Aber Skifahren wollte ich trotzdem. Dann wurden erstmal die Alternativen studiert die weniger weit sind.
Damüls? Wahrscheinlich zu voll. Flumserberg? Könnte man auch entspannt mit dem Zug anfahren. Aber heute am Samstag? Wahrscheinlich auch voll.
Pizol wäre auch noch eine Option gewesen. Oder ganz exotisch nach Elm. Viel dann aber flach weil der örtliche Skiclub heute da war. Zu viele bekannte Gesichter wollte ich heute irgendwie auch nicht sehen.
Dann habe ich mir noch den Status vom Toggenburg angeschaut. Bei meinem letzten Besuchen war die Verbindung zwischen Wildhaus und Unterwasser immer geschlossen. Hatte dieses mal geöffnet. Die Ostabfahrt war auch auf. Damit war das Ziel gefunden.
Auf der Hinfahrt informierte das Schweizer Radio über das heutige Event am Lauberhorn. DAS Event heute in der Schweiz. Der Wetterbericht versprach über dem Hochnebel perfektes Bergwetter.
Da ich extrem früh dran war - wollte ja eigentlich an den Arlberg - war ich bereits um 08.00 Uhr in Unterwasser. Eigentlich steig ich immer in Alt. St. Johann ein. Heute habe ich mal seit Jahren wieder Unterwasser angefahren. Da parkt man um diese Uhrzeit einfach näher an der Talstation. Noch war Hochnebel. Dieser löste sich aber zügig am Vormittag auf. Selbst das Rheintal war dann nebelfrei.
Der Vorteil von Alt. St. Johann ist die beschneite Talabfahrt. In Unterwasser wäre eine Abfahrt (33, Holdere) geöffnet gewesen. Bin ich aber dich nicht gefahren.
Parken konnte ich direkt an der Talstation. Ticket wurde gekauft. Nächste Bahn erwischt und um halb neun stand ich dann an der Tatstation der neuen Gondelbahn die gerade öffnete.
Mit Hilfe des Schleppers war ich dann um kurz vor neun auf dem Gipfel. So früh war ich auch noch schon lange nicht mehr da oben. Danach fuhr ich einige Abfahren am Nordhang oder fuhr über die einzige schwarze Piste (23, Surenboden) zurück zum Espel. Da der Einstieg zu dieser Piste nicht leicht zu finden ist, hat man hier immer Platz.
Im Anschluß fuhr ich wieder hoch zum Gipfel und nahm den Einstieg zur Ostabfahrt. Früher extrem schwierig. In den letzten Jahren immer wieder bearbeitet. Somit ist diese Piste nun auch rot. Die Ostabfahrt öffnet in der Regel selten vor Weihnachten. Aufgrund des schneereichen Dezember erfolgte die Öffnung dieses Jahr sehr früh schon vor Weihnachten.
Mit einer Länge von ca. 5 km ist diese Abfahrt für mich als Genussskifahrer eine der schönsten Abfahrten im Alpenraum - nur noch getoppt durch die Sattelabfahrt vom Vorab in Laax.
Nach weiteren Abfahrten am Stöfelihang. Wechselte ich nach Wildhaus. An der kultigen Hütte oben auf dem Gamserrugg folgte die erste kleine Pause. Hier oben komme ich mir immer vor wie am Nordpol.
Mit dem Sektor in Wildhaus habe ich in den letzten Jahren immer mehr meine Probleme. Nun war es deutlich voller. Die Pisten nicht so gut präperiert wie in Unterwasser und auch gleich zerfahren. Die (beschneite) Talabfahrt nach Wildhaus hätte ich mir schenken können. Der Zustand war sehr schlecht.
So wechselte ich nach ca. 90min direkt rüber auf die Alp Sellamatt. Im Januar immer ein Schattenloch. Die Piste war daher perfekt. Und irgendwie war hier gar nicht los

Zu diesem Zeitpunkt ging das Lauberhornrennen in seine Endphase und die Schweizer waren in den Restaurants um sich das rennen an zu schauen was Beat Feuz auch gewonnen hat. Somit hatte ich den kurzen, aber attraktiven Rüstelhang für mich alleine. Nach der Talabfahrt nach Alt. St. Johann, die deutlich besser war als in Wildhaus, fuhr ich nach einer Pause auf der Sellamatt nochmal zurück nach Unterwasser um mit der Gondelbahn vom Espel noch einige Pisten zu befahren. Auch hier war nun deutlich mehr los und ich musste tatsächlich kurz warten.
Ansonsten gab es wenig Wartezeiten bzw. ich bin Sie umgangen. Selbst auf der Direktverbindung auf dem Chäserrugg musste ich nicht warten. Das "neue" Nadelöhr ist nun der SL auf dem Chäserrugg. Da gab es einige Wartezeiten.
Da ich noch einen Besuch in Appenzell machen wollte, habe ich den Skitag um drei beendet und bin über die Schwägalp rüber nach Appenzell. In Urnäsch wurde das "Alte Silvester" gefeiert was zu einige Verkehrsbehinderungen führte. Der Ort war voll mit Menschen und Masken.
FAZIT: Knapp 10.000 Höhenmeter (laut Tool Homepage) habe ich erfahren. Für den ersten vollständigen Skitag nicht schlecht. Die neue Gondelbahn vom Espel erschließt einige attraktiven Pisten mit denen man viele Höhenmeter erfahren kann. Wildhaus finde ich - abgesehen vom Warmtobel - nicht mehr so attraktiv. Sollten sich die Streithähne wirklich trennen reicht mir auch der Sektor Unterwasser/Alt. St. Johann.
Bilder folgen im Laufe des Tages.....
Erster Űberblick
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