Mein Vorsatz für diese Skisaison war es, den Saisonstart wieder in den Dolomiten zu machen. Heuer sollte er aber einen Monat früher stattfinden und mich an den für mich bisher noch unbekannten Kronplatz führen. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, ins Ötztal zu fahren; habe diesen Gedanken aber dann aufgrund der für Südtirol besseren Wettervorhersage wieder verworfen. Darüber bin ich auch sehr froh, denn ich war mit den Bedingungen mehr als zu frieden. Ich würde zwar nicht sagen, dass es mein persönlich bester Saisonstart überhaupt war - dafür war es letztes Jahr Mitte Dezember an der Sella Ronda zu überragend - aber für die ersten Betriebstage des Skigebiets fand ich es mehr als genial.
Was hat mir denn so gut gefallen?
Natürlich gefallen einem Ski-Süchtigen nach 8-monatigem Entzug die ersten Tage sowieso. Zusätzlich haben aber der geringe Andrang (Montag und Dienstag konnte man absolut von einem Privatskigebiet sprechen) sowie die sehr guten Pistenverhältnisse dazu beigetragen - wobei letztere von Tag zu Tag besser wurden. Dennoch waren hin und wieder Absätze vorhanden, die den Carving-Spaß etwas trübten. (Ja, ja, ich weiß, ich jammere auf extrem hohen Niveau

Wie erwartet war es am Sonntag morgen noch bewölkt und eher trist bei 5-10cm natürlichem Neuschnee und ca. 3cm Kunst-Neuschnee

Aber schon nach ein paar Abfahrten zeigte sich der blaue Himmel.
Und weil ich mich so darüber gefreut habe nochmal im Zoom.
Auch der letzte Tag endete mit bewölktem Himmel.
Dazwischen hatte ich schönes Wetter, weshalb auch die folgenden Fotos in dieser Zeit aufgenommen wurden. Dabei fahre ich das Gebiet gedanklich von der Silvester (Piste 1) weg im Uhrzeigersinn ab. Diese Piste hat mir fast am wenigsten zugesagt, was aber eher an der Schneebeschaffenheit als an der Topographie gelegen hat. Im oberen Bereich (ok, das ist eigentlich die Piste Nr. 2) war sie allerdings noch super.
Ein Blick ins wieder grüne Tal.
Ab dem Mittelteil war sie am ersten Tag sehr glatt, was wahrscheinlich am Regen in der Nacht zuvor lag. Tags darauf war sie zwar griffig, dennoch fand ich die restlichen Pisten des Skigebiets ansprechender.
Und schließlich ganz unten mit Dauerbeschneiung.
Die Pramstall-Abfahrt Nr. 3 war der Hammer. Diese Piste hat eine super Gefälle und wird noch weniger befahren als der Rest.
Pisten 5 und 6 sind eigentlich eine einzige Piste. Breit, flach, aber auch "stark frequentiert"; zumindest war es hier am vollsten - trotzdem schön zu fahren. Meine Fotos zeigen das natürlich wieder einmal nicht

Die Piste 18, welche zur Alpen Connecting EUB führt war oben super und unten irgendwie immer zerfahren. Das lag wahrscheinlich an dem in großen Mengen erzeugten Kunstschnee und der auch vergleichsweise starken Befahrung, die man auf dem Bild diesmal sogar sehen kann

Zu meiner Lieblingsabfahrt wurde die 20, welche eigentlich eher Verbindungsfunktion hat. Von anderen wurde sie eigentlich gar nicht befahren.
Wie die folgenden Bilder zeigen war auch die Piste 22 ganz gut.
Ein weiteres wirkliches Highlight war für mich die Talabfahrt Gassl (23). Feinster Kunstschneepulver überdeckte jeden Tag die abends teilweise vorhandenen Eisplatten.
Spätherbstliche Stimmung am Sonntag bei der Auffahrt mit der Olang-EUB.
Es mangelt nicht an Seilbahnen hier oben. Ehrlich gesagt: In der Hauptsaison möchte ich hier nicht Skifahren.
Auch die Pisten 7 und 8 sind zu einer einzigen megabreiten Abfahrt verschmolzen. Diese war wirklich ein Traum zu fahren.
Seitenblick zur Belvedere-EUB. Die wäre bei dieser super Abfahrt als KSB schon nicht schlecht gewesen.
Und eine Seitenansicht von der anderen Seite.
Die Abfahrt mit der Nr. 28 führt zur 10-EUB Marchner und macht extrem Spaß. Besonders die Kombination aus Piste 7 oder 8 mit der 28 ist ein Carving-Traum.
Die Furcia 9 war auch wieder mehr befahren (An dieser Stelle muss ich nochmal klarstellen: Mehr frequentiert bedeutet an diesen Tagen, dass man hin und wieder auf andere Skifahrer traf, aber keinesfalls, dass die Piste voll war

Im weiteren Verlauf wird die Piste relativ flach. Hier unter der 4 KSB Costa.
Die neue 6 KSB/B Sonne. Die Abfahrten in einwandfreiem Zustand.
Noch ein Seitenblick zur Sonne-KSB mit der Ruis-EUB im Hintergrund.
Der Kreuzkofel ist bei den südseitigen Abfahrt stets im Blickfeld.
Die Furcia 12 wurde vorbereitet und sollte bald öffnen.
Die Piste 32R war einfach nur klasse. Leider erkannten das mehrere. Vor allem viele Trainingsgruppen waren hier unterwegs.
Die Piste 34 würde mir denke ich sehr gut gefallen, wäre sie nicht immer leicht eisig hart gewesen.
Die Talabfahrt Nr. 36 nach St. Vigil war gut zu fahren. Eine sehr flache Abfahrt zum gemütlichen Skilaufen lassen ist ab und an auch ganz schön.
Wenigstens gewährte die Bahnfahrt einen imposanten Blick zu schönen Gesteinsformationen.
Was mir sonst noch besonders gefallen hat waren die Sonnenuntergänge. An dieser Stelle würde ich mir wieder wünschen eine wirklich gute Kamera zu haben und damit auch umgehen zu können. Naja, so bleibt's halt bei den für den Profi sicher zweitklassigen Fotos. Die Stimmung gefiel mir dennoch unglaublich gut. Deshalb möchte ich sie hier auch mit euch teilen.
Zuletzt möchte ich euch noch ein paar Impressionen von der permanent laufenden Beschneiung nicht vorenthalten.
Auch im nicht weit entfernten Alta Badia lief die Beschneiung auf Hochtouren. Das wird dann in 2,5 Wochen unser nächstes Ziel.