Die Terrasse unserer Unterkunft.
Blick zu den Bergen.
Bei uns hatte es noch etwas Sonne, während es zu den Alpen hin bewölkt wurde.
Ohne (dummerweise) näher zu recherchieren entschieden wir uns, heute Monterosa Ski erstmalig aufzusuchen. Auch wenn die Gesamtfahrzeit zu unserer heutigen Unterkunft etwas kürzer gewesen wäre, wenn wir nach Champoluc gefahren wären, entschieden wir uns dennoch für das mittlere der 3 Täler, da
1. die Anreise am Morgen kürzer sein sollte
2. es 2-KSB nicht so oft gibt und man bei allzu schlechtem Wetter relativ einfach zur Weissmatten-Bahn in Gressoney-Saint-Jean wechseln sollen könnte.
Bei der Rückschau hielten wir das Parkplatz-Bild an der 2-SB Jolanda fast schon für einen kleinen Stausee.

An der Kasse kam dann die Ernüchterung. Wir ahnten schon so einiges, als wir einen Zettel sahen, dass die Salati-Gondel (und damit die Verbindung nach Alagna) geschlossen sei. Die sehr nette Dame erklärte dann in diversen Sprachen (zuerst auf Italienisch, den Leuten vor uns auf Französisch), dass beide Verbindungen in die Nachbartäler zu sind, geöffnet wären nur die unteren Lifte. Das markierte sie uns dann recht deutlich auf einem Pistenplan. Eine geringe Chance bestünde jedoch, wenn die Windprognose nicht eintritt, dass die oberen Lifte doch noch aufmachen. Als wir erzählten, dass das unser Erstbesuch sei, meinte sie, dass es ihr Leid tun würde und dass das ja gar kein guter Eindruck sei. Dafür gabs dann die Tageskarte für 36€ (statt 48€) und eine leckere Schokolade als Goodie dazu.
Also arbeiteten wir uns halt über alle offenen Lifte bis zur PB Stafal-Sant'Anna vor. Diese fuhren wir kein 2. Mal, da sie uns beim 2. Versuch direkt vor der Nase weg fuhr und wir nicht warten wollten.
Als wir dann in Gabiet waren sahen wir erstaunt, dass die Gondel nach Salati angeschmissen wurde, allerdings hingen noch keine Gondeln am Seil - und diese sollten auch nicht mehr ausgaragiert werden... An der 3-SB Gabiet-Lago standen wir ewig, ansonsten waren Liftwartezeiten nicht vorhanden und die Pisten echt leer, was aber aber wohl auch dem schlechten Wetter geschuldet war.
Der Schnee war griffig bis hart, unten raus dann etwas nass durch den einsetzenden Regen. Von "viel Schnee in den Pisten", was uns auch an der Kasse gesagt wurde bekamen wir weniger mit, ich hatte den Eindruck, es wurde am Morgen nochmal präpariert.
Nachdem wir zurück an der 2-SB Jolanda waren beschlossen wir, dieselbe Runde erneut zu fahren, doch dann erwartete uns folgendes Bild an der 2-SB Seehorn.
Eine Traube von Menschen und es durfte keiner mehr mitfahren.
Also gings zurück zur Jolandabahn.
Im ganzen Gebiet wurde übrigens für Kühbacher geworben.
Der Wind wurde jedoch immer stärker, und bei jeder weiteren Fahrt stoppte die Bahn mehr und mehr und teilweise schwankten die Sessel auch ganz ordentlich. Auch die Pisten bekamen Gestrüpp ab.
Da die Bahn dann als letzte komplett zumachte (und eine riesige Menschentraube an der Talstation auf den Bus wartete), beschlossen wir, noch zur Weissmatten-Bahn zu fahren.
An sich keine schlechte Idee, doch die war auch nur bis zur Mittelstation geöffnet (man musste aussteigen) und im größten Teil der Abfahrt regnete es leider.
Der obere Bereich war nicht fertig präpariert.
An sich würde die Piste echt gut gehn, wäre der Regen nicht gewesen.
Auch den Schlepplift probierten wir einmal.
Den Vorgarten dieses Hauses konnte man auf Ski durchqueren.
Massive Flutlichtanlage
Da uns der Regen doch etwas nervte, es aber erst kurz vor 3 war, beschloss ich einen weiteren Wechsel und zwar nach Brusson, dessen Talstation deutlich höher liegen sollte. Das war aber dann eigentlich doch Quatsch: Irgendwie unterschätzte ich die Entfernung, sodass wir erst um 16:10 dort waren. Mit dem Sessellift durfte (trotz Öffnung bis 16:30) keiner mehr mitfahren - auch hier wars oben sehr windig. Immerhin gingen sich 4 Fahrten am Tellerlift noch aus.
Da gehören wir hin.

Leider nicht gefahren, die 2-SB Estoul - Palasinaz
Oben wars windig.
2-SB Champeille - Litteran im oberen Bereich.
Über den Col de Joux gings dann ca. 1000 Höhenmeter runter ins Aostatal, bis nach Châtillon, wo sich unser Hotel für die nächsten 3 Nächte befindet.
Das Hotel ist ein Familienbetrieb, nur sprechen die älteren Herrschaften kein oder nur kaum Englisch. Aber immerhin versteh ich ihr Französisch gut (weniger ihr Italienisch). Problem machte ein Tscheche, der mit seinem riesigen Auto die Einfahrt blockierte und dort ewig stehn blieb. Das machte das Rangieren auf dem Parkplatz nicht einfacher und ihn kümmerte auch nicht, dass ein paar Leute rausfahren wollten.. Irgendwie musste letzten Endes so gut wie jeder umparken, sodass der Platz optimal ausgenutzt war und auch der Tscheche einen Platz fand. Einige stellten sich dabei auch ziemlich an, war ganz lustig anzuschaun. Auch fand ich lustig, dass der Tscheche von den Hotelbesitzern konsequent als Russe bezeichnet wurde.

Zum Essen gings dann ins Ristorante Valdostana, wo wir (fast) die einzigen Gäste waren. Flo aß Pizza + Salat, wobei die falsche Pizza kam. Ich entschied mich für das Tagesmenü für 15€, das eigentlich Nudeln oder Crêpe + ein Fischgericht sein sollte.
Warum auch immer bekam ich aber beide doch recht üppigen Vorspeisen, weshalb ich grad schon wieder fast am Platzen bin. Das Zusatz-Focaccia aufs Haus machte das nicht besser.

Fazit: Landschaftlich hat uns schon der kleine Teil von Monterosa-Ski überzeugt, war echt sehr nett, leider machte der Wind einen Strich durch die Rechnung, aber wir müssen unbedingt auch irgendwann die andren Täler kennen lernen. Wir ham aber nur noch 3 Tage noch im Aostatal und zwei davon wollte ich eigentlich gern nach Breuil-Cervinia, war ich doch auch bisher noch nie in Zermatt - und das steht schon lange auf meiner Wunschliste von Skigebieten...
