Plan B war, nach Gastein zu fahren, und eben nicht wie gewohnt mit dem Auto, sondern die Bahn zu nutzen. Relativ schnell fand ich auf booking.com ein Hotel, das mir zusagte, welches aber laut eigener Homepage die Zimmer sogar günstiger anbietet. Also schnell angerufen und das Zimmer telefonisch gebucht. Auf der Homepage stand außerdem, dass man vom Bahnhof abgeholt wird, was natürlich sehr praktisch ist. Dass man auch sonst vor Ort rumkutschiert wird, hab ich erst durch die tripadvisor-Bewertungen erfahren, ist natürlich sehr bequem. ^^
Da ich tendenziell gern mal zu viel mitnehm, war das jetzt natürlich ne Umstellung, wenn man die Ausrüstung wirklich schleppen muss. Ich entschied mich also für den Skisack, die Skischuhtasche (in der auch die meisten Klamotten Platz fanden) und einen Skirucksack (ich vermute 30l) für Helm, Verpflegung und Unterhaltungsmedien. Alles in allem wirklich gut zum Tragen, mit diesem Gepäck würde ich mir auch etwas längere Fußmärsche durch Bahnhöfe zutrauen.

Bei der Bahn buchte ich dann 2 Super-Sparpreise für insgesamt ca. 60€ (inkl. BC50). Ist preislich schon OK, wenn man bedenkt, dass ich für den Sprit allein sicher auch 50€ gezahlt hätte, und die Vignette wäre gegebenenfalls auch noch dazu gekommen. Der einzige Nachteil war nur, dass die Zugfahrt relativ lang dauert (der erste direkte Railjet aus München kommt um 11:41 in Bad Gastein an), so dass nur noch ein halber Skitag am Anreisetag drin ist.
Dies war aber letzten Endes doch kein Problem, da ich heute eh nicht ganz fit war: beim Skifahren hatte ich durchgehend ein flaues, leichtes Übelkeits-Gefühl im Magen, gefröstelt hats mich auch andauernd und bei den Liftfahrten tat mir aufgrund der Kälte das lädierte Knie weh. Nicht schön. Das Ganze hat schon am Vortag angefangen, ironischerweise kurz nachdem ich die Buchungen gemacht hatte. Aber seis drum. Heut ist schon besser als gestern, und morgen wirds sicher nochmal besser sein. ^^
Für die Fahrt zum Münchner Ostbahnhof hab ich dann noch gecheatet, und mich mit dem Auto bringen lassen: statt um 7:35 musste ich so erst um 8:05 aus dem Haus, außerdem in München nicht umsteigen und am Ostbahnhof weniger laufen.
Der Railjet 111 nach Klagenfurt fährt ein. Am Nachbarbahnsteig stand übrigens ein Nahverkehrszug mit dem Ziel "Schlüchtern". Dass dieser tatsächlich dorthin fährt, würde mich aber sehr wundern.

Im Zug gab es anspruchsvolle Unterhaltung über die Steif, sehr schön!
Nach Salzburg war es immer noch recht trübe.
Besonders voll war der Zug nicht. Viele Reisende stiegen in Salzburg Richtung Wien um.
Fast am Ziel. Die Pisten am Graukogel sahen recht leer aus, und das Wetter war auch besser als gedacht, super!
Bei Sonne kam ich in Bad Gastein an, und wurde schon vom Hotelbesitzer erwartet.
Im Hotel angekommen, erledigte ich schnell die Formalitäten, zog mich um, und ließ mich dann um kurz nach 12 zur Graukogel-Talstation bringen. Bis auf die Piste B5 "Schachenbauer" waren alle geöffnet.
Viel Betrieb war nicht gerade.
Zunächst fuhr ich mal ganz hoch, d.h. mit den zwei DSBs und mit dem Schlepper.
Irgendwie hab ich diesen Hang anders in Erinnerung, mit Bäumen dazwischen und etwas stärkeren Geländekanten, es kann aber auch sein, dass mich meine Erinnerung trügt? Das letzte Mal war ich vor über 15 Jahren am Graukogel gewesen...
Am Morgen hatte es nochmal geschneit, und nachpräpariert wurde wohl nur ein Teil der Pisten (immerhin...). Tatsächlich ging es aber gar nicht schlecht zu fahren, im tieferen Schnee.
Etwas enttäuscht war ich dennoch: bisher kannt ich den Graukogel immer mit sehr harten Raserpisten, auf denen sich kaum Haufen bilden. Dieses Bild wurde heute leider etwas zerstört.
Diese Kante hab ich dann gleich mal übersehen und nen schönen Bauchplatscher gemacht...
In der DSB Graukogel 2.
Blick zur schwarzen B3.
Auf der schwarzen B3.
Danach fuhr ich mal die B4 ins Tal, wobei ich oberhalb der Mittelstation auf die unpräparierte B6 wechselte. Die B4 ging aber richtig unangenehem zu fahren... :-/ Das erklärt wohl auch, dass insbesondere unten wenig Andrang war, denn eigentlich hab ich die unteren Pisten auch sehr schön in Erinnerung.
In der DSB Graukogel 1.
Blick auf die B4 aus dem Lift.
Danach gings mal zur sonnigen B6.
Diese war wirklich hübsch anzuschaun, aber da ich ja nicht ganz fit war, gab ich mir diese Route nur einmal.
Fast keine Wolken am Himmel. Nicht schlecht, dafür dass Schneefall am Morgen und Wolken im Verlauf des Tages vorausgesagt waren.
Weiter unten auf der B6.
Einmündung in die B3.
An der Bergstation wurde auf die ehemaligen Skirennen (Silberkrugrennen) hingewiesen.
Auch die sehr flache und kalte B1 gab ich mir mal.
An der Einmündung zur B2.
Auf der B2. Auf dieser wechselte nach einer Kurve der Schnee ziemlich arg, sehr interessant.
Trotz der schlechten Piste wollte ich nochmal nen andren Lift fahren, also gings wieder ins Tal.
Drüben am Stubnerkogel sahs übrigens auch recht leer aus. Irgendwie krass, dafür dass ja fast noch Hauptsaison ist.
Trotz eines nicht besonders amibtioniert aufgestellten gesperrt-Schildes gab ich mir mal die B5. Das war ne gute Entscheidung.
Obwohl es teilweise recht steinig/erdig war.
Insbesondere der untere Abschnitt ging gut.
Auch auf dem Wald-Ziehweg fehlt noch etwas Schnee. Ist schon sinnvoll, dass dort nicht jeder runter fährt.
Ein weiteres Mal auf der B3.
Im Reichebenlift.
Blick zurück.
Danach fuhr ich noch einmal mit der DSB Graukogel 2 und über die B5 ins Tal. Zeitgleich mit mir kam auch der Hotelshuttle an der Talstation an, perfekt getimet!

Heute hab ich auch zum ersten Mal das Skifahren mitgetrackt, allerdings hab ich erst nach ner guten Stunde damit angefangen, da vorher vergessen. Außerdem hab ich erst am Hotel auf Stop gedrückt.

Im Hotel hab ich mich einfach nur ins Bett gelegt, bisschen gedöst und den Slalom von Zagreb angeschaut. Um kurz vor 7 gings dann zum Essen.
Das Hotel ist schon recht mondän.
Es gibt sogar ne eigene Kapelle.
Serviert wird standesgemäß mit Silberbesteck - wow.
Das Gulasch war OK, hatt ich aber tatsächlich schon besser.
Das Eis war dafür sehr, sehr lecker.
Dieser Affe lebt noch - oder so ähnlich. *duck*
Als ich schon aus dem Speisesaal draußen war hat mich dann noch ein Mädel vom Nachbartisch angesprochen und zu ihnen an den Tisch eingeladen. Das waren letzten Endes 5 NorwegerInnen und eine Schwedin. Also gabs noch einen zweiten Wein und ein bisschen Smalltalk. War aber wirklich schön. Nach einer knappen Stunde (und nem Schnaps aufs Haus) ham sie sich aber aufs Zimmer verzogen.
Somit bin ich mit dem Restwein in die Bar umgezogen, und hab dort den Abend gemütlich beendet. Allgemein sind hier im Haus auch recht viele ältere Russen. Diese gehen tendenziell nicht skifahren. Wenn das hier in mehreren Hotels so ist würde das erklären, warum die Skigebiete vergleichsweise leer sind.