Am Sonntag hatte sich das Wetter gebessert und wir fuhren Richtung Bad Kohlgrub zum Hörnle, wo unser erstes Ziel lag. Vermutlich wäre an diesem Tag im Classic-Gebiet deutlich mehr los gewesen, als am Vortag; uns kamen jedenfalls etliche Autos entgegen. Doch nun zurück zum Hörnle: Neben der ungemein interessanten Sesselbahn mit ihren nach außen schwenkenden Sesseln aus dem Jahre 1953 gibt es im Skigebiet zwei Kurzbügel-SL. Wie es sich gehört, werden beide mit Diesel betrieben.

Da wir recht früh waren, bekamen wir noch recht nah bei der Talstation einen Parkplatz. Die Parkgebühr betrug 3 €. Wir wollten eigentlich eine Vormittagskarte kaufen, da wir den Nachmittag noch am Herzogstand verbringen wollten. Leider gab es nur Tageskarten (für sehr faire 20 €), aber der Kassierer kam uns entgegen und verkaufte uns zwei ermäßigte Tageskarten für je 18 €. Von der Parkgebühr gab es noch 1,50 € zurück. Bei den Karten handelte es sich um Steckkarten, inzwischen auch schon eine Rarität. Entweder gibt es noch klassischen Pappkarten oder gleich berührungslose Systeme...
#1 Morgendlicher Blick vom Balkon unserer Fewo. Links die Alpspitze mit der Waldtrasse der gleichnamigen Pendelbahn davor, weiter rechts die Waxensteine.
Eckdaten:
Start: 9.11 Uhr
3:25 h
20,59 km
6,0 km/h Durchschnitt
65,7 km/h Spitze
2430 hm
Fahrten:
3x DSB Hörnle
2x SL Tannenbankerl
7x SL Stockhang
= 12 Fahrten
#2 GPS-Track; die SL bedienen den steileren Starthang der Abfahrt an der DSB sowie einen Übungshang im Tal.
#3 Talstation
#4 Einstieg; die Bahn ist auch bei Rodlern recht beliebt. Dank des klassischen Fußgängereinstiegs sorgen sie auch für keine Verzögerungen.

#5 Kleiner Streckenzoom auf die nicht ganz 2 km lange Trasse. Die Fahrzeit betrug bei der ersten Fahrt rund 18,5 min.
#6 Zoom zur Bergstation
#7 Antriebsspannwagen, nicht immer dieser Pohlig-Einheitsbrei

#8 Langsam schweben wir am oberen Parkplatz vorbei, an dem der untere SL, der Tannenbankerllift startet. Der Motor lief bereits, der Lift jedoch noch nicht.
#9 Der Seildurchhang ist schon recht ordentlich, doch das wurde später noch deutlich mehr...
#10 Talstation SL Tannenbankerl mit eingehaustem Motor. Dahinter ein künstlicher Wasserfall für die Freunde der Eiskletterei.
#11 Die Sonne blinzelte schon etwas hinter dem Horizont hervor, aber auf dem restlichen Teil der Fahrt vermissten wir sie etwas, denn es wurde ziemlich kalt...
#12 Am Waldrand wird es allmählich steiler.
#13 Rote Abfahrtsvariante an der DSB, die nicht präpariert war.
Auch wenn es vollkommen richtig ist, irgendwie fühlt es sich falsch an, diese Bahn mit hunderten anderen DSBs in einen Topf zu werfen...
#14 Rückblick auf den flachen Teil der Abfahrt/Strecke.
#15 Zoom zur Talstation.
#16 Stütze 9. Ob die Sessel wohl noch als Haubensessel durchgehen?

Naja, die sonst so beliebte Klemmenperspektive konnte man so jedenfalls vergessen.

#17 Rückblick; langsam kommt das Flachlandpano zur Geltung.
#18 Die Sicherheitsbügel sind nicht so sicher...
Gleiches gilt auch für die linksseitige Skiablage. Zwar ist nie etwas hinuntergefallen, aber wir hatten schon Angst, dass das passiert...
#19 Stütze 13; die Stütze 14 dahinter gibt es nicht mehr, es geht direkt weiter mit Stütze 15.
#20 Stütze 15 und damit auch die Bergstation naht.
#21 Leicht zur Bergstation gezoomt.
#22 Sessel; auffallend ist auch das sehr kurze Gehänge.
#23 Kurz vor der Bergstation mit schöner Wolkenformation.
#24 Kurz vor der markanten Stütze 18/19 tauchen wir wieder ins Sonnenlicht ein.
#25 Bergstation
#26 Starre Umlenkung mit massivem Betonsockel.
#27 Stützenkombi vor der Bergstation mit Flachland-Blick.
#28 Die ordentlich eingeschneite Bergstation hatten einige Kinder derweil schon zur Rodelbahn auserkoren.

#29 Blick nach Nordosten mit Staffelsee rechts.
#30 Markante Stütze mit Pano
#31 Staffelsee im Zoom
#32 Gipfelbereich Vorderes Hörnle. Schade, dass man das nicht auch mal erschlossen hat, ich könnte mir gut einen steilen Lift inkl. Skiroute im oberen Teil vorstellen...
#33 Blick vom Aussichtspunkt oberhalb der Bergstation; unten im Tal Bad Kohlgrub.
#34 Schwenk nach links mit dem oberen SL Stockhang, gebaut von Leitner.
#35 Blick nach Westen mit den ersten Alpengipfeln.
#36 Alpines Panorama im Süden, ganz links das Zugspitzmassiv.
#37 Mittig die Zugspitze. Beim Zoomen vor Ort zielte ich leider zu weit rechts, sodass sich da kein näheres Tele-Bild ausging.
#38 Süd-/Alpenpano
#39 Nord-/Flachlandpano
#40 Ausstiegsbereich des SL Stockhang, der noch nicht in Betrieb war.
#41 Mein Begleiter gegen die Sonne. Mittig auf der Kuppe habe ich die Panoramabilder aufgenommen.
#42 Abfahrt am Stockhang mit Ausblick.
#43 Stockhang in der Totalen. Zwar wurde schon gewerkelt, aber in Betrieb war der Lift noch nicht, weshalb wir auf einer der blauen Abfahrten wieder ins Tal fuhren.
#44 Auf der Abfahrt ins Tal; wir hatten und für die Variante ganz links (von oben aus) entschieden.
#45 Nach dem Stockhang geht es meist recht flach dahin. Uns kamen bei der Abfahrt auch nicht wenige Tourengeher entgegen.
#46 Die untere Hälfte ist ganz nett kupiert, aber ziemlich flach.
#47 Rückblick
#48 Da wir in der Nähe vorbei kamen und er inzwischen in Betrieb war, machten wir gleich mal eine Fahrt am Tannenbankerllift. Hier die tannengrün lackierte Talstation

#49 Blick auf den flachen Übungshang, oben links sieht man die Schneise der DSB.
#50 Im Lift
#51 Blick Richtung Bergstation.
#52 Blick auf den Übungshang, zum Carven ganz gut geeignet, gegen Wiederholungsabfahrten sprach u. a. die eher gemächliche Fahrgeschwindigkeit.
#53 Ausstiegsstütze Tannnenbankerllift.
#54 Der Blick auf die Piste sagte mir offenbar derart zu, dass ich noch ein Bild aufnahm

#55 Zoom auf den unteren Teil der Piste am Tannenbankerl. Nicht ganz optimal war die Präparierung, denn die einzelnen (ziemlich schmalen) Spuren wiesen recht große Versprünge und Unebenheiten auf - im Vergleich zu dem, was man in großen Skigebieten im Frühjahr häufig vorfindet, war die Präparierung aber noch ganz in Ordnung. Mit welcher Walze präpariert wurde, weiß ich nicht, nur dass unten im Schuppen ein Leitner LH420 stand.
#56 Der Rückweg vom Tannenbankerl zur DSB Talstation führt unterhalb der DSB entlang, so dass ich dieses Bild der filigranen Stütze machen konnte.
#57 Nach einer Straßenquerung erreicht man den unteren Teil der Abfahrt. Die Seilführung ist hier ziemlich niedrig.
#58 Nicht ganz alltägliches Schild an der ersten Stütze

#59 Nach kurzer Wartezeit schwebten wir wieder dem Gipfel und der Sonne entgegen.
#60 Der Seildurchhang des Bergseils erinnerte mich ein wenig an die Söldener Gletschergondeln, allerdings hier nur mit einem Bruchteil der Belastung.
#61 Fast hätte es zum Aussteigen gereicht

#62 im letzten Drittel der Trasse konnte man an einigen wenigen Stellen auch den Staffelsee sehen.
#63 Niederhalter Nr. 15
#64 Stützen vor der Bergstation
#65 Diese Konstruktion wird sogar als 2 Stützen gezählt (18+19).
#66 Bei der Ankunft an der Bergstation war dann auch der Stockhanglift in Betrieb, sodass wir dort gleich mal eine Fahrt machten. Einen Rösselsprung hat die Anlage natürlich auch zu bieten

An der Bergstation warteten wir dann auf vovo, mit dem wir uns hier für ein paar Stunden treffen wollten.
#67 Staffelsee mit Bergstation der Hörnlebahn.
#68 Bergstation des Stockhanglifts, wohl mit nachträglich installierten Geländern.
#69 Derweil blickten wir erwartungsvoll den Hang hinab, den man nicht ganz einsehen konnte. Von diversen Tourengehern abgesehen war hier nichts los. Umso größer war dann unsere Überraschung, dass der einzige (andere) Liftgast weit und breit zunächst zielstrebig an uns vorbei fuhr.

Das Missverständnis konnte aber schnell geklärt werden

#70 Talstation des Stockhangliftes. Leitnertypisch natürlich als Kompaktstation ausgeführt.

#71 Nach einigen Fahrten am Stockhang entschieden wir uns, nochmal ins Tal zu fahren, dieses Mal über die rote, unpräparierte Piste. Von deren Beginn unweit der Talstation des Stockhangliftes hat man einen guten Blick auf Bad Kohlgrub; mittig davor die Piste am Tannenbankerllift.
#72 Zoom zum Tannenbankerllift und zur Talstation der DSB.
#73 Ob der Fotografiererei geriet ich dann gegenüber dem etwas angeschlagenen und daher vorgefahrenen vovo ins Hintertreffen...
#74 ...denn der Starthang musste auch nochmal von unten festgehalten werden.

In meinen Augen wäre die Abfahrt aber eher im schwarzen als im roten Bereich anzusiedeln...
#75 Schlusshang der roten Abfahrt. Ab dem Flachstück unten war dann auch wieder präpariert

#76 Auf den letzten Metern des Steilstücks mit der Sesselbahn im Hintergrund.
Auf dem Weg zur DSB haben wir natürlich noch eine Fahrt am Tannenbankerl eingelegt.
#77 Steuerelemente am Tannenbankerllift. Wofür ist der Hebel rechts?

#78 Detailansicht Steuerung
#79 Bergfahrt. Die Spur wurde im Lauf des Vormittags weicher, anfangs war sie mangels Präparierung weniger gut zu fahren.
#80 Straßenquerung zurück zur DSB. Hier sollten besser keine hohen Lkw her fahren

#81 Dritte und letzte Bergfahrt mit der DSB.
#82
#83 Darauf folgten noch einige Fahrten am Stockhang, wo am wenigsten Betrieb war und es trotzdem eine recht anspruchsvolle Piste gab.
#84 Leider zogen einige Wolken auf, sodass die Fernsicht zeitweise litt.
Die meisten Leute auf dem Bild sind übrigens Tourengeher, als Skifahrer war man da schon irgendwie in der Minderheit.
#85 Kurz vor halb eins begaben wir uns dann auf die finale Talabfahrt, wobei wir uns auf die von oben aus gesehen rechte blaue Abfahrtsvariante begaben. Diese beginnt mit diesem Ziehwegstück.
#86 Der weitere Verlauf ist von Bäumen eingerahmt; hier war weniger los, als auf der anderen Variante.
#87 Bei einem Fotohalt Richtung Norden gezoomt, sieht man den Hohen Peißenberg (988 m), 17 km entfernt. Die Südseite sieht ja an sich auch recht interessant aus, aber einen Lift gab es lt. vovo nur auf der Nordseite.
#88 Die leere Bergstation des Reindlliftes besichtigten wir nicht näher.
#89 Rechts daneben müsste sich der Auerberg befinden, der rund 25 km entfernt liegt und auf dem ebenfalls eine Kapelle steht.
#90 Vereinigung der beiden Varianten, wir kamen hier von links. Rechts am Wald endete einst der Reindllift.
#91 Unterer Bereich der Abfahrt, nach links geht es zum Tannenbankerllift, wir fuhren entgegengesetzt zur Blickrichtung direkt zur Talstation der DSB ab. Von dort müsste man dann noch einmal um das Gebäude laufen, um wieder zum Einstieg zu kommen. Aufgrund der Schlange, die sich dort gebildet hatte, kamen wir aber gar nicht in Versuchung.
Stattdessen verabschiedeten wir uns von vovo, der (leider) wieder zurück nach München musste und fuhren Richtung Walchensee zum Herzogstand.
In Sachen Kultigkeit steht das Hörnle bis dahin ganz oben: lange, alte DSB mit den Schwenksesseln und zwei schöne Diesel-Kurzbügel-Schlepplifte. Der Ausblick (Flachland-/Alpenpano) ist auch toll, nur die Abwechslung lässt etwas zu wünschen übrig - bei der Gebietsgröße aber auch logisch.
Weiteres Highlight war für mich das Treffen mit vovo, schön, mal die Person kennenzulernen, die hinter so vielen interessanten Berichten steckt.

GaP & Co 2019: Zugspitze 24.01.2019 | Wettersteinbahnen 24.01.2019 | Dammkar & Kranzberg 25.01.2019 | Garmisch Classic 26.01.2019 | Hörnle & Herzogstand 27.01.2019 | Laber, Kolben, Stecken- & Gudiberg 28.01.2019 | Kampenwand 29.01.2019