In dieser Woche (23.-27.1.) war ich mal wieder beruflich in Rotenburg/Fulda. Da sich die Rhön ja grob in Reichweite befindet, hatte ich mir überlegt, in dieser Woche mal an die Wasserkuppe zu fahren, wo sich das größte (Flutlicht-)Skigebiet der Rhön befindet. Neben einem Kollegen, der nahe Hilders (15 km von der Wasserkuppe entfernt) wohnt, hatten auch noch 2 Kollegen aus Darmstadt bzw. Wiesbaden Interesse, uns zu begleiten. Da beide das erste Mal auf Skiern stehen sollten und folglich keine Skihose o. Ä. dabei hatten, klapperten wir noch die beiden Elternhäuser des Rhöner Kollegen ab, ehe wir nach einer gefühlten Ewigkeit (direkte Strecke ca. 1,5 h/90 km) gegen 18 Uhr auf der Wasserkuppe ankamen.
Das Skigebiet befindet sich am Nordhang des mit 950 m höchsten Berges der Rhön. Die 3 parallelen Schlepplifte Paradiso-, Märchenwiesen- und Panoramalift erschließen leichte bis mittelschwere Abfahrten.
Alle drei verfügen über eine Beschneiungs- und Flutlichtanlage (7 Kanonen, 3 Lanzen), der etwas abseits gelegene Abtsrodalift, der auch anspruchsvollere Pisten erschließt, läuft hingegen (leider) nur bei Tageslicht und ausreichend Naturschnee. Ein Jahr zuvor hat Zottel im Rahmen seiner Großen Rhöntour das Skigebiet bei Tageslicht besucht.
Trotz des recht großen Andrangs, vor allem an der Märchenwiese (5-6 min Wartezeit), war der Paradisolift außer Betrieb. Am Panoramalift blieben die Wartezeiten mit 1-2 min etwas geringer.
Daten der beiden in Betrieb befindlichen Lifte:
2-SL Panoramalift
Länge: 520 m
HU: 104 hm
Tal: 818 m
Berg: 922 m
2-SL Märchenwiesenlift
Länge: 570 m
HU: 103 hm
Tal: 824 m
Berg: 927 m
Das Skigebiet bezeichnet sich selbstbewusst als das Führende in Hessen, sodass ich mich bereits vorab für meine besseren/besten Skier entschieden hatte. Der Pistenzustand war zwar grundsätzlich gut, aber man merkte den Pisten doch an, dass seit 9:30 Uhr geöffnet war. Eine Pause zwischen Tages- und Flutlichtbetrieb, wie sie z. B. im Sauerland üblich ist, gibt es hier nicht. Neben einigen Buckeln auf der roten Panoramaabfahrt kamen an einigen stark beanspruchten Stellen an Märchenwiese und Panoramabfahrt auch Gras und Steine durch.
Ich kaufte für faire 12 € eine 4-Stunden-Karte, die anderen dürften sich für Punktekarten entschieden haben.
Zu den folgenden Bildern muss ich leider sagen, dass die Qualität eher mager ist, weil ich nur die Handyknipse dabei hatte (der Einsatz der Digitalkamera hatte sich in meinen Augen für den ursprünglich nur einen geplanten Flutlichtabend nicht gelohnt - ein Trugschluss). Dies betrifft auch alle weiteren Stationen der Tour.
Eckdaten des Skiabends:
Start: 18:23 Uhr
27 Fahrten:
20x Panoramalift
7x Märchenwiesenlift
3:34 h
30,49 km
8,5 km/h Durchschnitt
47,3 km/h Maximum
3100 hm
#1 GPS-Track
#2 Während sich die südhessischen Ski-Neulinge ihre Ausrüstung im Skiverleih rechts liehen, wartete ich draußen. Hinten rechts die Märchenwiesenhütte.
#3 Blick nach links zu den Ausstiegsbereichen von Paradiso- (vorne) und Märchenwiesenlift (hinten). Zwei ziemlich beknackte Namen für Lifte, wie ich finde. Panoramalift ist auch nicht gerade einfallsreich, hat aber schon eher einen Bezug zum Standort.
#4 Blaue Abfahrt am Paradisolift.
#5 Links führt die Abfahrt an der Paradiso-Talstation vorbei Richtung Märchenwiesenlift.
#6 Im Panoramalift, der nahezu vollständig im Wald liegt. Das untere Stück der Trasse ist etwas steiler, aber das Gelände steigt anfängerfreundlich konstant an und wird nach oben hin flacher.
#7 Rückblick
#8 Panoramaabfahrt, die sich im unteren Bereich aufteilt und einige Varianten zulässt.
#9 Panoramaabfahrt oberer, flacher Teil. Hier waren auch einige Stockschübe nötig, um in Schwing zu kommen.
#10 Buckel auf der Panoramaabfahrt
#11 Weiter unten führt die Abfahrt mit deutlichem Quergefälle an dieser M18-Armkanone vorbei. Hier kam auch stellenweise der Untergrund durch.
#12 Relativ kurze Wartezeiten am Panoramalift, die in der Anfangsphase durch einige minutenlange Liftstopps nochmal verlängert wurden (ich glaube es wurden Gehänge ausgetauscht; anscheinend konnte man damit nicht länger warten

#13 Schlusshang der Panoramaabfahrt, rechts aus den Bäumen kommt eine der Varianten, die ich auch mehrfach gefahren bin (vgl. #1).
#14 Am Märchenwiesenlift waren die Wartezeiten stets länger.
#15 Märchenwiesenabfahrt, auf der man noch ganz gut carven konnte. Sie wird vom Panoramalift miterschlossen. Mittig kommt die Paradiso-Piste auf die Märchenwiese.
#16 Blick bergwärts
#17 Flacher Beginn der Märchenwiesenpiste
#18 Unterer Bereich Märchenwiese. Auch hier gab es an Geländekanten ein paar schneefreie Stellen.
#19 Letzte Fahrt im Märchenwiesenlift. Der Andrang ließ zwischen 21 und 21:30 Uhr stark nach, sodass es auch keine Wartezeiten mehr gab. Der Märchenwiesenlift zog nach dem Einstieg recht plötzlich an, sodass auf den welligen ersten Metern einige Anfänger (u. a. aus Wiesbaden

#20 Diese M18 auf der Paradiso-Abfahrt lief den ganzen Abend, ansonsten gab es aber keine Beschneiungsaktivitäten.
#21 Handelt es sich bei dem Gebäude an der Lifttrasse um eine Pumpstation?
#22 Neblig war's, die Bodensicht war aber stets gut.
#23 Kurz vor 22 Uhr (Betriebsende) am Ausstieg vom SL Märchenwiese
Aufgrund des starken Andrangs und der nicht ganz idealen Pistenverhältnisse wurden meine (hohen) Erwartungen nicht ganz erfüllt, aber immerhin hatten die südehessischen Kollegen ihren Spaß und schlugen sich bei ihren ersten Skifahrversuchen wacker.
