Passend zur Öffnung des kleinen St. Bernard-Passes (mit immer noch meterhohen Schneewänden: https://www.francebleu.fr/infos/transpo ... 1528112548) ein Bericht zu den Tagen des Starkschneefalls im Januar.
> Skigebiet:
1.175-2.380 m (La Rosière)
160 Pistenkm (inkl. La Thuile)
4 Kuppelbare Sesselbahnen, 2 fixe Sesselbahnen, 7 Stangenschlepper (La Rosière bis Fort)
1 DMC, 10 kuppelbare Sesselbahnen, 8 fixe Sesselbahnen, 14 Schlepplifte (La Rosière + La Thuile)
Pistenplan: http://www.larosiere.net/wp-content/upl ... rci-HD.pdf
> Wetter:
Donnerstag 18.01.: Schneefall
Freitag 19.01.: Wolken und wenig Sonne, ab nachmittags Nebel, abends/nachts Schneefall. Teils eisiger Wind.
Samstag 20.01.: Vormittags wolkig mit wenig Sonne, ab mittags durchgängig starker Schneefall.
Sonntag 21.01: Schneefall, weiter unten am Ecudets teils Schneeregen/Regen. Oben windig.
Temperaturen: meist zwischen -5 und -10 °C
> Schneelage:
La Rosière 1850: 225 cm (19.01.), 298 cm (22.01.), 288 cm (24.01.)
Fort 2400: 340 cm (19.01.), 400 cm (22.01.), 490 cm (24.01.)
Kumuliert fielen laut der App bzw. skiplan.com bis zu 190 cm zwischen 18.01. und 24.01. Die Lawinenwarnstufe betrug 4/5.
Der Schnee war oben ziemlich pulvrig (wenn teils auch etwas zu tief), weiter unten jedoch leider etwas schwer. Am Ecudets sogar pappig/bremsig.
Ich verfolgte die Schneelage bis zum Saisonende (Erstaunlich, dass man die Saison nicht verlängerte…):
18.03. : 310 cm (La Rosière) bis 465 cm (Fort)
06.04. : 300 cm (La Rosière) bis 500 cm (Fort)
14.04. : 256 cm (La Rosière) bis 465 cm (Fort)
22.04. : 217 cm (La Rosière) bis 425 cm (Fort) >>> letzter Saisontag schon am 20.04. !
Beim Buchen ein paar Monate zuvor hatte ich die Befürchtung, dass die Verbindung aufgrund mangelnder Beschneiung und Schneelage (vgl. schneearme Januare die letzten Jahre) nicht offen sein würde. Im Endeffekt war das Gegenteil der Fall…
> Wartezeiten:
Dadurch, dass nur wenige Lifte geöffnet waren, kam es insbesondere vormittags und am Sonntag zu kurzen Wartezeiten von wenigen Sesseln/Stangen. Lediglich sonntags am Lièvre Blanc waren es mehrere Minuten.
> Geschlossene Lifte:
Verbindung nach Italien (alle Lifte ab Chardonnet) die gesamte Zeit geschlossen. Sie öffnete erst/schon (je nach Sichtweise) am 25.01. wieder.
In La Thuile auch meist nur Bosco/Les Suches oder wenige Lifte mehr geöffnet.
TSD6 Roches Noires (technischer Defekt/Vereisung)
TSD6 Fort (Freitag und Sonntag)
TSD6 Plan du Repos (Freitagvormittag und Sonntag)
TSD6 Eucherts (nur Sonntag)
TK Poletta (nur Sonntag)
> Geschlossene Pisten:
Pisten an den geschlossenen Liften (mit Ausnahme vom Roches Noires, dessen Pisten über andere Lifte erreichbar waren)
Chevreuil (kein Grund erkennbar)
Traversette und Lac (da nicht präpariert)
> Nicht präparierte Pisten:
Marcassin
Ecudets
> Positives:
+ Netter Ort mit gemütlicher Atmosphäre und ein paar guten Geschäften (Carrefour, Beaufort-Direktverkauf, Sportgeschäfte, …)
+ Viele nett kupierte Pisten mit Höhenunterschieden zwischen 400 und 500 Hm
+ Die Schneequalität war insbesondere am Plan du Repos und Fort traumhaft pulvrig
+ Durch die enormen Schneemengen eine sehr winterliche Atmosphäre
+ Stangenschlepper als gute Doppelung bei Ausfällen und Schließungen (lediglich eine Doppelung des Eucherts hatte gefehlt…)
+ Vier schnelle 6er (ab kommender Saison zwei weitere)
+ theoretisch Verbindung nach Italien
+ Lifte auch im Januar teils bis 16:50/17:00 geöffnet
+ Aktuelle Informationen unter: http://skiplan.com/bulletin/bulletin.ph ... ce&lang=fr und http://skiplan.com/bulletin/bulletin.ph ... ia&lang=fr
> Negatives:
- Durch die enormen Schneemengen ganze Bereiche und Verbindung nach Italien geschlossen (durch die hohe Lawinengefahr und weil es die Mitarbeiter nicht schafften, alles wieder schnell herzurichten)
- Viele Kehren zwischen Tal und Ort (wenn auch sehr gut ausgebaut): Ein spontaner Skigebietswechsel kann zeitintensiv sein
- TSF4 Ecudets nicht nur sehr langsam, sondern auch eine tropfende Ölschleuder
- TSF3 Petit Bois zwar atmosphärisch, aber ebenfalls langsam
- Teilweise hätte aufgrund des nächtlichen Schneefalls morgens nochmals weiträumiger präpariert werden können
- TSD6 Roches Noires wohl durch eine Vereisung alle drei Tage gesperrt
> Fazit:
Es kam alles anders als erwartet und zumindest von etwas Sonne sowie der Verbindung nach La Thuile hätte ich gerne profitiert. Dafür war Freitag und Samstag überwiegend eine herrliche Schneequalität anzutreffen. Lediglich am Sonntag kamen schlechte Schneekonsistenz, viele Leute, viele Schließungen, wenig Sicht und nasses Wetter zusammen. Bei gutem Wetter möchte ich auf jeden Fall nochmal in dieses nette Skigebiet und dann insbesondere den italienischen Teil und den neuen Sektor Mont Valaisan testen.
> Donnerstag, 18.01.2018 (Anreise):
Schon die Anreise in die Tarentaise gestaltete sich sehr umständlich. Nach einer Pause in der schönen Stadt Annecy (mit vielen guten Sportgeschäften) ging es zunächst (und zum ersten Mal) an der Ostseite des Lac d’Annecy entlang. Abgesehen von etwas Wartezeiten an Baustellenampeln sollte es auf dieser Variante weniger Stau geben als auf der Westseite. Allerdings war es durch die Umgestaltung hin zu einer verkehrsberuhigten Straße mit attraktiven Radverkehrsmöglichkeiten auch hier ziemlich zäh. Den anschließenden Weg bis Moûtiers konnten wir ohne größere Staus oder Vorkommnisse zurücklegen. Noch war der Niederschlag Regen, ab Moûtiers ging dieser allerdings zunehmend in Schnee über. Die Straße wurde immer schneebedeckter und der Vekehr immer langsamer und dichter. Nach einer – trotz Winterreifen – teils rutschigen Partie schafften wir es zunächst bis Bourg-Saint-Maurice und retteten uns erstmal unter das praktische Dach des Super U (hatte leider schon geschlossen, da nach 20 Uhr). Das Regenradar sagte weiterhin kräftige Schneefälle voraus und die App von La Rosière informierte über eine Schneekettenpflicht aufgrund schneebedeckter Straße. Es half alles nichts: Die Schneeketten mussten rauf. Das große Dach des Super U-Parkplatzes bot zumindest Schutz vor dem Schneefall und zu Beginn auch noch Licht (wurde dann allerdings ausgestellt). Daraufhin ging es in gemütlicher Geschwindigkeit durch das Schneetreiben die 20 Kehren, 1.000 Höhenmeter bzw. 18 km nach La Rosière auf 1.850m Höhe. Es war sehr einsam, da kaum Autos entgegenkamen. Die letzten Meter zur Résidence Les Bouquetins gestaltete sich allerdings noch schwieriger: Die schmale und steile Straße war bereits ordentlich eingeschneit. Nachdem Eingang und Wohnung gefunden waren (es gab mehrere Gebäudeteile, viele Eingänge und Etagen, verwinkelte Gänge und Treppen und sehr viele mögliche Wege zum Apartment; also ein typisches älteres französisches Apartmenthaus


Im Foto der Eingang zum großen Apartmenthaus

> Beim Bau der Tiefgarage wurde der Begriff „Garage“ sehr ernst genommen

> Freitag, 19.01.2018:
Lièvre Blanc > Eucherts > Petit Bois (4x) > Eucherts > Ecudets > Sevolière > Poletta > Plan du Repos (12x) > Lièvre Blanc > Eucherts (2x) > Lièvre Blanc
>Am nächsten Morgen wird das erste Mal die Schneehöhe bei Tageslicht offensichtlich. Zumindest konnte man so direkt über die Straße vom Haus bis zur Piste schieben
> Die erste Verwunderung: TSD6 Roches Noires geschlossen?
> Blick talabwärts Richtung Bourg-St-Maurice. Ernüchterung an der Skipasskasse: Verbindung nach La Thuile würde heute und morgen aufgrund der Schneelage/Schneefälle nicht aufgehen. Zudem Roches Noires wegen Vereisung geschlossen. Also zunächst nur einen 2-Tages-Pass geholt. Die Hoffnung bestand noch für den dritten Tag (wenn auch der Wetterbericht bereits das Gegenteil ankündigte).
> Also ging es zunächst mit dem TK Lièvre Blanc bergwärts. Zum Glück stehen hier noch viele Stangenschlepper als Doppelung herum (das bestätigte sich auch noch an den folgenden Tagen). Meine erste Piste von La Rosière war bereits ein Traum von der Schneequalität: Perfekt präparierter Pulverschnee auf der Papillon in Richtung Les Eucherts (zweiter Ortsteil).
> Nach einer nebligen Fahrt mit der TSD6 Eucherts ging es zunächst in den bewaldeten Sektor am Petit Bois mit deutlich besserer Sicht
> Die Idee hatten natürlich viele, wodurch es voller und bereits etwas zerfahrener war
> Auch wenn der Lift langsam ist, fuhr ich diesen zunächst viermal, bis es endlich weiter aufriss.
> Ortsteil Les Eucherts, im Hintergrund Villaroger und Les Arcs
> Und Blick das Tal hinauf in Richtung Tignes
> Anschließend ging es in den zweiten bewaldeten Bereich: Les Ecudets, in dem ich tatsächlich keine weiteren Fotos machte. Die beiden Pistenvarianten sind kurvig und nett. Schnee lag ausreichend, wurde jedoch nach weiter unten immer schlechter und bremsiger. Zudem war hier gar nicht so wenig los und es deswegen schon etwas zu zerfahren. Der lange langsame fixe Sessellift überwindet 700 Hm. Das Ärgerliche war allerdings nicht die Geschwindigkeit, sondern das Öl, das von jeder Rollenbatterie tropfte! Der Schnee unter den Stützen war bereits schwarz gefärbt (je holpriger die Überfahrt, desto stärker) und saß man nicht auf einem der äußeren Sitzplätze, konnte man an der Bergstation seine Kleidung entsorgen vor lauter Ölflecken. Ich habe es in dieser Intensität noch nie an Stützen tropfen gesehen. Dieser Umstand hielt von einer Wiederholung ab (auch wenn ich die Piste gerne nochmal gefahren wäre…)
> Blick zurück zur Bergstation Ecudets rechts und Bourg-St-Maurice links
> Unterhalb der vereisten TSD Roches Noires, eigentlich eine der Hauptanlagen in La Rosière
> Blick nach Arc 1950 und 2000. Dort war ebenfalls nicht alles geöffnet.
> Stadt Bourg-St-Maurice mit ihrem Bahnhof
> Gegen 13 Uhr öffnete endlich die TSD6 Plan du Repos
> Bodensicht zwar nicht perfekt, dafür aber der Schnee: traumhaftig pulvrig. Zudem sehr leer.
> Talstation der Anlage von Poma. Lang anstehen musste man meistens nicht

> Es zog immer mal wieder zu, der Schnee blieb jedoch herrlich und unzerfahren
> Immerhin 480 Hm hat diese Bahn, die meist sehr schnell lief.
> Weiter oben war sie allerdings auch ziemlich vereist, zum Glück wohl nicht so stark wie die benachbarte Roches Noires.
> Nach zwölf Fahrten am Plan du Repos ging es nochmal nach Les Eucherts. Sehr eingeschneit.
> Die Häuser versinken bereits im Schnee und die nächsten Tage ist noch reichlich Nachschub angekündigt

> 16:42 am Eucherts: Hat bis 16:50 geöffnet (auch im Januar

> Zum Schluss noch eine Wiederholung am Hauslift Lièvre Blanc (Weißer Hase), der selbst im Januar bis 17 Uhr geöffnet hat

> Mystische Atmosphäre auf der flachen Waldpiste Forêt
> Sehr gemütlich
> Weiter ging es etwas oberhalb der Straße bis zum Haus.
> Nett sieht der Schnee ja aus…
> Hinter diesem Gebäude liegen die Pisten. Im Vergleich zum Vorabend waren die Straßen nun sogar ein wenig geräumt
> Auch wenn man es hier nicht gut erkennt: Es lag derart viel Schnee, dass ich nicht direkt zum Eingang kam (ein 1,5m-Absatz war im Weg), also musste ich doch runter zur Straße queren
Zum Glück kann man das Gebäude auch über die Garage betreten
> Schnee-Auto-Skulptur
> Der Ort ist durchaus ansprechend gestaltet, mit Holz und Stein, und bietet neben mehreren verstreuten Geschäften eine kleine (und schneefallgeschützte) Einkaufsgalerie. Der Schneefall wurde schon wieder stärker…
> Mit dem ganzen Schnee wirkt es gemütlich und weniger wuchtig
> Samstag, 20.01.2018:
Lièvre Blanc > Dahu > Eucherts > Plan du Repos (5x) > Fort (20x) > Plan du Repos > Petit Bois (3x) > Eucherts > Lièvre Blanc > Poletta > Plan du Repos (2x) > Lièvre Blanc (3x)
> Fort + Pisten (orange) waren an diesem Tag geöffnet
> Alles orangemarkierte vermutlich an diesem Tag geöffnet
> Schneebäume. Über Nacht hatte es wieder geschneit
> Pulverschneetraum, gute Bodensicht durch durchscheinende Sonne und Blick in Richtung Tignes
> Blick ins Skigebiet Ste-Foy-Tarentaise, hier war wegen Lawinengefahr ebenfalls häufig etwas gesperrt
> Waldabfahrten von Villaroger
> Präparierter Pulverschnee auf der Papillon.
> TSD6 Eucherts ebenfalls sehr vereist, konnte aber zum Glück fahren. Sie öffnete allerdings verspätet, sodass ich zunächst zum Zeitvertreib noch den kurzen TK Dahu fahren musste.
> Powder auf der oberen Marmottes
> Traumhafte Chamois: Viele Kuppen und toller Schnee
> Blick zur TSD6 Fort. (Noch) geschlossen
> Leer und (noch) gute Sicht
> Roches Noires…
> … die bekam man nicht ans Laufen.
> Verschneites Les Eucherts, hinten Villaroger
> Das Dach der Hütte wurde vom Schnee befreit
> 10:15: An der TSD Fort wurde weiterhin fleißig gearbeitet
> Um 10:30 ging sie dann endlich auf, mit mir als ersten Fahrgast (im Lift saßen sonst nur Mitarbeiter). Alle Pisten noch frisch präpariert

> Blick zurück zur Bergstation Plan du Repos
> TSD Fort mit immerhin gut 380 Hm. Erschließt fünf Pisten (Mouflon, Blanchot, Traversette, Blaireau und Lac) sowie eine „Snowzone“
> Normalerweise erfolgt von der Bergstation auch der Übergang Richtung Bellecombe und Italien. Durch die enormen Schneefallmengen allerdings geschlossen

> Sieht abschnittsweise so eingeschneit aus, dass es wohl viel Arbeit bedeuten würden, das wieder herzurichten
> Weiter hinten der Piccolo San Bernardo Express
> Der Gesamtüberblick. Leider unerreichbarer
> Blick Richtung Mont Valazan: Ab kommender Saison erschließen hier zwei 6er mit insgesamt 800 Hm neue Pisten bis auf etwa 2.800 m Höhe (bisher höchster Punkt nur 2.400 m).
> Die Sicht wird zunehmend diffus
> Noch ist nichts los am Fort (10:45), aber es wird langsam voller. Präpariert waren die Pisten Mouflon, Blanchot (mit leichter Pulverschneeauflage) und Blaireau. Auf den Pisten Traversette und Lac sank zumindest ich (und die meisten anderen) derart tief in den Pulverschnee ein, das man nicht vorwärts kommen konnte. Die Pisten sind leicht kupiert und insbesondere die Blanchot kurvig. Fantastisch

> Es zog weiter zu und schneite intensiv, die Sonne blickte nur ab und zu mal ein wenig durch. Der Liftler tat mir fast leid: Jedes mal, als ich oben ankam, war wieder genauso viel Schnee gefallen, wie er gerade weggeschippt hatte

> Gegen 13:30 im starken Schneefall erstmal kurz in der Hütte aufwärmen
> Die letzte der drei bisherigen Stunden am Fort war ich quasi alleine. Und da ich immer sehr ähnliche Linien fuhr, war die mittelmäßige Bodensicht weniger problematisch.
> Nach 20 Fahrten am Fort ging es gegen 15 Uhr zum Petit Bois mit besserer Bodensicht
> 15:45: Immer noch stärkster Schneefall. Die Pisten mittlerweile wieder deutlich eingepudert
> War aus dem Lift heraus noch beeindruckender: Die Häuser in diesem Bereich sind wohl bald verschwunden

> Les Eucherts
Anschließend fuhr ich noch etwas an Poletta und Plan du Repos. Auf Pisten wie Roc Noir und obere Marmottes lag teilweise sicher ein halber Meter Pulver. Im Nebel abenteuerlich zu fahren.
> Am TK Lièvre Blanc wurde irgendein Rennen vorbereitet (inkl. Beleuchtung), wodurch der Lift noch länger lief. Um kurz nach 17 Uhr durfte ich allerdings trotzdem nicht mehr mitfahren. Hier nochmal auf der Piste Forêt.
> Der Schnee war im Vergleich zum Vortag so hoch, dass man kaum noch unter den Ästen in Richtung Haus durchkam.
> Standardblick auf die Straße: Starker Schneefall und alles eingeschneit. Wie sollen wir am nächsten Tag nur wieder hier wegkommen?
> Treppe zum Gebäude

> Manche Fenster sollte man wohl besser nicht öffnen

> Nette Atmosphäre im Ort
> Und ein Vorteil im Vergleich zu anderen Orten (wie Val d’Isère): Ein gut sortierter Carrefour Montagne
> Das Rennen der Skischule fand auch unter besonderen Bedingungen statt und war eher ein Tiefschneerennen.
> Schaufensterbummeln war nicht mehr überall möglich

> Sonntag, 21.01.2018:
Lièvre Blanc > Clarines 2 > Ecudets (3x) > Sevolière > Lièvre Blanc (3x) > Clarines 2 > Sevolière (9x) > Lièvre Blanc (3x)
> Skigebiet inkl. (leider nicht erreichbarem) italienischem Teil
> Vergleich mit Paradiski
> Blick vom Balkon am Abreisetag. Wo sollten wir heute fahren? In Peisey-Vallandry war die letzten Tage im Vergleich zu allen anderen Gebieten am meisten offen. Villaroger wäre gut erreichbar ohne zusätzliche Serpentinen, aber die Verbindung nach Les Arcs sehr wahrscheinlich zu. Reizvoll wäre auch das kleine Ste-Foy, wo ggf. aber die beiden oberen Lifte wegen Lawinengefahr geschlossen wären. Im nächsten Ziel (Val d’Isère-Tignes) sollte auch nur wenig aufgehen. Da wir das Auto den Tag über noch in der Garage stehen lassen könnten, war La Rosière schließlich die komfortabelste Variante, auch wenn zu befürchten war, dass die Garagenzufahrt noch weiter zuschneien und im Gegensatz zum Bettenwechseltag Samstag auch nicht geräumt werden würde.
> Öffnungsstatus 21.01.
> Auf dem Weg Richtung Pisten. Viele versuchten verzweifelt ihre Autos aus dem Schnee zu befreien (nicht immer erfolgreich).
> Der Öffnungsstatus war noch ernüchternder als erwartet: Dass die Verbindung nach Italien nicht aufgehen würde, hatte ich mittlerweile verkraftet, aber dass nicht mal Fort, Plan du Repos, Poletta und sogar Eucherts (und damit die Verbindung zurück vom Petit Bois) öffnen würden, war schon schade. Zudem war es auch nicht besonders leer, was zu Wartezeiten an den geöffneten Liften (Lièvre Blanc, Clarines 1+2, Sevolière und Ecudets) führte. Die nette schwarze Ecudets war noch am leersten. Alle Pisten allerdings nicht optimal fahrbar, da meistens zu viel (schwere) Neuschneeauflage.
> Weiter unten am Ecudets regnete es sogar. Zudem tropfte an den Stützen wieder Öl, wodurch es leider nicht mehr als drei Wiederholungen wurden. Aber es war auch zu nass und voll…
> Gegen 12 Uhr ging es wie am ersten Tag in die Hütte L’Antigel unterhalb der Bergstation Sevolière. Atmosphärisch war es schon eine Wucht: starker Schneefall, alles bizarre eingeschneit, keine anderen Leute und laute Musik. Vllt liefere ich hierzu noch ein Video nach

> Das Essen ist gut, für ein nur mittelmäßig bekanntes Gebiet aber auch schon etwas teurer
> Drinnen (und im Vergleich zum Freitag) mehr Bedienung als Gäste, draußen ein unheimlicher Schneesturm.
> Da Ecudets zu nass und Lièvre Blanc sowie Clarines mit tiefem, leider zu langsamem Schnee für die flachen Pisten, fuhr ich noch zehnmal den schnellen und steilen Stangenschlepper Sevolière mit pulvrigem Steilhang
> Ein paar Wiederholungen am nun leereren Lièvre Blanc gingen sich noch aus, anschließend war der Skitag etwas vorzeitig gegen 15:30 beendet. Wir mussten es ja noch nach Val d’Isère schaffen… Die Straße war mittlerweile schon eher eine Piste

> Der Schneefall ließ einfach nicht nach
> Das Gebäude war nochmals weiter eingeschneit
> Das Fenster (siehe Vortag) nun fast vollständig eingeschneit

> Mit etwas Schwung schafften wir es doch noch aus der Garage hinaus. Die Schneeketten waren weiterhin montiert. Nun hoffen, dass die Straßen dennoch geräumt sind.
> Wir wählten die unbekanntere Variante über die kleinen Ortschaften Châtelard, Les Moulins, Le Mousselard usw., um zu vermeiden erst alle Kehren nach Séez wieder runter zu müssen und anschließend zusätzliche Kehren wieder bergauf.
> Die gewählte Variante war allerdings deutlich schmaler mit teils engen Radien. Bei Gegenverkehr wurde es eng. Als das Räumfahrzeug überholt war, wurde es zumindest weniger rutschig.
> Langsam ging es von einer kleinen Ortschaft zur nächsten
> Blick auf den Ort Ste-Foy-Tarentaise (nicht die Skistation). Bis hierhin hatte es bereits 40 Min gedauert. Das wäre morgens bei einem möglichen Skigebietswechsel wohl nicht schneller gegangen. Die Wahl für La Rosière war trotz des sehr eingeschränkten Angebots wohl doch noch die beste…
> Auf der Hauptstraße Richtung Val d’Isère war es zunächst kaum noch schneebedeckt, spätestens ab dem Stausee wurde es allerdings wieder deutlich chaotischer. Der sehr lange Ort Val d’Isère war auch ordentlich eingeschneit und die Unterkunft lag ziemlich am Ende. Nach weiteren gut 45 Min erreichten wir endlich die Unterkunft. Die Garage war zum Glück deutlich breiter

> Der Schneefall hatte jedoch kein Erbarmen und begrub auch hier den Ort immer weiter. Am nächsten Tag wird es so weitergehen und sogar die Straße zur Außenwelt gesperrt werden. Aber das ist eine andere Geschichte, die bald auch in einem Bericht zusammengefasst wird…