Als Zwischenstopp auf dem Weg nach Vars stand die Skiregion Dévoluy (zwischen Grenoble und Gap) auf dem Programm. Die vor ziemlich genau 50 Jahren (1966) errichtete Skistation ist sehr praktisch angelegt. Allerdings spielte das Wetter nur an einem der drei Tage (und am Anreisetag) mit.
> Skigebiet:
1.450-2.450 m
100 Pistenkilometer
1 Kombibahn, 4 kuppelbare Sesselbahnen, 1 fixe Sesselbahn, mehrere Stangenschlepper
Pistenplan: https://www.ledevoluy.com/fr/ski-glisse ... -ski-alpin
> Wetter:
Donnerstag: Regen, ab 1.800m und morgens/abends Schneeregen/Schnee; starker Wind in höheren Lagen
Freitag: Vormittags sehr sonnig, ab Mittag zunehmend bewölkt. Nachts Schneefall
Samstag: Etwas Regen/Schnee und schlechte Sicht
> Schneelage:
120 cm (Ort), 165 cm (Gipfel)
> Geschlossene Pisten/Anlagen:
Donnerstag: Alles, außer TSD Jas, TSD Pélourenq, untere TK, TK Pré du Renard sowie isoliert TK Joue, geschlossen
Freitag: TK Pierra samt Pisten geschlossen (Lawinengefahr)
Samstag: TK Roche, TK Veaux (beide nur Doppelungsanlagen) sowie obere Anlagen TSD Sommarel, TSF Génepi, TK Pied du Mur und TK Pierra (Lawinengefahr und schlechte Sicht) geschlossen
> Präparierte Pisten:
Präpariert wurde überdurchschnittlich viel und abgesehen der schwarzen Pisten und weniger roter Varianten alles. Jedoch gab es z.B. in der Nacht von Freitag auf Samstag 10-30 cm schwersten Neuschnee, der nur auf wenigen blauen Pisten (Traverse, Jas, …) nochmals präpariert wurde. Auf diesen Pisten ging es dann gut, auf den anderen Pisten durch den schweren und bremsenden Schnee kaum fahrbar.
> Wartezeiten:
Am Freitag während des schönen Wetters teils 2-3 Min an den kuppelbaren Anlagen bzw. auch über 5 min an der TSD Sommarel (trotz 6 m/s). Die Pisten waren dank der Variantenvielfalt eigentlich nie voll (häufig war man alleine auf der Piste). Höchstens Jas, Aurouze, das untere Drittel an der TSD Sommarel, Sommarel/Chamois/Chaume und Seille konnten beim schönen Wetter auch etwas voller sein.
> Positives:
+ Viele Abfahrtsvarianten je Lift und bei guter Schneelage (und guter Sicht) auch neben den Pisten viel Platz
+ 8 abwechslungsreiche „Talabfahrten“ nach Superdévoluy, teils schmal und kurvig und leicht bewaldet
+ Häufig schmalere und interessante Abfahrten
+ Sehr effizient erschlossen mit 5 kuppelbaren Anlagen und Stangenschleppern, lediglich TSF Génepy langsam
+ Station Superdévoluy sehr praktisch mit allen Dienstleistungen unter einem Dach und unmittelbar an den Pisten
+ Gut sortierter Carrefour Montagne und nicht nur diese rummeligen Spar/Sherpa/Casino
+ Les Toits du Dévoluy als modernere Unterkunft
+ Günstige Skipasspreise: 1 Tag 36€, 3 Tage 106€, 6 Tage 180€
+ Ungewöhnliche Landschaft, auch an den Straßen von Norden und Süden kommend
+ Viele Stangenschlepper zur Doppelung, bieten Flexibilität und Sicherheit bei schlechtem Wetter
+ Die TSD liefen häufig auch mal mit Höchstgeschwindigkeit (6 m/s bei TSD Sommarel)
+ Die Lifte öffnen erst um 09:30 >> Ausschlafen

> Negatives:
- Die Lifte öffnen erst um 09:30 und könnten dafür dann zumindest bis 17:30, anstatt 17:00 laufen (dann würde es wieder passen und mir sehr zusagen)
- Kaum Toiletten im Skigebiet (abseits der Orte), außer sehr wenigen Plumpsklos an den drei Hütten
- Generell eher flacheres Gelände, je nach Schneeart etwas ungünstig
- Wetter
- Das Können und der Fahrstil des Publikums war doch etwas unangenehm, da kaum vorhanden bzw. sehr chaotisch
- TK Pierra gesperrt (was allerdings auch die darauffolgenden Wochen noch der Fall war), wodurch guter Schnee und die interessant aussehende Variante zum Génepy genauso verwehrt blieb, wie die Aussicht vom höchsten Punkt des Gebiets
> Fazit:
Abwechslungsreiches (in Bezug auf die Größe), funktionales und effizient erschlossenes Skigebiet in interessanter Landschaft.
Anreise Mittwoch, 14.03.2018:
> Auf dem Weg von Grenoble nach Dévoluy
> Landschaft südlich von Corps am südlichen Ende des Lac du Sautet
> Der Weg führt weiter in Richtung des Felsdurchlasses im Hintergrund
> Fluss La Souloise
> Erster Blick aufs Skigebiet mit TK Clos des Martins links, TSD Pélourenq+Sommarel, TK Roche, TSD Jas und TK Chourum vorne und TSD Festoure auf dem Grat
> Talstation TSD Pélourenq. Morgen um 09:30 geht es hier los, bei hoffentlich nicht zu schlechtem Wetter
> TK Clos des Martins. Sieht gut aus.
> Blick aus dem Appartement

> Und Blick zum ersten Gebäude von Superdévoluy
Donnerstag, 15.03.2018:
TSD Pélourenq, TK Chourum (2x), TK Pré du Renard, TK Chourum, TSD Jas, TK Pré du Renard (2x), TK Chourum (4x), TK Cros, TSD Jas, TK Chourum (3x), TK Pré du Renard (12x), TK Chourum, TSD Pélourenq (3x)
> Erstes Foto erst nachdem Skifahren gemacht. Der Tag war geprägt durch Schnee/Regen, starken Wind und teils Nebel. Mittags klarte es zeitweise etwas auf und an den (an diesem Tag) höchstgelegenen Liften Chourum und Pré du Renard war es meist eher Schnee als Regen und der Schnee pulvriger und nicht so schwer und klebrig wie weiter unten. Hier konnte man halbwegs gut fahren. Ansonsten ein sehr nasser Tag mit schwierigen Bedingungen.
> Abends (17:15) eher wieder Schneefall. In den oberen Höhenlagen fiel auch weniger nasser Schnee und etwa 20-30 cm, von denen man am folgenden Tag vormittags profitieren sollte.
> Abendlicher Blick nach dem nassen Skitag vom Balkon aus. Das Licht war tatsächlich sehr orange.
> Blick auf die Rückseite des Gebäudes. Die Sonne taucht die Landschaft in orangefarbenes Licht.
> Netter Farbvelauf

> Es wechselt von orange zu rosa
> Das Jubiläum wurde vor 2 Jahren gefeiert.
> Liegestühle für den Sonnenuntergang

> Das vermisste Blau
> Und es klart immer mehr auf. Leider zu spät für heute, aber gut für morgen.
Freitag, 16.03.2018:
TSD Pélourenq (2x), TSD Jas, TSD Festoure (verspätete Öffnung gegen 10:15), TK Serre Lacroix (3x), TSD Festoure, TSD Sommarel (3x; verspätete Öffnung gegen 11 Uhr), TSF Génepy (2x), TSD Sommarel, TK Pied du Mur, TSD Sommarel, TK Pied du Mur, TSD Sommarel, TMX Fontettes (3x), TK Loup (2x), TMX Fontettes, TSD Festoure, TSD Sommarel (4x), TK Clos des Martins, TSD Jas (2x)
> Nach dem Aufstehen: Das sieht sehr vielversprechend aus

> Alles frisch präpariert.
> TSD Pélourenq mit roter Variante Richtung Draille.
> Piste Chaumettes. Verläuft unten sehr schön an Felswänden entlang.
> Eine der besten Pisten: Berger
> Berger weiter unten.
> Superdévoluy mit TSD Jas
> TSD Jas

> Blick von der Bergstation Jas zu den Seen sowie TSD Pélourenq+Sommarel
> TK Veaux: Nie geöffnet und Piste nur heute präpariert.
> Piste Aigle in schöner Landschaft
> Bergstation Pélourenq
> TSD Jas
> Blick in Richtung Écrins und damit zentralere Alpen
> TSD Festoure und Einstieg Piste Draille
> Panorama auf der Piste Seille
> Bergstation Festoure. Noch wenig verspurt.
> TSD Festoure und Sommarel. Der Neuschnee ist immer noch schön pulvrig.
> Auf der flachen Piste Seille. Im weiteren Verlauf links zweigt die Lagopèdes ab.
> Blick zum TK Serre Lacroix.
> TSF Génepy und Blick nach Westen
> Pisten Fontaine, Vallon la fille, Lagopèdes, Croisée
>Links: Vallon la fille, rechts : TSF Génepy mit Pisten
> Piste Mirages und 5-Linkskurven-Stangenschlepper Serre Lacroix
> Bergstation Fontettes und Lauzière
> TSD Pélourenq+Sommarel
> TSD Jas in ganz leichter Vegetation
> Piste Chamois mit pulvrigem Schnee
> Der Bereich zum TK Pierra war sorgfältig abgesperrt und es wurde kontrolliert das niemand hier hinein fuhr (was im Laufe des Tages trotzdem mehrere taten). Die Lawinengefahr war wohl ziemlich hoch. Morgens (als die TSD Sommarel noch gesperrt war) konnte man auch eine Sprengung beobachten, infolge derer eine (eher staubige) Lawine die Piste Sommarel querte. Auch auf der sehr interessant aussehenden (und teilweise abgesteckten Variante, wenn ich es richtig sah) rechts des TK Pierra zur TSF Génepy konnte man mehrere Lawinen sehen.
> Beginn Sommarel/Chamois, hier war doch etwas los.
> Piste Sommarel

> Piste Chaume (der Ziehweg) und Piste Chamois (vorne)
> Gesperrter Bereich am TK Pierra
> TSF Génepy mit viel Platz neben den Pisten. Noch ist der Schnee pulvrig.
> Blick von der Piste Sarrazins zur Envers und TK Serre Lacroix
> TSF Génepy
> TK Pierra. Allmählich (12:15) ziehen die ersten Wolken auf…
> Nochmals TSF Génepy. Leider im Vergleich zu den anderen Anlagen doch etwas langsam. Wäre eigentlich gern noch länger hier gefahren, aber es gab noch mehr zu entdecken.
> Seen und TSD Jas
> Kammer mit den Pisten Mur und Dalles
> Auf der Mur. Weiterhin schöner Schnee (dank Nordausrichtung). Auf den anderen Pisten wurde der Schnee allmählich schwerer.
> Blick zurück an der Talstation des kurzen TK Pied du Mur
> Auf der Dalles war der Schnee durch die etwas andere Ausrichtung schon fast zu schwer. Querte wieder herüber zur besseren Mur.
> Beschilderung im Gebiet (lila und braun, eher ungewöhnliche Farben

> Nach der Mittagspause an der vollen Hütte Vi Ai Pi (mit zu wenigen Toiletten; da war es Tags zuvor an der Vieux Pisteur schon entspannter, wenn auch mit der gleichen Toilettenproblematik und nur Plastikgeschirr) hatten sich die Wolken leider stark verbreitet. Nur wollte ich mir den Sektor La Joue du Loup vornehmen.
> Front de Neige dieses Ortes
> Auf der abseits liegenden und abwechslungsreichen Plattes du pin
>… die unten zunehmend bewaldet ist
> Das letzte Stück (Piste Mélèzes ist ein wenig steiler). Hier unten schon richtig sulzig und generell die Pisten in La Joue du Loup deutlich leerer.
> Eine der sehr wenigen Kabinen der Kombibahn (vllt 5-6 Stück). Ein paar mehr Kabinen wären absolut logisch und wünschenswert.
> Kombibahn
> Die Sonne kam ab und zu wieder durch. Bereich Serre Lacroix
> Einsame (und flache) Piste Serre d‘Aurouze
> Blick in Richtung Ort
> Der Ort ist deutlich verstreuter und nicht alle Unterkünfte liegen direkt an den Pisten.
> Auf der Choucas. Der TK Loup erschließt gleich drei schöne Pisten.
> Auf der Piste Lièvre, eine der vielen netten Abfahrten in Richtung SuperD
> Auf der Piste Sapins. Mit Schneefall…
> Piste Sapins, untere Hälfte. Zusammen mit der Meules etwas abseits gelegen, leer und auch mit etwas steileren Abschnitten. Für die Rückkehr von beiden Pisten benötigt man theoretisch den kurzen TK Cros.
> Abends in Superdévoluy
Samstag, 17.03.2018 (bis zum späten Mittag):
TSD Pélourenq, TSD Jas, TK Cros, TSD Jas, TMX Fontettes (3x), TK Serre Lacroix (2x), TSD Festoure, TSD Pélourenq, TSD Jas (3x), TK Combillon
> Am nächsten Morgen. Für diesen Tag war eigentlich eine Mischung aus Sonne, Wolken und etwas Schnee vorhergesagt. Über Nacht gab es leider bereits ordentlich schweren (und schnell pappigen) Neuschnee und im Laufe des Tages Regen anstatt Sonne.
> Heftiger Schneefall um 09:30
> Dennoch kämpfe ich mich bis zur gerade eröffneten TSD Pélourenq vor.
> Auf der Berger. Noch ist der Neuschnee fast fahrbar und hier unten in den Bäumen die Sicht gut.
> An der Fontettes in Joue du Loup. Beim ersten Mal erwischte ich sogar eine der wenigen Kabinen (die an diesem Tag natürlich äußerst beliebt waren). Leider kämpfte die Anlage mit technischen Problemen. Und das, obwohl man in diesem Sektor trotz Bremsschnee noch halbwegs gut fahren konnte.
> Längerer Stillstand zur Reparatur, aber so richtig behoben wurde das Problem leider nicht. So fuhr ich insgesamt nur dreimal mit der Anlage. Der TK Loup für Wiederholungen im mittleren Abschnitt lief leider auch nicht…
> La Joue du Loup. Warten im Schneeregen auch nicht besonders ideal
> TK Veaux. Hier lag derart viel schwerer Neuschnee auf der Piste, dass man bei jedem Schwung nur irgendwie versuchte nicht vollständig einzusinken und vorne überzukippen.
> Auf der Lièvre
> Keine gute Sicht
> Bei besserem Wetter und schnellerem Schnee komme ich gerne nochmal zurück nach Superdévoluy.
Da der Col du Noyet noch gesperrt war, ging es durch das Tal des Flusses La Beoux zunächst in südöstlicher Richtung weiter.
> Sehr interessante Atmosphäre mit dem Schnee
> Und abwechslungsreiche Vegetation
> Weiter südlich kurz vor dem Abzweig nach Gap
> Lac de Serre-Ponçon mit ein wenig Sonne
> Sehr wenig Wasser
> Savines-le-Lac
> Blick nach Les Orres
> Am nächsten Tag in Vars-Risoul auch Wolken und Schneefall, einen weiteren Tag später dann aber endlich wieder Sonne

> Die 2,5 Tage im Überblick (hellblau, lila, grün)