Da ich es im Dezember nicht geschafft habe, noch in Zillertal zu fahren, da ich glaubte, dass man zu dieser Zeit jetzt immerhin noch halbwegs „in Ruhe“ im Zillertal Skifahren könne. Das habe ich leider falsch eingeschätzt, denn es ist wirklich sehr voll. Dazu haben sich heute die Bergbahnen im Skigebiet Zillertal 3000 auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, insbesondere was die Pistenpräparation angeht.
Am Horberg, Rastkogel und in Finkenberg war die Pistenpräparation schlicht inanzeptabel. Den Murks, den die da bewerkstelligt haben, lies kein vernünftiges fahren am Morgen zu. Die Pisten hatten zwischen jeder Raupenspur einen großen Absatz und Löcher oder große Rillen, Knollen, etc. waren eher die Regel als die Ausnahme. An dieser Stelle muss ich echt eine Lanze für die Stubaier brechen, aber so schlecht hätten die das auch nicht hin gebracht. Am Penken war an sich gut präpariert, was man auch ganz klar daran merkte, dass die Pisten dort deutlich länger hielten und natürlich merkte man das auch am Morgen, da man am Penken Carven konnte und am Horberg, etc. daran nicht im Ansatz zu denken war, oder sollte ich lieber schreiben: Absatz...
Die Pistenpräparation an der Eggalm fiel mir weder positiv, noch negativ auf. Am Ahorn war es auch bis zum Ende recht gut, sodass hier davon auszugehen ist, dass es man da geschafft hat, ordentlich zu präparieren.
Eingestiegen bin ich heute über die Penkenbahn. Dann ging es an den Horberg, Finkenberg, Rastkogel, Eggalm und dann wieder zurück. Da das Gebiet an sich ja schnell langweilig wird, war ich dann um 14:30 Uhr am Ahorn, wo es dann auch deutlich entspannter und ruhiger war. Dazu kam heute auch, dass, wie schon gesagt, die Pisten in keinem guten Zustand waren, und sehr viel los war. Das Hauptgebiet war daher also eigentlich zum Vergessen.
Ich verstehe nicht, warum man bei der Schneelage, wenn im Zillertal jetzt schon mal ausnahmsweise Schnee liegt, und man in der Regel auch genügend Vorbereitungszeit bis heute hat, so grottige Pistenverhältnisse anbieten kann. Ich bin geschockt, bei den Bedingungen habe ich wahrscheinlich selten so etwas schlechtes erlebt.
Aber genug dem Gemecker, schön war, dass ich heute mal Lifte und Pisten fahren konnte, die ich entweder noch nie gefahren bin oder schon lange nicht mehr gefahren bin. Die Schwarze am Katzenmoos bin ich noch nie gefahren gewesen, aber an sich ist die Piste nicht spekatkukär und zum Großteil ja einfach nur ein Weg und dazu auch noch miserabelst präpariert. Dass man es sich überhaupt, so zu öffnen..
Auch die Talroute zur Horbergbahn war ich heute erstmals gefahren. Oben und in einem unteren Zwischenabschnitt war sie (gut) präpariert. Im Mittelteil und bis zur Talstation hin war es eine Buckelpiste, was mir nicht sonderlich Spaß machte, da der Schnee sehr hart und abgerutscht war. Von Pulver leider keine Spur.
Ansonsten war ja der Beilspitzlift, etc. mal wieder offen, sowie diverse Varianten an der Eggalm.
Das Wetter war am Morgen ungetrübter Sonnenschein. Am Hauptkamm hingen stets dichte Wolken, die aber erst am Nachmittag ganz leicht rüber kamen. Dazu war es sehr mild und der Wind wehte lebhaft.
Gefallen:





Nicht gefallen:





Daher:








Bilder:
Morgendlicher Ausblick von der Bergstation der Kombibahn Penken. Hier gab es erstmal eine gute Abfahrt auf einer gut präparierten Piste ins Horbergtal – Danach war es für mich damit dann aber ertstmal vorbei

Die Wolken in Richtung Hauptkamm sorgten für schöne Lichteffekte
Sprung zur Unterbergalm. Die Piste war aber miserabel präpariert. Lange Bögen konnten aufgrund der nervigen Versätze und diverser Schläge, sowie der Tatsache, dass die Piste unrund war, nicht gescheit gefahren werden.
Ausblick vom Uni-3-G-Berg
Devils Run war eine Katastrophe
Blick nach oben
Auch am flachen Gerent hat man es nicht hin bekommen, gescheit zu präparieren – das verstehe wer will. Leider kommt die schlechte Präparation auf den Bildern nicht rüber (ich habe aber auch nicht expliziert das Fotografieren wollen)
Start in die Abfahrt zur Möslbahn. Die Abfahrt wäre ja wirklich toll, wenn die Bergbahnen es hin bekämen, die Piste auch entsprechend zu präparieren.
Seitenblicke
Abfahrt zur Möslbahn
Mittelstation Möslbahn. Die Bahn wurde kaum angenommen. Die Piste ist natürlich super, aber ob es den weiteren Zubringer von hier wirklich braucht bezweifle ich . Aber gut, für uns als Skifahrer ist die Bahn ja eine super Investition!
Ehemalige Route vom Horberg ins Horbergtal. Mittlerweile wurde sie auch offiziell eine Piste, denn auch davor wurde die Route schon beschneit und präpariert.
Blick von der Panoramaabfahrt zum Penken
Blick ins Tuxer Tal. Der Gletscher hängt in Wolken
Nun in Finkenberg drüben. Auch hier war es aufgrund der schlechten Präparation unschön zu fahren. Meine Laune senkte sich zusehens.
Blick aus der Katzenmoosbahn
„Schwarze“ Abfahrt an der Katzenmoosbahn. Die Einstufung ist maßlos übertrieben. Gerade untenraus ist die Piste ja nur einen Weg. Aber im oberen Teil ist sie langschaftlich schön. Leider war die Piste durch das Pistenteam total vermurkst, sodass sich keine zweite Fahrt aufgrängte.
Nun der Sprung ins Rastkogelgebiet. Hier war es tendenziell am vollsten. Die Pisten sind hier aber halt auch seeeeehr flach. Dieses Bild ist am Wanglspitz entstanden.
Blick zurück
Da alle Menschen die vorderste Variante zum 8er Horbergjoch fahren, fuhr ich dann die zweite Variante. Die war dann total leer. Der Mensch ist halt einfach ein Herdentier
Rote Abfahrt am Horbergjoch. Die andere rote Abfahrt war noch von einer Lawine verschüttet. „Aufräumaktivitäten“ konnte ich keine feststellen.
Die Abfahrt am Lämmerbichl war wohl mit Abstand die schlechteste des Tages.
Leichter Zoom zum Gletscher
Abolsut unverständlicher Weise ist die Abfahrt am Lämmerbichl auch nur auf halber Breite geöffnet. So schieben sich halt die Massen über die zu schmale Piste und zerstören diese dadurch. Die schlechte Präparation tut ihr übriges.
Blick ins Rastkogelgebiet
Schöner Ausblick von der Bergstation der Eggalm Nord. Erstaunlicherweise war es an der Eggalm nicht wirklich leerer.
Blick auf die Talstation der Eggalm Nord. Selbst hier musste man >5FBM warten.
Netterweise war auch die Piste zum Beilspitzlift geöffnet. Der Zustand war zwar mau, aber das lässt sich ja noch darauf schieben, dass die wohl erst kürzlich aufging (gilt auch für die Schwarze am Katzenmoos)
Die Harakiri war gut zu Fahren. Es ist aber absolutes Kino, den Skifahrern zuzusehen, die auf dieser Piste, oder jeder anderen roten oder schwarzen Piste, absolut nichts verloren haben, versucht haben, dort runter zu kommen.
Da am Penken viel besser präpariert wurde, waren hier die Pisten auch noch in einem guten Zustand. Für das restliche Gebiet kann man das absolut nicht behaupten.
Start in die Skiroute zur Horbergbahn, die ich noch nie gefahren bin. Oben und in der unteren Mitte war die Route gut präpariert. Dazwischen gab es sehr unangenehm zu fahrende, halbmeter hohe Buckel.
Talroute
Talroute nach dem ersten unpräparierten Abschnitt (wenn ich mich nicht irre)
Talroute. Die Abfahrt ist echt schön und war kurz nach Mittag auch absolut leer. Leider ist die Abfahrt ja so gut wie nie geöffnet.
Talroute. Ich will gar nicht wissen, wie viele unfähige Skifahrer die später noch gefahren sind und was für Tragödien das dann gibt. Ich meine, hier irgendwann mal im Forum ein entsprechendes Video gesehen zu haben, das sehr amüsant war.
Schlussstück zur Horbergbahn. Unten war es wieder unpräpariert, aber hier im Gegensatz zum unpräparierten Mittelstück eigentlich ganz gut zu fahren.
Da es im Hauptgebiet nichts mehr zu holen gab, nahm ich um 14:30 die Gondel zum Ahorn. Hier oben ist es doch schon viel besser. Es ist viel leerer und vor allem hat man die Pisten wohl ganz gut präpariert.
Am Ebenwald. Tolle Abfahrten hier. Den Ebenwald baue ich in der Regel immer für eine Zwischenfahrt ein, da man die nächste Gondel ganz knapp verpasst und die immer nur alle 15min fährt.
Das Beste am Ahorn ist aber immer noch die knackige Talabfahrt. Da die (zu Recht) schwarz markiert ist, ist die Abfahrt auch sehr leer. I like!
Fortsetzung der Talabfahrt
Da die Ahornbahn bis 16:30 Uhr gen Berg fährt, bin ich auch so lange dann dort geblieben und habe dann auch noch die letzte Fahrt mit gemacht.
Fazit:
Wäre der Ahorn nicht gewesen, dann wäre das heute ein echt mauer Tag geworden. Wenn man Bedenkt, wie geil die Verhältnisse eigentlich sind und was die Bergbahnen hätten anbieten können war das im Hauptgebiet schon sehr ernüchternd. Erschrocken bin ich darüber, wie viel hier los ist. Das kann dann ja in Kaltenbach heiter werden...
Aber es gibt ja auch im Zillertal ein paar ruhige Ecken, die es somit zu nutzen gilt.