Livigno hat sich in den letzten beiden Jahren im Sympathie-Ranking so richtig weit nach oben gespielt. Das "Bella-Vita-Gefühl" mit viel Platz im Skigebiet, keinerlei Stress in Kombination mit netten Leuten und guter Gastronomie hat durchweg überzeugt. Dazu ein Skipass für 25€...was will man als glücklicher Skifahrer am Saisonende noch mehr?
Anders als zuletzt, hat Livigno aber dieses Jahr nur zur Hälfte überzeugt. Denn: Sie haben nach einem regnerischen Sonntag alle Lifte geschlossen außer den Carosello Sektor mit der EUB und der 6KSB Federia. Das reicht natürlich auch, um sich locker auszucarven - wenn man aber mit dem ganzen Gebiet gerechnet hat, dann war es aber doch eine Enttäuschung. Die Mottolino Seite brauche ich persönlich nicht, aber doch das ganze Gebiet um Carosello und Costaccia. Wir haben diesmal auch extra eine teure Unterkunft im Zentrum Livignos genommen, damit wir eben nicht so weit ins Gebiet hatten. Das Hotel Mota kann ich auch zu 100% weiterempfehlen - es hat uns dann aber eben doch nicht den gewünschten Standortvorteil gebracht, den wir bezahlt haben.
Wieder mal beschneidet man sich als Skigebiet selbst. Wir Skifahrer kommen an einen Ort um Skizufahren - und das richtig. Wieso schließe ich an einem verlängerten Wochende 80% meines Gebietes, obwohl der Schnee doch noch reichen würde. Wieso diese Teilöffnung? Natürlich weiß ich, dass die beiden Seiten in Livigno nicht die besten Freunde sind und jeder so sein eigenes Ding macht. Aber wieso lass ich dann nicht doch wenigstens eine komplette Seite offen?
So, wie wir es dann vorgefunden haben, war es für uns zu wenig. Und so müssen wir uns nächstes Jahr genau überlegen, wieder zu kommen. Sicher nicht am letzten Tag der Saison sondern wenn dann am letzten offiziellen Saisonwochenende!
Zu den Bildern - anders als bei meinen "Le Grand Tour 2018" Berichten, diesmal sehr wenige Skifahr-Bilder...
^^ Die Fahrt nach Livigno ist immer wieder ein Abenteuer. Erst recht, wenn die Schweizer Polizei meint, sie muss an der Grenze so richtig scharf kontrollieren. Ich wurde angehalten und durfte Führerschein und Perso herzeigen. Anschließend an die Seite fahren, um mein ganzes Auto filzen zu lassen. Macht natürlich Sinn, wenn ich nach Livigno reinfahre...

"Was machen Sie in Livingno?"
--> Blumen pflücken!
"Arbeiten Sie in der Schweiz?"
--> Deswegen habe ich auch ein Österreichisches Kennzeichen!



^^ Am wichtigsten Tunnel La Schera angekommen. Letztes Jahr wegen Nachtsperre nicht reingekommen - die wäre dieses Jahr übrigens wieder gewesen! Es empfielt sich immer vor 20 Uhr reinzufahren. Informationen zur Sperrung findet man nur erschwert....
^^ Für den Tunnel verlangen sie auch ordentlich. 34€ normal hin und retour, Samstags sogar 45€! Zollfrei einkaufen will durchdacht sein!
^^ Angekommen bei Regen am schönsten Platz in Livingo. Das legendäre Bivio.
^^ Unser Hotel gleich gegenüber. Hotel Mota. Empfehlenswert! Übernachtung kostete 80€ pro Nacht mit Frühstück.
^^ Dafür gibts einen schönen Wellnessbereich mit Hallenbad und 3 Saunas.
^^ The place to eat in Livingo. Bait dal Ghet. Das wissen viele und man muss warten - aber es lohnt sich. Richtig gutes, günstiges Essen mit vielen lustigen Leuten.
^^ Für mich ein Muss: Die Pizzoccheri. Traditionelles Nudelgericht aus Buchweizen, mit Wirsing, Kartoffeln und Käse.
^^ Am nächsten Tag hielt der Wetterbericht. Euphorie kommt auf. Aber wieso sind die Pisten am Mottolino über Nacht nicht präpariert worden?
^^ Ausblick vom Balkon. Das ist noch normal, dass der untere Bereich nicht mehr läuft. Als wir wenig später Richtung Costaccia Bahn gehen und keine Gondeln eingehängt sind, kommt uns die Erklärung - da läuft nix mehr! Nur noch Carosello... tiefe Enttäuschung!
^^ Also mit dem Skibus zum Carosello. Dort steht seit diesem Jahr die neue 10EUB. Die Italiener sind natürlich auch hier nicht fertig geworden. Schön ist anders...
^^ Die Baustelle wurde mal schnell noch mit großen Planen verkleidet. Stört im Hochwinter wohl kaum, am Ende der Saison sieht man halt die Sünden. Erst wenn der Schnee geschmolzen ist, siehst du wo die Hundehaufen liegen!
^^ Design neue Carosello Bahn. 3. Generation hier.
^^ Ehemalige Bergstation. Die neue wurde einfach als Betonmonument dahintergesetzt. Auch nicht schön. Italien halt.
^^ Es hatte auch etwas Neuschnee. Und es war kalt. Definitiv der kälteste Skitag im April. Will man zum Abschluss auch nicht...
^^ Federia Hänge waren gut, aber eben kalt. Pulverschnee am 30. April. Gut, Jammern auf hohen Niveau!
^^ Das wollte ich in Livigno aber definitiv nicht. Anstehen. Da natürlich alle hier fuhren und auch Renngruppen trainnierten, hatten wir bei dieser Fahrt 5 Minuten Wartezeit. Neeeee.... uns war klar, wir legen gleich mal eine Pause ein!
^^ Bergstation Federia. Einmal ins Tal und dann dort auf die Terasse!
^^ Die Polvere Abfahrt gehört hier eigentlich zu meinen absoluten Lieblingen. Schön lang und gleichmäßig mit Talblick kann man hier runtercarven. Normalerweise. Heute schon um 11 Uhr tiefe Sulzbuckel. Nicht unser Tag...
^^ Italien. Alte Station stehen lassen, neue Beton Station daneben hinklatschen, alte Station nie abreisen. Passt.
^^ Version 3, neben Version 2.
^^ Auch das Seil und die Stützen der 1. Sektion Agudio stehen noch. Und dieser schöne Portal Niederhalter. Ich könnte wetten, der bleibt auch nächste Saison da stehen.
^^ Geschlossene Talabfahrt am Carosello. Schöner Sulz. Das erste Mal Spaß heute!
^^ Blick auf den Carosello Talstationsbereich. Die Wohnhäuser und Hotels dahinter wirken dagegen recht kleich.
^^ Am nächsten Tag bin ich nochmal hochgefahren, um mir Skitag 122 zu gönnen und leisten. Heute war der Schnee viel besser, weil es über Nacht gefroren hatte. Schade, dass wir am Schönwettertag so ein Pech hatten.
^^ Noch einmal gehts zum Federia Lift. Wartezeiten am 1. Mai - Feiertag - 0 Minuten!
^^ Nocheinmal die neue EUB - schaut schon schön aus - aber die Agudio Bahn fand ich doch stylischer!
^^ Im Tal übrigens ein rießiges Snowfarming Haufen. Nicht für die Pisten, sondern für die Talloipe! Krass!
^^ Ende Gelände - Fahrt nach Kärnten, richtig schön durch Meran durch! Forstbrauerei. Fast hätte ich gehalten, aber nur fast...
Fazit:
Livigno hat mich im Jahr 2016 und 2017 so richtig umgehauen. Dolce Vita 110%. Durchunddurch stimmiges Angebot. Allen Freunden erzählt. Es wurde zu Tradition. Dass wir dieses Jahr wieder hinfahren, stand nie zu Diskussion. Nächstes Jahr wird es das. Wieso? Weil uns eine Seilbahn zu wenig ist. Schade. Wenn dann das komplette Gebiet zu als so ein Teilbetrieb - dann wissen wir einfach woran wir sind! Eure Meinung?