als ein Hotelzimmer.
Dafür gibt es mehr als genügend Beispiele.
Hotels und Pensionen mit Service und andere Dienstleistungen werden in der Schweiz immer etwas höherpreisig sein; da die Löhne ja auch höher sind als z.B. in D - Mindestlohn 8,50€/Std. (8,80€ ab 1.1.17) und der wird meist noch mit üblen Tricks unterlaufen.
Diese Diskussion hatten wir hier an anderer Stelle schon einmal; siehe auch FAMILIEN-TOPIC
es gibt-auch in Zermatt- Unterkünfte (mit DU/Bad,keine JH) ,die vergleichbare Preise zu adäquaten Destinationen in anderen Ländern ( z.B. A) haben; man muss halt mal (rechtzeitig) bei den verschied. Anbietern (z.B. booking.com) schauen.
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Allerdings mieten vor allem Familien meist eine Fewo/Chalet, weil das günstiger und nicht teurer ist als in anderen Orten in den Alpen und ausserdem viel praktischer und grösser als ein Hotelzimmer.
Dafür gibt es mehr als genügend Beispiele.
Hotels und Pensionen mit Service und andere Dienstleistungen werden in der Schweiz immer etwas höherpreisig sein; da die Löhne ja auch höher sind als z.B. in D - Mindestlohn 8,50€/Std. (8,80€ ab 1.1.17) und der wird meist noch mit üblen Tricks unterlaufen.
Diese Diskussion hatten wir hier an anderer Stelle schon einmal; siehe auch FAMILIEN-TOPIC
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Ich weiss gar nicht warum sich hier so über die Preise aufgeregt wird. Schaue ich mir die Preise für eine anständige Übernachtungsgelegenheit an, so finde ich diese m.E. nicht übermässig teuer. Ich bin Jahrelang an die Deutsche Ostseeküste gefahren und die Preise für ein qualitativ hochwertiges Ferienhaus waren/sind denen in Zermatt mitlerweile ebenbürtig. Nun bin ich in Z bei vergleichbaren Kosten in einem Hotel mit Frühstück und Wellnessbereich eingebettet in einer tollen Landschaft untergebracht, was ich z.B. in dem Ferienhaus nicht hatte. Also beschweren möchte ich mich da nicht...
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Ich denke, Zermatt kann man in etwa mit Sylt oder entsprechenden Orten auf Rügen vergleichen...
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Darum gehts doch schon lang nicht mehr. Der deutsche Durchschnittsverdiener muss mit seinem Gehalt den Familienurlaub in der Schweiz finanzieren können, dies war der Maßstab aus der vorausgehenden Diskussion.
Aber schuld ist der Inder, der seine Rupie in Franken gewechselt hat und mit dem Helvetier gemeinsame Sache gemacht hat.
Mit dem Schwarzgeld haben dann ein paar spitzfindige Schweizer den Wahlkampf von D. Trump finanziert, der nun Präsident der Vereinigten Kapitalmärkte von Amerika wird.
Und dann gab es noch bei Düsseldorf einen unbeugsamen Stamm von Galliern, die dem Kapitalismus den Kampf angesagt haben und ihn dadurch bekämpfen, selbst im Zentrum allen Übels zu urlauben. Da wären wir jetzt wieder bei Zermatt angelangt.
Aber schuld ist der Inder, der seine Rupie in Franken gewechselt hat und mit dem Helvetier gemeinsame Sache gemacht hat.
Mit dem Schwarzgeld haben dann ein paar spitzfindige Schweizer den Wahlkampf von D. Trump finanziert, der nun Präsident der Vereinigten Kapitalmärkte von Amerika wird.
Und dann gab es noch bei Düsseldorf einen unbeugsamen Stamm von Galliern, die dem Kapitalismus den Kampf angesagt haben und ihn dadurch bekämpfen, selbst im Zentrum allen Übels zu urlauben. Da wären wir jetzt wieder bei Zermatt angelangt.
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- Gaislachkogl (3058m)
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
In den letzten Jahren bin ich schon in der Schweiz etwas rumgekommen. Wirklich günstig war es nur in Filisur / GraubündenTiob hat geschrieben:Aber Zermatt ist nicht die Schweiz!
Vom Gebiet her, vielleicht. Vom Service her? Eher besserer Durchschnitt.Tiob hat geschrieben:Aber Zermatt ist auch das beste Skigebiet der Welt.
Wenn man mal die pauschale Aussage weglässt dann kann man es schon so sehen, dass bestimmte Leute ihren Reichtum auf Kosten anderer Menschen erwirtschaften. "Hinter jedem großen Vermögen steckt auch ein großes Verbrechen" sagt der Volksmund. Man muß nicht jeden Reichen gleich verteufeln aber man sollte sie auch nicht alleine deswegen vergöttern, nur weil sie reich sind. Sondern mal genauer hinschauen, wie sie zu ihrem Reichtum gekommen sind.Tiob hat geschrieben:Das letzte mal war der Begriff "Volksschädling" vor achtzig Jahren Salonfähig.
Weißt Du es? Der Wechselkurs CHF/EUR hat derzeit wenig mit dem Kaufkraftverhätnis zu tun. Und die SNB interveniert natürlich noch immer. Sonst wäre der Euro längst unter die Parität gerauscht.Tiob hat geschrieben:Was soll denn das heißen "vom spekulativem Anteil befreien". Weißt du eigentlich wie unser Währungssystem funktioniert?
Äh, nein. Und zwar aus ganz einfachen Gründen. Erstens kann man die Qualität als Konsument nur oberflächlich beurteilen. Was wirklich unter der Haube steckt merkt man erst dann, wenn es zu spät ist. Siehe Abgasskandal. Zweitens sind sich die Anbieter oft auf wundersame Weise einig darin, sich in der Qualität immer weiter nach unten zu unterbieten. Wo gibt es z.B. heute noch Schuhe, die man beim Schuster neu besohlen lassen kann? Klar, die gibt es. Kosten dann aber locker das 10-fache der Massenware. Und das könenn sich im Gegensatz zu früher heute nur noch wenige leisten. Der Trend geht in vielen Bereichen heute zu Wegwerf-Artikeln. Ist ja auch kein Wunder. Schätzungen zufolge stecken in jedem Produkt heute bis zu 50% Kapitalkosten. Da fließt, vereinfacht gesagt, das Geld nicht in die Qualität, sondern die Taschen von Hedgefonds. Oder auf die Konten der steuerbegünstigten Rohstoffhänder in der Schweiz.Tiob hat geschrieben:Aber langfristig setzt sich Qualität und Zuverlässigkeit durch.

Ich mache dort nur Urlaub, um die reichen Schnösel in die falsche Richtung zu schicken, wenn sie mich nach dem Weg frageneMGee hat geschrieben:Und dann gab es noch bei Düsseldorf einen unbeugsamen Stamm von Galliern, die dem Kapitalismus den Kampf angesagt haben und ihn dadurch bekämpfen, selbst im Zentrum allen Übels zu urlauben.

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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Grösstenteils Zustimmung weil sie kein Interesse an Nachhaltigkeit sondern nur am schnellen Profit haben; offensichtlich werden die Möglichkeiten z. B. zerstörungsfreier Langzeitbelastungssimulationen an den Computern nur dazu genutzt Bauteile so leicht wie eben nötig und so billig wie möglich zu dimensionieren/produzieren. Wenn die Hersteller auch für die C02 - Emmissionen bei der Produktion ihres Produktes im Emmissionshandel zahlen müssten würde sich die Wegwerfartikelpraxis diwe für uns alle langfristig nur ein Boomerang sein kann sehr schnell wirksam ändern. Bei der schweizer Lokomotivindustrie war es aber offensichtlich so das die zweifellos hohe Qualität nur zu einem Preis angeboten werden konnte wo die Kunden einfach nicht mehr mitspielten . Mittlerweile kommen weltweit alle in die Bredouille weil die Chinesen ihre auch mittlerweile jahrzehntelangen Produktionserfahrungen nutzten, in den letzten Jahren absolut Nägel mit Köpfen machten und der Konkurrenz jetzt wirklich das Fürchten lehren.NeusserGletscher hat geschrieben:Zweitens sind sich die Anbieter oft auf wundersame Weise einig darin, sich in der Qualität immer weiter nach unten zu unterbieten.
Aus seilbahntechnischer Sicht nicht mal das denn in Zermatt würd ich mir z. B. schon MGD - Kuppelschieneneinstellungen erwarten bei der sich bei der Passage nicht gleich der Wunsch nach Sicherheitsgurten in den Kabinen aufdrängt...Aber Zermatt ist auch das beste Skigebiet der Welt.
Vom Gebiet her, vielleicht. Vom Service her? Eher besserer Durchschnitt.


Zieh fix nach Tirol dann kannst Du das Vergnügen deutlich häufiger haben...Ich mache dort nur Urlaub, um die reichen Schnösel in die falsche Richtung zu schicken, wenn sie mich nach dem Weg fragen

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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Wieso wird hier eigentlich immer auf Zermatt rumgehackt? Meines Wissens geht's dem Ort wirtschaftlich nicht all zu schlecht, aber es ist halt was Wintersport angeht oberste Liga. Da ist ja eigentlich klar, dass sich hier nicht jeder mit der ganzen Familie Ferien im 4*-Hotel leisten kann. War vermutlich auch vor 30 Jahren nicht anders. Im Gegensatz zu St. Moritz hat man da einfach rechtzeitig die Kurve gekriegt. Man hat die Bergbahnen fusioniert und ein grosses, zusammenhängendes Skigebiet geschaffen. Und man hat all zu grobe Bausünden zu verhindern gewusst (man hat zwar zu viel, aber nicht all zu hässlich gebaut). Damit hat man die Leute anziehen können, die nun St. Moritz fehlen (nämlich solche mit ordentlichem Einkommen, die aber tatsächlich auch Wintersport betreiben).
Im Engadin hingegen konnte man sich nicht zusammenraufen, hat kein grosses, zusammenhängendes Skigebiet hinbekommen (obwohl einfach zu realisieren). Gleichzeitig hat man gebaut, und gebaut und gebaut. Und man hat hässlich gebaut. Die Bauten aus der Gründerzeit sind zwar auch schon überraschend grossvolumig, man kann sie aber aufgrund der verwendeten Materialien (Holz, Stein) immerhin noch in die Alpen verorten. Was man aber nach dem 2. Weltkrieg gebaut hat, könnte auch in jeder Grossstadt entstanden sein und ist oft einfach nur grauenhaft hässlich. Die Nachbarorte sind zum Teil architektonisch etwas besser weggekommen - zum Glück -, ausufernd gebaut hat man aber überall.
Was überall das gleiche ist: In 50 Jahren hat man es geschafft, ganze Landstriche zu verschandeln, aber bei der lokalen Bevölkerung gibt es tatsächlich immer noch Mehrheiten, die das Gefühl haben, das sei gut und die tatsächlich nochmal 50 Jahre so weiter machen wollen.
Im Engadin hingegen konnte man sich nicht zusammenraufen, hat kein grosses, zusammenhängendes Skigebiet hinbekommen (obwohl einfach zu realisieren). Gleichzeitig hat man gebaut, und gebaut und gebaut. Und man hat hässlich gebaut. Die Bauten aus der Gründerzeit sind zwar auch schon überraschend grossvolumig, man kann sie aber aufgrund der verwendeten Materialien (Holz, Stein) immerhin noch in die Alpen verorten. Was man aber nach dem 2. Weltkrieg gebaut hat, könnte auch in jeder Grossstadt entstanden sein und ist oft einfach nur grauenhaft hässlich. Die Nachbarorte sind zum Teil architektonisch etwas besser weggekommen - zum Glück -, ausufernd gebaut hat man aber überall.
Was überall das gleiche ist: In 50 Jahren hat man es geschafft, ganze Landstriche zu verschandeln, aber bei der lokalen Bevölkerung gibt es tatsächlich immer noch Mehrheiten, die das Gefühl haben, das sei gut und die tatsächlich nochmal 50 Jahre so weiter machen wollen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Von "jeder" war auch nicht die Rede, sondern von der Teilen der Mittelschicht. Das andere sind überwiegend sachliche Feststellungen und kein Rumhacken. In Gstaad oder Crans-Montana war ich bislang noch nicht, daher kann ich dazu nichts sagen. Dass in Zermatt nicht jeder Fleck mit kalten Betten und Schwarzgeldbauten zugepflastert wurde verdankt Zermatt auch einem früheren Bürgermeister, der dies zu verhindern wusste. Den Bergbahnen geht es mit ihrer Strategie von Rationalisierung und Hochpreispolitik trotz Krise wirtschaftlich so gut, dass sie nicht wie andere auf öffentliche Subventionen angewiesen sind. Dafür haben sie den Ort so zugepflastert, dass sie in Spitzenzeiten die Gäste nicht schnell genug durch den Ort auf den Berg bringen. Oberste Liga? Auf der Bettmeralp bin ich früher und länger auf der Piste. Teile des Publikums in Zermatt haben offenbar kein Problem damit, mehrere Stunden am Tag in Warteschlangen, in überfüllten Gondeln oder Bussen zu verbringen. Wenn man sich nicht jeden Tag den Heli oder die VIP-Gondel leisten kann. Wenn auf der Bettmeralp nur nicht dieser hartnäckige Nebel wäre. Aber daran sieht man den Unterschied. Auf der Bettmeralp rücken sie nach Neuschnee auch morgens in der Frühe in der Dunkelheit aus, um ihren Gästen einen optimalen Service zu bieten. Die Bahnen laufen in der Regel bis 16:00 oder länger. In Z hat man so etwas schlicht nicht nötig und fängt mit der Präparation erst an, wenn es hell wird. Und manche Transportanlage macht schon ab 15:20 die Schranken dicht. Woran man erkennen kann, dass man eine durchschnittliche Leistung nur mit entsprechendem Marketinggetöse verkaufen muss, um erfolgreich zu sein. Wäre da nicht diese Vielseitigkeit des Skigebiets, würde ich da nicht fahren.Pilatus hat geschrieben:Wieso wird hier eigentlich immer auf Zermatt rumgehackt? Meines Wissens geht's dem Ort wirtschaftlich nicht all zu schlecht, aber es ist halt was Wintersport angeht oberste Liga. Da ist ja eigentlich klar, dass sich hier nicht jeder mit der ganzen Familie Ferien im 4*-Hotel leisten kann.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Dies ist jetzt einfach so dahergeredet! Durch Erbteilung gibt/gab es in Z viele relativ kleine Grundstücke. Die Besitzer und Erben haben diese halt bebaut. Selbst in vielen Häusern sind die Wohnungen dank Erbteilung in unterschiedlichem Besitz. Das ist halt das gute Recht des Eigentümers.....Dafür haben sie den Ort so zugepflastert.....
Ja, im Skigebiet direkt wohnen zu können hat seine Vorteile. Hab ich in Tignes z.B. auch genossen.Bedenke aber auch die Unterschiede in der Topgraphie von Z u. Bettmeralp.....Auf der Bettmeralp bin ich früher und länger auf der Piste.........Die Bahnen laufen in der Regel bis 16:00 oder länger. ...
Folgendes Bild stammt von ca. 15h30.
Würdest du als Verantwortlicher die Leute halb im Dunkeln und schon müde in die talseitigen Nordhänge schicken?
Für mich auch eine Frage der Selbstorganisation wann man an der Bushaltestelle ist. Zudem ist Im Grunde irgendeine Talstaton für den Großteil der Gäste in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.....Teile des Publikums in Zermatt haben offenbar kein Problem damit, mehrere Stunden am Tag in Warteschlangen, in überfüllten Gondeln oder Bussen zu verbringen.........
Dass der Innerortsverkehr wg. der schlauchförmigen Topographie problematsch ist, liegt in der Natur der Sache.
Ansonsten gilt für mich bis auf wenige Ausnahmen (KMh-Bahn) was....
der SPIEGEL hat geschrieben:...gewartet wird woanders.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Ich seilbahntechnisch sicher nicht nur auf Zermatt denn ich hab bekanntlich jeden gleich gnadenlos auf dem Kiecker der aufgrund mangelndem Knowhow, Dämlichkeit oder Faulheit es nicht hinbekommt die Stationskuppeltechnik vernünftig einzustellen...Pilatus hat geschrieben:Wieso wird hier eigentlich immer auf Zermatt rumgehackt?

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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Den ersten Satz hättest Du Dir auch sparen können. In anderen Ländern hatte man auch mal ähnliche Probleme. Kleine und versprengte Grundstücke. Google mal nach Gebietsreform. Und öffentliches Interesse wie der Bau einer Straße geht eindeutig vor den Interessen Einzelner. Dafür gibt es dann halt einen Ausgleich. Auf alten Ansichtkarten kann ich entlang der Mattervispa nur große Wiesen erkennen. Ob die tatsächlich wie Du behauptest in kleine Parzellen unterteilt waren, kann man nur durch einen Blick ins Kataster feststellen.Fab hat geschrieben:Dies ist jetzt einfach so dahergeredet! Durch Erbteilung gibt/gab es in Z viele relativ kleine Grundstücke. Die Besitzer und Erben haben diese halt bebaut.....Dafür haben sie den Ort so zugepflastert.....
Und was Deinen Einwand mit dem Tageslicht betrifft, das ist mir durchaus bekannt. Du vergisst nur, dass Du in einem Premium-Skigebiet fährt. Und dort darf ich eigentlich erwarten, dass man wenigstens eine Piste, wenn es denn nötig ist, für die Spätheimkehrer beleuchtet. Abgesehen davon könnte Furggsattel auch ohne Beleuchtung noch bis 15:45 fahren. Schwarzsee fährt ja auch noch bis 16:25.
Wg. "Selbstorganisation": Ist es auch eine Frage, an welcher Bushaltestelle. Wenn Du erst an der Kirchbrücke einsteigst, ist der Bus meist immer voll.
- Fab
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Wir reden hier nicht von Flurbereinigung. Eine Schneise durch das Dorf zu schlagen würde dasselbe völlig entstellen.Und öffentliches Interesse wie der Bau einer Straße geht eindeutig vor den Interessen Einzelner.
Einer Abstimmung (die Schweizer stimmen über solche Dinge ab) würde ein solcher Eingriff in Z nie Zustimmung finden.
Ich erinnere an die Bahnhofsverlegung und die Idee den MEX an der Brücke zum Steg beginnen zu lassen.
Zumindest im letzteren Fall kam es gar nicht zur Abstimmung - das Gelächter in der Trifthalle bei der Vorstellung der MEX-Verlängerung reichte aus....

Dass man im Rückblick vor Jahrzehnten im Blick auf die Zukunft manches anders entschieden hätte (z. B. Flächen frei zu halten für Pistenrückfuhrungen), der Gedanke bietet sich an. Aber wer kann schon 2 Generationen in die Zukunft schauen.
Kirchbrücke:
Da sag ich zweiwas dazu. Habe lange im Bereich Mittelsteinmatte (Hotel Julen, Papperla Pub) nahe der Kirchbrücke gewohnt. Da bin ich schlicht zur Talstation des heutigen MEX gegangen.
Habe in der Hauptsaison auch schon beobachtet, dass E-Busse in den Hauptzeiten leer bis Haltestelle "zum Steg" gafahren sind und nur diese und "Kirchbrücke" bedient haben.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Kleine Grundstücke, Gebietsreform, öffentliches Interesse. Was du uns mit diesem Absatz sagen willst bleibt wohl dein Geheimnis.
Da in Z ja bekanntlich viel den Burgerfamilien gehört wurde halt Generation für Generation vererbt und Grund geteilt. So wurde aus einer großen Wiese mal mehrere kleine Parzellen.
Und so wurde fleißig nachverdichtet und bebaut. Ähnliches erlebt man auch anderswo. Bei uns hier stand früher ein EFH auf 2000qm. Jetzt gehen die Preise durch die Decke und womit kann man am meisten erlösen? Wenn man abreisst, teilt und kleine Grundstücke zu höheren QM-Preisen verkauft.
Da in Z ja bekanntlich viel den Burgerfamilien gehört wurde halt Generation für Generation vererbt und Grund geteilt. So wurde aus einer großen Wiese mal mehrere kleine Parzellen.
Und so wurde fleißig nachverdichtet und bebaut. Ähnliches erlebt man auch anderswo. Bei uns hier stand früher ein EFH auf 2000qm. Jetzt gehen die Preise durch die Decke und womit kann man am meisten erlösen? Wenn man abreisst, teilt und kleine Grundstücke zu höheren QM-Preisen verkauft.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Apropos brummendes Zermatt und gehobene Unterkunftspreise: Warum nicht mal zur Abwechslung Airbnb? Aktuell offenbar auch im Mattertal ein Hit (aber bitte trotzdem immer schön brav die Kurtaxe bezahlen)!
http://www.blick.ch/news/wegen-kurtaxe- ... 44316.html

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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Wen Du nicht alles auf dem Kiecker hast...Petz hat geschrieben:ich hab bekanntlich jeden gleich gnadenlos auf dem Kiecker

2021/22:66Tg:10xDolo,9xKlewen,7xLaax,6xA’matt,6xDavos,5.5xEngadin,5xH’tux,5xSölden,3xLHA,2xTitlis,2xPitztal,1xJungfrau,1xKauni,1xZermatt,1xSaasFee,1xLivigno, 0.5xBivio
2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Ich sehe es eher so, dass das Tal durch den Ort völlig entstellt wurde. Vor 70 Jahren hätte man keine Schneise durch den Ort schlagen müssen. Die Schneise war da. Dort, wo heute entlang der Vispa Haus an Haus steht, war Überschwemmungsgebiet. Da hättest Du eine 6-spurige Autobahn durchs Tal legen können, ohne auch nur einen Heuschober abzureißen. Dass ein Ort immer dichter bebaut wird ist kein Naturgesetz. Für ein ordentliches Verhältnis von Bebauung, öffentlichen Straßen und Freiflächen gibt es Bebauungspläne. So was hat es in Z leider nicht in dem erforderlichen Maß gegeben und / oder es fehlte den Verantwortlichen an der nötigen Weitsicht. Deswegen wird es auch dieses Jahr am Anreisetag am Bahnhof wieder die üblichen Szenen geben und die Gäste drängeln sich morgens und abends in den viel zu wenigen Bussen. Zu Fuß gehen ist zwar für mich durchaus eine Option, aber nicht Premium. Wenn ja nicht dieser Verkehr wäre, könnten sie im Winter den Schnee auf den Straßen lassen. Auf der Bettmeralp ist das genial. Da fährt man selbst im Ort auf Ski zum Einkaufen. In Z undenkbar, weil die ganzen Fahrzeuge den Schnee in eine Eisbahn verwandeln und daher meist schwarz geräumt wird.Fab hat geschrieben:Eine Schneise durch das Dorf zu schlagen würde dasselbe völlig entstellen.
Auch diese Form von Erbrecht ist kein Naturgesetz. Es gibt Länder, in denen das anders geregelt ist, um eine Parzellierung bis an die Grenze zur Unwirtschaftlichkeit zu verhindern.eMGee hat geschrieben:Da in Z ja bekanntlich viel den Burgerfamilien gehört wurde halt Generation für Generation vererbt und Grund geteilt. So wurde aus einer großen Wiese mal mehrere kleine Parzellen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Naja, die dichte Bebauung finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht so schlimm. Die historischen Ortskerne sind ja meist auch dicht bebaut, weil man zum Zeitpunkt ihrer Entstehung in erster Linie per Pedes unterwegs war und die Distanzen somit kurz bleiben mussten. Weniger dicht würde bedeuten, dass das Tal noch stärker zersiedelt wäre.
Das Gegenteil ist doch der Fall. Niemand würde die alten, dicht bebauten Siedlungen als hässlich bezeichnen. Hässlich sind die nach dem 2. Weltkrieg entstandenen, durch das Auto ermöglichten, grossflächigen Agglomerationen und Schlafdörfer vor den Städten bzw. die damit einher gehende Zersiedlung der Landschaft.
Das Gegenteil ist doch der Fall. Niemand würde die alten, dicht bebauten Siedlungen als hässlich bezeichnen. Hässlich sind die nach dem 2. Weltkrieg entstandenen, durch das Auto ermöglichten, grossflächigen Agglomerationen und Schlafdörfer vor den Städten bzw. die damit einher gehende Zersiedlung der Landschaft.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Ich weiß nicht , ob das jetzt hierher passt; aber ich muss es trotzdem loswerden.
Gestern Abend habe ich in der Sendung "10 vor 10" im SF einen Beitrag über die Skistation Avoriaz in Frankreich gesehen; das ist ja an Scheußlichkeit nicht mehr zu überbieten.
Dagegen ist St.Moritz ja direkt schön.
http://www.srf.ch/play/tv/10vor10/video ... cb43ec6ecc
https://www.bing.com/images/search?q=av ... ajaxhist=0
Diese Station ist das ganze Jahr über eine Geisterstadt in der nur 100 Pers. leben ?, die sich um die leer stehenden Apts. und die Anlagen kümmern.
Einige der z.T. 50 Jahre alten Apts.werden gerade renoviert und dann für 2 Mio.! € verkauft.
Dafür bekommt man in der Schweiz schon ein schönes Chalet oder 4-8 Apts. dieser Sorte.
Gestern Abend habe ich in der Sendung "10 vor 10" im SF einen Beitrag über die Skistation Avoriaz in Frankreich gesehen; das ist ja an Scheußlichkeit nicht mehr zu überbieten.
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Diese Station ist das ganze Jahr über eine Geisterstadt in der nur 100 Pers. leben ?, die sich um die leer stehenden Apts. und die Anlagen kümmern.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Woanders als KMH habe ich auch außerhalb der Topsaison schon mal Wartezeiten bei: Gant-Hohtälli, Gifthittli, GGB, Sunnegga, Personenaufzug Riedweg, Bushaltestelle MEX am Abend und selbst morgens vor der Talstation des MEX. 2 der 3 Talzubringer sind alles andere als Geschwindigkeitswunder. Dabei müssen Pendelbahnen kein Flaschenhals sein. Siehe PB Cime Bianche. Große Kabinen, große Türen, zuletzt mit 9m/s unterwegs sowie ein großer Warteraum und eine große Plattform, wo man gerne schon mal wartet. Nicht so eine Sardinenbüchse wie auf KMH oder Gant. GGB fahre ich schon mal gerne, wenn ich es ruhiger angehen lassen möchte. Ansonsten sehe ich halt zu, dass ich vor dem großen Andrang wegkommen. Klappt halt nicht immer und ab und an fahre ich die Talabfahrten auch gerne schon mal morgens, wenn noch nicht tausende von Wintersportlern alles bis auf die Unterlage runtergefahren haben.Fab hat geschrieben:Ansonsten gilt für mich bis auf wenige Ausnahmen (KMh-Bahn) was....der SPIEGEL hat geschrieben:...gewartet wird woanders.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Ist schon ne Frechheit dass man bei dem Skipasspreis irgendwo mal warten muss!
Doch immer wieder interessant. Einerseits werden die Bergler immer gerne müde belächelt von schlauen Köpfen aus städtischen Regionen, andererseits müssen sie aber was ihre Orts- und Tourismusentwicklung anbelangt alles perfekt nach den Vorstellungen anderer umsetzen. Eigentlich ein Widerspruch in sich. Vielleicht können sie es halt nicht besser dort?! Kann ja nicht überall so florieren wie in Neuss.
Doch immer wieder interessant. Einerseits werden die Bergler immer gerne müde belächelt von schlauen Köpfen aus städtischen Regionen, andererseits müssen sie aber was ihre Orts- und Tourismusentwicklung anbelangt alles perfekt nach den Vorstellungen anderer umsetzen. Eigentlich ein Widerspruch in sich. Vielleicht können sie es halt nicht besser dort?! Kann ja nicht überall so florieren wie in Neuss.