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Die große Klima-Diskussion

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GIFWilli59
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von GIFWilli59 »

noisi hat geschrieben: 06.08.2019 - 15:20
Mt. Cervino hat geschrieben: 06.08.2019 - 15:15
noisi hat geschrieben: 06.08.2019 - 15:07Der Bau eines Elektromotors mag eine schlechtere CO2 Bilanz haben, so viel schlechter kann ich mir aber kaum vorstellen.
Der Bau des Elektromotors dürfte einem Verbrennermotor beim Bau hinsichtlich CO2 Bilanz deutlich überlegen sein, ist er doch viele einfacher gehalten und benötigt wesentlich weniger Komponenten. Das ist aber gar nicht das Problem. Das Problem ist die Herstellung der Batterien, die extrem CO2 aufwendig ist und dazu noch den Einsatz vieler seltener und extrem schädlicher Rohstoffe bedarf.

Elektroautos halten übrigens auch die im Katalog versprochenen Stromverbräuche bei weitem nicht ein.
Sorry, hab den Motor mit den Batterien verwechselt.
Aber seltene Rohstoffe hin oder her, wen man sieht was heute alles einen Akku hat muss man sich darüber keine Sorgen machen...
Sehe ich ehrlich gesagt nicht so, denn diverse Notebook-, Handy- oder Kameraakkus benötigen ja nur einen Bruchteil der Ressourcen, die die Akkus von etwa 40 Mio Fahrzeugen allein in Dtl. benötigen würden. In der Hinsicht scheint mir P2G praxistauglicher zu sein.
Hohe Schadstoffemissionen an vielbefahrenen Straßen wird man damit aber nur teilweise vermeiden können.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von David93 »

Eine Mischung wird das richtige sein. Langstreckenfahrer werden mit einem mit Gas betriebenen Auto, möglichst erzeugt durch Power2Gas oder Biogas aus Stroh am besten bedient sein. Die Stadtfahrer mit E-Autos, um nicht die Emissionen lokal im dicht besiedelten Bereich auszustoßen. Dort macht zudem Carsharing viel Sinn. Genauso Lieferdieste die sowieso alle paar Meter anhalten, da macht der E-Antrieb auch Sinn.
Aber alles was über Land fährt: Meiner Meinung nach mit Gas umweltfreundlicher als elektrisch.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergwanderer »

Eine Bilanz zur aktuellen Entwicklung aus der Wirtschaftswoche: von den religiösen Zügen der Debatte bis zum Greenwashing.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... lg0kvECMz0
https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... 56884.html
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

Martin_D hat geschrieben: 06.08.2019 - 15:16... Aufgeladen wird es möglichst dann, wenn gerade viel Strom durch Sonne und/oder Wind erzeugt wird. In einer vernetzten und digitilasierten Welt sollte das kein größeres Problem darstellen. ...
Hab da vor paar Wochen dazu einen kurzen Beitrag von Lesch gesehen (https://www.youtube.com/watch?v=TswNLBnAPjU). Der meinte, dass diese "intelligente Vernetzung" eher nicht funktionieren wird...im Video bei ca. 12min. Ehrlich gesagt sehe ich das (inzwischen) auch eher so wie er, dass man die Technik möglichst einfach halten muss.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

@David93; seh ich im Prinzip genauso. Für die "Kürzerstrecken" - E - Autos wäre es nötig und sinnvoll, problemlos recyclebare oder "renovierbare" und vor allem genormte Akkus vorzuschreiben damit man die ressourcenschonend wiederverwenden kann. Die heutigen kohlebürstenlosen Motoren wären hingegen für mehrere Autoleben gut denn richtig konstruiert und gefertigt brauchen die maximal mal neue Wälzlager; das produktionsaufwendige Schaltgetriebe sowie die Radantriebsdwellen fallen bei den Stromern ebenfalls weg.
Von einer intelligenten Vernetzung wo man die Akkus als temporäre Stromspeicher nutzt halt ich allerdings im Moment noch nichts; erstens verkürzt jeder zusätzliche Entlade - und Ladezyklus die Akkulebensdauer und bei der aktuell nach wie vor vorhandenen Störanfälligkeit elektronischer Schaltungen steht man unter Umständen des Morgens dann mit leerer Batterie da wenn wieder mal was spinnt... :ja: :rolleyes:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

David93 hat geschrieben: 06.08.2019 - 18:01 Eine Mischung wird das richtige sein. Langstreckenfahrer werden mit einem mit Gas betriebenen Auto, möglichst erzeugt durch Power2Gas oder Biogas aus Stroh am besten bedient sein. Die Stadtfahrer mit E-Autos, um nicht die Emissionen lokal im dicht besiedelten Bereich auszustoßen. Dort macht zudem Carsharing viel Sinn. Genauso Lieferdieste die sowieso alle paar Meter anhalten, da macht der E-Antrieb auch Sinn.
Aber alles was über Land fährt: Meiner Meinung nach mit Gas umweltfreundlicher als elektrisch.
Ich dachte eher an das Problem Autos in der Stadt zu laden. Da fehlt eine komplette Infrastruktur, die wäre bei Eigenheimen, auf dem Land, leichter zu realisieren. Auch die Reichweite sollte kaum ein Problem sein, es ist ja nicht so das jeder Landbewohner täglich hunderte Kilometer zurücklegen würde.


Bergwanderer hat geschrieben: 06.08.2019 - 18:52 Eine Bilanz zur aktuellen Entwicklung aus der Wirtschaftswoche: von den religiösen Zügen der Debatte bis zum Greenwashing.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... lg0kvECMz0
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Ich hab das glaube ich schon (ein paar) mal geschrieben, sind Links und grinsesmilies eigentlich das einzige was du so beizutragen hast? Andere würzen die, im Netz vorgefundenen und für passend befundenen Artikel immerhin noch mit eigener Hetze.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von McMaf »

noisi hat geschrieben: 06.08.2019 - 15:07 Ganz ehrlich, jemanden neutraleres als VW kann ich mir kaum vorstellen :wink:
Zufällig fahre ich aber selbst einen Golf 1.6 TDI und zwar (noch) das neueste Modell. Das Fahrzeug unter 5L/100km² kombiniert zu fahren ist eine Kunst. Rechnen wir also mal mit diesem Verbrauch (VW rechnet mit 4).
1 Liter Diesel Kraftstoff entspricht einem CO2 äquilvalent von 2,65kg, macht auf 100.000 Kilometern 13,25 Tonnen aka 133g CO2/km. Nicht eingerechnet sind da der Bau des Fahrzeugs, Rohstoffabbau, Verschleiß. das fangen die übrigen 7 Gramm sicher nicht auf. Der Bau eines Elektromotors mag eine schlechtere CO2 Bilanz haben, so viel schlechter kann ich mir aber kaum vorstellen.
Aber wie auch imemr, ich glaube nicht, dass E-Autos die Zukunft, vielleicht abgesehen von Nischen, des Individualverkehrs sind.
In den Pressemitteilungen zu der VW-Studie, sowie im verlinkten FAZ-Artikel, wird die Studie trotzdem mehr als Plädoyer für Elektroautos gesehen. Dass der E-Golf beim derzeitigen deutschen Energiemix 142g CO2 ausstöß, wird sogar etwas im "Kleingedruckten" versteckt. Wieso sollte VW in dieser Hinsicht nicht neutral sein? Es geht doch um ihre eigenen Produkte. Ein Schön- oder Schlechtrechnen könnte ich mir ja noch beim Vergleich zwischen einem VW und einem Auto eines anderen Herstellers vorstellen. Aber hier? Ich weiß nicht. Man kann einen Golf TDI wahrscheinlich wirklich nicht sinnvoll mit 5L/100km fahren, aber ob man einen E-Golf mit dem, der Studie zu Grunde gelegten, Fahrverhalten besser nutzen kann, da wäre ich mir auch nicht sicher. Um die angegebene Laufleistung der Akkus zu erreichen wird z.B. vielfach empfohlen, keine Schnelladesäulen zu benutzen. Welche Erkenntnis bringen diese Studien also? Elektroautos - stand heute - bringen wohl nicht so viel CO2 Ersparnis wie sich das so mancher erhofft.

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

McMaf hat geschrieben: 06.08.2019 - 21:56 In den Pressemitteilungen zu der VW-Studie, sowie im verlinkten FAZ-Artikel, wird die Studie trotzdem mehr als Plädoyer für Elektroautos gesehen. Dass der E-Golf beim derzeitigen deutschen Energiemix 142g CO2 ausstöß, wird sogar etwas im "Kleingedruckten" versteckt. Wieso sollte VW in dieser Hinsicht nicht neutral sein? Es geht doch um ihre eigenen Produkte. Ein Schön- oder Schlechtrechnen könnte ich mir ja noch beim Vergleich zwischen einem VW und einem Auto eines anderen Herstellers vorstellen. Aber hier? Ich weiß nicht. Man kann einen Golf TDI wahrscheinlich wirklich nicht sinnvoll mit 5L/100km fahren, aber ob man einen E-Golf mit dem, der Studie zu Grunde gelegten, Fahrverhalten besser nutzen kann, da wäre ich mir auch nicht sicher. Um die angegebene Laufleistung der Akkus zu erreichen wird z.B. vielfach empfohlen, keine Schnelladesäulen zu benutzen. Welche Erkenntnis bringen diese Studien also? Elektroautos - stand heute - bringen wohl nicht so viel CO2 Ersparnis wie sich das so mancher erhofft.
VW spielt bei Thema Elektroautos nicht ganz oben mit, die hat man vermutlich nur um überhaupt welche zu haben... Bei den Verbrennungsmotoren ist man aber sehr wohl vorne dabei. Natürlich hat man ein Interesse diese im Vergleich besser aussehen zu lassen - ist aber nur meine Spekulation.
Elektroautos machen natürlich nur dann überhaupt Sinn, wenn man sie mit rein regenerativen Energien lädt. Daher, wenn überhaupt, Zukunftstechnologie.
Ich seh das ganze eher als Brückentechnik, so wie damals die Energiesparlampen. Nach dem Glühlampenverbot dauerte es nur wenige Jahre und schwupps, war die LED Technik ausgereift und erschwinglich. Das anfäglich kalte Licht, der Quecksilbergehalt und die Startzeit sind heute doch kein Thema mehr. Ich glaube an das Wasserstoffauto/Brennstoffzelle.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

Was ich in letzter Zeit so gelesen hab, da ist der Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb chancenlos.
Evtl. bei Heizungsanlagen etc., aber nicht bei Antrieben. Da scheidet es sich wohl zw. E u. synthetischen Brennstoffen. Selbst der Diesel ist wohl nicht chancenlos.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

Fab hat geschrieben: 06.08.2019 - 22:42 Was ich in letzter Zeit so gelesen hab, da ist der Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb chancenlos.
Die Wasserstoffaktien in meinem Depot haben seit Anfang des Jahres ordentlich zugelegt-, sich teils mehr als verdoppelt. Von daher sehe ich das Thema nicht ganz so pessimistisch was offensichtlich auch für andere Investoren gilt.
Den Diesel würde ich aber auch noch nicht abschreiben.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Martin_D »

scratch hat geschrieben: 06.08.2019 - 19:22
Martin_D hat geschrieben: 06.08.2019 - 15:16... Aufgeladen wird es möglichst dann, wenn gerade viel Strom durch Sonne und/oder Wind erzeugt wird. In einer vernetzten und digitilasierten Welt sollte das kein größeres Problem darstellen. ...
Hab da vor paar Wochen dazu einen kurzen Beitrag von Lesch gesehen (https://www.youtube.com/watch?v=TswNLBnAPjU). Der meinte, dass diese "intelligente Vernetzung" eher nicht funktionieren wird...im Video bei ca. 12min. Ehrlich gesagt sehe ich das (inzwischen) auch eher so wie er, dass man die Technik möglichst einfach halten muss.
Ich habe dieses Video von Lesch schon vor ein paar Wochen gesehen. Seine Argumentation ist fragwürdig. Er rechnet vor, wie viel Leistung benötigt werden würde, wenn 1 Millionen Elektroautos gleichzeitig mit hoher Leistung geladen werden und folgert aus dieser natürlich extrem hohen Leistung, dass das nicht realistisch ist.
Aber es werden nicht gleichzeitig 1 Millionen PKWs aufgeladen. Genauswowenig wie heute nicht 1 Millionen Autos gleichzeitig ihren Kraftstoff tanken können. Denn wenn 1 Millionen Autos gleichzeitig tanken wollen, kämen auf die knapp 15000 Tankstellen in Deutschland fast 70 Autos im Durchschnitt.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von gfm49 »

McMaf hat geschrieben: 06.08.2019 - 21:56
noisi hat geschrieben: 06.08.2019 - 15:07 Ganz ehrlich, jemanden neutraleres als VW kann ich mir kaum vorstellen :wink: ...
In den Pressemitteilungen zu der VW-Studie, sowie im verlinkten FAZ-Artikel, wird die Studie trotzdem mehr als Plädoyer für Elektroautos gesehen.
Was insofern logisch erscheint, als VW aktuell voll auf Elektrostrategie setzt. https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... 9ROZQz-ap2
noisi hat geschrieben: 06.08.2019 - 22:37VW spielt bei Thema Elektroautos nicht ganz oben mit, die hat man vermutlich nur um überhaupt welche zu haben... Bei den Verbrennungsmotoren ist man aber sehr wohl vorne dabei. Natürlich hat man ein Interesse diese im Vergleich besser aussehen zu lassen - ist aber nur meine Spekulation.
Da spekuliere ich genau umgekehrt (s.o.); nicht zuletzt dürfte VW mit seinem Schwenk auf Elektrostrategie eine Chance sehen, in großem Umfang Fördermittel abzuzocken.
noisi hat geschrieben: 06.08.2019 - 22:49Die Wasserstoffaktien in meinem Depot haben seit Anfang des Jahres ordentlich zugelegt-, sich teils mehr als verdoppelt. Von daher sehe ich das Thema nicht ganz so pessimistisch was offensichtlich auch für andere Investoren gilt.
Da Aktienkursentwicklungen zu 90% Psychologie und Spekulation und nur zu 10% Realität wiederspiegeln, würde ich auf diesen (mit 1/2 Jahr noch dazu relativ kurzfristigen) Effekt nicht allzu viel geben.
Martin_D hat geschrieben: 06.08.2019 - 23:22Aber es werden nicht gleichzeitig 1 Millionen PKWs aufgeladen. Genauswowenig wie heute nicht 1 Millionen Autos gleichzeitig ihren Kraftstoff tanken können. Denn wenn 1 Millionen Autos gleichzeitig tanken wollen, kämen auf die knapp 15000 Tankstellen in Deutschland fast 70 Autos im Durchschnitt.
Das paßt schon: Gehen wir von nur 4 Autos im Durchschnitt aus (was ich für nicht unrealistisch halte), die maximal 10 Minuten tanken, dann habe ich rein rechnerisch bei 3 Stunden Ladezeit (Wallbox 2 - 6 Stunden; Ladesäule 2 - 4 Stunden) das 18-fache an Fahrzeugen, also 72, gleichzeitig beim Laden.
Außerdem kann man davon ausgehen, daß die meisten Leute versuchen werden, nachts (wenn der Solarstrom besonders kräftig fließt :lol: ) aufzuladen. Bei einem Gesamtbestand von aktuell 47 Mio PKW wäre schon bei einem Anteil von nur 10% Elektroautos ein gleichzeitiger Ladevorgang von 1 Million nicht unrealistisch, zumal wegen der geringeren Reichweiten Ladevorgänge häufiger anfallen als Tankvorgänge.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von bone »

gfm49 hat geschrieben: 07.08.2019 - 10:38Außerdem kann man davon ausgehen, daß die meisten Leute versuchen werden, nachts (wenn der Solarstrom besonders kräftig fließt :lol: ) aufzuladen. Bei einem Gesamtbestand von aktuell 47 Mio PKW wäre schon bei einem Anteil von nur 10% Elektroautos ein gleichzeitiger Ladevorgang von 1 Million nicht unrealistisch, zumal wegen der geringeren Reichweiten Ladevorgänge häufiger anfallen als Tankvorgänge.
warum sollten die meisten leute nachts laden? man geht von charge when convinient, not when necessary aus, sicher wird ein teil demnach auch nachts geladen, genau so gut aber auch tagsüber bspw. wenn man am firmenparkplatz steht...

der große vorteil von wasserstoff wäre ja, dass sich die gesellschaft kaum anpassen müsste; die handhabe wäre ähnlich wie aktuell bei den verbrennern (stationäre tankstellen, rasches tanken, hohe reichweite etc.) und würde am wenigsten anpassungserfordernis im alltag erfordern. demnach würde die technologie, wenn preislich (nahezu) gleichwertig, wohl die größte akzeptanz bringen.
2 nachteile die ich u.a. sehe: erstens die mangelnde effizienz bei der herstellung von wasserstoff siehe dazu die https://www.vcoe.at/news/details/warum- ... arten-kann. abgesehen davon, dass der wasserstoff heutzutage größtenteils aus methan gewonnen wird (natürlich kann man auch wieder anführen, woher kommt der strom für die e autos - aus der selben quelle wo auch mal der strom für den wasserstoff herkommen müsste ;) )
und der zweite punkt: e autos geben leuten am land das potential selbst ihren "treibstoff" zu erzeugen. mtr wasserstoff fördert man hingegen jedenfalls wieder einen industriezweig, ist ja auch der grund warum etwa mineraölkonzerne dies fördern.

wie der unterschied zwischen einem e auto und einem wassertoff betriebenem fahrzeug in der herstellung bzw. life cycle aussieht ist natürlich noch ein anderes thema...
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 12:54 genau so gut aber auch tagsüber bspw. wenn man am firmenparkplatz steht...
Und wenn es den AG nicht interessiert, wo seine Leute parken, wird es ihn noch weniger interessieren, wo sie ihre Autos laden.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von bone »

Bergfan hat geschrieben: 07.08.2019 - 15:24
bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 12:54 genau so gut aber auch tagsüber bspw. wenn man am firmenparkplatz steht...
Und wenn es den AG nicht interessiert, wo seine Leute parken, wird es ihn noch weniger interessieren, wo sie ihre Autos laden.
dann gibt es 2 möglichkeiten: entweder wird es für das unternehmen eben wichtig werden, weil das MA verlangen und erwarten und ich ansonsten keine qualifizierten MA bekomme. oder es gibt eine gesetzliche regelung, dass alle firmenparkplätze/oder irgendein prozentsatz mit lademöglichkeiten ausgestattet werden muss. bei neubauten und bedeutenden renovierungen von wohnanlagen und gewerblichen objekten objekten muss dies btw. ohnedies bereits geschehen (EU richtlinie 2018/844 --> muss bis 10.3.2020 in nationales rech übergehen).
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von gfm49 »

bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 12:54warum sollten die meisten leute nachts laden? man geht von charge when convinient, not when necessary aus, sicher wird ein teil demnach auch nachts geladen, genau so gut aber auch tagsüber bspw. wenn man am firmenparkplatz steht...
Weil das für viele die einzige Möglichkeit sein wird, tatsächlich laden zu können.
Wer mit dem Auto tagsüber beruflich unterwegs sein muss, wird wenig Chancen zum ausreichenden Laden tagsüber haben.
Wer pendelt und P+R nutzt, wird noch geraume Zeit warten müssen, bis an den P+R-Plätzen genügend Ladestationen stehen (dafür muss nämlich auch erst einmal das Netz so ausgebaut werden, dass es das aushält - gilt im übrigen auch für viele Wohngebiete).
Wer pendelt und den Vorzug hat, einen Firmenparkplatz nutzen zu können, dürfte ohnehin zur Minderheit zählen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Mt. Cervino »

P+R Parkplätze, Parkplätze an Flughäfen, Bahnhöfen etc. sind eh schwierig zum Laden zu benutzen. Selbst wenn sie mit Ladesäulen ausgestattet sind.
Was passiert nach 2 oder 3 Stunden wenn der Ladevorgang zu Ende ist? Das Auto bleibt weitere 7 oder 8 Stunden oder sogar mehrere Tage stehen und blockiert die Ladesäule in der Zwischenzeit ohne, dass sie von einem anderen Autofahrer zum Laden verwendet werden kann. Ergo muss man noch viel mehr Ladesäulen bereithalten als eigentlich nötig.
Aus diesen und vielen anderen Gründen werden heute und auch in Zukunft viele E-Autos nachts geladen (so man denn einen eigenen Parkplatz oder Garage hat mit Stromanschluss hat).
Auch das Laden am Supermarkt, Baumarkt, Shoppingmall etc. ist eher unattraktiv. Wer hat schon Lust sein Auto für 15 oder 30 Minuten an den Stecker zu hängen um in der Zeit lediglich ein paar Prozente den Akku wieder aufzuladen, und dann bald schon wieder an den Stecker zu müssen. Dieses "Kurztanken" wird aktuell vor allem deshalb gemacht, weil viele solcher Ladesäulen (noch) gratis Strom liefern.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Julian96 »

Ganz so schwarz würde ich was den Wirkungsgrad von Wasserstoffautos betrifft mal nicht sehen. Der Wirkungsgrad bei der Elektrolyse von Wasser liegt heute bei 70% oder bereits darüber. Brennstoffzellen liegen heute in Bereichen um 60% bei der Stromerzeugung. Das macht kombiniert einen Wirkungsgrad von über 40%. Das ist besser als die meisten Verbrenner heute sind, und das nur auf die Verbrennung bezogen, ohne die Spritherstellung. Also das als schlecht zu beziffern finde ich nicht unbedingt richtig. Es ist mit Sicherheit schlecht im Vergleich zum Effektiven Wirkungsgrad eines Akkus aber gesamt gesehen fahren wir aktuell wesentlich schlechter. Und nur um sich das mal vor Augen zu halten, eine Windkraftanlage hat einen Wirkungsgrad von maximal 50%, eine standart Solarzelle liegt in der Regel unter 30%. Dass man damit nun ausgerechnet beim Wasserstoff ein Problem sieht kann ich nicht nachvollziehen.

Und dann kommt hinzu, dass die Brennstoffzellentechnologie jahrzehntelang quasi nicht vom Fleck gekommen ist. Noch vor 10- 15 Jahren hatte eine Brennstoffzelle im Auto eine Lebensdauer von maximal einigen 10000km, Hyundai garantiert schon heute mindestens 10 Jahre Lebensdauer bzw um die 180000km. Für mich ist das in so kurzer Zeit ein quantensprung. Wenn da in Zukunft weiter investiert wird ist da denke ich sowohl beim Wirkungsgrad als auch bei der Lebensdauer noch deutlich Luft nach oben.

Und da es grundsätzlich immer anzustreben ist ein System so simpel wie möglich zu halten, denke ich könnte es einfacher sein ein Wasserstofftankstellennetz aufzubauen als ein Stromladenetz. Zumal man mit Wasserstoff eh nur einen Bruchteil der Treibstoffmasse von Benzin/Diesel benötigt.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 16:11 [dann gibt es 2 möglichkeiten: entweder wird es für das unternehmen eben wichtig werden, weil das MA verlangen und erwarten und ich ansonsten keine qualifizierten MA bekomme. oder es gibt eine gesetzliche regelung, dass alle firmenparkplätze/oder irgendein prozentsatz mit lademöglichkeiten ausgestattet werden muss.
Ja, irgend ein Prozentsatz. Ob nun 0,1 oder 99,9, sei mal dahingestellt. Und dann... reicht eine einfache 230V/16A Steckdose, damit hat man ja die gesetzliche Regelung erfüllt, der eine, Glückliche, der sein Auto dranhängen kann, muss dann erst mal Urlaub nehmen, bevor er wieder mal fahren kann. Oder aber man baut zu jeder Wohnanlage entweder ein Kraftwerk dazu und/oder man verbaut die Landschaft mit Hochspannungsleitungen und Trafostationen, um jeden Parkplatz mit einem leistungsfähigen Ladegerät ausstatten zu können. Ach, Moment, Kraftwerke und Hochspannungsleitungen will ja niemand in der Nähe seiner Wohnung haben. Hauptsache, das Ladegerät steht da. Strom dafür kauft man dann in Form von AAA-Batterien vom Discounter.

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von bone »

Bergfan hat geschrieben: 07.08.2019 - 18:42
bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 16:11 [dann gibt es 2 möglichkeiten: entweder wird es für das unternehmen eben wichtig werden, weil das MA verlangen und erwarten und ich ansonsten keine qualifizierten MA bekomme. oder es gibt eine gesetzliche regelung, dass alle firmenparkplätze/oder irgendein prozentsatz mit lademöglichkeiten ausgestattet werden muss.
Ja, irgend ein Prozentsatz. Ob nun 0,1 oder 99,9, sei mal dahingestellt. Und dann... reicht eine einfache 230V/16A Steckdose, damit hat man ja die gesetzliche Regelung erfüllt, der eine, Glückliche, der sein Auto dranhängen kann, muss dann erst mal Urlaub nehmen, bevor er wieder mal fahren kann. Oder aber man baut zu jeder Wohnanlage entweder ein Kraftwerk dazu und/oder man verbaut die Landschaft mit Hochspannungsleitungen und Trafostationen, um jeden Parkplatz mit einem leistungsfähigen Ladegerät ausstatten zu können. Ach, Moment, Kraftwerke und Hochspannungsleitungen will ja niemand in der Nähe seiner Wohnung haben. Hauptsache, das Ladegerät steht da. Strom dafür kauft man dann in Form von AAA-Batterien vom Discounter.
wie gesagt, in der EU richtlinie ist das alles schon geregelt... eine 230V/16A steckdose geht dort auch nicht als ladepunkt durch, das muss zumindest typ 2 oder combo 2 sein, jedes land kann darüber hinaus natürlich weitergehende anforderungen erlassen.
ein auto steht weit über 90 % der zeit, ich denke hier sollte sich eine verteilung der last ausgehen. und wenn ihr mal überlegt, wo parkt ihr meistens? in der regel wohl eher immer an den selben orten (zu hause, in der arbeit...), auch dürften die meisten bei 300 km reichweite locker zur arbeit und wieder nach hause kommen. reisen darüber hinaus sind ja eher die ausnahme - hier wird man dann natürlich schnellader benötigen.
und jaaa... sicher gibt es leute die immer weiter fahren, 6 mal die woche, und vertreter und überhaupt. klar, die werden dann längere strecken bspw. mit der bahn + car sharing vor ort machen müssen oder halt einfach mal videokonferenzen durchführen.

man wird sich darauf einstellen müssen, dass jeder sein verhalten wird ändern müssen damit das klappt (der eine mehr, der andere weniger - als skifahrer sicher eher mehr ;) )
Julian96 hat geschrieben: 07.08.2019 - 18:09 Ganz so schwarz würde ich was den Wirkungsgrad von Wasserstoffautos betrifft mal nicht sehen. Der Wirkungsgrad bei der Elektrolyse von Wasser liegt heute bei 70% oder bereits darüber. Brennstoffzellen liegen heute in Bereichen um 60% bei der Stromerzeugung. Das macht kombiniert einen Wirkungsgrad von über 40%. Das ist besser als die meisten Verbrenner heute sind, und das nur auf die Verbrennung bezogen, ohne die Spritherstellung. Also das als schlecht zu beziffern finde ich nicht unbedingt richtig. Es ist mit Sicherheit schlecht im Vergleich zum Effektiven Wirkungsgrad eines Akkus aber gesamt gesehen fahren wir aktuell wesentlich schlechter. Und nur um sich das mal vor Augen zu halten, eine Windkraftanlage hat einen Wirkungsgrad von maximal 50%, eine standart Solarzelle liegt in der Regel unter 30%. Dass man damit nun ausgerechnet beim Wasserstoff ein Problem sieht kann ich nicht nachvollziehen.
du weißt schon, dass für die herstellung von wasserstoff strom benötigt wird? mal abgesehen davon, dass der wirkungsgrad einer solarzelle und windkraftanlage vollkommen egal ist, da grenzkosten und -emissionen null sind (und den müsstest du dann in deiner theorie natürlich auch noch beim wasserstoff hinzurechnen).
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 22:07 und wenn ihr mal überlegt, wo parkt ihr meistens? in der regel wohl eher immer an den selben orten (zu hause, in der arbeit...),
Ich weiß, wo ich parke. Auch wenn es eine Tiefgarage ist, dürfte es problematisch werden, dort an jedem Platz ein Ladegerät zu montieren. Auf Arbeit ist es ein Großparkplatz mit über 3000 Plätzen, da heiratet eher der Weihnachtsmann das Osterhasi, bevor die Verwaltung dort überall Ladegeräte montiert.

Und was machst du mit all den Laternenparkern?
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von bone »

Bergfan hat geschrieben: 07.08.2019 - 23:23
bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 22:07 und wenn ihr mal überlegt, wo parkt ihr meistens? in der regel wohl eher immer an den selben orten (zu hause, in der arbeit...),
Ich weiß, wo ich parke. Auch wenn es eine Tiefgarage ist, dürfte es problematisch werden, dort an jedem Platz ein Ladegerät zu montieren. Auf Arbeit ist es ein Großparkplatz mit über 3000 Plätzen, da heiratet eher der Weihnachtsmann das Osterhasi, bevor die Verwaltung dort überall Ladegeräte montiert.

Und was machst du mit all den Laternenparkern?
dann glaubst du halt nicht dran :D das ist einfach eine frage ob man es will und/oder am langen ende einfach muss. bei unserem parkplatz sind von 200 stellplätzen 30 mit ladestation.... ich versteh auch nicht, warum du das so schwarz/weiß siehts; es werden nicht von heut auf morgen alle nur mehr e autos fahren, insofern brauch ich auch nicht von heut auf morgen an jedem parkplatz einen ladepunkt haben.

ja, laternenparker haben aktuell sicher größere schwierigkeiten beim laden. werden sicher nicht die ersten sein, die sich ein e auto anschaffen. aber auch hier wird man eine lösung finden wenn die "nachfrage" entsprechend groß sein wird --> zuerst werden die low hanging fruits geerntet ;)

ich kann nur die situation in österreich beschreiben: laternenparker gibts meistens in den städten; wenn man sich wien ansieht, die pushen auch gar keine e autos oder öffentliche ladestationen, weil sie sagen das geld geht besser in die öffis und die leute sollen am besten gar keine autos mehr haben. das ist dann eine andere art von grundsatzentscheidung...
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von starli »

bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 12:54 der große vorteil von wasserstoff wäre ja, dass sich die gesellschaft kaum anpassen müsste; die handhabe wäre ähnlich wie aktuell bei den verbrennern (stationäre tankstellen, rasches tanken, hohe reichweite etc.) und würde am wenigsten anpassungserfordernis im alltag erfordern. demnach würde die technologie, wenn preislich (nahezu) gleichwertig, wohl die größte akzeptanz bringen.
2 nachteile die ich u.a. sehe: erstens die mangelnde effizienz bei der herstellung von wasserstoff
Wie schaut's denn aus, wenn man statt Wasserstoff Ethanol herstellt, dann könnte man sogar die ziemlich gleiche Tank+Motoreninfrastruktur weiterverwenden und hätte noch weniger Umstellung .. oder wäre das noch ineffektiver als Wasserstoff?
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von bone »

starli hat geschrieben: 08.08.2019 - 12:16
bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 12:54 der große vorteil von wasserstoff wäre ja, dass sich die gesellschaft kaum anpassen müsste; die handhabe wäre ähnlich wie aktuell bei den verbrennern (stationäre tankstellen, rasches tanken, hohe reichweite etc.) und würde am wenigsten anpassungserfordernis im alltag erfordern. demnach würde die technologie, wenn preislich (nahezu) gleichwertig, wohl die größte akzeptanz bringen.
2 nachteile die ich u.a. sehe: erstens die mangelnde effizienz bei der herstellung von wasserstoff
Wie schaut's denn aus, wenn man statt Wasserstoff Ethanol herstellt, dann könnte man sogar die ziemlich gleiche Tank+Motoreninfrastruktur weiterverwenden und hätte noch weniger Umstellung .. oder wäre das noch ineffektiver als Wasserstoff?
wirkungsgrad in der treibstoffherstellung ist schlechter, hinzu kommt dann natürlich nochmal der schlechte wirkungsgrad eines verbrennungsmotors - siehe dazu den link den ich bereits davor gepostet hatte: https://www.vcoe.at/news/details/warum- ... arten-kann wobei im wirkungsgrad bei der treibstoffherstellung im großindustriellen stil sowie durch optimierung und weiterentwicklungen sicher noch ein wenig potential stecken dürfte.
hätte natürlich den vorteil der geringsten systemumstellung in der fläche...
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Beitrag von Julian96 »

bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 22:07 du weißt schon, dass für die herstellung von wasserstoff strom benötigt wird? mal abgesehen davon, dass der wirkungsgrad einer solarzelle und windkraftanlage vollkommen egal ist, da grenzkosten und -emissionen null sind (und den müsstest du dann in deiner theorie natürlich auch noch beim wasserstoff hinzurechnen).
Hä ja natürlich, was sollte man dafür denn sonst verwenden? Aber du bringst es auf den Punkt, bei den erneuerbaren Energien ist der Wirkungsgrad weitestgehend (Rohstoffverbrauch nicht vergessen) irrelevant. Und genau deshalb überwiegt der Wasserstoff für mich ganz klar. Wenn wir allen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien herstellen ist es egal ob wir einen Akku mit über 90% Wirkungsgrad (kombiniert aus laden und entladen) oder einen Wasserstoffantrieb mit 40% Wirkungsgrad (kombineiert aus Herstellung und Verbrennung) verwenden. Der Energieaufwand liegt etwa bei Faktor 2. Nicht 5 oder 10 oder noch mehr sondern 2. Das überwiegt für mich die Probleme die aus einem derart Leistungsstarken Stromnetz resultieren um Längen. Zumal die Produktion von Wasserstoff auch noch in unmittelbarer Nähe von großen Kraftwerken aufbaubar ist, spart man sich auch noch die Verluste die durch Langstreckenleitungen entstehen (sind immerhin auch rund 5%).

Auch noch ein Punkt, ein System aus Brennstoffzelle und E-Motor ist etwa so schwer wie ein verleichbarer Dieselmotor inklusiv Getriebe. Ein E-Auto mit Akku ist bei gleicher Leistung und vergleichbarer Reichweite locker einige 100kg schwerer, heißt der Energieaufwand um mit diesem Auto von A nach B zu kommen ist höher als beim Wasserstoffauto.

Und meine Sicherheitsbedenken bezüglich Wasserstoff sind etwa so hoch wie die gegenüber einer undichten Benzinleitung die mein Auto in Brand setzten könnte oder einem fast nicht löschbaren Lithium Ionen Akku.
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