1. Der Plan und Roc d'Enfer
2. Le Grand Domaine Valmorel + St. François Longchamp
3. Les Trois Vallées + Unterbrechung in Montpellier
Mein Plan war, dass wir so gegen 10h in Les Menuires loskommen sollten. Dafür, dass wir ja alles wieder einpacken und säubern mussten ist das ja zeitlich auch ganz OK. Wie schon im vorherigen Beitrag gesagt: in Les Menuires auf ca. 1800m regnete es mal wieder, so dass die Skifahr-Motivation gering war. Als mögliche Ziele für "auf dem Weg" hatte ich Le Grand Bornand, La Clusaz oder Les Saisies auserkoren. Letzteres fiel aber eher weg, da das Gebiet für den weiteren Weg nicht so günstig lag, und es außerdem keinerlei Gondeln gab (bei Regen schon immer ganz nett).
Schon beim losfahren machten wir jedoch aus: sollte es am Zielort ebenfalls unangenehm regnen, so lassen wir das skifahren einfach sausen. Gleichzeitig wollten wir uns offen halten, auf dem Weg in einem Skigebiet zu stoppen sobald das Wetter akzeptabel ist. La Clusaz fiel dann aber doch raus, da ein Großteil des Skigebietes geschlossen war. In Le Grand Bornand hingegen regnete es nicht als wir ankamen und es waren fast alle Lifte geöffnet, sehr schön!
An der Kasse hatten wir die Wahl zwischen einem 4h-Skipass für 32,40€ oder einem Tagespass für 36€. Mit dem 4h-Skipass sollten wir zwar nicht ganz bis zum Schluss fahren können (dachten wir), aber dennoch entschieden wir uns für selbigen. Und netterweise schenkte einem das Skigebiet sogar 5min extra... Hier findet ihr übrigens den Pistenplan.
Kurz nach halb 1 in der schnuckeligen 4-EUB Joyère.
Die Wiesen waren bis hoch leider schneefrei.
Die Station und die Gondelform gefällt mir gut.
Ein paar Gondeln blieben in der Garage.
Der Tellerlift Les Combes und die DSB Taverne kreuzen sich. Außerdem: juchu, Sonne!
Diese Lifte existieren laut lift-world seit 1973, und teilen sich eine Kreuzungsstütze.
Etwas weiter oben wurde es leider zunehmend düster.
Unten an der Kasse wurde uns gesagt, dass so manche Lifte evtl. wegen Wind geschlossen bleiben. Als wir in Le Grand Bornand ankamen sahen wir auch schon, dass eine der weiter oben liegenden KSBs nicht läuft, das war die 6-KSB Lachat.
Da sie dann aber doch lief nahmen wir sie sofort mal, wer weiß wie lange das möglich ist.
Auf der Piste Gypaète: Seitenblick Richtung La Clusaz.
Übergang von der Piste Gypaète zur Col de Châtillon. Der gleichnamige Schlepper schloss übrigens in dem Moment als der Lachat-Sessel aufgemacht wurde.
Seitenblick zum Schlepper Col de Châtillon.
Etwas weiter unten. Der Schnee war übrigens recht weich, zuweilen bremsig, aber alles in Allem ganz OK.
Wir nahmen ein weiteres Mal die 6-KSB Lachat. Dieses Mal bogen wir in den Freeride-Bereich in Richtung Maroly ab.
Die Sicht war miserabel und Flo schimpfte deswegen.
Außerdem war die Piste recht steil, zum Glück kaum bucklig. Ich fands gar nicht so schlimm, auch nicht toll, jedoch trotzdem eine interessante Herausforderung. Unten raus musste man dann zu allem Überfluss noch etwas hochschieben.
Wir wechselten die Talseite zur 3-SB Duche, leider duschte es dort etwas.

Seitenblick zur 3-SB Annes, diese war leider geschlossen. Natürlich wäre ich auch gern bis dorthinter gekommen, aber andererseits waren die flachen Pisten in diesem Bereich eh recht bremsig. Dementsprechend wäre es sowieso kein Vergnügen gewesen, von dort oben abzufahren.
Seitenblick in dieselbe Richtung von etwas weiter oben.
Auf dem Pistenplan ist der Lift nur ganz kurz...

Die 3-SB Terres Rouges wurde 2 Jahre später als die Duche gebaut. Die Piste unter dem Lift war rot markiert, aber eher flach in diesem Abschnitt.
Seitenblick zu den Schleppliften Prarian.
Im Stangenschlepper Almet.
Blick zurück, irgendwie war dort wo wir waren das Licht am diffusesten.
Obere Umlenkrolle von Almet.
Die Leitern an den Prarian-Schleppern standen recht prominent herum.
Auch hier kann man mal wieder nebeneinander fahren (rechts war jedoch schneller). Die zwei Lifte sind wohl auch 16 Jahre auseinander.
Etwas weiter oben gings an niederen Gehölzen vorbei.
Zwischendrin kam dann doch auch mal blauer Himmel durch.
Obere Umlenkrollen der Prarian-Schlepper.
Seitenblick zur gemeinsamen Talstation der Prarian-Schlepper.
Blick zur Trasse.
Auch die Heuboden-Piste (Fenil) fuhren wir einmal, unten raus wars aber sehr flach und bremsig.
Vorbei gehts an einer Mini-Kapelle, bevor man an der Talstation der 3-SB Duche rauskommt.
Später kam ich auch mal an einem interaktiven Pistenplan vorbei.
Links die Talstation der 3-SB Terres Rouges, rechts die der 6-KSB Maroly.
Von unten aus gesehen noch weiter rechts: die Talstation der 4-SB Tolar.
In der 4-SB Tolar konnte man auf zwei schwarze Pisten schauen, die zwar geöffnet waren, in denen aber doch einiges Gemüse rausguckte.
Kurz vor dem Ende der Sesselbahn.
Um uns etwas aufzuwärmen beschlossen wir, mal zu einer der Gondeln bis ins Tal zu fahren.
Trotz Kunstschneeband eine schöne Abfahrt: Les Envers.
Die Gondeln der EUB du Rosay waren mit Rundum-Sitzbänken nachgerüstet, hatte ich so auch noch nie gesehn.
Außerdem haben wir mutmaßlich einen kleinen Ehekrach herbeibeschworen, da wir in eine Gondel mit einstiegen, die eine Frau gerne privat für ihre Familie gehabt hätte. Der Mann war schon drin, sie noch draußen, und während die Gondel am weiterfahren war stritten sie auch immer weiter. Irgendwann hieß es: "Die Tür schließt bald, wenn Du nicht reinkommst" - "Na dann schließt sie halt". Uuuuund zu, Ende des Gesprächs.

Blick vom Mont Lachat de Châtillon mit Schneiteich in blassblau.
Blick zum hinteren Skigebietsteil.
Auf der Piste Lanches war zeitweise viel los, wenn man an den Leuten vorbei war gings aber ganz gut zu fahren.
Weiter gehts noch mal durch den Combe de la Tolar.
In der 6-KSB Maroly.
Die Felsen sind durchaus malerisch, noch besser wärs mit mehr Schnee und mehr Sonne.

A propos Sonne: in der 4-SB Tolar, endlich!
Auf der Piste Gentianes. Da hab ich mich gefragt, ob der Hügel rechts künstlichen oder natürlichen Ursprungs ist... Auf jeden Fall find ich die Piste schön ins Gelände reintrassiert.
Blick auf Le Grand Bornand Chinaillon.
Etwas merkwürdig kamen uns die Stützen vor, die vermeintlich sinnlos in der Landschaft rumstanden.
Bei näherem Betrachten kam uns aber in den Sinn: wahrscheinlich ein alter Lift, an dessen Stützen aber Beleuchtung für Flutlicht-Skifahren dran ist.
Die 6-KSB Charmieux müsste ziemlich neu sein.
Im kurvigen Einstiegsbereich.
Auf der Strecke.
Das Schwarz-Weiß der Polster gefällt mir tatsächlich ziemlich gut.
Seitenblick, links im Bild eine versteckte Schleppliftstütze.
Wie so oft bei neuen Sessel: Bügel versperrt.
Kurz vor der Bergstation.
Ausstieg.
Durch das Grau in Grau etwas schwer zu erkennen: die Sessellifte Châtelet und Floria. Wobei ich sagen muss: bei dem Bild geht mein Blick eher zu den Felsen.
Verlauf der 6-KSB Floria.
Ausstieg der 4-SB Châtelet. Nebenbei bemerkt: das Skigebiet hat ausgesprochen viele grüne Pisten.
Hier kommen die zwei Sessellifte etwas besser raus.
Auf einer extrem bremsigen Piste gings noch mal runter. An der versteckten Schlepplift-Stütze fehlt das Seil...
Auf dem Rückweg in Richtung Ausgangspunkt begleiteten uns hübsche Sonnenstrahlen durch die Wolken hindurch.
Einmal reichte es noch für die 6-KSB Lachat, als wir dann nochmal mit ihr hoch wollten war sie leider schon geschlossen.
Also mussten wir - wie so viele - den Stangenschleper La Côte nehmen.
Unter der DSB Taverne.
Rechts gehts ins Tal, links zur Bergstation der 4-EUB Joyère.
Unten raus ist die Talabfahrt eher ein flotter Ziehweg.
Blick zurück mit Stütze der Rosay-Gondel.
Die Rosay-Gondel versteckt sich hinter einem Fangzaun.
Talstation der Joyère-Gondel.
Gondelaus- und einfahrt.
An dem halben Tag fuhren wir gut 30km Ski bei einem Abstieg von knapp 7300 Höhenmetern.
Vorderseite des Skigebietes, rechts unten parkte das Auto.
Rückseite "Duche".
Unser Tagesziel lag dann in Bernex, etwas südlich des Genfer Sees. Bei der Fahrtstrecke setzte ich mich durch, schließlich war ich der Fahrer: wir fuhren kleinere Straßen, u.a. über den Col de Jambaz. Just eine Minute vor Ankunft am Ziel erhielt ich eine SMS von unserem Gastgeber, mit der Frage, wann wir denn ankommen würden. Nun ja, die Antwort war überflüssig.
Das Zimmer war OK, aber nix besonderes.
Allerdings fand ich den Vorhang richtig toll.

Wir hatten Halbpension gebucht, es gab Tartiflette, durchaus lecker und eine ordentliche Portion.
Zum Nachtisch bekamen wir Eis mit Apfelkompott. Dabei kam der Besitzer mit einer Flasche selbstgebranntem Apfelschnaps vorbei, zum Drüberschütten. Danach gab es noch einen kleinen Schnaps-Nachschlag, um das Desserschüsselchen auszuspülen.

Daraufhin fielen wir relativ zeitig ins Bett, wobei es die Nacht durch ziemlich windete, man hörte es richtig pfeifen und rumoren.