als durch-und-durch überzeugter Europäer ist es so ein Thema, was mich schon seit Jahren beschäftigt, wenn Leute einem erzählen, dass sie in den USA zum Skifahren waren. Neulich auch wieder einen Bericht im Abendblatt über Aspen gelesen, wie toll das da angeblich ist. Da denke ich mir immer, "in Aspen oder Beaver Creek und wie sie alle heißen, möchte ich nicht 'tot überm Zaun hängen'".
Es fängt schon an mit den Liftpässen, deutlich über 100 EUR. Ich habe neulich mal bei ski-resort.com geschaut und war entsetzt wie teuer das da in den USA ist. Mit Familie eine Woche Skifahren kostet mal eben 2.000 EUR nur für die Liftkarten, da bekommt man hier Saisonkarten für. Und das bei den grottigen Liftanlagen, nicht kuppelbare 2er Sessellifte zuhauf, kaum lange durchgehende Liftanlagen für lange Wiederholungsfahrten. Da können die sich dann den ach so gelobten Champagner-Powder gerade da hinstecken, wo niemals die Sonne scheint.
Das jetzt mal als polemisches Intro, um die Diskussion anzuheizen

Heli-Skiing will ich mal außen vor lassen, das ist ein schiefer Vergleich. Genauso die hohen Reisekosten für Flüge. Ich kenne es aber so, dass auch die Amerikaner viel mehr von den Alpen träumen als wir umgekehrt. Die Skigebiete sind da drüben ja auf dem Papier erst mal ziemlich groß, das aber auch nur, weil die beiden Flächen links und rechts neben dem Lift und der Ziehweg dazwischen gleich mal als 3 Pisten gerechnet werden. Wenn man sich die Summen der Liftkilometer ansieht, schneidet das größte Skigebiet in den USA hier gerade mal als mittelgroßes Skigebiet ab (ca. 40 Liftkilometer). Dann noch dieser ganze Schwachsinn mit Liftkartenentzug bei Speed-Vergehen (an Slow-Schildern etc.) oder abseits der Piste fahren. Wenn ich mir die Pistenpläne so ansehe, sind die Skigebiete ja oft auch eher langweilig. Mir haben Amerikaner schon oft erzählt, dass sie nach Europa kommen, weil die Pisten in den Alpen viel steiler und länger sind.
Bin mal gespannt auf das feedback hier.