Die SBB kommt an solchen Wochenenden regelmässig an ihre Grenzen, vor allem seit der Ausdünnung des Fahrplans seit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Da waren/sind ein paar ganz unfähige Leute am Werk. Besonders dümmlich ist, dass man zwei Tage vorher noch Sparbillete für einen Zug kaufen konnte, bei dem jeder absehen konnte, dass er überfüllt sein würde. Als wir um 8.50 Uhr in Flüelen auf den Zug warteten, versuchte man wohl in Arth-Goldau vergeblich, Leute aus dem Zug zu schmeissen, damit eine Durchfahrt des Basistunnels gemäss den Sicherheitsbestimmungen möglich würde. Dies gab man dann offenbar auf und entschied, über die Bergstrecke zu fahren. Mit 20minütiger Verspätung ging es dann in Flüelen los. Am Boden sitzend in der ersten Klasse. Entlastungszüge gibt es ja auch keine, weil das Management um Andreas Meyer über Jahre eine verfehlte Personalpolitik verfolgten, dafür aber Millionensaläre einstrichen, sodass heute viel zu wenig Lokführer zur Verfügung stehen. Einer dieser ist hier im Forum auch aktiv und sammelt jeden Monat unzählige Überstunden an. Aber genug auf die SBB gebahst (wer mehr dazu lesen möchte, kann dies hier tun), der Rest des Tages versprach sehr toll zu werden.
Mit einstündiger Verspätung trafen wir in Rivera ein und fuhren mit der klapprigen Poma-Gondel auf die Alpe Foppa: Die Entscheidung bezüglich Wetter hätte nicht besser sein können: Zuerst folgte ein anstrengender Aufstieg zur Capanna Monte Lema, wo eine feine Polenta con Spezzatino auf uns wartete: Sicht auf Ascona, Locarno und Cimetta: Für uns eine ungewohnte Vegetation: Halbzeit auf dem Monte Gradiccioli. Der Weg ist noch weit: Das Panorama ist auf der ganzen Strecke atemberaubend. Hier sind Lago di Lugano und Lago Maggiore auf einem Bild zu sehen: Die Sicht ist unglaublich gut, man sieht sogar den über 200km entfernten Monte Viso! Hindernisse auf dem Weg: Blick zurück. Langsam werden wir müde. Skifahren ist halt schon nicht dasselbe wie wandern
