Die Wetterprognosen versprachen für diesen Samstag im Osten noch die meisten Sonnenstunden. So wurden die 4 Berge unser Ziel. Es war unser Erstbesuch; und das obwohl die 4 Berge für uns nur 2,5 Autostunden entfernt sind. Immer war irgendein anderes Gebiet interessanter. Diesmal war es endlich soweit und wir hatten einen schönen Skitag - vor allem aufgrund des Wetters. Denn seit langem durften wir beim Skifahren wieder einmal richtiges Vollwinterwetter erleben: Sonne, Wind, Schneefall und klirrende Kälte. Was will man an einem Wintertag mehr?

Gefallen:
- Kurze Anfahrt
- Winterwetter
- Relativ wenig los
- Für die Höhenlage viele lange Abfahrten
Nicht gefallen:
- Mäßige Pistenpräparierung
- Wenig Abwechslung
- Rücken verrissen
Dennoch, da ich das Positive höher gewichte, gibt es:











Besucht haben wir zum Anfang mal nur 3 Berge. Nämlich Hauser Kaibling, Planai und Hochwurzen. Wiederholungsfahrten waren uns wichtiger als auch noch zur Reiteralm rüberzuschaukeln.
Gestartet sind wir am Hauser Kaibling. Bergfahrt mit der 4 KSB/B Quattralpina durch verschneite Wälder.
Deren Abfahrt (Nummer 1) schonmal (fast) super. Der Schnee war klasse, aber die Präparierung mit einigen zwar kleinen, aber deutlich spürbaren Versätzen. Zugegeben: Wir waren Dolomiten-verwöhnt. Aber der Carvingspaß hielt sich somit in Grenzen. Am Hauser Kaibling war es leider überall so.
Die Schneequalität an den Talabfahren war sowohl auf der Planai als auch in Haus nicht so gut wie weiter oben (glatter). Hier die Prenner-Talabfahrt 2a.
Ziemlich schattig ist's hier. Gepaart mit bis zu -18° und stärkerem Wind war's schon zapfig.


Abfahrt Nummer 4 mit Blick nach Westen, von wo aus sich die Wolken bereits näherten.
Ein ziemlich flacher Ziehweg sollte uns zur Gipfelbahn bringen...
... die aber leider wegen Wind vormittags nicht in Betrieb war. Schade.
Dann ging es eben weiter mit dem Alm 6er, dessen Abfahrt aber sehr unruhig präpariert war.
Auf der kurzen aber wunderbar griffigen Piste 5 zur 4 SB Sonneck, um zur Planai zu gelangen.
Blick zur ewig breiten, aber stets überfüllten Abfahrt an der 8 KSB/B Mitterhaus.
Am Gipfel des Planai-Gebiets dann schönstes Winterpanorama und eine (etwas) wärmende Sonne.
Dito. In der Märchenwiesebahn.
Ausblick ins östliche Ennstal.
Die Piste zur 8 KSB/B Burgstallalm war super zu fahren.
Über die WM-Abfahrt fuhren wir nach Schladming ab. Bis zur Mittelstation war diese wirklich sehr gut...
... unten raus dann leider nicht mehr. Btw: Der Ort Schladming gewinnt für uns keinen Schönheitspreis.
Hier habe ich mir dann leider bei einem normalen Schwung (kein Sturz) den Rücken verrissen.

Blick zum Hochwurzen - unserem nächsten Ziel. Die Abfahrt 6 an der Planai West aber - auch wegen Verletzung - nicht schön zu fahren.
Bereits drüben am Hochwurzen. Schöne lange Abfahrten an der Gipfelbahn. Leider (wie auch auf den anderen beiden Bergen) immer wieder sehr eisig an windexponierten Stellen. Darauf konnte man sich aber einstellen; man sah ja, wo der Wind wehte.
Piste 33 oben...
... und unten.
Flache, aber gemütliche Rückfahrt nach der Mittagspause übers Rohrmooser Plateau. Mittlerweile war es zugezogen. Die Bodensicht war aber nach wie vor gut. Ein großer Vorteil von den Waldabfahrten

Wieder auf der Planai. 4 KSB/B Lärchkogel mit einer tollen Abfahrt (Piste 5).
Dito. Es hat nun zu schneien begonnen.
Bereits wieder zurück am Hauser Kaibling. Letzte Abfahrt über die Rote 2, die anscheinend an diesem Tag nicht stark befahren wurde.
Die Prennerabfahrt empfand ich nun sogar besser als in der Früh (den letzten Tragödienhang ausgenommen).
Fazit:
Wie Eingangs schon erwähnt war es einfach wieder einmal schön, Winter beim Skifahren zu erleben. Eine wahre Rarität mittlerweile

Das Skigebiet selber fanden wir jetzt nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Es gibt zwar lange Abfahrten und das Skigebiet hat eine große räumliche Ausdehnung. Aber dennoch kommt einem irgendwie jede Piste gleich vor: Selbe Hangneigung, selbe Breite, immer im Wald, alles nordseitig. Überrascht haben mich die doch recht zahlreich vorhanden Ziehwege. Das hätte ich vor allem in der Verbindung zwischen Hauser Kaibling und Schladming nicht so erwartet.
Aufgrund der guten Erreichbarkeit aus dem Bayerischen Wald werden wir sicher irgendwann wieder kommen und auch den 4ten Berg, die Reiteralm, ansteuern. Östlich des Zillertals gefallen mir aber der Hochkönig und SHLF deutlich besser. Gegen die großen Gebiete westlich des Zillertals (einschließlich Zillertal) haben die 4 Berge in meinem Ranking keine Chance. Zumindest bei gutem Wetter. Denn bei schlechtem Wetter sieht das anders aus: In den 4 Bergen herrscht gute Bodensicht bei Bewölkung und /oder Schneefall dank der Wälder, wie wir selber erfahren haben.
Wir kommen also wieder, wenn der Entzug zu groß wird und überall nur schlechtes Wetter gemeldet wird.
