Jedoch stellten wir dann als wir von der Autobahn runter fuhren fest, dass in La Thuile nur 2 kleine Lifte öffnen sollten - genau wie gestern. Außerdem war die Hauptzugangsstraße wegen Steinschlag gesperrt. Immerhin wäre die Route über den Colle San Carlo geöffnet gewesen, hätte aber nochmal länger gedauert. Wir standen jedenfallls 15min etwa auf einem Parkplatz und warteten ab, ob sich online was tut und vielleicht doch mehr öffnet, das war aber leider nicht der Fall. Da auch in Courmayeur viel geschlossen sein sollte, entschieden wir uns dann doch für Pila - was übrigens nicht mit der Dune du Pilat zu verwechseln ist, wo wir im Sommer 2017 waren.

Praktisch ist bei Pila ja, dass man nicht mit dem Auto hochfahren muss sondern eine Gondel von Aosta aus (Nähe Bahnhof) bis ins Skigebiet nehmen kann. An der Kasse machte uns die nette Dame noch drauf aufmerksam, dass es in Pila auch regnen sollte, genau wie im Tal unten. Wir dachten uns jedoch nix dabei - kann ja nicht so schlimm sein und oben wirds doch wohl eher schneien. Also nahmen wir einen Tagespass für stolze 42€. Geschlossen war übrigens die Abfahrt von der Gondel-Bergstation zur 2. Mittelstation und alle oberen Lifte. Die Gondel fuhr übrigens sehr schnell gefühlt, sie legt aber auch eine ziemlich lange Strecke von ca. 5km zurück.
Nun gut: oben angekommen schnallten wir im Regen die Ski an und nahmen die 4-KSB Chamolé. Ab der Hälfte wurde der Regen dann zu Schnee. Prinzipiell gibts in Pila übrigens fast nur Sessellifte ohne Bubble und eine Pendelbahn im Skigebiet. An sich mag ich ja Pendelbahnen nicht so, aber bei dem Wetter ist man um jede Überdachung dankbar. Mit dem Neuschnee hatten wirklich viele zu kämpfen, wir kamen immerhin ganz gut runter. Auf dem Weg zur Pendelbahn nahmen wir noch einmal die 6-KSB Nouva. An sich wären alles nette Pisten, nicht zu steil, nicht zu flach, aber durch den Regen war es einfach ultra-bremsig. Bis wir bei der Pendelbahn waren, waren wir schon an einigen Stellen am Körper feucht.
In der Pendelbahn hat es dann reingetropft, gut dass wir nicht unter dem Leck standen. Oben angekommen nahmen wir einmal die 4-SB Grimod, und kehrten dann erstmal ein, um etwas zu trocknen und uns aufzuwärmen. Nachdem wir ein Heißgetränk konsumiert hatten ergatterten wir einen der begehrten Plätze am Holzofen und konnten notdürftig unsere Klamotten trocknen, aber eigentlich wars fast schon zu spät. Die Handschuhe zum Beispiel waren klitschnass, sodass wir sie bei Betreten der Hütte auswringen konnten.
Irgendwann mussten wir dann doch mal weiter, also fuhren wir noch 1 mal mit der Pendelbahn. Hier machte ich dann das erste Foto, der Tag lud einfach überhaupt nicht zum Fotografieren ein.
Eigentlich wollten wir zwei mal fahren, aber die Gondel fuhr uns beim 2. Mal vor der Nase weg und fuhr dann doch eher selten, sodass wir nicht warten wollten.
Nach dieser Fahrt kehrten wir also erneut ein, in der 3. Hütte, die wir probierten, fanden wir einen Platz. Diese war komischerweise sehr leer und auch direkt am Ofen waren Plätze frei. Lag wahrscheinlich daran, dass es die Tiefste im Skigebiet war, und man erneut die 4-KSB Chamolé brauchte - und dessen Piste(n) war(en) schon am Morgen für viele ein Problem...
Nun ja: nach Sandwich bzw. Minestrone und Panna Cotta wagten wir uns wieder raus. Nach kürzester Zeit in besagter 4-KSB war wieder alles klitschnass, also war auch schon alles egal. Dementsprechend fuhren wir diese 2 weitere Male, um auch mal ihre andren Pisten kennen zu lernen. Danach nahmen wir nochmals die Pendelbahn. Hier zwang ich mich dann noch zu ein paar weiteren Fotos.
Zumindest einmal wollte ich den höchstmöglichen Punkt des heutigen Tages erreichen, also gabs noch eine Fahrt mit der 4-KSB Leissé. Auf der Abfahrt stürzte ich dann ordentlich, aber hey: nass war ich eh schon, also was solls.

Die Verbindungs 3-SB Pila Gorraz sah zwar auch interessant aus, aber wir sparten sie uns, sah nicht so bequem aus und war auch kurz, flach und im definitiv-regnerischen Teil.
Gegen 15:20 gings dann auch schon zurück zur Gondelbahn, aber wir stiegen an der Bergstation ein, die Piste weiter runter war ja gesperrt.
Es folgen nun noch ein paar weitere Bilder aus der Gondel, größtenteils durch die nasse Scheibe, hat vielleicht eher künstlerischen als dokumentatorischen Wert.

Stütze in der 3. Sektion.
4-KSB Chamolé
3. Sektion mit Schneekanonen im Hintergrund.
Die 1. Mittelstation (Les Fleurs) wurde wohl in das entsprechende Gebäude der alten Gondel eingefasst.
Dort wird auch garagiert.
Weiter unten gehts durch einen Einschnitt durch.
Vor der Autobahn gibts ne hohe Stütze und die Autobahn ist natürlich auch abgedeckt.
In einem Kreisverkehr sind auch alte Gondeln ausgestellt, leider ließen die sich durch die nassen Scheiben nicht gut ablichten (man kann immerhin was Rotes erahnen

Danach gings mit Sitzheizung (zum Glück) direkt ins Hotel zurück. Die Sachen trocknen hier immer noch langsam vor sich hin und das Pizza-Abendessen war mal wieder lecker.
Auf jeden Fall war dies mit Abstand mein nässester Skitag ever und löst somit einen Besuch in St. Michael im Lungau ab. Bei solchen Bedingungen bin ich wirklich noch nie Ski gefahren. An sich könnte Pila aber schon ein schönes Skigebiet für ein oder zwei Tage sein, insbesondere wenn die oberen Lifte auch offen sind... und nun hoffen wir auf deutlich bessere Bedingungen in den nächsten 3 Tagen, die erste Hälfte des Skiurlaubs war leider doch eher durchwachsen...